-
Windabweiseranordnung
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Windabweiseranordnung für ein
Fahrzeugdach, das eine mittels eines Schiebedeckels verschließbare Dachöffnung aufweist,
mit einer entlang der Vorderkante der Dachöffnung angeordneten Windleitscheibe,
die über mindestens einen Lagerbock und mindestens eine in dem Lagerbock drehbar
abgestützte Schwenkachse mit einem dachfesten Teil verbunden und in Abhängigkeit
von der Schiebedeckelstellung gegenüber dem Lagerbock verschwenkbar ist.
-
Eine Windabweiseranordnung dieser Art ist aus der DE-AS 26 07 816
bekannt. Bezüglich der Verbindung von Schwenkachse und Windleitscheibe sind dort
keine Einzelheiten offenbart. Im Rahmen einer offenkundigen Vorbenutzung ist eine
Windabweiseranordnung dieser Art bekannt geworden, bei welcher die Schwenkachse
im Bereich ihres über die eine Seite des Lagerbockes vorstehenden einen Endes mit
der Windleitscheibe fest verbunden ist und bei welcher das über die andere Seite
des Lagerbockes vorstehende andere Ende der Schwenkachse in eine Aufnahmeöffnung
eines mit der Windleitscheibe verbundenen Halters eingreift. Im Falle der offenkundig
vorbenutzten Anordnung ist der Halter als metallischer Haltewinkel ausgebildet,
dessen einer Schenkel an der Unterseite der Windleitscheibe anliegt und dessen dazu
rechtwinklig nach unten abgebogener anderer Schenkel die Aufnahmeöffnung aufweist,
durch welche das andere Schwenkachsenende hindurchgesteckt ist. Der Haltewinkel
ist mit der Windleitscheibe blindvernietet. Der auf der Oberseite der Windleitscheibe
sichtbare Blindnietkopf ist aus ästhetischen Gründen störend. Außerdem kann es insbesondere
im Bereich des Nietkopfes zu Korrosion kommen. Die Lage des Haltewinkels ist in
erheblichem Umfang toleranzabhängig, was seinerseits zu toleranzbedingten Abweichungen
des mit dem Haltewinkel zusammenwirkenden Schwenkachsenendes von Windabweiseranordnung
zu Windabweiseranordnung führt. Der Montageaufwand ist relativ hoch.
-
Aufgabe der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung ist es, eine
Windabweiseranordnung zu schaffen, mittels deren das mit dem Halter zusammenwirkende
Schwenkachsenende mit hoher Maßgenauigkeit abgestützt werden kann und bei der gleichwohl
der Fertigungs- und Montageaufwand besonders gering sind.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Halter
an der Windleitscheibe über eine Klemmverbindung fixiert und mit Anlageteilen versehen
ist, die durch Anlage an der Windleitscheibe die Position der Aufnahmeöffnung mit
Bezug auf die Windleitscheibe sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung
bestimmen.
-
Die Klemmverbindung zwischen Halter und Windleitscheibe gestattet
eine besonders einfache Montage. Durch die Verwendung der genannten Anlageteile
erfolgt eine Zwangsausrichtung des Halters mit Bezug auf die Windleitscheibe in
der Horizontalen und in der Vertikalen. Dies gewährleistet eine hohe Maßgenauigkeit
der zusammengebauten Anordnung, ohne daß bei der Montage besondere Maßnahmen getroffen
werden müssen.
-
In bevorzugter weiterer Ausgestaltung der Erfindung bilden die sich
an der Windleitscheibe abstützenden Anlageteile des Halters zusätzlich eine Verdrehsicherung
für den Halter. Dadurch wird bei der Montage gleichzeitig eine Ausrichtung der Längsachse
der Aufnahmeöffnung des Halters mit Bezug auf die Windleitscheibe erzwungen, und
diese Ausrichtung bleibt anschliessend unverändert aufrechterhalten.
-
Die Klemmverbindung kann einfach von einem an der Unterseite der Windleitscheibe
fest angebrachten, einen verbreiterten Kopf aufweisenden T-Bolzen und einer den
Kopf des T-Bolzens aufnehmenden Nut des Halters gebildet sein. Dabei trägt zur
Montageerleichterung
bei, wenn die den Kopf des T-Bolzens aufnehmende Nut parallel zu der Längsachse
der Aufnahmeöffnung verläuft.
-
Wenn die Windleitscheibe in bekannter Weise (DE-AS 26 07 816) im Bereich
ihres einen Endes mit einem nach unten abgewinkelten Flansch versehen ist, weist
der Halter vorteilhaft eine Nut auf, in die der Flansch der Windleitscheibe eingreift.
