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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kunststoff-Spritzgiemnaschine
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entsprechend der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Gattung.
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Bei einer bekannten Kunststoff-Spritzgiemnaschine dieser Art (Europäische
Patentanmeldung 0 069 221 Al) ist am rückwärtigen Ende des eigentlichen Plastifizierzylinders
der Plastifizierzylinder-Einheit ein Spannring befestigt, der die zylindrische Mantelfläche
des Plastifizierzylinders nach allen Seiten radial überragt und der beim axialen
Festspannen der Plastifizier-Einheit die Angriffsflächen für hydraulische Spannkeile
bildet. Die radial geführten, hydraulisch gesteuerten Spannkeile hintergreifen den
Spannring und pressen diesen axial auf eine Stirnfläche der Trägerbrücke, deren
Führungssäulen asymmetrisch zur Spritzachse angeordnet sind.
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Da ein synchroner Angriff der mit getrennten hydraulischen Einrichtungen
angetriebenen Spannkeile naturgemäß nicht möglich ist, wirken die Spannkeile beim
Spannvorgang dezentrierend auf die Plastifizierzylinder-Einheit. Andererseits erfordern
neue Spritzgießtechniken zunehmend auch längere Plastifizierzylinder, bei welchen
sich geringfügige Zentrierfehler im Spannbereich in erhebliche Positionierungsfehler
im Bereich der Duse des Plastifizierzylinders auswirken. Im übrigen verbleibt bei
der bekannten Kunststoff-Spritzgiemnaschine in jedem Falle ein Basisblock der Granulatzufuhr-Einrichtung
an der ausgewechselten Plastifizierzylinder-Einheit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoff-Spritzgießmaschine
der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß die durch Fertigungstoleranzen
oder durch den Angriff von Schnellkupplungen bzw. Schnellspannvorrichtungen bedingten
Asymmetrien der Plastifizierzylinder-Einheit zur Spritzachse der Spritzgießeinheit
bei geringem technischen Aufwand und ohne nennenswerte Beeinträchtigung der Voraussetzungen
für deren Abtransport ausgeschlossen sind.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1
genannten Merkmale gelöst.
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Eine solche Ausbildung hat überdies den Vorteil, daß die von der Spritzgießeinheit
abgekuppel te Plastifizierzylinder-Einheit frei von Bauteilen ist ~die mit der Plastifizierung
des Kunststoffmaterials bzw. dessen Transport und Einspritzung selber nichts zu
tun haben, wie zum Beispiel Bauteile der Kupplungseinrichtung bzw. Spanneinrichtung
oder der Einrichtung für die Zufuhr des Kunststoffmaterials in der Plastifizierzylinder.
Insbesondere liegen durch den 'Befreiungshub' die Voraussetzungen dafür vor, daß
der Basisblock für die Granulatzufuhr von vornherein in die Trägerbrücke integriert
werden kann, in welche der 'nackte' Plastifizierzylinder derart eintauchen kann,
daß sein Einfalloch für das Kunststoffmaterial mit dem korrespondierenden, in die
Trägerbrücke integrierten Einfallloch fluchtet. Durch die Befreiung von unnötigen
Bauteilen ist die Plastifizierzylinder-Einheit beim Transport und bei der Lagerung
im Depot leichter zu handhaben. Eine Umsetzung bzw. Umschwenkung der im zeichnerischen
Ausführungsbeispiel horizontalen Plastifizierzylinder-Einheit in eine vertikale
Arbeitsposition im Falle einer Kunststoff-SpritzgieEmaschine mit einer aus der horizontalen
in eine vertikale Arbeitsposition umschwenkbaren Formspanneinheit, ist vielfach
dadurch erst möglich. Der zur Lösung der Aufgabe erforderliche technische Aufwand
ist insbesondere dann relativ gering, wenn für den 'Befreiungshub' der bzw. die
gleichen Fahrzylinder Verwendung finden, die beim Spritzbetrieb das Auf- und Absetzen
der Spritzgießeinheit auf die Spritzgießform bewerkstelligen In diesem Falle braucht
der axiale Hub des bzw. der Fenrzylinder lediglich in zwei Abschnitte aufgeteilt
zu werden. Der erste Hubabschnitt kann der thermischen Isolierung der Plastifizierzylinder-Einheit
von der Spritzgießform durch Absetzen von der Spritzgießform aber auch dazu dienen,
daß das Arretierloch der Plastifizierzylinder-Einheit in die Bewegungsbahn des Arretierzspfens
der Arretiereinrichtung gebracht wird. Der zweite Abschnitt des Hubes erfolgt sodann
nach
Abkuppeln der Plastifizierzylinder-Einheit und der Förderschnecke und nach dem axialen
Arretieren der Plastifizierzylinder-Einheit und dient dem Befreiungshub. Beim Einsetzen
einer neuen Plastifizierzylinder-Einheit erfolgen die vorerwähnten Schritte in umgekehrter
Reihenfolge. Insofern bleibt der technische Aufwand sehr gering, so daß der serienmäßige
Einbau der für einen :omputergesteuerten Wechsel der Plastifiziereinheit erforderlichen
Einrichtungen möglich wird.
