DE3516234C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3516234C2 DE3516234C2 DE3516234A DE3516234A DE3516234C2 DE 3516234 C2 DE3516234 C2 DE 3516234C2 DE 3516234 A DE3516234 A DE 3516234A DE 3516234 A DE3516234 A DE 3516234A DE 3516234 C2 DE3516234 C2 DE 3516234C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- spokes
- plate
- spoke
- hub
- thickness
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L3/00—Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
- G01L3/02—Rotary-transmission dynamometers
- G01L3/04—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element comprises a torsionally-flexible shaft
- G01L3/10—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element comprises a torsionally-flexible shaft involving electric or magnetic means for indicating
- G01L3/108—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element comprises a torsionally-flexible shaft involving electric or magnetic means for indicating involving resistance strain gauges
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L5/00—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
- G01L5/16—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force
- G01L5/161—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force using variations in ohmic resistance
- G01L5/1627—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring several components of force using variations in ohmic resistance of strain gauges
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Messen
von Kräften und Drehmomenten in verschiedene Richtungen
(Kraftdrehmomentfühler) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Einrichtungen (Fühler, Sensoren) messen die Kraft zwischen
zwei Anschlußflanschen in drei zueinander senkrechten Richtungen unabhängig
vom Angriffspunkt, desgleichen das Drehmoment (insgesamt 6 Komponenten).
Viele derartige Sensoren arbeiten auf der Basis von
Dehnungsmeßstreifen, wobei es sich als zweckmäßig erwiesen hat, die
Anschlußflansche durch leicht deformierbare Stäbe zu verbinden,
deren Verbiegungen gemessen werden (s. z. B. die DE 32 13 319 A1) und
Rückschlüsse auf die Belastungskräfte/-momente erlauben.
Ähnlich wie bei der DE 32 13 319 A1 besteht die vorliegende
Einrichtung aus einer zentralen Nabe N (s. Fig. 4a, 4b) und einem
äußeren ringförmigen Flansch F, die durch vier an der Nabe
eingespannte Speichen 1, 3, 5, 7 miteinander verbunden sind.
Möglichst dicht an der Einspannstelle sind die Speichen jeweils
an vier Seiten mit Dehnungsmeßstreifen, z. B. 1 a, 1 b,
2 a, 2 b (s. Fig. 4a, b) beklebt, wodurch Verbiegungen der
Speichen sowohl in der Flanschebene, als auch in der hierzu
senkrechten Ebene gemessen werden können.
Wie aus Fig. 10 der DE 32 13 319 A1 zu entnehmen ist, sind
dort die Speichenenden an dünnen Plattenstreifen (als Sehnen
bezeichnet; 19, 20, 21, 22) befestigt, so daß sich
bei Auftreten einer Kraft, z. B. in X-Richtung die Speichen
11, 12 leicht in X-Richtung, also senkrecht zur Ebene der
Sehnen 19 und 20, verschieben können. Die Speichen 13 und
14 werden in Richtung der Tangente der Sehnen 21 und 22 festgehalten,
so daß diese Speichen sich verbiegen und damit
die Tangentialkraft in X-Richtung gemessen werden kann.
Diese Anordnung versagt jedoch beim Auftreten eines äußeren
Drehmoments, z. B. in X-Richtung, da die Sehnen 21, 22
zwar tangentiale Verschiebungen in Längsrichtungen der Sehnen
verhindern, in Querrichtung, also senkrecht zur Zeichenebene
der Fig. 10, aber nicht. Diesem Mangel wird bei der in Fig. 3 der
DE 32 13 319 A1 gezeigten Anordnung durch eine zusätzliche Stütze
senkrecht zur Sehne abgeholfen, was aber zu einer aufwendigen Konstruktion
führt.
