DE3523344A1 - Schnellaufender magnetisch gelagerter rotor, dessen lagerkraefte von der mit dem rotor integrierten elektrischen maschine erzeugt werden - Google Patents
Schnellaufender magnetisch gelagerter rotor, dessen lagerkraefte von der mit dem rotor integrierten elektrischen maschine erzeugt werdenInfo
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Description
Der Einsatz magnetischer Lager hat zum Ziel, ohne Berührung
des zu stützenden Rotors, d.h. möglichst reibungslos und
verschleißfrei dessen Bewegung zu ermöglichen. Ohne die An
wendung wartungsbedürftiger Maschinenelemente werden so
Konstruktionen möglich, die einen größeren Spielraum für
höhere Umfangsgeschwindigkeiten sowie größere Leistungsdich
ten u.s.w. ermöglichen. Magnetische Lager lassen sich in ge
regelter oder ungeregelter Form ausführen. Oft werden Kom
binationen dieser beiden Lagertypen eingesetzt. Die gere
gelten Magnetlager basieren auf der Funktion geregelter
Elektromagnete. Für Querlager werden normalerweise in zwei
aufeinander senkrecht stehenden Richtungen Spulen zur Er
zeugung des magnetischen Feldes wirksam. Von einem den La
gerspalt messenden Sensor wird nach Vergleich mit dem Soll
wert von einem Regler ein Signal auf einen den Spulenstrom
bestimmenden Verstärker (Stromsteller) gegeben. Damit kann
nach einer Störung der Rotorlage eine Spaltkorrektur vor
genommen und der Lauf des Rotors in der jeweiligen Achse
stabilisiert werden. Ähnlich lassen sich auch axial wirkende
Magnetlager aufbauen, so daß in der Kombination von magneti
schen Lagern die erforderliche Kraft in den aufeinander
senkrecht stehenden Hauptrichtungen (vertikal, horizontal und
axial) mit Hilfe regelbarer magnetischer Felder erzeugt wer
den kann.
Da die magnetischen Lager konventioneller Art zur Beschrän
kung der Magnetisierungsleistung eisenbehaftete magnetische
Kreise besitzen, ist die Obergrenze der Felddichten durch
die Eisensättigung der Kreise bedingt.
Die erzeugbare Kraftdichte ist somit begrenzt; sie liegt
im allgemeinen nicht über 20 N/cm2. Dies wiederum bedingt
verhältnismäßig großflächige Anordnungen für die Pole der
magnetischen Lager. Rotoren mit großer Masse wie z.B. Schwung
massenspeicher oder Rotoren von Maschinen hoher Leistungs
dichte, auf die große externe Kräfte wirken, verlangen somit
im Verhältnis zu den Abmessungen der normalen Welle ein gro
ßes Lagervolumen. Die Lager selbst tragen ihrerseits nicht
dichte, auf die große externe Kräfte wirken, verlangen somit
im Verhältnis zu den Abmessungen der normalen Welle ein gro
ßes Lagervolumen. Die Lager selbst tragen ihrerseits nicht
unbeträchtlich dazu bei, den Rotorkörper zu vergrößern.
In den meisten Anwendungsfällen wird zusätzlich eine Ein-
oder Auskopplung der Leistung mit Hilfe eines elektromecha
nischen Wandlers, also einer elektrischen Maschine angestrebt.
Letztere arbeitet ebenfalls berührungsfrei, läßt ein gewisses
Lagerspiel zu und ermöglicht den Antrieb oder die Bremsung
des Rotors ohne Zwischenschaltung von Getrieben. Elektrische
Maschinen basieren ebenfalls auf der Anwendung von magneti
schen Feldern, die in Wechselwirkung mit elektrischen Strömen
stehen. Da ähnlich wie auch bei den normalen Magnetlagern
Eisen zur Steigerung zur magnetischen Leitfähigkeit verwendet
wird, haben die Felder die Eigenschaft, daß von ihnen Normal
kraftdichten in gleicher Größenordnung (wie bei den Lagern)
erzeugt werden. Darüber hinaus besteht die Eigenschaft, daß
Auslenkungen aus der Symmetrielage Kraftwirkungen hervor
rufen, die eine weitere Vergrößerung des Ungleichgewichts zur
Folge haben. Die von einer elektrischen Maschine erzeugte
Normalkraft wirkt für den Schwebezustand des Rotors destabi
lisierend. Durch die Maschine verursachte zusätzliche Kräfte
müssen ebenfalls vom Lager aufgenommen werden.
Werden Magnetlager in der Kombination mit elektrischen Ma
schinen für den gleichen Rotor eingesetzt, kann es notwendig
werden, daß die Querlager um beträchtliche Beträge überdimen
sioniert werden müssen. Damit verbunden sind in der Regel
unerwünschte Vergrößerungen der gesamten Konstruktiom.
