DE352949C

DE352949C - Innenbremse fuer Fahrradnaben

Info

Publication number: DE352949C
Application number: DE1918352949D
Authority: DE
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1918-07-02
Filing date: 1918-07-02
Publication date: 1922-05-09
Also published as: GB148260A; FR518629A; NL7772C

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 9. MAI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 352949 KLASSE 63 i GRUPPE 9

Schweinfurter Präcisions-Kugel-Lager-Werke Fichtel & Sachs in Schweinfurt

Innenbremse für Fahrradnaben. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1918 ah.

Die Erfindung betrifft eine Nabeninnenbremse, bei welcher die Bremse unter Vermittelung von geeigneten Übertragungsorganen von der umlaufenden Nabenhülse selbst angestellt wird, sobald eine mit den Übertragungsorganen in Verbindung stehende Reibungskupplung vom Fahrer geschlossen worden ist. Die Erfindung besteht in der Verbindung des Fahrradantriebes mit der Reibungskupplung in der Weise, daß das Schließen dieser Kupplung durch Rück-

wärtsdrehen der Tretkurbeln bewirkt wird, zu welchem Zwecke ein Kupplungskörper durch die Antriebsvorrichtung zwangläufig im Sinne des Schließens der Kupplung bewegt werden kann. Diese Vereinigung ergibt eine Rücktrittbremse starker Wirkung bei geringem Kraftaufwand und gestattet kleine Abmessungen der Nabe.

Auf der Zeichnung ist die neue Anordnung ίο der Innenbremse mit Rücktrittsteuerung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Abb. ι zeigt in der oberen Hälfte einen Längsschnitt und in der unteren Hälfte eine äußere Ansicht der Hinterradnabe eines Fahrrades. Abb. 2 veranschaulicht einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 1.

Die in der Nabe eingebaute mehrteilige, durch Federringe zusammengehaltene Bremshülse 4 wird mit Hilfe der konischen Spreizkörper 2 und 5, von welchen der letztere auf einer Schraubhülse 6 durch ein Kugellager 22 gestützt wird, bei der Verschraubung dieser Hülse 6 auf einem Gewinde 24 der Achse 20 gespreizt und an die Innenfläche der Nabenhülse 1 gedruckt. Diese Bewegung der Teile wird erhalten, sobald die Kupplung 25 zwischen der Hülse 6 und einem Kupplungskörper 7 durch Verschiebung des letzteren geschlossen wird. Der Körper 7 ist auf der Achse 20 des Hinterrades frei drehbar angeordnet und mit der Nabenhülse 1 durch Nut-und Federverbindung 13 relativ nicht drehbar, aber achsial verschiebbar verbunden. Er kann mit .Hilfe zweier in einem Längsschlitz der Achse 20 beweglichen, ihn von entgegengesetzten Seiten umfassenden Führungsplatten 9 und eines in der Bohrung der Achse gelagerten Stiftes ii, der in einer Richtung von einer Feder 10 beeinflußt wird, durch eine besondere Bewegungseinrichtung im Sinne des Schließens der Reibungskupplung 25 verschoben werden. Die mit dem Kettenzahnkranz 26 in Verbin dung stehende Bewegungseinrichtung besteht aus einem bei der Rückwärts drehung des Zahnkranzes (Pfeil in Abb. 2) zur Wirkung kommenden Kupplungsgesperre, das beliebig ausgeführt sein kann. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel wird es von einem Rollenklemmgesperre 40 bekannter Ausführung gebildet, das auf dem Umfange einer Scheibe 41 gegenüber der inneren Fläche des Zahnkranzes angeordnet ist. Die Scheibe 41 ist durch Nut und Feder 42 mit einer kappenförmigen, auf einem Gewinde des festen Lagericegels 43 vei schraubbaren Mutter 44 verbunden, die gegen einen in einem Schlitz der Achse 20 beweglichen Klotz 45 sich legt und bei ihrer Verschraubung diesen und den Steuerstift 11 in Richtung gegen die Bremse bewegt.

Der Kettenzahnkranz 26 ist auf der Nabe gelagert und mit dieser durch ein Freilaufkupplungsgesperre beliebiger Bauart verbunden, das auf der Zeichnung nicht ersichtlich ist und etwa dem Klemmgesperre 40, jedoch entgegengesetzt wirkend, entsprechen kann, so daß er bei der Rückwärtsdrehung lediglich die Kupplung schließt.

Die Anwendung der in dem Ausführungsbeispiel dargestellten Gesperreinrichtungen, Schrägflächen u. dgl. ist an sich nicht wesentlich, vielmehr können Bewegungsvorrichtungen, die in radialer oder achsialer Richtung, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Federn oder anderen Teilen wirken, für die betreffenden Zwecke benutzt werden.

Bei dieser Anordnung wird die Bremse durch die umlaufende Nabe mit Hilfe der Reibungskupplung angestellt; das Gesperre zur Verbindung des Freilaufzahnkranzes mit der Bewegungsvorrichtung dient nur dem Zweck der Schließung der Kupplung.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Innenbremse für Fahrradnaben, bei der die Bremse nach dem Schließen einer Reibungskupplung durch die umlaufende Nabe selbst angestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen der Reibungskupplung durch Rückwärtsdrehen des mit einer Freilaufkupplung ausgerüsteten Antriebsorgans erfolgt, das dabei einen Kupplungsteil im Sinne des Schließens der Reibungskupplung bewegt.

2. Innenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine besondere, auf die Steuervorrichtung der Reibungskupplung wirkende Bewegungsvorrichtung bei der Rückwärtsdrehung des Antreibers mit diesem durch eine selbsttätige Kupplung verbunden wird.

3. Innenbremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gesperrekupplung auf eine verschraubbare Mutter wirkt, die ein Steuerorgan der Reibungskupplung bewegt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.