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Eine besonders hochgradige Ausschaltung der dezentrierenaen Einflüsse
der Kupplungseinrichtung für die Plastifizierzylinder-Einheit bei gleichzeitiger
unterstützender formschlüssiger Halterung durch die Kupplungsorgane ergibt sich
bei einer Ausbildung entsprechend den Patentansprüchen 2-4.
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Bei einer Ausbildung entsprechend dem Patentanspruch 5 erübrigen sich
gesonderte hydraulische Antriebsmittel für die Entriegelung der Kupplungseinrichtung
an der Förderschnecke. Diese ist analog der Kupplungseinrichtung an der Plastifizierzylinder-Einheit
aufgebaut und gewährleistet insoweit eine sehr gute axiale Zentrierung der Förderschnecke
an der durch Drucklager gesicherten Antriebsspindel.
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Bei einer Ausbildung entsprechend den Ansprüchen 6 und 7 werden Reibungsverluste
und Verschleißerscheinungen beim 'Befre -angshub' wesentlich vermindert.
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Eine Abdeckung der Plastifizierzylinder-Einheit entsprechend Patentanspruch
9 schützt diese Einheit bei Auswechslung und Transport und ermöglicht ein positionssicheres
Abstellen auf einer durch die Basiswandung der Abdeckung gebildeten planen Stellfläche.
Der technische Aufwand kann dadurch weiter verringert sein, daß entsprechend den
Patentansprüchen 5,11 der Plastifizierzylinder und Förderschnecke mittels desselben
hydraulischen Zylinders entkuppelbar sind, der mit dem Zylinder der Arretiervorrichtung
zur gleichzeitigen Beschickung mit hydraulischem Medium in offener Verbindung steht.
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Sofern die Plastifizierzylinder-Einheit nicht bereits vor dem Befreiungshub
von den Greiforganen eines Transporters gehalten wird, ist die an der stationären
Aufspannplatte abgestützte und dort zusätzlich zentrierte (Patentansprüche 13,14)
Plastifiziereinheit nach dem Befreiungshub entsprechend dem Patentanspruch 8 rückseitig
auf der Stirnkante des hydraulischen Zylinders der Arretiervorrichtung abstützbar.
Die zentrierende Abstützung der Plastifiziereinheit an der Formaufspannplatte entlastet
und schont die Zentrierlager im Bereich der rückseitigen formschlüssigen Aufnahme
des Plastifizierzylinders, insbesondere bei extrem langen oder schweren Plastifizierzylinder-Einheiten.
DarUberhinaus werden durch diese Abstützung Durchbiegungen des Plastifizierzylinders
verhindert, die bei einer freitragenden Anordnung nicht völlig vermeidbar sind.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung an einem Ausfunrungsbeispiel
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 Die Kunststoff-Spritzgiemnaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II von Fig. 1 (Lagerbügel links abgebrochen),
Fig. 3 einen Ausschnitt von Fig. 1 bei auf die Spritzgießform aufgesetzter Spritzgießeinheit
in verkleinerter Darstellung, Fig. 4 Anordnung gemäß Fig. 3 nach Absetzung der Spritzgießeinheit
von der Spritzgießform (axiale Arretierstellung), Fig. 5 die Anordnung gemäß der
Fig. 3 oder 4 nach vollzogenem Befreiungshub für die Plastifiziereinheit, Fig. 6
einen Schnitt nach Linie VI-VI von Fig. 5 in vergrößerter Darstellung, Fig. 7 einen
Schnitt nach Linie VIl-VIl von Fig. 5 in vergrößerter Darstellung,
Fig.