Aus Technische Rundschau, Heft 45, 1983 (insbesondere Bild 1)
ist eine Einrichtung der im Oberbegriff von Anspruch 1 beschriebenen
Art bekannt, bei der aber im Unterschied zum Anmeldungsgegenstand
die Außenenden der Speichen an Bändern bzw. Plattenstreifen
befestigt sind, die sich im wesentlichen nur in einer Dimension
erstrecken. Diese herkömmliche Einrichtung erlaubt somit nur die
Messung von zwei Tangentialkräften und eines Drehmoments um die
Z-Achse, während erfindungsgemäß sämtliche Kräfte und Drehmomente
gemessen werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Messen von
Kräften und Drehmomenten zur Verfügung zu stellen, die eine genaue
Messung sämtlicher Kräfte und Drehmomente erlaubt. Die Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Einrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird eine zweidimensionale Fesselung der Speichenenden
dadurch erreicht, daß die Speichenenden 1, 3, 5, 7 im Zentrum
dünner Kreisplatten 11, 13, 15, 17 befestigt werden, die fest im
Flansch F eingespannt sind und deren Durchmesser 2R und Dicke h
so bemessen werden, daß die Speichenenden leicht in Richtung senkrecht
zur Plattenebene gekippt werden können, während tangentiale
Verschiebungen nach allen Richtungen der Plattenebene durch die
Membrankräfte verhindert werden. Dies wird im folgenden quantitativ
nachgewiesen (vgl. auch Timoshenke, Woinowski-Krieger, "The theory
of plates and shells", Mac Graw Hill 1959).
Da es bei der vorliegenden Erfindung notwendig ist, das
elastische Verhalten von Balken und Platten bei verschiedenartigen
Belastungsfällen zu verstehen, sei zunächst der
einseitig eingespannte Balken (s. Fig. 1) mit quadratischem
Querschnitt (Breite = Höhe = a, Länge = l) beschrieben.
Eine Längskraft P erzeugt die Dehnung (σ = Normalspannung,
E = Elastizitätsmodul, Z/D bedeutet Zug-Druckbelastung).
Eine gleich große Querkraft erzeugt am Einspannende das
Drehmoment
M = Pl (1.1)
dem ein gleich großes Biegemoment, das die im Einspannquerschnitt
auftretenden Normalspannungen erzeugen, das
Gleichgewicht hält (s. Fig. 1a).
Bei linearer Spannungsverteilung (Bernoullische Hypothese)
ist die Biegespannung in der Entfernung y von der Balkenmitte
(= neutrale Faser) gegeben durch die Formel (σ₀ =
Spannung an der Stelle y₀).
Diese Biegespannung erzeugt das Biegemoment
mit dem Flächenträgheitsmoment bezüglich der x-Achse
Für y₀ = a/2 wird σ₀ = σ max , und aus (1.3) läßt sich die
maximale bei Biegung auftretende Dehnung
berechnen. Durch die Biegung wird der Balken ausgelenkt,
und die Krümmung der Biegelinie w(x) bzw. der reziproke
Krümmungsradius 1/p ist an jeder Stelle x proportional
der maximalen Dehnung, wie man aus Fig. 1b) ablesen kann:
An der Stelle x ist in (1.5) M = P(l-x) zu setzen, und
Einsetzen von ε B in (1.51) liefert die Differentialgleichung
der Biegelinie und nach Integrieren diese selbst:
Am freien Balkenende x-l treten die maximale Verdrehung der
Tangente α B und die maximale Durchbiegung f B auf:
Die vom Anfangs- zum Endpunkt gezogene Sehne hat die Neigung
(s. Fig. 2)
Dreht man die Sehne in die Horizontale, so hat die Endtangente
die Neigung
Eine Gegenüberstellung von (1) und (1.5),
ε B /e P/D = 6l/a, (1.57)
zeigt, daß für l/a = 4 die Dehnung ε B 24mal so groß wie
e E/D ist, was natürlich daran liegt, daß sich bei Biegung
die Verformung auf die Einspannstelle konzentriert und
bei Zug-Druck gleichmäßig über die Stablänge verteilt ist.
Für die Torsion eines Balkens gilt die zu (1) analoge Gleichung
(τ = Schubspannung, γ = Gleitung, G = Schubmodul).
