DE3534957A1 - Verfahren und anlage zur denitrifikation von trinkwasser - Google Patents
Verfahren und anlage zur denitrifikation von trinkwasserInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zur Denitrifikation
von Trinkwasser, wobei das nitratbeladene Rohwasser,
ggf. nach Zugabe von Dosierungssubstanzen, in eine biologische Denitrifikationsstufe
sowie das behandelte Gemisch aus Wasser und
Mikroorganismen in eine Nachklärstufe eingeführt werden, aus der
das Reinwasser einem Trinkwassernetz zugeführt wird, wobei außerdem
Rückführschlamm aus der Nachklärstufe in die Denitrifikationsstufe
eingeführt werden kann. Die Erfindung bezieht sich fernerhin
auf eine Anlage, die zur Durchführung eines solchen Verfahrens besonders
geeignet ist und funktionssicher arbeitet.
Bei den bekannten gattungsgemäßen Maßnahmen ist der Denitrifikationsstufe
eine Belüftungsstufe vorgeschaltet, weil man glaubte, im
Rohwasser vorhandene, oxidierbare Stickstoffverbindungen, wie
Ammonium, zunächst zu Nitrat oxidieren zu müssen. Der Rückführschlamm
wurde nicht unmittelbar in die Denitrifikationsstufe, sondern
in die Belüftungsstufe eingeführt. Sowohl in der Belüftungsstufe
als auch in der Denitrifikationsstufe arbeitet man mit großen, rechteckigen
Becken, die strömungsmäßig hintereinander geschaltet sind.
Die Verfahrensführung ist durch Flotationsvorgänge gestört. Die erzielten
Reinigungsergebnisse befriedigen nicht. Die bekannten Maßnahmen
haben daher in die Praxis keinen Eingang gefunden. Die
Praxis arbeitet bei der Denitrifikation von Trinkwasser mit Festbett-
oder Fließbettreaktoren und nimmt die damit verbundenen Nachteile,
einschließlich einer umfangreichen und aufwendigen Nachreinigung
sowie die damit verbundenen Kosten, in Kauf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren
betriebssicher so zu führen, daß ein einwandfrei denitrifiziertes
Reinwasser erhalten wird, welches einer aufwendigen Nachreinigung
nicht bedarf, wenn auch eine übliche Trinkwasseraufbereitung,
z. B. eine Chlorierung, angeschlossen werden kann. Der Erfindung
liegt fernerhin die Aufgabe zugrunde, eine Anlage für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens anzugeben, die sich durch
Einfachheit und Funktionssicherheit auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Rohwasser
unmittelbar in die Denitrifikationsstufe eingeführt wird, daß das behandelte
Gemisch aus der Denitrifikationsstufe zuerst ohne Zwischenklärung
in eine Nachbehandlungsstufe mit Belüftungseinrichtung für
eine aerobe Nachbehandlung und danach in die Nachklärstufe eingeführt
wird, und daß in der Denitrifikationsstufe eine hohe Biomassedichte
aufrechterhalten wird. Dazu wird das behandelte Gemisch aus
der Denitrifikationsstufe in die Nachbehandlungsstufe zweckmäßigerweise
über eine Biomassenrückhalteeinrichtung eingeführt. Ohne
Schwierigkeiten lassen sich in der Denitrifikationsstufe durch die beschriebenen
Maßnahmen und die Einführung von Rückführschlamm
Biomassedichten zwischen 4 bis 15 kg TS/m3 aufrechterhalten, Werte,
die für das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft sind.
Die Betriebsverhältnisse lassen sich ohne Schwierigkeiten funktionssicher
einstellen. Das gilt insbesondere dann, wenn nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung sowohl in der Denitrifikationsstufe
als auch in der Nachbehandlungsstufe mit Pfropfenströmung gearbeitet
wird.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein einwandfrei denitrifiziertes Reinwasser erhalten
wird, welches einer aufwendigen Nachreinigung nicht mehr bedarf.