8 den düsenseitigen Endabschnitt der Plastifizierzylinder-Einheit teilweise im Längsschnitt
in stark vergrößerter Darstellung, Fign. 9,10,11 die Plastifiziereinheit der Spritzgießeinheit
in Rückansicht, Seitenansicht und Draufsicht, Fig. 12 einen Ausschnitt aus der teilweise
längsgeschnittenen Spritzgießeinheit in Seitenansicht und vergrößerter Darstellung,
Fig. 13 einen Schnitt nach Linie XIII-XIII von Fig. 12 bei in Kupplungsposition
befindlicher Kupplungseinrichtung (Zylinder), Fig. 14 die Anordnung gemäß Fig. 13
bei außer K#lungsposition befindlicher Kupplungseinrichtung (Zylinder), Fig. 15
den perspektivisch dargestellten Zentrierkörper der Spritzgießeinheit in autark
vergrößerter Darstellung.
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Auf dem quaderförmigen Msschinenfuß 10 mit Tankabdeckung 11 sind eine
Spritzgießeinheit und eine Formschließeinheit derart einander zugeordnet, daß die
Plastifizierzylinder-Einheit der Spritzgiew einheit axial auf die in der Formschließeinheit
aufgenommene Spritzgießform aufgesetzt bzw. abgesetzt werden kann. Hierzu dienen
zwei Kolben-Zylinder-Einheiten (Fahrzylinder) 52,53 (Fig.2,13,14). Eine weitere
Kolben-Zylinder-Einheit (hydraulischer Einspritzzyl inder 34,39 in Fig. 12) ermöglicht
den Einspritzhub der im Plastifizierzylinder 19a axial verschiebbaren und mit einem
Rotationsantrieb 41 versehenen Fdrderschnecke 24.
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Die Spritzgießeinheit ist über Trägerbrücken 20, 40 auf den Säulen
14 axial verschieblich gelagert. Diese Säulen sind stimseitig an der stationären
Aufspannplatte 17 befestigt, die in Fig. 1 durch Schutzabdeckungen 58 mit Sichtfenstern
58' der Formspanneinheit teilweise verdeckt ist. Die Kolben 53 (Fig. 13, 14) der
Fahrzylinder 53 52 sitzen je auf einer Säule 14 fest auf. Die eigentlichen Zylinder
52 dieser Fahrzylinder 52, 53 und der eigentliche Zylinder 3S des hydraulischen
Einspritzzylinders 34, 39 bilden zusammen mit den Trägerbrücken 20, 40 eine starre
bauliche Einheit, wobei der Zylinder 52 in den Trägerbrücken 20, 40 zentriert ist.
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Insoweit entsprechen Aufbau und Anordnung der hydraulischen Antriebssysteme
der Spritzgießeinheit dem Aufbau und der Anordnung der Qntriebsszrsteme in der Patentanmeldung
P 34 47 597.416 des gleichen Anmelders. Bei rückseitiger bzw. vorderseitiger Beaufschlagung
der Kolben 53 wird die Spritzgießeinheit von der Spritzgießform abgesetzt bzw. auf
diese aufgesetzt. Der Kolben 34 des hydraulischen Einspritzzylinders 34, 39 und
dessen Kolbenstange 34a sind von einer Spindel 31 durchsetzt, welche vorne in einen
Kupplungsabschnitt 31a ausläuft. Die Spindel 31 umschließt rückseitig die Abtriebswelle
41b des Rotationsmotors 41 der Förderschnecke 24. Wie insbesondere aus Fig. 12 ersichtlich,
ist dieser Rotationsmotor 41 mittels Anlageflansch 41a und Zentrieransatz 41c an
einen Verbindungsflansch 43 angeschlossen, der seinerseits an der hülsenförmigen
Kolbenstange 34a befestigt ist. Die Abtriebswelle 41b ist mittels Mitnehmer 49 drehfest
mit der Spindel 31 verbunden, die ihrerseits über einen Freilauf 42 an der Kolbenstange
34a abgestützt ist, welcher Freilauf nur eine Drehrichtung der Spindel zuläßt. Vorne
ist die Spindel über ihren Kupplungsabschnitt 31a mittels einer zentral steuerbaren
Kupplungseinrichtung 35 an die Förderschnecke 24 angekuppelt. Diese Förderschnecke
24, die Kupplungseinrichtung 35, die Spindel 31 sowie der Kolben 34 mit Kolbenstange
34a bilden beim Einspritzhub mit dem Rotationsmotor 41 eine Bewegungseinheit.