Die Gleitung γ ist derjenige Winkel, um den sich der ursprünglich
rechte Winkel eines Quadrats ändert. Der Schubmodul
G hängt mit dem Elastizitätsmodul über die Beziehung
zusammen. m ist die reziproke Poissonsche Konstante.
m = 1/ν = 10/3 (2.11)
Bei kreisförmigem Querschnitt hängt τ linear von y ab, und
es gilt analog zu (1.2), (1.3) und (1.4) (s. Fig. 3)
mit dem polaren Flächenträgheitsmoment
und mit y₀ = r erhält man
Hat der Stab die Länge l, so wandert ein Oberflächenpunkt
am freien Stabende um die Strecke
q max l = ϑ r (2.51)
in radialer Richtung (s. Fig. 3a), wobei
als Torsionswinkel bezeichnet wird. Da bei nicht kreisförmigem
Querschnitt τ keine lineare Funktion von y mehr ist,
sind die Formeln (2.5) und (2.52) nach de St. Venant zu
ersetzen durch
Eine Gegenüberstellung von (1.55) und (2.7) liefert
ϑ/d B = 4,62. (2.8)
Der Balken von quadratischem Querschnitt ist gegenüber Torsion
4,62mal weicher als gegenüber einer Verdrehung der
Anfangstangente.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel mit Bezug auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen quadratischen Balken der Seitenlänge a und der
Länge l mit Belastung durch eine Querkraft P quer und
ein Drehmoment,
Fig. 1a einen Querschnitt des Balkens nach Fig. 1 mit einem
eingezeichneten Flächenelement der Höhe dy,
Fig. 1b den kreisförmig verbogenen Balken nach Fig. 1 mit eingezeichnetem
Krümmungsradius und Dehnung an der Oberseite,
Fig. 2 die Biegelinie des Balkens nach Fig. 1 bei Belastung
durch eine Querkraft,
Fig. 3 den Querschnitt eines runden Balkens mit einem eingezeichneten
Flächenelement der Höhe dy,
Fig. 3a die Torsion des runden Balkens nach Fig. 3a über die
Länge l.
Fig. 4a den Schnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung
in einer senkrechten Ebene
Fig. 4b den Schnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung
in einer horizontalen Ebene
Fig. 5a den Schnitt durch eine Speiche mit Draufsicht auf die
zugehörige Kreisplatte
Fig. 5b den Schnitt durch eine Kreisplatte mit aufsitzender
Speiche, die durch das Moment M gekippt worden ist
Fig. 6.1 den Horizontalschnitt durch eine Ausführungsform
mit (übertriebener) Darstellung der Verformung der
Speichen und der Kreisplatten unter Einfluß einer
Tangentialkraft P₂
Fig. 6.2 den Horizontalschnitt wie in Fig. 6.1 unter Einfluß
eines Drehmoments M₁
Fig. 6.3 den Vertikalschnitt durch eine Ausführungsform mit
(übertriebener) Darstellung der Verformung der Speichen
und der Kreisplatten unter Einfluß einer Normalkraft P₁
Fig. 6.4 Vertikalschnitt wie in Fig. 6.3 unter Einfluß eines
tangentialen Moments M₃
Fig. 7a, 7b Brückenschaltungen der Dehnungsmeßstreifen zur
Messung der tangentialen Drehmomente M₂ bzw. M₃
Fig. 7c Brückenschaltung der Dehnungsmeßstreifen zur Messung
der Normalkraft P₁
Fig. 8 Brückenschaltung zur Messung von M₂, M₃ und P₁ unter
doppelter Ausnutzung der Dehnungsmeßstreifen
Im folgenden werden obige Formeln auf die Verformungen des
Sensors nach Fig. 4 angewendet.
Zunächst sei der Belastungsfall Fig. 6.1 betrachtet. Die
Tangentialkraft verschiebt die Nabe N, wobei sich die
Platten 11 und 15 durchbiegen. Nach Einführen des Verhältnisses
β = 2R/a (3)
gilt für die Durchbiegung der Platte die Formel
k₁ ist eine Funktion von β mit den in Tabelle 1 in Spalte 3
angegebenen Werten.
Die Kraft P soll hauptsächlich von den Speichen 3, 7 aufgenommen
werden, die um den Betrag f B (s. Gl. (1.54)) ausgelenkt
werden. f Platte muß deshalb gegenüber f B groß sein.
Wir fordern daher
Mit a = 4 mm, l = 15 mm, E = 21 000 kp/mm² folgen aus (3.2)
die in der 5. Spalte von Tabelle 1 stehenden Werte für h.
Gleichung (3.2) ist eine Ungleichung, begrenzt also den
Wert von h nach oben. Nach der Wahl von h ist zu prüfen,
ob der Wert
(mit den k-Werten der 2. Spalte von Tabelle 1) die für das
Material zulässige Dehnung überschreitet.
Im folgenden wird als Werkstoff Maschinenbaustahl angenommen.