Eine übliche Wasseraufbereitung kann abgeschlossen werden.
Von besonderem Vorteil ist fernerhin, daß für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahren mit einer sehr einfachen Anlage gearbeitet
werden kann.
Eine Anlage für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei dem mit Pfropfströmung gearbeitet wird, ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein ringförmiges äußeres Denitrifikationsbecken für die
Denitrikfikationsstufe sowie ein ringförmiges inneres Nachbehandlungsbecken
mit Belüftungseinrichtung für die Nachbehandlungsstufe konzentrisch
zueinander und um ein zentrales Nachklärbecken der Nachklärstufe
angeordnet sind, wobei das Denitrifikationsbecken sowie
das Nachbehandlungsbecken Propulsionseinrichtungen für die Erzeugung
und Aufrechterhaltung der Pfropfströmung aufweisen,
daß die Überführung der Mischung aus behandeltem Wasser und Mikroorganismen aus dem Denitrifikationsbecken in das Nachbehandlungsbecken über ein Überlaufwehr ggf. mit Parallelplattenabscheider für die Biomassenrückhaltung, erfolgt,
daß für die Überführung der Mischung aus dem Nachbehandlungsbecken in das Nachklärbecken eine als Dükerleitung ausgebildete Überführungsleitung vorgesehen ist, die in einem im Nachklärbecken zentral angeordneten Verteiler mündet,
und daß ferner für die Rückführung von Rückführschlamm aus dem Nachklärbecken in das Denitrifikationsbecken sowie für die Abführung von Überschußschlamm eine um das Zentrum der Anlage rotierende, mit Saugräumern ausgerüstete Räumbrücke vorgesehen ist, die einerseits an eine dem Denitrifikationsbecken zugeordnete Rückführrinne und andererseits an eine Abziehrinne anschließbar ist.
daß die Überführung der Mischung aus behandeltem Wasser und Mikroorganismen aus dem Denitrifikationsbecken in das Nachbehandlungsbecken über ein Überlaufwehr ggf. mit Parallelplattenabscheider für die Biomassenrückhaltung, erfolgt,
daß für die Überführung der Mischung aus dem Nachbehandlungsbecken in das Nachklärbecken eine als Dükerleitung ausgebildete Überführungsleitung vorgesehen ist, die in einem im Nachklärbecken zentral angeordneten Verteiler mündet,
und daß ferner für die Rückführung von Rückführschlamm aus dem Nachklärbecken in das Denitrifikationsbecken sowie für die Abführung von Überschußschlamm eine um das Zentrum der Anlage rotierende, mit Saugräumern ausgerüstete Räumbrücke vorgesehen ist, die einerseits an eine dem Denitrifikationsbecken zugeordnete Rückführrinne und andererseits an eine Abziehrinne anschließbar ist.
Im folgenden werden die Erfindung und die erreichten Vorteile anhand
eines Ausführungsbeispiels ausführlicher erläutert.
Das nachfolgende Beispiel beschreibt eine Anlage zur biologischen
Denitrifikation (Elimination von Nitrat) von
nitratbelastetem Grundwasser, das für die Trinkwasserversorgung
aufbereitet wird. Das Wasserwerk versorgt eine
Kommune mit einem durchschnittlichen täglichen Wasserbedarf
von 8.500-10.000 m3/d. Der stündliche Wasserdurchsatz
der Anlage beträgt 400 3/h.
Das Rohwasser ist frei von Feststoffen und hat eine Nitratkonzentration
von 133 g NO3/m3 entsprechend einer Nitratstickstoffkonzentration
von
30 g NO3-N/m3.
30 g NO3-N/m3.
Das Nitrat wird weitgehend in der Anlage eliminiert. Das
denitrifizierte Rohwasser hat einen Nitratgehalt von 13 g
NO3/m3 entsprechend 3 g NO3-N/m3.