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Bei diesem Einspritzhub wird die axiale Bewegung des Kolbens 34 über
ein Axialdrucklager 32 auf einen Flansch 31b der Spindel und damit letztlich auf
die Förderschnecke 24 Übertragen. Auf
der Vorderseite dieses Flansches
31b ist ein kombiniertes Axial-Radialdrucklager 33 angeordnet. Die im Bereich ihrer
hydrallischen Antriebssysteme von einer Schutzabdeckung 21 umschlossene Spritzgießeinheit
ist auf Stützrcllen 13 eines Stitzlagers 12 abgestützt. Wie insbesondere aus Fig.
2 (links) erkennbar, liegt dabei die Spritzgießeinheit über horizontal eingebördelte,
streifenförmige Ränder der beiden vertikalen Wandungen der im Querschnitt etwa quadratischen
Abdeckung 21 auf #wei Stützrollen 13 auf.
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Demzufolge kann die Spritzgießeinheit auf diesen Stistzrollen in Richtung
der Spritzachse, z.B. beim Befreiungshub, fahren. Zur Justierung sind die Stützrollen
mit Exzenter höhenverstellbar.
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Die im Mittelbereich differenziert gestaltete Trägerbrücke 20 nimmt
über eine zentrale obere Ausformung einen Vorratsbehälter 22 für das Kunststoffmaterial
auf, aus welchem dieses über Rieselkanäle in die Cinfalloffnung 28 des Plastifizierzylinders
gelangen kann.
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Wie insbesondere aus der Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 7 erkennbar,
sind die Säulen 14 in Klerrrn-Nuffen 15b eines Lagerbügels 15 über zentrierende
Trägerelemente 16 auf dem Stützlager 12 des Maschinenfußes 10 abgestützt. Die Trägerelemente
16 fassen je einen Zentrierzapfen 16a, der in eine entsprechende Bohrung des Lagerbügels
15 eintaucht. Sie sind ferner mittels Verstellmuttern 16b begrenzt höhenverstellbar.
Eine Klemm-Mutter 16c dient der Sicherung am Stützlager 12. Die Plastifizierzylinder-Einheit
19 ist mittels einer Kupplungseinrichtung (Figuren 12-14) lösbar an die Trägerbrücke
20 angeschlossen. Diese Kupplungseinrichtung greift an einem Endabschnitt des Plastifizierzylinders
19a an, welcher unter Formschluß in eine zentrale Bohrung der Tregerbrücke 20 eintaucht
(Fig. 12).