Außer der beträchtlichen Massenanhäufung sind auch indirekte
Folgewirkungen zu erwarten. So führt z.B. eine Verlängerung
der zylindrischen Querlager bei kurzen Rotoren auch zu einer
verstärkten Neigung zu Feld-Inhomogenitäten, also zu ungleich
mäßiger Feldverteilung im Lager. Wird zur Beschränkung dieser
Erscheinung das Lagerspiel vergrößert, so erhöht sich der Ma
gnetisierungsbedarf der Lager, die erzielbare Kraft-Änderungs
geschwindigkeit für eine bestimmte Aussteuerung des Stromes
verringert sich somit. Es sind folglich größere Aufwendungen
auf der Seite der Energieversorgung und -aufbereitung not
wendig.
In der Kombination elektrische Maschine und magnetisches La
ger treten also in der Regel störende Wechselwirkungen durch
magnetische Felder auf, die Auswirkungen auf die Anwendbarkeit
solcher Kombinationen haben können. Es existieren deshalb
mehrere Vorschläge zur verbesserten Ausführung magnetisch ge
lagerter Rotoren, bei denen eine Verringerung der Wechselwir
kungen angestrebt wird. So werden z.B. doppelseitig wirkende
magnetische Felder bei Axialfeldmaschinen vorgeschlagen.
Eine ideale Lösung der beschriebenen Probleme ist indes nicht
bekannt. Aus diesem Grunde wurde auch versucht, durch eine
bessere dynamische Stellbarkeit der magnetischen Lager eine
Entschärfung der Problematik zu erreichen.
Man kann dies z.B. dadurch erzielen, daß man das magnetische
Feld aus einer Kombination von Permanentmagnet und elektri
scher Spule erzeugt. Es wird dann die stationäre Normalkraft
mit Hilfe der Permanentmagnete und die dynamisch erforder
lichen, regelbaren Feldkomponenten durch die Spulenerregung
erzeugt.
Solche Lager sind dynamisch günstiger als rein elektrisch
erregte Lager, da die stabilisierende Kraftkomponente mit
kleinen Aussteuerungen auskommt und die Stromänderungen bei
gegebener Spannung verhältnismäßig schnell sind. Allerdings
erfordert das Überlagerungsprinzip des Feldes wegen der jetzt
notwendigen Aussteuerung des Stromes nach beiden Richtungen
einen größeren Aufwand an elektronischen Komponenten.
Es wird eine Magnetlagerung für Rotoren mit elektrischer
Energieein- oder -auskopplung angestrebt, bei der störende
Wechselwirkungen zwischen den Hauptfunktionen, Erzeugung von
Normal- und Umfangskraft vermieden werden. Die sich aus der
Wechselwirkung ergebenden unerwünschten Konsequenzen entfal
len somit. Gleichzeitig wird eine kleine Zahl von Systemkom
ponenten mit magnetischen Feldern (Maschine und Magnetlager)
verwirklicht.
Als Lösungsweg für die gestellte Aufgabe bietet sich an, der
elektrischen Maschine die Lagerfunktion zu übertragen. Hier
mit entfallen die magnetischen Lager als ergänzende Komponen
ten zur elektrischen Maschine.
Zur Erzeugung stabil wirkender, geregelter Normalkräfte muß
die elektrische Maschine mit Stellorganen versehen und über
Regler der Rotorlage entsprechend ausgesteuert werden. Dies
bedeutet normalerweise auch eine Unterteilung der Maschine
in mehrere am Umfang getrennt steuerbare Einheiten.
So kann ein Querlager durch eine Aufteilung der Maschinen
wicklung in vier Quadranten mit getrennter Aussteuerung, je
doch in einer konstruktiven Einheit realisiert werden.
Weiter kann erforderlich werden, daß anstelle einer Maschinen
einheit zwei oder gegebenenfalls drei Einheiten mit unter
schiedlich wirkenden Normalkräften eingesetzt werden. Es kann
somit eine Aufteilung der Maschinenleistung auf zwei oder
drei Einheiten erfolgen.
Durch die Funktionsintegration von Normalkraftregelung und
Tangentialkrafterzeugung in der elektrischen Maschine ent
steht für die Konfiguration des Rotorkörpers und seine elektro
magnetischen Statorkomponenten eine erhebliche Vereinfachung.
Gleichzeitig kann in fast allen Fällen durch den Wegfall
der magnetischen Lager eine günstigere Bemessung der elek
trischen Maschine vorgenommen werden.
