DE352487C

DE352487C - Selbsttaetige Feuerloeschanlage mit entlastetem Trockenventil

Info

Publication number: DE352487C
Application number: DENDAT352487D
Authority: DE
Original assignee: BERNHARD OLTMANNS DIPL ING
Current assignee: BERNHARD OLTMANNS DIPL ING
Publication date: 1922-04-29

Description

c Selbsttätige Feuerlöschanlage mit entlastetem Trockenventil. Bei den gebräuchlichen selbsttätigen Feuerlöschanlagen mit entlastetem Trockenventil tritt das Druckwasser in das Brausenrohrnetz ein, sobald der Luftüberdruck beim Öffnen einer Brause im Brausenrohrnetz auf eine bestimmte Höhe, dem Öffnungsdruck, herabgesunken ist. Im Ruhezustande muß der Luftüberdruck im Brausenrohrnetz um einen gewissen, über den Öffnungsdruck gehenden Betrag höher gehalten werden,' da die Abdichtung des Ventils und der allmählich eintretende Druckabfall im Rohrnetz dies erfordert. Bevor also das Trockenventil sich öffnet, muß der Überdruck bis auf den Öffnungsdruck herabgesunken sein. Hierdurch geht eine für die Löschwirkung kostbare Zeit v erloren.
Die Erfindung bezweckt, diese Zeitspanne dadurch auf ein möglichst geringes Maß zu vermindern, daß die Auslösung des Ventils durch die im Anspruch gekennzeichneten Mittel gleich nach Beginn des Druckabfalles erfolgt, so daß ein Öffnen des Ventils fast unmittelbar nach dem Öffnen einer Brause eintritt.
Auf der Zeichnung ist b das beispielsweise als Differentialventil ausgebildete Trockenventil A und A'- sind durch das Rohr a miteinander verbundene Wasserräume. B ist der an das Brausenrohrnetz anschließende Luftraum. Die Kammer C und der Windkessel D sind durch die Rohrleitung e, welche in den Windkessel durch eine feine Öffnung E einmündet, mit dem Brausenrohrnetz verbunden. Die Kammer C ist von der Wasserkammer A'-durch das Ventil f und von dem Windkesselraum D durch die biegsame Scheibe g getrennt. Letztere trägt eine Platte mit einem Stift, welcher das Ventil f bei Durchbiegung der biegsamen Scheibe g von seinem Sitz abhebt.
Im Ruhezustande steht die Kammer C und der Windkessel D unter dem Luftdruck der Brausenrohrleitung. Druckverluste infolge von Undichtheiten gleichen sich durch die feine Öffnung E in der Verbindungsleitung mit dem Windkessel aus, ohne das Gleichgewicht zu stören. Öffnet sich aber eine Brause, so sinkt der Druck im Brausenrohrnetz und damit im Raume C schnell. Durch die feine Öffnung E kann aber die Luft aus dem Windkessel nicht schnell genug nachströmen. In den Räumen C und D herrscht somit ein Druckunterschied, der eine Durchbiegung der Scheibe g und damit ein Öffnen des Ventils f veranlaßt. Hierdurch wird die Kammer A' plötzlich entlastet, was ein Öffnen des Differentialventils b zur Folge hat.
Die Auslösung eines unter dem Wasserdruck stehenden entlasteten Doppelventils durch Verminderung des Druckes auf den Entlastungsteller ist bereits bei anderen Trokkenventilen bekannt. Auch die feine Bohrung vor dem Windkessel zur Bildung eines vorübergehenden Überdrucks ist nicht neu.
Neu ist aber die die Entlastung des Wasserraumes A' herbeiführende biegsame Scheibe g zwischen der Luftkammer D und dem Luftraum C.

Claims

PATENTANSPRUCH: Selbsttätige Feuerlöschanlage mit entlastetem Trockenventil und einer Druckluftkammer, die durch eine feine Öffnung mit dem Brausenrohrnetz verbunden ist, gekennzeichnet durch eine biegsame Scheibe (g) zwischen der Luftkammer (D) und einem mit dem Brausenrohrnetz verbundenen Luftraum (C), die bei Druckabfall im Rohrnetz mittels eines Zwischengliedes ein zwischen dem den Entlastungssteller des Trockenventils enthaltenden Wasserraum (A') und dem Luftraum (C) eingesetztes Ventil (f ) öffnet.