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Sie umfaßt zwei in diametralen Führungsbahnen geführte Schieber 37,
Die Fuhrungsbahnen sind vorderseitig von FWhrungsflächen 20b der Trägerbrücke 20
und rückseitig von Führungsflächen 50e, 50d (Fig. 15) eines im Grundaufbau rotationssymmetrischen
Zentrierkörpers 50 begrenzt. Dieser ragt mit einem axialen Abschnitt 50b geringeren
Durchmessers in eine entsprechende Ausnehmung der Trägerbrücke 20 formschlüssig
hinein und liegt mit kreissegmentförmigen axialen Anlageflächen 50c an dieser Trägerbrücke
20 an. Tragerbrücke Sn und Zentrierkörper 50 bilden einen Zentrierblock 20, 50,
in welchem der
Plastifizierzylinder 19a in Bereichen vor und hinter
der Verriegelungsnut 29 an inneren Mantelflächen dieses Zentrierblockes zentriert
ist. Die Schieber greifen in Verriegelungsposition in eine Verriegelungsnut 29 des
Plastifizierzylinders 19a ein (Fig. 12-14). Sie liegen dabei an Ringschultern des
Plastifizierzylinders 19a an, welche die Verriegelängsnut 29 begrenzen. Diese Ringschultern
liegen in senkrecht zum Plastifizierzylinder 19a stehenden Ebenen. Der Kupplungseingriff
der Schieber 37 entspricht daher einer radialen Verriegelung, bei welcher Verriegelung
diese Schieber mit ihren planen vorderen Verriegelungsflächen sowohl an der benachbarten
Ringschulter der Verriegelungsnut 29 als auch an der Flhrungsfläche 20b der Trägerbrücke
20 und mit rückwärtigen Verriegelungsflächen an der anderen Ringschulter und zugleich
an der FUhrungsflrche 50e (Fig. 15) des Zentrierkörpers 50 anliegen. Die Plastifizierzylinder-Einheit
19 ist mittels Stift 62 radial gesichert, die im Zentrierkörper 50 sitzt, welcher
seinerseits über einen Sicherungsstift 20a an der Trägerbrücke 20 drehgesichert
ist. Wie aus den Figuren 2, 13, 14 erkennbar, ist der Zentrierblock 20, 50 über
den Zylinder 39 an der Trägerbrücke 40 axial abgestützt. Beide Tragerbrucken 20,
40 sind mittels Befestigungselementen 65 miteinander verspannt. Die Schieber 37
sind mit Hilfe des keilförmigen Teils 51a eines Entriegelungselementes 51 entgegen
der Wirkung von Federn 38 aus ihrer Verriegelungsposition verschiebbar (Entriegelungshub),
indem dieser keilförmige Teil zwischen die Schieber eingeschoben wird.
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Dabei ist der Entriegelungahub dadurch axial begrenzt, daß sich die
Schultern 51b des Verriegelungselementes an Seitenkanten der Schieber 37 anlegen
(Fig. 14). Das Entriegelungselement ist von einem Kolben 30 hydraulisch antreibbar,
der in einer vertikalen Bohrung der Trägerbrücke 20 verschieblich gelagert und über
eine Hydraulikleitung 63 mit einem hydraulischen Medium beaufschlagbar ist. Die
Federn 38 sind in horizontalen Sacklochbohrungen der Schieber 37 gehaltert und rückseitig
an der inneren Nantelfläche der Ausnehmung in der Trägerbrücke 20 abgestützt (Fig.
12-15).
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Die Förderschnecke 24 läuft rückseitig in einen mit einer Nut 25 für
den Mitnehmerstift 26 versehenen Endabschnitt 24b aus. Im Bereich dieses Endabschnittes
ist eine Hintergriffsnut 24a angeordnet.
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Die die Förderschnecke 24 mit dem Kupplungsabschnitt 31a der Spindel
31 axial verbindende und für eine Übertragung der Drehbewegung der Spindel 31 geeignete
Kupplungseinrichtung 35 umfaßt in die Hintergriffsnut 24a in Verriegelungsposition
eingreifende Schieber 35g die ähnlich angeordnet und gesteuert sind wie die Schieber
37 der Kupplungseinrichtung für den Plastifizierzylinder 19a. Diese mit Federn 35f
in Verriegelungsposition gehaltenen Schieber sind dadurch aus ihrer Verriegelungsposition
verschiebbar, daß ein im Gehäuse der Kupplungseinrichtung 35 vertikal verschiebbar
gelagertes Entriegelungsorgan 35d mit einer kegelförmigen Spitze zwischen die Schieber
der Kupplungseinrichtung 35 einsteuerbar ist. Dieses Entriegelungsorgan 35d liegt
in der Bewegungsbahn des in Richtung der Spritzachse sich verlängernden Entriegelungselementes
51. Daher sind durch einen Entriegelungshub des Entriegelungselementes 51 sowohl
die Schieber 37 am Plastifizierzylinder 19a als auch die Schieber an der Förderschnecke
aus ihrer Verriegelungsposition ausrückbar.