Die raum- und massesparende Anordnung des Gesamtsystems be
deutet höhere Leistungsdichte, günstigere Formgebung und
in der Regel besserer Wirkungsgrad für die Energieumwand
lung. Was die geforderten Stelleingriffe zur Normalkraft
beeinflussung anlangt, muß zunächst gesagt werden, daß sie
von der Zahl der zu stabilisierenden bzw. zu regelnden Kraft
richtungen abhängen. Die Zahl der Stelleingriffe ist gleich
oder größer der Zahl der Freiheitsgrade. Bei einem elektrisch
anzutreibenden Rotor ist von der Gesamtzahl 6 (drei Koordi
natenrichtungen + drei Drehungen) ein Rotations-Freiheits
grad durch den Antrieb belegt. Durch die Lager sind somit
fünf Freiheitsgrade zu regeln. Je nach der Zahl der Lager-
Motoreinheiten ist dies mit einer unterschiedlich großen
Zahl von stellbaren Wicklungen bzw. Wechselrichtergruppen zu
erreichen.
Die Normalausführung besteht aus zwei Querlagern und einem
Axiallager, insgesamt also aus drei Motoreinheiten (siehe
Bild 1, die Lager Q 1, Q 2 und A). Mit einer Unterteilung in
vier Stellquadranten je Querlager sind jeweils zwei Regler
je Querlager einzusetzen. Die vier Regler der beiden Querlager
ermöglichen dann zwei (aufeinander senkrecht stehende) Haupt
richtungen und zwei Drehungen, also vier Freiheitsgrade zu
regeln. Das axial wirkende Lager regelt auf einen mittleren
Spalt und übernimmt die Stabilisierung des fünften Freiheits
grads. Der entsprechende Motor muß i.a. doppelseitige Kraft
wirkungen erzeugen können. Insgesamt sind 2×4+1=9 Wechsel
richtereinheiten vorzusehen.
Sofern man den die Axialkraft erzeugenden Motor auf ausrei
chend großem Durchmesser anordnet, können bei Unterteilung
in vier Wicklungsabschnitte mit vier Wechselrichtereinheiten
sowohl ein mittlerer Spalt durch die Summe der Axialkräfte als
auch zwei Drehungen durch jeweils gegensinnige Aussteuerung
sich gegenüberliegender Quadranten geregelt werden. Mit dem
Axiallager werden damit über vier Stelleinheiten drei Frei
heitsgrade geregelt.
Wie Bild 2 zeigt, genügt somit ein weiteres Querlager Q,
mit dessen Hilfe bei vier Stellelementen die Kräfte in
zwei Hauptrichtungen geregelt werden können. Zwei Motor
einheiten erlauben in dieser Konfiguration mit acht stell
baren Wicklungseinheiten die Regelung von fünf Freiheits
graden. Neben der Minimierung der Zahl der Wechselrichter
einheiten ist die von drei auf zwei verringerte Zahl der
elektrischen Maschinen ein wichtiges Merkmal für eine be
sonders systemgerechte Konstruktion.
Eine wichtige Rolle spielt dabei die Frage des Aufbaus bzw.
der Integration der elektrischen Maschine mit dem zu lagern
den Rotor. Bei Stahlrotoren kann z.B. der magnetische Rück
schluß vom Rotorkörper übernommen werden. Es entsteht somit
eine enge Verbindung zwischen den Systemkomponenten. Der
Rotorkörper übernimmt sowohl mechanische wie auch magnetische
Funktionen. Dabei kann es erforderlich sein, die Formgebung
des Rotors in geeigneter Weise zu modifizieren.
Die augenfällige Vereinfachung, die durch eine Mehrfreiheits
grad-Regelung beim Axiallager erreicht werden kann, wird durch
den Vergleich von Bild 2 gegenüber Bild 1 deutlich. Es wird
hierbei davon Gebrauch gemacht, daß eine statische Vorbelastung
durch das nach unten wirkende Rotorgewicht gegeben ist.
Für die vertikale Lagerung genügt es, in einer Richtung wir
kende axiale Kräfte durch das Lager A (im Sinne der nach oben
wirkenden Tragkraft) zu erzeugen. Nach unten wirkende Kräfte
werden nicht verlangt.
Bei Strömungsmaschinen treten ebenfalls größere Axialkräfte auf,
die allerdings abhängig von der Förderleistung und damit
der Drehzahl sind. Sie wirken gleichfalls nur in eine Richtung.
Somit erscheint es auch wieder möglich, das Axiallager, selbst
bei horizontaler Welle, nur einseitig auszubilden (Bild 3).
Die für das Axiallager A und das Querlager Q gebotene Unter
teilung in jeweils 4 Quadranten ist in Bild 4 schematisch dar
gestellt. Es ist für den Motor A eine Axialfeldmaschine und für
den Motor Q eine Radialfeldmaschine vorgesehen.
Die Erzeugung des Leerlauffeldes wird bei beiden Maschinen (Bild 3)
durch die im Rotor R untergebrachten Permanentmagnete P bewirkt.
Der Stahlkörper des Rotors eignet sich zur Aufnahme der durch
die Fliehkräfte bewirkten Umfangsspannungen; er führt gleich
zeitig den magnetischen Fluß. Die Statorwicklung ist in beiden
Fällen in der Form einer vielphasigen Wicklung mit Ringspulen S,
die das Joch J umschließen, ausgeführt. Um auch bei der Maschine Q
die Einleitung der Fliehkräfte der Magnete in den Rotorkörper
ohne besondere Haltevorrichtung zu ermöglichen, sind die Ma
gnete am Innenrand des Rotorzylinders und der Stator ebenfalls
innenliegend vorgesehen.