Das System der Gesamtanlage ist in Zeichnung 1 schematisch
dargestellt. Zeichnung 2 zeigt die Denitrifikationsanlage
- Denitrifikationsreaktor (DNR), die ªerobe Nachbehandlung
(ANB) und das Nachklärbecken - im Detail.
Das aus dem Grundwasserbrunen gepumpte Rohwasser (Zeichnung 1)
passiert im Zulauf (1) zunächst eine Meßstelle (2).
Neben der Wassermenge sowie den üblicherweise gemessenen
Parametern werden hier mit On-Line-Meßverfahren folgende
für das weitere Verfahren wichtigen Wasserkennwerte bestimmt:
- pH-Wert
- Trübung
- Färbung
- NO3-Konzentration.
- pH-Wert
- Trübung
- Färbung
- NO3-Konzentration.
Die Meßwerte werden über EDV erfaßt sowie zu Steuerimpulsen
weiterverarbeitet und regeln die einzelnen Dosierungselemente
der Dosierstelle (3).
Hier werden proportional zur Wassermenge je nach Zusammensetzung
des Rohwassers 0,2-1 mg Phosphor pro m3 Wasser
zugegeben. Weiterhin werden dem aufzubereitenden Wasser
bakteriell verwertbare, biologisch leicht zu oxidierende
organische Verbindungen zugesetzt.
Hierfür kommen grundsätzlich in Frage:
- einfache Alkohole, wie Methanol und Ethanol,
- Kohlehydrate wie Glucose, Saccharose oder auch Melasse,
- Essigsäure oder deren Natriumsalz (Acetat),
- Methan, Erdgas sowie
- Mischungen dieser Stoffe.
- einfache Alkohole, wie Methanol und Ethanol,
- Kohlehydrate wie Glucose, Saccharose oder auch Melasse,
- Essigsäure oder deren Natriumsalz (Acetat),
- Methan, Erdgas sowie
- Mischungen dieser Stoffe.
Im vorliegenden Fall erfolgt eine Zudosierung von Acetat.
Die Acetatdosierung erfolgt Frachtproportional. Pro kg Nitrat
im Zulauf werden 0,95 kg CH3COOH dosiert. Je nach Rohwasserbeschaffenheit
kann diese Dosierung entsprechend
varieren.
Das mit Nährstoffen beaufschlagte Rohwasser gelangt in die
Denitrifikationsanlage 4 (siehe Zeichnung 2). Die Denitrifikationsanlage
besteht aus zwei um das in der Mitte
liegende Nachklärbecken konzentrisch angeordneten Belebungsbecken
mit Pfropfenströmung (Plug-Flow). Eine Zwischenklärung
des Wassers beim Übergang vom ersten zum
zweiten Belebungsbecken findet nicht statt. Die Dentitrifiationsanlage
arbeitet als Einschlammsystem.
Die eigentliche Nitratelimination findet im äußeren Ringbecken
(4.1), dem Denitrifiationsreaktor (DNR) statt. Der
DNR hat ein Volumen von 500 m3. Die mittlere Aufenthaltszeit
beträgt 1,25 Stunden.
Die Stickstoffraumbelastung beträgt 0,6 kg NO3-N/(m3 × d),
die BSB5-Raumbelastung 2,7 kg BSB5/(m3 × d). Belebte Biomasse
liegt in eine Konzentration von 4 kg TS/m3 vor.
Die Schlammbelastungen betragen somit 0,15 kg NO3-N/(kg
TS × d) bzw. 0,675 kg BSB5/(kg TS × d).
Das Milieu im DNR (4.1) ist anoxisch, d. h., Sauerstoff
liegt nicht in gelöster, sondern nur in gebundener Form
als Nitratsauerstoff NO3 vor.
Zur Umwälzung des Beckeninhalts sowie zur Aufrechterhaltung
einer gerichteten Pfropfenströmung sind Propulsionselemente
(4.4) über den Beckenumfang angeordnet, so daß
die Umlaufgeschwindigkeit des Wassers größer als 25 cm/s
ist.