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Während des ~Befreiungshubes' ist die Plastifizierzylinder-Einheit
19 mit Hilfe einer Arretiervorrichtung 15a, 15b, 15c axial festgelegt, die an dem
stationären Lagerbügel 15 angeordnet ist. Sie umfaßt einen hydraulischen Antriebskolben
15e, der mit einem Arretjerzspfen 15d in ein Arretierloch 61 der Abdeckung 19c der
Plastifizierzylinder-Einheit 19 entgegen der Wirkung einer Feder einrückbar ist.
Der Antriebskolben 15e ist in einem am horizontalen Steg des Lagerbügels 15 mittig
angeformten Zylinder 15c verschieblich gelagert und über eine Anschlußleitung 59
mit Druckmedium beaufschlagbar. Über diese Anschlußleitung kommunizieren die hydraulischen
Systeme für die Kupplungseinrichtungen an Plastifizierzylinder l9a wnd Förderschnecke
24 und für die Arretiervorrichtung.
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Wie insbesondere aus den Figuren 8-11 erkennbar, umfaßt die Plastifizierzylinder-Einheit
19 den eigentlichen Zylinder 19a, Heizbänder 19b, eine Abdeckung 19c von rechteckigem
Querschnitt, einen DUsenkörper 19d und eine Diisenspitze 19kl. Der Plastifizierzyifnder
19a ist mittels Spannbügel 19f auf horizontalen Lagerstücken 19g innerhalb der Abdeckung
19c gehaltert. Die Lagerstücke 19g sind in vertikalen
Wandungen
dieser Abdeckung abgestützt, die ein rechteckiges Querschnittsprofil aufweist. Die
Abdeckung 19c ist, wie insbesondere aus den Figuren 9-11 ersichtlich, aus einem
U-förmig gebogenen, unteren Blechkörper, einem oberen Deckblech und einem Verstärkungsblech
(Fig. 10) im Bereich des Arretierloches 61 zusarirnengesetzt.
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Durch den Befreiungshub sind elektrische und hydraulische Kupplungsanschlüsse
27,56 ausrückbar, deren zylinderseitigen Kupplungsteile an einer vertikalen Trägerplatte
27 innerhalb der Abdeckung 19c und deren korrespondierende Kupplungsteile an der
Trägerbrücke 20 angeordnet sind.
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Nach dem Befreiungshub ist die Plastifiziereinheit 19,24 rückseitig
auf der Stirnkante des vertikal angeordneten hydraulischen Zylinders 15c der Arretiervorrichtung
15c,15d,15e abstützbar. Dabei ist die Plastifiziereinheit 19,24 zwischen Zentrierrippen
15a festgelegt (Fig.7).
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Wie insbesondere aus Fig. 8 ersichtlich, weist die Plastifizierzylinder-Einheit
19 im Bereich des Dt2#senkö.rpers 19d einen konzentischen Zentrierring 19h auf.
Im axialen Abschnitt zwischen der Dusenspitze 19n und diesem Zentrierring ist der
Düsenkörper 19d von einer kegelstumpfförmigen Abdeckung 19e konzentrisch umschlossen.
Diese Abdeckung übergreift den Düsenkörper 19d stirnseitig und ist an der Dusenspitze
19n mittels Haltering 19p festgelegt.
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Der Zentrierring 19h sitzt auf einem zylindrischen Endabschnitt des
Plastifizierzylinders 19a geringeren Durchmessers und ist dort mittels Haltering
19r axial gesichert. In der Durchtrittsöffnung 17c der stationären Aufspannplatte
17 sind in mit dieser Aufspannplatte einstückigen Trägerelementen 17a Lagerstifte
17b verankert, die parallel zur Spritzachse verlaufen. Diese Lagerstifte sind symmetrisch
zur vertikalen Symmetrieebene unterhalb der Spritzachse angeordnet. Auf den Lagerstiften
17b ist die Plastifiziereinheit 19,24 über den Zentrierring 19h axial gleitbar gelagert
und zentrierend abgestützt, wie insbesondere aus Fig. 6 erkennbar. Mit 191 und 19
k sind eine elektrische Düsenfuhlerleitung und ein Anschluß für das Düsenheizband
bezeichnet. Eine Ausnehmung 19m
am hinteren Ende des gekuppelten
Plastifizierzylinders 19a greift ein stationärer, im Zentrierkörper 50 verankerter
Stift 62 zur Radialsicherung des Plastifizierzylinders 19a ein (vergl.