Jedoch sind auch andere Metalle, insbesondere Aluminium,
brauchbar. Denkbar wären auch faserverstärkte Kunststoffe
zur Erzielung geringer Torsionssteifigkeit gegenüber hoher
Biegefestigkeit (s. h. Gl. (2.8)). Bei geringen Ansprüchen
an die Genauigkeit kann auch der ganze Fühler aus billigem
Kunststoff gefertigt werden.
Nachdem Gleichung (3.2) erfüllt ist, muß noch gefordert
werden, daß die äußeren Tangenten der Speichen 3, 7 leicht
gegen die Plattennormalen geschwenkt werden können. Die
Gleichung
gibt an, welches Biegemoment M auf die Speiche 3 oder 5 ausgeübt
werden muß, um die Endtangente durch den Winkel
a Platte zu drehen, und ein Vergleich mit (1.53) liefert
mit den in Tabelle 1, Spalte 6 angegebenen Werten. Somit
können die Speichen als nach allen Seiten frei aufliegend
angesehen werden.
Schließlich ist noch zu bestätigen, daß tangentiale Verschiebungen
unterdrückt werden. Zur Abschätzung betrachten
wir nach Fig. 5a den horizontalen Plattenstreifen der
Breite a. In diesem erzeugt die Kraft P die Dehnung
und eine Verschiebung des Speichenendes
Ein Vergleich mit (1.55) liefert
mit den in Tabelle 1, Spalte 7 angegebenen numerischen
Werten, welche bestätigen, daß v tang gegen f B zu vernachlässigen
ist. Ähnliche elastische Verformungen treten in
den Belastungsfällen Fig. 6.2 und 6.3 auf.
Im Belastungsfall Fig. 6.4 werden die Speichen 1 und 5 verbogen,
die Speichen 3 und 7 tordiert. Eine ähnliche Rechnung
wie die soeben durchgeführte zeigt, daß die Membrankräfte
in der Kreisscheibe eine Drehung der Speiche um die
Längsachse verhindern. Da aber die Speiche (s. h. Gl. (2.8))
gegen Torsion sehr viel weicher ist als gegen Verbiegung,
werden 78% des Drehmomentes M₃ durch die Speichen 1 und 5
aufgenommen. Eine starke Querschnittsänderung am äußeren
Ende, wie sie in der DE 32 13 319 A1 gefordert wird, ist
daher nicht notwendig. In Tabelle 2 sind die 6 möglichen
Lastfälle (alle anderen sind eine Kombination derselben)
nebst den zugehörigen Verformungen aufgeführt.
Die neben den Biegeverformungen auftretenden kleinen Zugdruck-
und Schubverformungen werden nicht gemessen, wenn
die Meßstreifen genau parallel zur Längsrichtung der Speichen
aufgeklebt sind. Die Lastfälle 1 bis 3 werden von den
Halbbrücken 2 ab, 4 ab, 6 ab, 8 ab gemessen, die Lastfälle 4
bis 6 von den Halbbrücken 1 ab, 3 ab, 5 ab, 7 ab. Innerhalb jeder
dieser beiden Gruppen wird zwischen Kräften und Momenten
unterschieden. Z. B. wird in der zweiten Gruppe die Kraft P₁
durch alle vier Halbbrücken 1 ab, 3 ab, 5 ab, 7 ab gemessen, die
alle in gleicher Weise verformt werden, die Drehmomente M₂
bzw. M₃ hingegen werden durch die Halbbrücken 3 ab, 7 ab bzw.
1 ab, 5 ab gemessen. In Fig. 7 sind die entsprechenden Schaltungen
der Halbbrücken dargestellt.
Bei der Messung von -P₁ (s. Fig. 7c) werden alle a-Streifen
gedehnt (Erhöhung des elektrischen Widerstandes), alle b-
Streifen gestaucht (Verminderung des elektrischen Widerstandes),
so daß die elektrischen Potentiale 21, 22 in entgegengesetzter
Richtung auswandern. Auf Drehmomente spricht diese
Schaltung nicht an, denn unter der Last M₃ z. B. sprechen
die Meßstreifen 1 a und 5 a in entgegengesetzter Richtung an,
das gleiche gilt für 1 b und 5 b, während die übrigen Meßstreifen
auf Torsion überhaupt nicht ansprechen. Wohl aber
spricht die Schaltung 7 b) auf M₃ an, die Schaltung 7 a) auf
M₂. Da die Schaltungen Fig. 7a, b) einerseits, die Schaltung
7 c) andererseits nicht mit den gleichen Dehnungsmeßstreifen
realisiert werden können, sind z. B. in der DE
32 13 319 A1, Fig. 6, 7 zwei Lagen Dehnungsmeßstreifen vorgesehen.