Die dargestellte Art der Erregung durch Permanentmagnete im
Stahlrotor stellt nicht die einzige denkbare technische Va
riante dar. Es ist z.B. auch ein passiver Rotor aus Stahl
mit ausgeprägten Polen in der Form eines Reluktanzrotors in
der Kombination mit einer Vielphasenwicklung ein anwendbares
Konzept.
Es ist von Bedeutung, daß hierbei das magnetische Feld zur
Normalkraftbeeinflussung in einfacher Weise verändert werden
kann. Das Integral über das Quadrat der magnetischen Flußdich
te bestimmt die Normalkraft, wobei beim Querlager die Krümmung
des Feldraumes zu berücksichtigen ist. Für die von den Stator
strömen ausgehende Feldbeeinflussung ist zu beachten, daß von
den Strömen sowohl die Umfangskräfte (für den Antrieb) als
auch die Normalkräfte abhängen. Wie noch näher beschrieben wird,
ist jedoch die Stellbarkeit des Feldes nicht ausschließlich
auf Reluktanzmaschinen mit Vielphasenwicklungen beschränkt;
auch bei permanenterregten Maschinen kann durch die Anker
ströme eine ausreichende Stellbarkeit der Normalkräfte erzielt
werden. Es wird nun davon ausgegangen, daß die Lagerung von
Rotoren durch magnetische Felder besonders für hochtourige
Anwendungen von Interesse ist. Bei Maschinen mit hoher Umfangs
geschwindigkeit ergeben sich Speisefrequenzen für die Stator
ströme von weit mehr als 50 Hz. Es werden damit zum Betrieb
von Motoren Wechselrichter benötigt, die eine Änderung der
Stromrichtung (Wechselströme) in ausreichend kurzer Zeit
ermöglichen. Dies erfordert, daß die Kommutierungseigenschaf
ten der durch Schaltelemente und Wicklungsstränge gebil
deten Kreise günstig sein müssen. Damit sind kurze Schalt
zeiten bei den Halbleiterelementen und kleine Induktivitäten
der Wicklung gefordert. Kurze Schaltzeiten beim Wechsel
richter lassen sich durch die Anwendung abschaltbarer Halb
leiterelemente wie Transistoren oder GTO′s erreichen. Die
entsprechenden zulässigen Schaltfrequenzen liegen im kHz-
Bereich. Es lassen sich damit vielpolige elektrische Maschi
nen mit hoher Leistungsdichte betreiben. Hierdurch wird es
auch möglich, die Maschinenwicklung in 4 Quadranten ein
zuteilen, wobei jeder Quadrant mehrere Pole umschließt.
Wechselrichter mit Frequenzen oberhalb von 1 kHz weisen ent
sprechend der Leistungsfähigkeit der Halbleiterelemente
Modulleistungen bis zu einigen 100 kW auf. Für Maschinen mit
Nennleistungen um 1 Megawatt oder darüber ist somit bereits
eine Unterteilung der Wechselrichter in mehrere für sich
stellbare Einheiten kein prinzipieller Nachteil.
Im Vergleich zu Antrieben mit konventionell gelagerten Ro
toren und einem extern gekuppelten Motor kommt zunächst
hauptsächlich der Anteil der Regelung der Teilwechselrichter
zur Normalkraftbeeinflussung als zusätzlicher Aufwand hinzu.
Der Umfang an Leistungselektronik-Komponenten (Bauleistung
der Wechselrichter) steigt durch die Funktion der magneti
schen Lager nur unwesentlich. Hiermit im Zusammenhang steht
allerdings die Frage nach der Art des für die Feldbeeinflus
sung gewählten Stellverfahrens.
Die möglichen Stellverfahren für die Normalkräfte sind ab
hängig von der Art der elektrischen Maschine. Wie schon be
schrieben, ist die Normalkraft in den einzelnen Maschinen
quadranten proportional dem Integral über das Quadrat der
magnetischen Flußdichte im Luftspalt. Die Krümmung des Feld
raumes ist dabei zusätzlich zu berücksichtigen.
Für die Normalkraftbeeinflussung eignen sich folglich alle
Maschinen, bei denen über die vom Wechselrichter gespeiste
Statorwicklung (und deren Ströme) die Flußdichte verändert
werden kann. Besonders erwünscht sind dabei solche Steuer
verfahren, bei denen die Flußdichte gegenüber einem Normal
wert in zwei Richtungen stellbar ist.