-
Dies sorgt sowohl für eine Verdrehsicherung als auch für eine einfache
Vorgabe der Position des Halters gegenüber der Windleitscheibe in horizontaler Richtung.
Die Festlegung der Halterposition gegenüber der Windleitscheibe in vertikaler Richtung
kann zweckmäßig dadurch erfolgen, daß der Halter mindestens ein nach oben vorspringendes
Anlageteil aufweist, das sich gegen die Unterseite der Windleitscheibe anlegt. Dabei
kann als nach oben vorspringendes Anlageteil ein parallel zu der Längsachse der
Aufnahmeöffnung verlaufender Steg vorgesehen sein. Vorzugsweise ist zu beiden Seiten
der den Kopf des T-Bolzens aufnehmenden Nut jeweils mindestens ein solcher Steg
angeordnet.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Aufnahmeöffnung ferner
mit einer Rastarretierung für die Schwenkachse versehen sein. Für diesen Zweck weist
die Schwenkachse vorteilhaft mindestens eine Ringnut auf, in die ein von der Innenwand
der Aufnahmeöffnung vorspringendes Rastteil eingreift.
-
Das Rastteil kann als im mittleren Bereich der Längsabmessung der
Aufnahmeöffnung sitzender Ring steg ausgebildet sein. Vorzugsweise erweitert sich
die Aufnahmeöffnung ausgehend von beiden Seiten der Ringnut kegelstumpfförmig nach
außen, was u.a. die Montage weiter erleichtert. Der Halter kann zweckmäßig als Ganzes
aus Kunststoff gefertigt sein.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 einen Teillängsschnitt eines Schiebedachs
mit Windabweiseranordnung entsprechend der abgeknickten Schnittlinie I-I der Fig.
3, Fig. 2 einen Teillängsschnitt der Windabweiseranordnung entsprechend der abgeknickten
Schnittlinie II-II der Fig. 3, Fig. 3 eine Teildraufsicht auf die Windabweiseranordnung,
Fig. 4 einen Querschnitt der Windabweiseranordnung entsprechend der Linie IV-IV
der Fig. 3, und Fig. 5 eine Draufsicht auf den Halter für das eine Schwenkachsenende.
-
In der festen Dachfläche 10 eines Kraftfahrzeuges ist eine Dachöffnung
11 vorgesehen, die mittels eines starren Schiebedeckels 12 verschlossen werden kann.
Die Dachöffnung 11 ist vorne und seitlich von einem Dachrahmen 13 umgeben, der in
Fahrzeuglängsrichtung verlaufende seitliche Führungsschienen 14 trägt. Die Führungsschienen
14, von denen in Fig. 1 nur die auf der linken Dachseite befindliche Schiene zu
erkennen ist, sind im Querschnitt U-förmig, wobei die offene Seite nach außen weist.
-
In den Führungsschienen 14 ist der Schiebedeckel 12 über vordere Gleitschuhe
15 geführt, die mit dem Schiebedeckel 12 über einen Gleitschuhträger 16 verbunden
sind.
-
Im Vorderteil des Dachrahmens 13 ist eine Windleitscheibe 20 um eine
quer zur Fahrzeuglängsachse liegende Achse schwenkbar gelagert. Diese Achse wird
von zwei stiftförmigen Schwenkachsen 21 bestimmt, von denen in den Fign. 2 und 3
nur die linke dargestellt ist. Die Anordnung auf der rechten Seite ist spiegelsymmetrisch
zu derjenigen auf der linken Seite getroffen. In einer Ausnehmung des Seitenteils-
22 der Windleitscheibe 20 sitzt ein Einsatz 23 mit einem Langloch 24. In das Langloch
24 greift ein Mitnehmerstift 25 ein, der vom vorderen Ende eines Schwenkhebels 26
quer absteht. Der Schwenkhebel 26 ist an seinem anderen Ende 27 in einem am Dachrahmen
13 befestigten Lagerbock 28 um eine Schwenkachse 29 drehbar gelagert. Bei zurückgeschobenem
Schiebedeckel 12 (Fig. 1) wird die Windleitscheibe 20 durch auf den Schwenkachsen
21 sitzende Drehfedern 32 in die in Fig. 1 dargestellte ausgeschwenkte Stellung
gebracht. Beim Vorbewegen des Schiebedeckels 12 in Richtung auf die Schließstellung
läuft eine am Gleitschuhträger 16 gelagerte Nockenrolle 33 auf die Oberseite des
Schwenkhebels 26 auf, wodurch dieser in Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn um die
Schwenkachse 29 geschwenkt wird. Der Schwenkhebel 26 nimmt dabei über den Mitnehmerstift
25 die Windleitscheibe 20 entgegen der Kraft der Drehfeder 32 in eine eingeklappte
Stellung mit, in welcher die Windleitscheibe 20 im wesentlichen horizontal liegt.