Das Gemisch aus Wasser und Mikroorganismen fließt über die
Wehrschwelle (4.11) in das zweite Belebungsbecken (42),
die ªerobe Nachbehandlung (ANB). Auf der Wehrschwelle (4.11)
sind entgegen der Strömungsrichtung Parallelplattenabscheider
angebracht, die mit dazu beitragen, eine hohe Biomassendichte
von 4 kg TS/m3 bis zu 15 kg TS/m3 im Denitrifikationsreaktor
(4.1) zu gewärleisten.
Weiterhin kann über die Leitung (4.6) der Räumbrücke (4.15)
bei Bedarf Rücklaufschlamm aus dem Nachklärbecken (4.3) in
den Denitrifikationsreaktor (4.1) gepumpt werden, im Ausführungsbeispiel
wird er in die Rückführrinne (4.8) eingeführt.
Die Fließrichtung des Rücklaufschlammes in der Rückführrinne
(4.8) ist entgegengesetzt zur Laufrichtung der Räumbrücke
(4.15) Die Ableitung des Rückführschlammes erfolgt über
eine Strecke, die 9/10 oder mehr des Umfanges der Rückführrinne
(4.8) ausmacht. Über den verbleibenden Teil der Umlaufstrecke
der Räumbrücke (4.15) wird der geförderte Schlamm
als Überschußschlamm in die Abziehrinne (4.9) eingeleitet.
Arbeitet man in der beschriebenen Weise, so kann für den Rücklaufschlamm
eine Laufzeit von 5 bis 10 Minuten eingerichtet
werden, was einen gleitenden oder quasi kontinuierlichen Zufluß
des Rückführschlammes in den Denitrifikationsreaktor
(4.1) hinein bedeutet. Die Sohle des Nachklärbeckens (4.3) ist
zweckmäßigerweise eben ausgeführt, und zwar zu besseren Räumung
des abgesetzten Schlammes.
Im Belebungsbecken (4.2) erfolgt ein starker O2-Eintrag [0,95 kg
O2/m3 × d)] mit einer tiefliegenden Druckluftbelüftung
(4.5).
Zur Unterstützung der Propfenströmung, zur Erhöhung der
longitudinalen Sohlgeschwindigkeit sowie zur Erhöhung der
Verweildauer der Luftbläschen im Wasser sind auch hier Propulsionselemente
(4.12) eingebaut.
Anstelle einer Druckluftbelüftung mit Propulsionselementen
bietet sich auch eine Oberflächenbelüftung z. B. mit Mammutrotoren
etc. an, da hierdurch die Belüftung sowie der erforderliche
Bewegungseintrag gleichzeitig durchgeführt werden.
Durch die starke Turbulenz im ANB (4.2) werden infolge der
erhöhten Scherkräfte auf die belebte Flocke neue Grenzflächen
zum Wasser geschaffen. Außerdem wird gasförmiger Stickstoff,
der sich im DNR angelagert hat, ausgetrieben und kann
somit nicht mehr den anschließenden Sedimentationsprozeß im
Nachklärbecken (4.3) behindern.
Der verbleibende Rest an zudosiertem Acetat sowie Stoffwechselprodukte
des Denitrifikationsprozesses werden unter aeroben
Verhältnissen weitgehend abgebaut.
Über eine Dükerleitung (4.7) fließt das Wasser-Bakterien-
Gemisch in das Verteilerbauwerk (4.14) des zentralen Nachklärbeckens
(4.3). Die abgesetzte Biomasse (Überschuß- und
Rücklaufschlamm) wird bei Bedarf über die Rinne (4.8) oder
auch direkt als Rücklaufschlamm zur Erhöhung der
Biomassenkonzentration in den Denitrifikationsreaktor (4.1)
eingeführt oder über die Rinne (4.9) als Überschußschlamm
aus dem System entfernt.