Damit kann z.B. beim Querlager im Quadrant Q 1 eine Vergrö
ßerung der Normalkraft und im Quadrant Q 3 eine Verkleinerung
stattfinden. Die Flußdichteänderung soll außerdem sehr schnell
erfolgen, so daß nur eine kurze Verzugszeit zur Wiederher
stellung der Gleichgewichtslage (und eine kleine Anregelzeit)
entsteht, (Bild 4).
Eine schnelle Lagekorrektur bedeutet auch, daß nur kleine
Abweichungen von der Sollage entstehen. Dies wiederum ermög
licht die Einhaltung eines kleinen Lagerspalt-Nennwertes.
Letzteres ist deshalb sehr erwünscht, weil die Materialaus
nützung bei magnetischen Lagern und elektrischen Maschinen
mit abnehmendem Nennspalt steigt. Hohe Lagersteifigkeit kann
bei kleinen Nennspalten leichter erreicht werden, als bei
großen. Eine ausreichend hohe Lagersteifigkeit durch eine
dynamisch sehr wirksame Regelung ist im Zusammenhang mit
schnell rotierenden Körpern ein wichtiges Entwicklungsziel.
Die Beeinflussung der magnetischen Felddichte kann bei Reluk
tanzmaschinen zweckmäßig entsprechend P 34 01 163.3 so er
folgen, daß die der Pollücke zugeordneten Spulenströme über
den Spaltregelkreis vergrößert oder verkleinert werden. Hier
durch tritt im Bereich des kleinen Spaltes (Polbereich) eine
annähernd dem Strom proportionale Feldänderung auf, die Ur
sache für die Normalkraftbeeinflussung ist. Die Veränderung
der Ströme in ihrem Amplitudenwert setzt für den Wechselrich
ter und den Gleichstromzwischenkreis eine Spannungsreserve
(Spannungshub) von entsprechender Größe voraus. Bei Anwen
dung von Vielphasenwicklungen ist es möglich, in entsprechen
den Wicklungsbereichen einer Reluktanzmaschine eine unter
schiedliche Normalkraftbeeinflussung zu erreichen. Reluktanz
maschinen stellen jedoch nicht für alle Anwendungen die gün
stigsten Lösungen für das Antriebsproblem dar.
Sollen z.B. permanenterregte Synchronmaschinen eingesetzt
werden, so ist eine Feldbeeinflussung mit Hilfe der Anker
ströme zunächst als weniger naheliegend anzusehen. Die Per
manentmagnete erzeugen ein von außen her nicht beeinflußbares
magnetisches Feld, das als Leerlauffeld anzusehen ist. Mecha
nische Veränderungen des magnetischen Kreises zur Beeinflus
sung dieses Leerlauffeldes sollen hier nicht in Betracht ge
zogen werden. Hier soll davon ausgegangen werden, daß es mög
lich ist, eine Verstärkung oder eine Schwächung des Feldes
dadurch zu erzielen, daß die von den Ankerströmen erzeugten
Feldanteile gegenüber dem Leerlauffeld (also gegenüber den
Polen der P-Magnete) in Umfangsrichtung verschoben werden.
Letzteres soll bedeuten, daß bei gleicher Größe der Anker
ströme nur deren relative Lage zum Rotor verändert wird. Für
die Beeinflußbarkeit des Feldes erweist sich dabei ein im
Vergleich zum Feld der Permanentmagnete nicht zu kleines Anker
feld als günstig. Die notwendige Größe des Ankerfeldes bezogen
auf die Dichte des Leerlauffeldes bestimmt die Größe des Nor
malkrafthubes. Eine Begrenzung des Ankerfeldes ist jedoch
aus mehreren Gründen erwünscht. Ein zu großer Anteil verrin
gert bekanntlich die erzielbare Kraftdichte in Umfangsrichtung,
reduziert also die Leistungsdichte und erfordert eine ver
stärkte Auslegung des Wechselrichters.
Bild 5a stellt mit B o den rechteckförmig gezeichneten Ver
lauf des von den Permanentmagneten erzeugten (Leerlauf-)
Feldes dar. Das Ankerfeld, gekennzeichnet durch B a erreicht
in seinem Maximalwert weniger als die Hälfte des Leerlauf
feldes. B a wird nun verschieblich angenommen. Die Kurve
a zeigt jene Stellung, bei der die zugehörigen Ankerströme
die größte Umfangskraft erzeugen. In Bild 5b ist die sich
durch Überlagerung beider Feldanteile ergebende Summe B o +B a
aufgetragen. Verschiebt man B a gegenüber dem Leerlauffeld,
so treten Änderungen in Größe und Verteilung der resultie
renden Felddichte auf.
Eine relative Verschiebung von B a nach links um x 1=1/5 τ
(Kurve b) bringt eine Erhöhung der örtlichen Flußdichte
unter dem Pol. Umgekehrt bringt eine Verschiebung nach rechts
um den gleichen Betrag (Kurve c) eine Verringerung der Fluß
dichte. Da die Normalkraftdichte dem Quadrat der resultierenden
B-Werte proportional ist, entstehen für die mittlere Kraft
dichte deutliche Unterschiede.