-
Die Schwenkachse 21 greift in Lageraugen 34, 35 eines Lagerbocks 36
ein, der in nicht näher veranschaulichter Weise mit dem Dachrahmen 13 verbunden
ist. Die Schwenkachse 21 steht über den Lagerbock 36 nach beiden Seiten vor. Das
eine Ende 37 der Schwenkachse 21 ist an der Windleitscheibe 20 fest angebracht,
z.B. mit dieser verschweißt. Auf den zwischen den Lageraugen 34, 35 befindlichen
Teil der Schwenkachse 21 ist die Drehfeder 32 aufgesetzt. Schenkel 39, 39 der Drehfeder
32
legen sich gegen die Unterseite der Windleitscheibe 20 bzw.
die Oberseite des Lagerbocks 36 an. Um Klappergeräuschen entgegenzuwirken, befindet.sich
zwischen dem Lagerauge 35 und dem diesem Lagerauge zugewendeten stirnseitigen Ende
der Drehfeder 32 ein beispielsweise aus Gummi bestehender elastischer Ring 40.
-
Das andere Ende 42 der Schwenkachse 21 ist mittels eines Halters 43
abgestützt, der an der Windleitscheibe 20 über eine Klemmverbindung fixiert ist.
Zu dieser Klemmverbindung gehört ein T-Bolzen 44, dessen nach unten stehender, verbreiterter
Kopf 45 in eine Nut 46 des Halters 43 eingreift, die parallel zu einer das Schwenkachsenende
42 aufnehmenden Aufnahmeöffnung 47 des Halters 43 verläuft. Von der Oberseite des
Halters 43 stehen zu beiden Seiten der Nut 46 parallel zur Nut 46 gerichtete Stege
48, 49 nach oben vor. Über die Stege 48, 49 stützt sich der Halter 43 an der Unterseite
der Windleitscheibe 20 ab.
-
Dadurch wird der vertikale Abstand V zwischen der Oberseite der Windleitscheibe
20 und der Längsachse 50 der Aufnahmeöffnung 47 vorgegeben. In Richtung auf die
Längsmittelachse der Nut 46 vorspringende Nasen 51, 52 legen sich von oben gegen
den Kopf 45 des Bolzens 44. Die Nasen 51, 52 lassen zwischen sich einen Raum 53
für den Durchtritt des Schafts 54 des Bolzens 44 frei, der mit der Windleitscheibe
20 beispielsweise verschweißt oder verlötet, vorzugsweise preßverschweißt, sein
kann. Dadurch wird ein störender Nietkopf auf der Oberseite der Windleitscheibe
vermieden. Die Abmessungen des T-Bolzens 44, der Nasen 51, 52 und der Stege 48,
49 sind derart aufeinander abgestimmt, daß beim Aufschieben des Halters 43 auf den
Bolzen 44 eine Klemmwirkung erzielt wird.
-
Die Windleitscheibe 20 ist, wie insbesondere aus den Fign. 1 und 4
zu erkennen ist, im Bereich ihres vorderen Endes mit einem nach unten abgewinkelten
Flansch 56 versehen. Der Halter 43
weist eine parallel zu der Aufnahmeöffnung
47 verlaufende Nut 57 auf, in welche der Flansch 56 eingreift (Fig. 4). Der gegenseitige
Eingriff von Flansch 56 und Nut 57 sorgt für eine Verdrehsicherung des Halters 43,
während gleichzeitig der horizontale Abstand H zwischen der Vorderkante 58 der Windleitscheibe
20 und der Längsachse 50 der Aufnahmeöffnung 47 bestimmt wird.
-
Die Aufnahmeöffnung 47 weist etwa in der Mitte ihrer Längsabmessung
eine Verengung in Form eines nach innen vorspringenden Ringsteges 60 auf. Im montierten
Zustand rastet der Ringsteg 60 in eine Ringnut 61 am Ende 42 der Schwenkachse 21
ein. Dies dient in Verbindung mit der Klemmverbindung 44, 46 der sicheren Fixierung
des Halters 43 mit Bezug auf die Windleitscheibe 20.
-
Ausgehend von beiden Seiten des Ringsteges 60 ist die Aufnahmeöffnung
47 nach außen kegelstumpfförmig erweitert, wie dies bei 62 und 63 in Fig. 5 zu erkennen
ist. Die kegelstumpfförmigen Erweiterungen 62, 63 erleichtern nicht nur die Fertigung
des Halters 43 z.B. als Kunststoff-Spritzteil, sondern auch das Einführen der Schwenkachse
21 in die Aufnahmeöffnung 47 bei der Montage der Windabweiseranordnung.