Erfindungsgemäß wird die zweite Lage Dehnungsmeßstreifen
dadurch eingespart, daß die elektrischen Potentiale 23 bis
26 gleichzeitig zwei Gruppen von Meßverstärkern zugeführt
werden. Die Meßverstärker MV 1 und MV 2 (s. Fig. 8) registrieren
die Momente M₃, M₂ entsprechend den Schaltungen 7 b, a),
die von den Meßverstärkern MV 3 und MV 4 gemessenen Potentialdifferenzen
münden in eine Summierschaltung mit dem
einfachen Operationsverstärker OV, womit die Kraft P₁ wie
in der Schaltung Fig. 7c) gemessen wird. Analoge Überlegungen
gelten für die Messung von M₁, P₂, P₃.
Zum Schluß sei darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße
Konstruktion eine überaus einfache mechanische Sicherung
gegen mechanische Überlastung ermöglicht. Vier Bohrungen
werden an der Nabe angebracht (s. Fig. 4a, b), zu denen
vier Bohrungen am Flansch konzentrisch liegen. In diese
Bohrungen werden Sicherungsbolzen 9, 10, 19, 20 eingeschoben.
Mit der Bohrung in der Nabe besteht eine sehr enge Toleranz,
während die Bolzen im Außenflansch etwa 0,1 mm Spiel haben,
so daß bei Belastung im Meßbereich Nabe und Flansch sich
ungehindert gegeneinander verschieben und verdrehen können,
bei Überbelastung jedoch eine zu starke Verformung verhindert
wird.
Schließlich sei darauf hingewiesen, daß der in Fig. 4a, b)
dargestellte Sensor in einem Stück gebaut werden kann, wodurch
unerwünschte Effekte, die an den Fügestellen auftreten
könnten, vermieden werden. Andererseits ist es auch
möglich, z. B. die Speichen getrennt herzustellen, was eine
genaue Ausrichtung der Dehnungsmeßstreifen ermöglicht,
und die Speichen anschließend einzukleben. In diesem letzteren
Fall besteht die Möglichkeit, anstelle von Vollprofilen
(quadratischer oder runder Querschnitt) auch Hohlprofile
(quadratischer Kasten oder Rohr) zu verwenden, um
die Torsionssteifigkeit gegenüber der Biegefestigkeit
möglichst klein zu machen.
Claims (5)
1. Einrichtung zum Messen von Kräften und Drehmomenten in
verschiedenen Richtungen mit einer starren kreisförmigen
Nabe und einem parallel dazu angeordneten ringförmigen
Flansch, welche durch vier kreuzförmig angeordnete
Speichen verbunden sind, die in der Nabe eingespannt sind und aufgrund ihrer Dimensionierung
durch eine Belastung verformt werden, wobei
die Verformung mit Hilfe von Dehnungsmeßstreifen gemessen
wird, während Nabe und Ring in sich starr bleiben,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenseiten der Speichen
über dünne, kreisförmige Platten am Flansch befestigt sind,
deren Dicke und Durchmesser so bemessen werden, daß die
Platten gegenüber Durchbiegen und Kippen der Speichen um tangentiale Achsen
leicht nachgeben, während tangentiale Verschiebungen
weitgehend unterbunden werden,
der Plattendurchmesser mindestens
2,5 mal so groß ist wie der Speichendurchmesser und
die Plattendicke nach oben durch Gleichung
begrenzt ist,
wobei
f Platte = maximale Durchbiegung der Plattef B = maximale Durchbiegung der Speichek₁= Funktion von β
β= 2R/a
R= Plattenradius
a= Dicke der Speiche
h= Dicke der Platte
l= Länge der Speiche.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dehnungsmeßstreifen in zweifacher Weise ausgenutzt
werden, indem die Potentiale der Halbbrücken, sowohl
einer Gruppe von Meßverstärkern zugeführt werden,
welche die Kräfte mißt, als auch einer zweiten Gruppe,
welche die Drehmomente mißt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Sicherungsbolzen (9, 10, 19, 20) in Bohrungen eingeführt