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Fig. 12 in Verbindung mit Fig. 7,9,10).
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Der teleskopartig und formschlüssig in die Trägerbrücke 20 eingefügte
Zentrierkörper 50 bildet mit der Trägerbrücke einen Zentrierblock 20,50, wobei er
mit einer Ringschulter 50m rückseitig an der Trägerbrücke 20 anliegt, welche Ringschulter
50m am Übergang des Radialflansches 50a in den axialen Abschnitt 50b kleineren Durchmessers
gebildet ist. In dem Zentrierblock 20,50 ist der Endabschnitt des gekuppelten Plastifizierzylinders
19a in axialen Bereichen vor und hinter seiner Verriegelungsnut 29 an einer Zentrierfläche
20c der Trägerbrücke 20 und einer Zentrierfläche 50f des Zentrierkörpers 50 zentriert,
wie insbesondere aus den Figuren 12,15 erkennbar. Zudem liegt die rückwärtige Stirnkante
des Plastifizierzylinders 19a an einer inneren Ringschulter 50g (Fig. 15) des Zentrierkörpers
50 axial an.
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Ein axialer Schacht 50h im Zentrierkörper 50 dient der Aufnahme und
Führung des Entriegelungselementes 51. Eine Radialbohrung 50i nimmt den Stift 62
zur Radialsicherung des Plastifizierzylinders 19a auf, während eine Ringnut 50k
zur Drehung des mit der Kupplungseinrichtung 35 rotierenden Entriegelungsorgans
35d ermöglicht. Ein in einer entsprechenden Ausnehmung der Trägerbrücke 20 angeordneter
elektrischer Schalter 64 mit radial angeordneter Schaltachse liegt mit seinem Schaltorgan
an dem in Ausgangsstellung befindlichen Entriegelungselement 51 an und kann dadurch
kontrollieren, ob die Kupplungen am Plastifizierzylinder l9a und an der Förderschnecke
24 zeitgerecht und bestimmungsgemäß eingerückt sind.
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Wird die Spritzgießeinheit mit Hilfe der Fahrzylinder 52,53 (Fig.
2,13,14) durch einen Positionierhub aus einer Position gemäß der Fig. 1 bzw. der
Fig. 3 in eine Position gemäß der Fig. 2 gebracht, so ist der 'Befreiungshub' für
die Plastifiziereinheit 19,24 automatisch dadurch vorbereitet, daß das Arretierloch
61
(Fig. 9-11) in der Abdeckung l9c der Plastifizierzylinder-Einheit
19 in die vertikale Bewegungsbahn des Arretierzapfens 15d gelangt. Danach werden
die Kupplungen der Kupplungseinrichtungen im Plastifizierzylinder l9a und an der
Förderschnecke 24 ausgerückt. Sodann erfolgt der ~Befreiungshub' für die Plastifiziereinheit,
indem das Restaggregat der Spritzgießeinheit auf den Stützrollen 13 aus einer Position
gemäß Fig. 4 in eine Position gemäß Fig. 5 überführt wird. Dadurch ist die Plastifiziereinheit
19,24 frei für den Abtransport durch einen Transporter. Hierbei fassen die Greiforgane
dieses Transporters die Plastifiziereinheit 19,24 an Anhängeorganen 60, die hinter
dem Schwerpunkt der Plastifiziereinheit 19,24 liegen. Dadurch gelangt diese Plastlfiziereinheit
beim Abheben in eine Schräglage, die ein Heraustreten ihres vorderen Endes aus der
Durchtrittsöffnung 17c der stationären Aufspannplatte 17 ermöglicht.
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Der Trennungshub kann jedoch auch so groß bemessen sein, daß die Plastifiziereinheit
19,24 ohne Schräglage aus der Kunststoff-Spritzgießmaschine herausgehoben werden
kann.