DE35287C - Drahtziehbank mit ununterbrochenem Zuge - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 7: Blech- und Drahterzeugung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. September 1885 ab.

Die Neuerungen bestehen in der eigenartigen Combination der an Drahtziehbänken bekannten Theile, wodurch es ermöglicht ist, den Draht nach einander verschiedene Zieheisen passiren zu lassen, ohne dafs eine schädliche Erhitzung desselben eintritt und eine· Regelung des Zuges und der Aufwickelung, entsprechend der gröfseren Länge und geringeren Dicke des Drahtes, eintreten zu lassen.

Fig. ι zeigt das Arrangement der Maschine in einer Draufsicht.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht, nach R-S gesehen. Die punktirten Linien geben den Weg des Drahtes an, während die nebenstehenden Pfeile die Bewegungsrichtung desselben markiren. A ist das Gestell der Maschine, B B sind eine Reihe konischer Trommeln, durch welche man dem Draht verschiedene Geschwindigkeiten geben kann. B¹ ist ein besonderer, mit der Rolle b¹ verbundener Konus, welcher den Zug des Drahtes durch das letzte Zieheisen und die Aufwickelung desselben auf die Rolle b¹ bewirkt.

CCCC sind vier Konen, die durch die Riemenii mit den vorerwähnten Konen BBBB¹ in Verbindung stehen. Die Konen C werden angetrieben durch die Riemen /, welche, wie aus Fig. 2 ersichtlich, über die Riemscheiben N laufen, die auf der in Fig. 1 durch eine punktirte Linie angedeuteten Achse JNO sitzen. Die vier Riemscheiben N sind fest verbunden mit vier Stufenschnurscheiben mit mehreren Rillen O. Angetrieben werden die Schnurscheiben von den entsprechenden Scheiben H durch Schnüre η η. Die Schnurscheiben H werden direct von den Häuptantriebsscheiben G G¹ durch die Riemen g g in Bewegung gesetzt.

Eine Reihe von Leitrollen h, über welche der Draht geführt wird, regulirt die Spannung desselben; die Beweglichkeit der Leitrollen wird dadurch bewirkt, dafs dieselben auf den Enden je eines Hebelsystems KK befestigt sind, welches am anderen Ende in eine Gabel k ausläuft, die den Riemen E umfafst und dessen Bewegung von links nach rechts oder von rechts nach links und somit die schnellere oder langsamere Bewegung des Drahtzuges hervorruft. Durch diese Einrichtung ist erreicht, dafs stets eine Ausgleichung zwischen dem Drahtzug und der Spannung erfolgt und dem Draht selbst in jedem Augenblicke und an jeder Stelle der Maschine die richtige Spannung selbstthätig ertheilt wird. Die verschiedenen Stufen der Schnurscheiben H und O ermöglichen aufserdem eine weitere Einstellung der verschiedenen Zuggeschwindigkeiten.

Die vier Zieheisen dddd sind in Böcken D auf der Deckplatte der Maschine befestigt, das letzte der Zieheisen, welches dem Draht die letzte Vollendung giebt, ist auf dem Bock D¹ montirt, der durch die Stange/ eine hin- und hergehende Bewegung erhält, so dafs sich der fertige Draht gleichmäfsig auf die Rolle b¹ wickelt. Die letzte Ziehkluppe steht aufserdem

mit einem Ausrücker M in Verbindung, welcher beim Reifsen des Drahtes den Riemen g von der festen Scheibe G auf die lose Scheibe G¹ schiebt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   An Vorrichtungen zum Drahtziehen mit ununterbrochenem Zuge die gleichzeitige Anwendung der neben einander angeordneten Zieh-■ eisend und der konischen Riementrommeln B und C in Verbindung mit, den die Spann-

   : rollen- h tragenden Hebelsystemen K zum Zweck der selbstthätigen Einstellung der Span- ^; nung im Draht.

   Hierzu ι Blatt-Zeichnungen.