Das denitrifizierte Wasser fließt in die konzentrisch angeordnete
Ablaufrinne (4.13) zum Ablauf (4.10). Die Ablaufrinne
ist durch eine ebenfalls konzentrisch angeordnete
Tauchwand gegen Schwimmschlammabtrieb geschützt. Eventuell
auftretender Schwimmschlamm wird mit Skimmern abgeräumt und
in die Überschußschlammrinne gepumpt. Zur weitergehenden
Entnahme suspendierter Stoffe sowie zum weiteren Abbau eventuell
vorhandener organischer Restverschnmutzung ist hinter
dem Ablauf der Nachklärung ein biologisch arbeitender Schnellfilter
(Zeichnung 1, Nr. 8) angeordnet.
Das Filtermaterial besteht aus porösem Blähschiefer mit einer
Körnung von 0,7-1,6 mm. Die Höhe der Filterschicht beträgt
1.5 m. Die Bruttofiltergeschwindigkeit (ohne Berücksichtigung
der Rezirkulation) beträgt 10 m/h. Die mittlere Rezirkulationsrate
liegt bei 100%.
Hinter dem Schnellfilter (8) ist die Kontrollmessung (15)
angeordnet. Zusätzlich zu den in Meßstelle (2) bestimmten
Parametern wird hier außerdem der Gehalt an organischem
Kohlenstoff bestimmt. Im Falle der Überschreitung vorgegebener
Grenzkonzentrationen besteht die Möglichkeit, das
Wasser wieder in den Zulauf vor die Meßstelle (2) zu pumpen
(Leitung 16).
Das gereinigte denitrifizierte Wasser (Zeichnung 1) wird
nach der Qualitätskontrolle zur weiteren Aufbereitung (9)
geleitet und in das Wasserversorungsnetz eingespeist.
Die tägliche anfallende Überschußproduktion in Biomasse beträgt
500 kg TS. Der Überschußschlamm fällt mit einer TS-
Konzentration von 0,8% entsprechend 62 m3/d im Nachklärbecken
an. Der Überschußschlamm wird zunächst in dem statischen
Eindicker (8) auf 3% TS-Gehalt und anschliesend in der maschinellen
Schlammentwässerung (9) auf 10%-40% TS-Gehalt
eingedickt.
Der anfallende Schlamm ist frei von Schadstoffen jeglicher
Art und wird als proteinhaltiger Rohstoff für die Futtermittelherstellung
(10) weiterverarbeitet oder er wird einem
Faulbehälter (11) zur Biogaserzeugung zugeführt und/oder
nach entsprechender Stabilisierung z. B. mit Kalk landwirtschaftlich
als Düngemittel verwendet.
In besonderen Fällen kann es sehr vorteilhaft sein, wenn man denitrifizierende
Bakterien, wie z. B. Paracoccus, denitrifikant in
einem separaten Becken unter anaeroben Bedingungen mit Zugabe von
Nährlösungen, wie z. B. Nitrat und Acetat, züchtet und zur Anreicherung
in das System einleitet.
Claims (5)
1. Verfahren zur Denitrifikation von Trinkwasser, wobei
das nitratbeladene Rohwasser, ggf. nach Zugabe von Dosierungssubstanzen,
in eine biologische Denitrifikationsstufe
sowie das behandelte Gemisch aus Wasser und Mikroorganismen
in eine Nachklärstufe eingeführt werden, aus der das
Reinwasser einem Trinkwassernetz zugeführt wird,
wobei außerdem Rückführschlamm aus der Nachklärstufe in die Denitrifikationsstufe
eingeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohwasser unmittelbar in die
Denitrifikationsstufe eingeführt wird,
daß das behandelte Gemisch aus der Denitrifikationsstufe zuerst ohne Zwischenklärung in eine Nachbehandlungsstufe mit Belüftungseinrichtung für eine aerobe Nachbehandlung und danach in die Nachklärstufe eingeführt wird,
und daß in der Denitrifikationsstufe eine hohe Biomassedichte aufrechterhalten wird.
daß das behandelte Gemisch aus der Denitrifikationsstufe zuerst ohne Zwischenklärung in eine Nachbehandlungsstufe mit Belüftungseinrichtung für eine aerobe Nachbehandlung und danach in die Nachklärstufe eingeführt wird,
und daß in der Denitrifikationsstufe eine hohe Biomassedichte aufrechterhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das behandelte
Gemisch aus der Denitrifikationsstufe in die Nachbehandlungsstufe
über eine Biomassenrückhalteeinrichtung eingeführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Denitrifikationsstufe eine Biomassedichte von
4 bis 15 kg TS/m3 aufrechterhalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl in der Denitrifikationsstufe als auch in der
Nachbehandlungsstufe mit Propfenströmung gearbeitet wird.