werden, wodurch sie fest in der Nabe sitzen, während
in den Bohrungen des Flansches genügend Spielraum
für Verformungen innerhalb des Meßbereiches vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichen ein Vollprofil (quadratischer oder runder
Querschnitt) aufweisen.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichen ein Hohlprofil (quadratischer Kasten
oder Rohr) aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853516234 DE3516234A1 (de) | 1985-05-06 | 1985-05-06 | Einrichtung zum messen von kraeften und drehmomenten in verschiedenen richtungen |
US06/860,121 US4672855A (en) | 1985-05-06 | 1986-05-06 | Device for measuring forces and torque in different directions |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853516234 DE3516234A1 (de) | 1985-05-06 | 1985-05-06 | Einrichtung zum messen von kraeften und drehmomenten in verschiedenen richtungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3516234A1 DE3516234A1 (de) | 1986-11-06 |
DE3516234C2 true DE3516234C2 (de) | 1987-07-23 |
Family
ID=6269947
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853516234 Granted DE3516234A1 (de) | 1985-05-06 | 1985-05-06 | Einrichtung zum messen von kraeften und drehmomenten in verschiedenen richtungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4672855A (de) |
DE (1) | DE3516234A1 (de) |
Families Citing this family (26)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3640868A1 (de) * | 1986-11-29 | 1988-06-09 | Leybold Ag | Einrichtung zur bestimmung des durchmessers eines kristalls beim ziehen aus einer schmelze |
DE3817987A1 (de) * | 1988-05-27 | 1989-12-07 | Dieter Dr Ing Wloka | Handsteuergeraet mit integrierter mehrdimensionaler eingabeeinheit |
DE3825700A1 (de) * | 1988-07-28 | 1990-02-01 | Fraunhofer Ges Forschung | Messrad |
US4911024A (en) * | 1989-02-10 | 1990-03-27 | Barry Wright Corporation | Force sensing |
US5383368A (en) * | 1992-11-16 | 1995-01-24 | Southwest Research Institute | Deflection sensor for robot links |
US5540108A (en) * | 1994-02-25 | 1996-07-30 | Advanced Mechanical Technology, Inc. | Multi-axis wheel transducer with angular position detector |
US6038933A (en) * | 1997-07-15 | 2000-03-21 | Mts Systems Corporation | Multi-axis load cell |
US5969268A (en) * | 1997-07-15 | 1999-10-19 | Mts Systems Corporation | Multi-axis load cell |
US6769312B2 (en) | 2000-11-22 | 2004-08-03 | Mts Systems Corporation | Multi-axis load cell body |
US6845675B2 (en) * | 2000-12-15 | 2005-01-25 | Mts Systems Corporation | Multi-axis load cell |
US6575031B2 (en) | 2001-01-26 | 2003-06-10 | Mts Systems Corporation | Transducer for measuring displacement of a vehicle spindle |
DE10139333A1 (de) * | 2001-08-10 | 2003-03-06 | Biedermann Motech Gmbh | Sensoreinrichtung, insbesondere für eine Prothese und Prothese mit einer solchen Sensoreinrichtung |
DE10154737C1 (de) | 2001-11-09 | 2003-04-24 | Walterscheid Gmbh Gkn | Vorrichtung zum Messen von Drehmomenten und der Drehrichtung in einer Antriebsanordnung |
EP1733204A2 (de) * | 2003-12-04 | 2006-12-20 | Mts Systems Corporation | Plattformwaage für windtunnel |
US7788984B2 (en) * | 2003-12-04 | 2010-09-07 | Mts Systems Corporation | Platform balance |
US20060191355A1 (en) * | 2003-12-04 | 2006-08-31 | Mts Systems Corporation | Platform balance |
WO2006055588A1 (en) * | 2004-11-16 | 2006-05-26 | Mts Systems Corporation | Multi-axis load cell body |
ITMI20061000A1 (it) * | 2006-05-22 | 2007-11-23 | Milano Politecnico | Giunto elastico a cerniera sferica traslante e sensore di forze e momenti perfezionato con tale giunto |
CN102812341A (zh) * | 2009-12-08 | 2012-12-05 | Abb股份公司 | 多轴向力-扭矩传感器 |
US20150160083A1 (en) | 2013-08-01 | 2015-06-11 | Mts Systems Corporation | Platform Balance |
US10591373B2 (en) | 2013-08-01 | 2020-03-17 | Mts Systems Corporation | Load transducer having a biasing assembly |
DE102014210379B4 (de) * | 2014-06-02 | 2016-03-24 | Kuka Roboter Gmbh | Drehmomentsensor und Verfahren zum Erfassen von an oder in einem Gelenk eines Gelenkarmroboters auftretenden Drehmomenten |
JP6684828B2 (ja) | 2015-05-08 | 2020-04-22 | エムティーエス システムズ コーポレイション | 多軸ロードセル本体 |
US10272720B2 (en) | 2015-12-23 | 2019-04-30 | Mts Systems Coporation | Wheel support having a transducer sensor body |
CN106153237A (zh) * | 2016-06-14 | 2016-11-23 | 南京神源生智能科技有限公司 | 一种小型六维力和力矩传感器 |
CN114459641A (zh) * | 2020-01-10 | 2022-05-10 | 北京航天测控技术有限公司 | 一种力矩传感器及其有效信号的检测方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3693425A (en) * | 1970-04-30 | 1972-09-26 | Joseph M Starita | Force measuring apparatus |
US3780573A (en) * | 1971-03-22 | 1973-12-25 | Dunlop Ltd | Uniformity test machines |
US4138884A (en) * | 1977-04-20 | 1979-02-13 | The Bendix Corporation | Multi-axis load cell |
JPS57169643A (en) * | 1981-04-13 | 1982-10-19 | Yamato Scale Co Ltd | Load cell for multiple components of force |
-
1985
- 1985-05-06 DE DE19853516234 patent/DE3516234A1/de active Granted
-
1986
- 1986-05-06 US US06/860,121 patent/US4672855A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3516234A1 (de) | 1986-11-06 |
US4672855A (en) | 1987-06-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3516234C2 (de) | ||
DE2727704C3 (de) | Kraft-Drehmoment-Fühler | |
DE69703871T2 (de) | Flexibles planares Gelenk mit einzelnen, monolithischen Modulen | |
EP2395335A1 (de) | Drehmoment-Aufnehmer mit U-Profil-Steg | |
DE69213506T2 (de) | Kraftaufnehmer | |
DE3342817C2 (de) | Meßnabe | |
DE2631698C2 (de) | Kraftmeßwandler | |
EP0325619B1 (de) | Kraftmesser mit parallelführung | |
DE10346811B4 (de) | Kraftmeßvorrichtung | |
DE3241850C2 (de) | Kraftmeßvorrichtung | |
DE3812860A1 (de) | Ringtorsions-kraftmessvorrichtung | |
DE3226046A1 (de) | Lastzelle | |
DE3701372C2 (de) | ||
DE2943613C2 (de) | Kraftmeßwandler | |
DD253669A1 (de) | Dehnungstransformator zur messung von formaenderungen und/oder kraeften an bauteilen | |
DE3226386A1 (de) | Vorrichtung zur dreidimensionalen kraftmessung | |
EP1050748A1 (de) | Dehnungsmesstreifen-Aufnehmer | |
EP0603494A2 (de) | Kraftmesseinrichtung | |
EP2274590B1 (de) | Rollenprüfstand für kraftfahrzeuge | |
DD224930A1 (de) | Kraft-momenten-fuehler | |
DE3100949C2 (de) | Vorrichtung zum Wägen von Transportfahrzeugen während der Fahrt | |
DE2903976A1 (de) | Belastungsmaschine zur eichung von dehnungsmessgebern | |
DE2909164A1 (de) | Kraftaufnehmer zur messung von auf einen pruefkoerper einwirkenden kraeften | |
DE1932224B2 (de) | Elektromechanischer Kraft-Meßwandler | |
DE4330875C2 (de) | Meßgeber zur getrennten Messung einer Kraft und eines Momentes, vorzugsweise zur Messung von Vorschubkraft und Drehmoment eines Bohrers |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KISTLER INSTRUMENTE AG, WINTERTHUR, CH |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: SCHMIDT, H., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: SCHMIEDER, LOTHAR, DIPL.-PHYS. DR., 8548 HEIDECK, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |