DE352481C - Verfahren zur Beseitigung des dumpfen Geruches und der Faeulnis von Koernerfruechten und sonstigen Samen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Beseitigung des dumpfen Geruches und der Fäulnis von Körnerfrüchten und sonstigen Samen. Es sind bereits viele Vorschläge zur Beseitigung des muffigen Geruches von Körnerfrüchten gemacht worden, ohne daß bisher wirklich durchgreifende Erfolge zu verzeichnen gewesen wären.
• So hat man zu diesem Zwecke die Verwendung von Wasserstoffsuperoxyd oder von oxydierenden Salzen wie Kaliump°rmanganat usf. oft no_h mit Zusatz ätherischer Öle versucht. Es ist auch gelungen, auf diese Weise für den Augenblick den muffigen Geruch zu beseitig°n, die Herde hat man aber damit nicht zerstört, so daß in kurzer Zeit die Fäulnis und ihr Geruch wieder zutage traten. Ebenso verfehlt waren die Versu°he, dis Korn mit Emulsionen beliebiger ätherischer Öle zu behandeln. `1-n erei.hte nur, daß der Fäulnisgeruch #lur::h -le_ Geruch der ätherischen Öle übertäubt, also eine Güte des Korns vorgespiegelt wurde, die nicht vorhanden war.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Körnerfrüchte und sonstigen Samen mit einer Emulsion behandelt, welche man aus Cruciferensamen, z. B. Senfsamen, Rapssarnen oder Meerrettich gewinnt, indem man dieselben, nachdem aus ihnen zweckmäßig die fetten Öle abgepreßt sind, in geschrotetem Zustande unter Wasser zerreibt und unter Zusatz von Wasser weiter verarbeitet, bis sich eine Art Emulsion bildet, welche von dem Satz abgegossen und entsprechend verdünnt wird. Diese Emulsion wird als Bad bzw. als Behandlungsmittel für die Körnerfrüchte benutzt und nach genügender Einwirkung abgegossen. Hierauf wird das Gut gewascben und, wie üblich, bei mäßig hoher Temperatur getrocknet.
• Durch das hier angewendete Mittel wer-,'en unter Beseitigung des dumpfen Geru^hes die Fäulniserreger und ihr Herd zerstört, was darauf zurückzuführen ist, daß die Emulsionen in oder neben dem Äthericum ein fitz- und Beizmittel besitzen, dessen Wirkjung besonders die Vernichtung des Fäulnisherdes zuzuschreiben ist. Im Gegenatz zu den aromatischen, ätherischen Ölen bildet sich hier

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  Ausführungsbeispiel. Nachdem man von io kg Senfmehl das fette Öl abgepreßt und den Kuchen geschrotet oder zermahlen hat, wird dieses Schrot oder Mehl unter Wasser geknetet oder gerieben Lind in dieser Weise so lange bearbeitet, bis von dem Wasser nichts mehr aufgenommen wird, die Masse also erschöpft ist. Die von den festen Bestandteilen befreite Emulsion wird entsprechend mit Wasser verdünnt und reicht für die Behandlung von i t = iooo kg Getreide, dessen Fäulnis bereits an der Grenze der Behandlungsweise steht, während von weniger faulem Getreide natürlich eine größere Menge ` beiiändeft@ werden kann. Die Verdünne .dg,t#. 'ulsioL<.@nuß so: groß sein, daß das Getreide davon bedeckt ist. Die Dauer der Einwirkung beträgt etwa drei Stunden, wonach die Flüssigkeit abgelassen und das Getreide bis auf den gewünschten Feuchtigkeitsgrad iry bekannter Weise langsam getrocknet wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH: Verfähren zur Beseitigung des dumpfen Geruches und der Fäulnis von Körnerfrüchten und sonstigen Samen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit einer aus Cruciferensamen, besonders aus Senf-, Raps- oder Meerrettichsamen gewonnenen, verdünnten Emulsion behandelt und das Getreide oAgl. nach Entfernung der Flüssigkeit in bekannter Weise trocknet.