DE351591C - Elektrisch betriebenes, durchgehendes Abfahrt- und Haltezeichen fuer Mehrwagenzuege - Google Patents
Elektrisch betriebenes, durchgehendes Abfahrt- und Haltezeichen fuer MehrwagenzuegeInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L15/00—Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
- B61L15/0009—Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes wiring diagrams for start- or stop-signals on vehicles having one or more carriages and having electrical communication lines between the carriages
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Description
Die Zugaibfertigung bei Straßenbahnzügen
und ähnlichen Verkehrsmitteln geschieht meistens dadurch, daß der Schaffner jedes einzel-.
nen Wagens ein Abfahrtszeichen gibt, auf das der Schaffner des Triebwagens zu achten hat;
erst wenn er die Zeichen sämtlicher Wagen hinter dein Triebwagen erhalten hat, gibt er
das Abfahrtszeichen. Diese .Methode führt nun gerade bei städtischen Verkehrsmitteln,
to die eine rasche Abfertigung verlangen, oftmals zu einem Abfahren des Zuges, bevor
sämtliche Wagen fertig sind, sei es dadurch, daß der Schaffner des Triebwagens, in der
Meinung, ein Zeichen sei schon gegeben worden, das Abfahrtszeichen gibt .oder dies tut,
um die Haltepausen zu verkürzen, indem er die !anderen Schaffner zu einer raschen Abfertigung
drängt. Dieses Verfahren bat schon zu Unfällen geführt.
Um diese Gefahr zu vermeiden, wurden schon verschiedene Abfertigungsvorrichtungen
für Mehrwagenzüge geschaffen, denen allen die Hintereinanderschaltung von durch die
Schaffner der einzelnen Wagen zu betätigenden Kontakten bzw. Relais für den Signal-Stromkreis
gemeinsam ist, wodurch erreicht wird, daß das Abfahrtszeichen beim Führer
erst dann hör- bzw. sichtbar wird, wenn die Schaffner sämtlicher Wagen des Zuges die
Abfertigungsvorrichtung betätigt halben. Auch bei vorliegender Erfindung wird die Hintereinanderschaltung
der Abfertigungskontakte,
die hier unmittelbar im Signalstromkreis Hegen, angewendet.
Nun ist aber zum Geben des Haltezeichens eine derartige Abhängigkeit nicht brauchbar.
Es werden daher bei den bekannten Signalvorrichtungen entweder besondere, von der
Abfertigungsvorrichtung unabhängige, getrennte odermit ersteren nicht innotwendigem
Zusammenhang stehende Haltevorrichtungen ίο angewendet oder auch die Abfertigungsvorrichtung
selbst durch Überbrückung· der hintereinandergeschalteten Wagenkontakte bzw.
der Relais zum Zweck des Anhaltezeichens benutzt.
Es waren bisher also entweder zwei verschiedene Vorrichtungen für das Abfertigungs- und
das Haltezeichen erforderlich oder man verzichtete auf die Unterschiedlichkeit beider Zeichen,
wodurch aber der Zweck einer solchen ao Sicherheitsvorrichtung nicht erreicht wird,
denn der Zugführer würde mangels der erwähnten Unterscheidbarkeit auch dann den
Zug in Bewegung, setzen, wenn einer der Schaffner anstatt des abhängigen Abfahrtszeichens
das unabhängige Haltezeichen zum Abfahren geben würde.
Mit vorliegender Erfindung wird diese Lücke in dem Bekannten ausgefüllt: es wird
mit nur einer Vorrichtung· sowohl die Sicherheit des Abfahrtszeichens als auch ein von
> diesem verschiedenes Haltezeichen .erreicht. In besonderer Ausführung hat die Signalvorrichtung
die aiuf beiliegendem Schaltbild gezeigte Gesamtanordnung.
