DE352741C

DE352741C - Vorrichtung zum selbsttaetigen OEffnen des Mutterschlosses von Leitspindeldrehbaenken mittels eines Anschlages

Info

Publication number: DE352741C
Application number: DE1918352741D
Authority: DE
Original assignee: OTTO MUECKE
Current assignee: OTTO MUECKE
Priority date: 1918-10-06
Filing date: 1918-10-06
Publication date: 1922-05-04

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 4. MAI 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVr 352741 -KLASSE 49 a GRUPPE 17

Otto Mücke in Alten b. Dessau.

Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen des Mutterschlosses von Leitspindeldrehbänken

mittels eines Anschlages.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1918 ab.

Es ist bekannt, Leitspindeldrehbänke mit einer Vorrichtung zu versehen, durch welche der Support an einer bestimmten Stelle stillgesetzt wird. Zu dem Zweck ist bisher das Schloß mit einer Feder, welche es zu öffnen sucht, sowie mit einer die Mutterhälften zusammenhaltenden Sperrvorrichtung versehen, die durch den einstellbaren Anschlag ausgelöst wird. Durch die Wirkung des Anschlages wurde somit nur die Möglichkeit zum Öffnen des

Schlosses geschaffen, während das Öffnen selbst von der Wirkung der Feder abhing. Nach der Erfindung ist das Schloß mit einem Hebel versehen, welcher es be:m Ausschwenken zwangläufig öffnet, indem er gegen beide Mutterhälften einen Druck ausübt. Durch die Bewegung des Supports wird somit das Öffnen des Schlosses und damit der Stillstand des Supports erzwungen, so daß eine Beschädigung ίο der Bank unmöglich gemacht ist.

Zweckmäßig ordnet man den Hebel so an, daß sowohl beim Vorgang wie beim Rückgang die Ausschaltung erfolgen kann. Zu dem Zweck kann man neben dem auf das Schloß wirkenden Hebel einen zweiarmigen Hebel lagern, auf den ein Anschlag beim Rückgang wirkt und der seinerseits den Hebel des Schlosses bewegt. Man kann aber auch den am Schloß angeordneten Hebel selbst symmetrisch so aus- »bilden, daß er beim Ausschwenken nach rechts oder links die Mutter öffnet.

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt.

Bei der Vorrichtung nach den Abb. 1 und 2 ist an der Mutterhälfte α mit Hilfe des Bolzens δ ein Hebel c gelagert, der zwei seitliche Vorsprünge d und e besitzt, welche beim Ausschwenken des Hebels gegen Stifte /, g der oberen Mutterhälfte h drücken und dadurch die beiden Mutterhälften voneinander entfernen. Der Stift i der oberen Mutterhälfte gleitet dabei in dem winkelförmigen Schlitz k des Hebels. Die Federn I, m, welche an dem abgeplatteten Ende des Bolzens b anliegen, suchen den Hebei c in der Mittellage festzuhalten. Auf den Hebel wirkt der feste Anschlag n.

Bei der Vorrichtung nach Abb. 3 ist neben dem an der oberen Mutterhälfte angebrachten Hebel 0, dessen Haken auf den Stift f der unteren Hälfte wirkt, ein zweiarmiger Hebel q angeordnet, der beim Rückgang durch einen festen Anschlag ausgeschwenkt wird und dadurch den Hebel 0 bewegt.

Bei der Vorrichtung nach den Abb. 4 und 5 dreht der Anschlaghebel r die Schlitzscheibe s,

so daß das Öffnen der Mutter genau so erfolgt wie von Hand. Auf der Achse t der Scheibe s sitzt der Hebel u. An diesem ist der als Klinke ausgebildete Hebel υ gelenkig befestigt, der wieder mittels zweier Stangen w und χ mit dem doppelarmigen Anschlaghebel r verbunden ist.

Wenn das untere Ende des Hebels r nach dem Anstoßen an einen festen Anschlag ausgeschwenkt wird, wird zunächst die Klinke ζ gelöst und dann das weitere Ende des Hebels v, welches mit einer Rolle y versehen ist, über die schräge Bahn 1 gezogen. Dadurch hebt sich der Hebel ν und verdreht den Hebel u und damit die Scheibe s, welche in der bekannten Weise mittels der Stifte 2 und 3 die beiden Mutterhälften 4 und 5 voneinander entfernt. Die gesamte Hebelzusammenstellung ist auf der Platte 6 aufgebaut, welche auf den Schloßkasten geschraubt wird.

Claims

65 Patent- Ansprüche:

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen des Mutterschlosses von Leitspindeldrehbänken mittels eines Anschlages, dadurch gekennzeichnet, daß gegen den Anschlag ein am Schloß angebrachter Hebel (c) stößt, welcher beim Ausschwenken auf beide Mutterhälften (a, K) drückt und dadurch das Schloß zwangläufig öffnet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Anschlaghebel (0) für den Hingang ein zweiarmiger Hebel (q) gelagert ist, welcher beim Rückwärtsgang der Drehbank gegen einen Anschlag stößt und beim Ausschwenken die Bewegung auf den Auslösehebel (0) überträgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren Mutterhälfte ein Hebel (c), der mit zwei seitlichen Vorsprüngen (d, β) versehen ist, welche beim Ausschwenken des Hebels gegen Stifte (f, g) der oberen Mutterhälfte drücken, und ein an ihr angebrachter Stift (i) in einer winkelf örmigen Nut (k) des Hebels gleitet, während Federn {l, m) den Hebel in die Mittellage zu drehen suchen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlaghebel (r) an der Vorderseite des Mutterkastens angebracht ist und beim Ausschwenken zunächst den mit dem Hebel (u) der Schlitzscheibe (s) verbundenen Klinkenhebel (υ) löst und dann die Scheibe (s) dadurch dreht, daß der Hebel (υ) auf eine Schrägfläche {l) gezogen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.