In Bild 6a ist die über die Polteilung gemittelte Kraftdich
te in Abhängigkeit von der Größe der Verschiebung aufge
tragen. Zunehmende Verschiebung nach links gegenüber der
Ausgangslage a führt bei -2,5 x₁ zu einem Kraftmaximum, während
bei Verschiebung nach rechts bei +2,5 x₁ ein Kraftminimum auf
tritt. Wie das Bild 6b darstellt, geht die von den Ankerströ
men erzeugte Kraft in Umfangsrichtung von der Optimalstellung
a aus zurück und erreicht bei ±2,5 x₁ den Wert null.
Die Differenz der Normalkräfte bei gegensinniger Aussteuerung
zeigt Bild 6c. Daß eine verhältnismäßig kleine Stromerhöhung
(von I 1 auf 1,25 I₁) starke Krafterhöhungen bewirkt, zeigen
die beiden Kurven von Bild 6c.
Die für Bild 5a angenommene Verteilung von B a in Abhängigkeit
von x z.B. nach Kurve a stellt sich mit der in Bild 5c ge
zeichneten Stromverteilung mit 5 Nuten (Phasen) je Pol und einer
Magnetanordnung mit einer Polbreite von 4/5 τ ein.
Eine Linksverschiebung um eine Nutteilung (Fall b) bedeutet,
daß nun die kommutierende Spule mit dem Strom null aus der Pol
lücke heraus unter den Nachbarpol wandert. Hierdurch ändern sich
auch die elektrischen Verhältnisse für die Kommutierung.
Die induzierte Spannung unterstützt nun die Stromänderung
verstärkt. Die Annahme gleichgroßer Ströme in den jeweils
unter den Polen befindlichen Nuten setzt eine Stromregelung
für die einzelnen Phasen voraus. Wird auf eine Einflußnahme
auf die Stromgröße durch Zwischentakten des Wechselrichters
verzichtet, so stellt sich der Spulenstrom entsprechend den
wirksamen Spannungen frei ein. Dieser Betrieb ist im oberen
Teil des Drehzahlbereiches, also bei hohen Frequenzen, sinn
voll. Geht man davon aus, daß der Strom bei der höchsten
Flußdichte dabei den erwünschten Wert annimmt, so zeigt sich,
daß die bei kleiner Flußdichte sich einstellenden Ströme
größer sind. Dies führt dazu, daß der Feldanstieg von B a in
Abhängigkeit von x größer und zugleich nicht linear ist. Es
tritt im Vergleich zu Bild 5a, 5b eine Ankerfeldverformung
auf und der Einfluß der Feldänderung auf die Normalkraft wird
verstärkt. Für die Umfangskräfte ergibt sich ein gegenläu
figer Einfluß. Die Wirksamkeit der Aussteuerung zur Stabili
sierung der Schwebefunktion wird in begrenztem Umfange durch
die Betriebsweise des Wechselrichters beeinflußt.
Die Verwendung von Permanentmagneten zur Erzeugung des Leer
lauffeldes weist bekanntlich den Nachteil auf, daß nur ein
Teil des Gesamtfeldes durch den Strom beeinflußbar ist. Vor
teilhaft wirkt sich allerdings aus, daß bei Spaltänderungen
auch nur ein verminderter Einfluß auf die Normalkraft und damit
eine Reduktion der destabilisierenden Wirkung gegeben ist.
Dies hängt mit dem Anteil der durch Spalt und Permanentmagnet
für das Feld des Ankers dargestellten magnetischen Wider
stände zusammen. Der Luftspalt bedingt nur einen kleinen An
teil des gesamten Widerstandes. So kann man davon ausgehen,
daß bei einer Permanentmagnethöhe, die etwa das Fünffache des
Luftspaltes beträgt, eine Spaltänderung von 10 % des Nenn
spaltes nur eine Feldänderung von weniger als 2 % und eine
Normalkraftänderung von weniger als 4 % hervorruft. Die im
Beispiel beschriebenen Kraftaussteuerungen, die bei nicht
geändertem Spalt auftreten würden, lassen sich offenbar im
Prinzip auf alle die Anwendungen übertragen, bei denen verhält
nismäßig kleine Änderungen des Spaltes auftreten. Allerdings
sollte die Magnethöhe deutlich größer als der Spalt sein.
Gleichzeitig sind Maßnahmen zu treffen, meßtechnisch genau
bereits sehr kleine Spaltänderungen verzögerungsfrei zu er
fassen.
Es werden hierfür Spaltsensoren angewendet, die in der Lage
sind, Spaltabweichungen von etwa 1 % des Nennwertes durch
ein elektrisches Signal abzubilden. Die oben angenommene
gegensinnige Aussteuerung von zwei sich gegenüberliegenden
Wicklungsquadranten ist sinnvoll, weil dadurch annähernd
eine Verdopplung der Kraftwirkung entsteht. Es erscheint
indes nicht unbedingt notwendig, daß zur Stabilisierung des
Schwebevorganges diese Voraussetzung erfüllt sein muß. Sofern
der Lauf eines Rotors sich ohne äußere Störungen vollzieht,
genügen bei verzögerungsarmer Reaktion verhältnismäßig kleine
Aussteuerungen zur Stabilisierung. Es erscheint dann aus
reichend, z.B. nur die im oberen Bereich eines Querlagers
erzeugte Tragkraft zur dynamischen Stabilisierung heranzu
ziehen, während die Wicklung des unteren Quadranten nur sta
tionär ausgesteuert bleibt.
Zweckmäßig ist es, das Axiallager so auszulegen, daß
unter den zeitlich vorherrschenden Bedingungen (Normalbetrieb)
die Axialkraft in der Feldposition a, d.h. ohne eine Schwächung
der Umfangskraft erzeugt wird. In diesem Betriebszustand
erbringt die elektrische Maschine ihre Leistung mit den klein
sten Verlusten. Die notwendigen Aussteuerungen zur dynamischen
Stabilisierung treten dann mit nur kleiner Amplitude und sehr
kurzzeitig auf. Sie lassen sich durch geringfügige Winkelver
schiebungen der Stromverteilung ausgleichen. Der hierdurch
bedingte Leistungsabfall führt nur zu einer sehr geringfügigen
Stromerhöhung für die Erzeugung der mittleren Umfangskraft.
Beim Querlager ist zur Erregung der das Rotorgewicht kompen
sierenden Magnetkraft hingegen eine ständige Aussteuerung
der Quadranten Q 1 und Q 3 erforderlich. Für die Auslegung der
elektrischen Maschine ist zu berücksichtigen, daß zur Aus
regelung von dynamischen Effekten noch eine angemessene Ver
größerung dieser Kraft notwendig ist.
Die beschriebene Maschinenart der permanenterregten Syn
chronmaschine mit Ankerstromverschiebung eignet sich deshalb
sehr gut zur Normalkraftbeeinflussung, weil der Vorgang der
Stromverschiebung ohne nennenswerte Zeitverzögerung durchführ
bar ist. Besonders günstig sind die Schalteigenschaften einer
in Vielphasenart ausgelegten Ankerwicklung bei dieser Maschine.
Die Ankerinduktivität ist durch die Anordnung der Permanent
magnete am Luftspalt sehr gering. Eine hohe Kommutierungsge
schwindigkeit ist bei gegebener Spannungsaufschaltung im Ver
gleich zu anderen Maschinen gesichert. In dieser Bauform
lassen sich elektrische Maschinen mit besonders hohen Fre
quenzen betreiben.
Für die Regelung der Antriebskraft, die die Drehung des Rotors
bewirkt, wird die Größe des Stromes (Stromamplitude) heran
gezogen.
In den Fällen, wo das Querlager durch die stationäre Aus
steuerung zur Tragkrafterzeugung stark belastet ist, kann
sich empfehlen, die beiden Quadranten Q 1 und Q 3 von der Rege
lung der Antriebskraft auszunehmen.
Bei Anwendungen, die eine drehzahlabhängige Axialkraft
und gleichzeitig drehzahlabhängige Aussteuerungen der
Stromamplitude für die Regelung der Umfangskraft erfordern,
ist die zusätzliche Anwendung eines magnetischen Hilfslagers
zur vorübergehenden Erzeugung einer Axialkraft sinnvoll.
Das Hilfslager wird dann in die Regelung des Freiheitsgrades
"axiale Verschiebung" (Hauptrichtung a, a′) einbezogen. Im Be
reich der Nennlast werden die Lagerkräfte zum weitaus größten
Teil bzw. vollständig durch die beiden elektrischen Maschinen
A und Q erzeugt; das Hilfslager kann dann abgeschaltet oder
mit nur sehr geringer Kraft betrieben werden.
Bild 7 zeigt das Regelschema des Axiallagers A zur Regelung
der 3 Freiheitsgrade aa′, β, γ. Die Ist-Werte der Lage
werden durch die Sensoren S 1-S 4 gemessen und im Verknüpfungs
rechner in die Koordinaten der Freiheitsgrade Abstand, Neigung
und Drehung umgeformt.
Nach dem Sollwertvergleich entsteht in den zugehörigen
PJD-Reglern ein Reglersignal für die Lagekorrektur. Dieses wird
im Stellgrößenrechner umgeformt, so, daß es durch die 4 Stell
glieder WR 1-WR 4 zur Phasenverschiebung der Stromverteilung
in den 4 Wicklungsquadranten A 1-A 4 verwendet werden kann.
Ein analoger Funktionsablauf für die Regelung des Querlagers
zeigt Bild 8. Es werden die beiden Freiheitsgrade vv′ und hh′
geregelt.
Zwei Sensorsignale S S und S H ermitteln die Lage-Ist-Werte. Die
beiden Regler ermitteln nach Vergleich mit den Sollwerten die
Korrekturbefehle. Letztere werden im Stellgrößenrechner zur
Verarbeitung in den 4 WR-Einheiten WR 1-WR 4 des Querlagers
umgesetzt.
Es sei betont, daß die beschriebene Regelung mit Hilfe der
Phasenverschiebung der Ankerstromverteilung zwar auf relativ
kleine Spaltbewegungen beschränkt ist, aber dennoch Absetz-
und Anhebevorgänge des Rotors im Schwebezustand ermöglicht.
Diese Vorgänge werden durch Sollwertveränderungen nach einem
vorgegebenen Verlauf von der Regelung, und damit schwebend,
durchgeführt. Die Tragkraft muß bei der größten Auslenkung
vom Nennspalt noch dem Rotorgewicht entsprechen.
Der Absenkvorgang steht in engem Zusammenhang zur Frage
nach einem Notlager und zu dessen Spiel. Im allgemeinen kann
davon ausgegangen werden, daß mechanische Notlager mit
einem Spiel von rund 1 mm zur Anwendung kommen, so daß sich
Lagerspalte in A und Q, die geringfügig größer sind, anbieten.
In Bild 9 ist als Beispiel die Lagerkonstruktion eines
schnellaufenden Rotors R mit den Hauptlagern A und Q
(die elektrische Maschinen sind) vervollständigt durch ein
Hilfs-Axiallager H, das kurzzeitig (beim Anlauf) erregt wird
und die Notlager N 1 und N 2. Die Welle W ist mit dem fest
stehenden Teil G verbunden (und ebenfalls feststehend). Sie
ist mit einer Bohrung B ausgeführt, in der die Zuleitungen
zum Stator Q und der Spule von H geführt werden.
Claims (13)
1. Schnellaufender Rotor von Arbeitsmaschinen, Schwungmassen
speichern oder anderen Maschinen mit axialer und radialer
Magnetlagerung und direktem elektromotorischem Antrieb mit
einem am Rotor angeordneten Läufer einer elektrischen
Axialfeldmaschine,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialfeldmaschine zur Aufnahme der auf den Rotor
wirkenden Axiallagerkräfte ausgebildet ist, und daß zu
sätzlich wenigstens eine Radialfeldmaschine vorgesehen ist,
deren Läufer mit dem Rotor integriert und zur Aufnahme der
radialen Lagerkräfte ausgebildet ist, und daß die zur Normal
kraftregelung notwendige Feldstellung mit Hilfe der Strom
beeinflussung in den Statoren der elektrischen Maschinen
erfolgt.
2. Rotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialkraft von einer Axialfeld-, die Radialkraft
von einer Radialfeldmaschine erzeugt wird.
3. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Statoren der elektrischen Maschine, die als Axial
lager und Radiallager dienen, in je 4 Quadranten mit eigenen
Stellorganen unterteilt sind.
4. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß das Feld der Axialfeldmaschine auf größerem Durchmesser
wirksam ist als das Feld der Radialfeldmaschine.
5. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialfeldmaschine mit 3 Reglern 3 Freiheitsgrade und
die Radialfeldmaschine mit 2 Reglern 2 Freiheitsgrade
stabilisiert.
6. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätz
lich ein magnetisch wirkendes, Axialkräfte erzeugendes
Hilfslager verwendet wird.
7. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrischen Maschinen vielpolig ausgeführt sind, wobei
je Wicklungsquadrant mindestens 2 Pole vorhanden sind.
8. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Leerlauferregung Permanentmagnete auf dem rotie
renden Teil vorgesehen sind.
9. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ankerwicklung mit einer Phasenzahl größer 3 aus
geführt und durch Wechselrichter gespeist wird, die eine
separate Strombeeinflussung der einzelnen Stränge ermög
lichen.
10. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Normalkraftbeeinflussung durch Phasenänderung
(Verschiebung) der Ankerstromverteilung gegenüber den
Permanentmagneten erfolgt.
11. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spulen der Ankerwicklung als Ringspulen das
Joch umschließen.
12. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Regelung der Antriebskraft durch die Größe des
Stromes erfolgt.
13. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Axialfeldmaschine die Meßwerte von 4 Spalt
sensoren zur Ermittlung von 3 Regelbefehlen (mit Hilfe
eines Verknüpfungsrechners) für mittleren Spalt und
zwei Drehungen dienen und diese (mit Hilfe eines wei
teren Rechners) in Stellbefehle für 4 Teil-Wechselrich
ter zur Phasenstellung umgesetzt werden.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853523344 DE3523344A1 (de) | 1985-06-29 | 1985-06-29 | Schnellaufender magnetisch gelagerter rotor, dessen lagerkraefte von der mit dem rotor integrierten elektrischen maschine erzeugt werden |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=6274561
Family Applications (1)
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