Die Schaltung und die Wirkungsweise ist folgende: Auf der Zeichnung sind ein Trieb-
und ein Anhängewagen durch ein dreiadriges Kabel ν miteinander verbunden, und zwar für
die angegebene Fahrtrichtung. Die Steck- ;
kontakte α an den Wagen sind mit Kurzschlußdeckeln k versehen, so zwar, daß immer ;
am letzten Wagen die Leitungen r und s miteinander elektrisch verbunden werden. \
An den einzelnen AVagenkontakten 3 wird nun mittels der üblichen Zugleine (-riemen), (
die an I befestigt ist, ein ■ Kontakt- '
stück c btätigt. Wird durch Ziehen an der Leine das Kontaktstück c bis
in die Stellung m, m' gebracht, so findet es hier einen deutlich merkbaren Widerstand.
Ist diese Stellung in allen Wagen gleichzeitig erreicht, so wird der Klingelstromkreis geschlossen,
und zwar ist die Stromrichtung von der Batterie b aus p aufwärts, stets in
der Pfeilrichtung, durch die Leitung s zur Magnetspule w der Klingel g, zurück durch
Leitung r über die Kontakte m und m' (vermöge
c), Leitung r, weiter zu den Anschluß - dosen α über das Anschlußkabel z>, Leitung r
; im Anhänger, wieder über die Kontakte m und ;«', weiter über den KurzscMlußkontakt k
nach der Leitung s, zurück über ν nach 5 und
von hier über q nach der Batterie zurück. Für das Ertönen des Abfahrtszeichens ist also
die gleichzeitige Betätigung sämtlicher Wagenkontakte bis zu fühlbarem mechanischen
Widerstand erforderlich. Erst im Augenblick des' Schließens wird der Klingelanker angezogen,
und es ertönt ein Glockenschlag.
Zum Anhalten wäre diese Abhängigkeit der Zeichen voneinander nicht brauchbar. Es
sind daher in jedem Wagenkontakt zwei weitere Kontakte η und ti' angebracht, die bei
weiterem kräftigen Ziehen an I über m, 111
hinaus durch das Kontaktstück c überbrückt werden, wodurch dann, gleichgültig, in welchem
Wagen das Zeichen gegeben wird, der Stroim von der Batterie b über p durch" s
nach .w fließt, von hier aus aber über den üblichen
Klingel unterbrecher u, durch t über η
und n' vermöge c und zurück diur.ch s über q
nach b geht. ■
Es werden also durch diese Schaltung mit einer einzigen Signalvorrichtung vermittels
dreier durchgehender Leitungen r, s, t mit einer gewöhnliehen Hausklingel zwei deutlich
unterscheidbare Zeichen gegeben: ein Schlag zum Abfahren" und ein Rasselton zum Anhalten.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Elektrisch betriebenes, durchgehendes Abfahrt- und Haltezeichen für Mehrwagenzüge, gekennzeichnet durch zwei über die gleiche Signalvorrichtung beim Führer und die gleichen Kontaktvorrichtungen in den einzelnen Wagen derart geführte Stromkreise, daß der eine nur bei Betätigen der Kontaktvorrichtung in samtliehen-Wagen, der andere bei Einschalten der Kontaktvorrichtung eines einzelnen Wagens zur Wirkung kommt, wobei die Signalvorrichtung beim Führer in beiden Fällen unterschiedlich beeinflußt wird.
- 2. Elektrisch betriebenes, durchgehendes Abfahrts- und Haltezeichen für Mehrwagenzüge nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Klingelspule und dem festen Summerkontakt der Signailklingel eine dritte Leitung nach der Batterie geführt ist, so daß je nach der Verbindung der üblichen zwei Leitungen oder der einen Zuführungsleitung und der dritten ein Rasselzeichen oder ein Glockenschlag gegeben werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE351591T | 1919-11-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE351591C true DE351591C (de) | 1922-04-10 |
Family
ID=6269725
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919351591D Expired DE351591C (de) | 1919-11-21 | 1919-11-21 | Elektrisch betriebenes, durchgehendes Abfahrt- und Haltezeichen fuer Mehrwagenzuege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE351591C (de) |
-
1919
- 1919-11-21 DE DE1919351591D patent/DE351591C/de not_active Expired
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