5. Anlage für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein ringförmiges
äußeres Denitrifikationsbecken für die Denitrifikationsstufe sowie
ein ringförmiges inneres Nachbehandlungsbecken mit Belüftungseinrichtung
für die Nachbehandlungsstufe konzentrisch zueinander und
um ein zentrales Nachklärbecken der Nachklärstufe angeordnet sind,
wobei das Denitrifikationsbecken sowie das Nachbehandlungsbecken
Propulsionseinrichtungen für die Erzeugung und Aufrechterhaltung
der Propfenströmung aufweisen,
daß die Überführung der Mischung aus behandeltem Wasser und Mikroorganismen aus dem Denitrifikationsbecken in das Nachbehandlungsbecken über ein Überlaufwehr ggf. mit Parallelplattenabscheider für die Biomassenrückhaltung, erfolgt,
daß für die Überführung der Mischung aus dem Nachbehandlungsbecken in das Nachklärbecken eine als Dükerleitung ausgebildete Überführungsleitung vorgesehen ist, die in einem im Nachklärbecken zentral angeordneten Verteiler mündet,
und daß ferner für die Rückführung von Rückführschlamm aus dem Nachklärbecken in das Denitrifikationsbecken sowie für die Abführung von Überschußschlamm eine um das Zentrum der Anlage rotierende, mit Saugräumern ausgerüstete Räumbrücke vorgesehen ist, die einerseits an eine dem Denitrifikationsbecken zugeordnete Rückführrinne und andererseits an eine Abziehrinne anschließbar ist.
daß die Überführung der Mischung aus behandeltem Wasser und Mikroorganismen aus dem Denitrifikationsbecken in das Nachbehandlungsbecken über ein Überlaufwehr ggf. mit Parallelplattenabscheider für die Biomassenrückhaltung, erfolgt,
daß für die Überführung der Mischung aus dem Nachbehandlungsbecken in das Nachklärbecken eine als Dükerleitung ausgebildete Überführungsleitung vorgesehen ist, die in einem im Nachklärbecken zentral angeordneten Verteiler mündet,
und daß ferner für die Rückführung von Rückführschlamm aus dem Nachklärbecken in das Denitrifikationsbecken sowie für die Abführung von Überschußschlamm eine um das Zentrum der Anlage rotierende, mit Saugräumern ausgerüstete Räumbrücke vorgesehen ist, die einerseits an eine dem Denitrifikationsbecken zugeordnete Rückführrinne und andererseits an eine Abziehrinne anschließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853534957 DE3534957A1 (de) | 1985-10-01 | 1985-10-01 | Verfahren und anlage zur denitrifikation von trinkwasser |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853534957 DE3534957A1 (de) | 1985-10-01 | 1985-10-01 | Verfahren und anlage zur denitrifikation von trinkwasser |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3534957A1 true DE3534957A1 (de) | 1987-04-09 |
DE3534957C2 DE3534957C2 (de) | 1988-12-22 |
Family
ID=6282443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19853534957 Granted DE3534957A1 (de) | 1985-10-01 | 1985-10-01 | Verfahren und anlage zur denitrifikation von trinkwasser |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3534957A1 (de) |
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- 1985-10-01 DE DE19853534957 patent/DE3534957A1/de active Granted
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Free format text: DER AKADEMISCHE GRAD DES ANMELDERS IST ZU AENDERN IN: DR-ING. |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |