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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft einen Teleskopmast, insbesondere zur Verwendung
als Antennenträger, umfassend wenigstens drei EinæelschUsse, die gegeneinander im
ausgefahrenen Zustand ver- und entriegelbar sind.
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Es sind bereits Teleskopmaste vorbekannt, die sich beim Ausziehen
selbstständig verriegeln und beim Einziehen selbsttätig entriegeln. Ein solcher
Mast ist in der DE-PS 268875 beschrieben. Dieser vorbeschriebene Mast wird jedoch
mittels Druckluft betrieben und die der Verriegelung dienenden Sperriegel geben
den Zutritt der Druckluft in die jeweiligen SchUsse frei. Weiterhin ist aus der
DE-PS 3214 351 eine Vorrichtung zum Verriegeln der einzelnen SchUsse eines Teleskopmastes
bekannt, die jedoch durch eine gesonderte Steuerung betätigt werden muß.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Teleskopmastes,
bei welchem die Verriegelung beim Ausfahren bzw. die Entriegelung beim Einfahren
automatisch erfolgt, zu dessen Betätigung keine pneumatischen oder hydraulischen
Vorrichtungen erforderlich sind und bei welchem beim Ausfahren die SchUsse in definierter
Reihenfolge ausgefahren werden.
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Ein solches Ausfahren mit definierter Reihenfolge des Ausfahrens der
einzelnen Stufen ist insbesondere bei hohen Masten wegen der in verschiedenen Ausfahrhöhen
erforderlichen seitlichen Abspannungen des Mastes vorteilhaft, wie dies im Folgenden
näher erläutert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Teleskopmast der zuvor beschriebenen
Art, wie er im Kennzeichen des Anspruchs näher beschrieben ist.
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Vorteilhafte ausfUhrungsformen sind in den Ansprüchen 2 bis 6 näher
beschrieben.
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Der erfindungsgemäße Teleskopmast weist den Vorteil auf, daß er sehr
platzsparent aufgebaut werden kann und daß das Ausfahren der einzelnen Mastschüsse
so erfolgt, daß aus dem untersten, feststehenden Einzelschuß zunächst der am nächsten
innenliegende Einzelschuß, der in der ausgefahrenen Stellung als zweitunterster
Schuß des Mastes vorliegt, ausgefahren wird, wobei in diesem ersten ausgefahrenen
Einzelschuß die übrigen noch vorhandenen EinzelschUsse eingefahren vorliegen.
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Als zweiter auszufahrender Schuß wird wiederum der nächst innenliegende,
dritte Einzelschuß in dem zuvor ausgefahrenen zweiten Einzelschuß ausgefahren, wobei
- im Falle eines mehr als 3 EinzelschUsse umfassenden Teleskopmastes - in diesem
an zweiter Stelle ausgefahrenen, dritten Einzelschuß noch die Ubrigen Einzelschüsse
in nicht ausgefahrener Stellung vorliegen.
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Anders ausgedrückt, bedeutet dies, daß die einzelnen Schüsse nach
einander von außen nach innen ausgefahren werden. Dies hat den Vorteil, daß beispielsweise
nach dem Ausfahren des ersten ausfahrbaren Schusses eine Abspannung des Mastes mit
Hilfsabspannseilen vorgenommen werden kann, wobei wegen des vollständig ausgefahrenen
Zustandes des Einzelschusses ein Nachspannen dieser Hilfsabspannseile nicht mehr
erforderlich ist.
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Hierdurch wird eine wesentliche Stabilität des teilweise ausgefahrenen
Teleskopmastes erreicht, so daß es ohne weiteres möglich ist, auch einen Teleskopmast
mit beispielsweise 5 ausfahrbaren Schüssen, d.h. einen Teleskopmast mit insgesamt
6 EinzelschUsssen, der eine Höhe von beispielsweise 24 m erreichen kann, durch das
Anbringen der Hilfsabspannseile - im vorliegenden Fall am oberen Teil des 2. Schusses
von unten - auch bei höheren Windbelastungen sicher auszufahren. In dem zuvor genannten
Beispiel eines Teleskopmastes mit insgesamt 6 EinzeischUssen ist es weiterhin noch
möglich, zur Abspannung auch an weiteren SchUssen, beispielsweise nach dem Ausfahren
des 3. ausfahrbaren Schusses d.h. am oberen Ende des 4. Schusses Hilfsabspannseile
anzubringen. Ein solcher aus 6 EinzelschUssen bestehender Teleskopmast mit quadratischen
Rohren und einer Ausfahrhöhe von 24 m benötigt beispielsweise nur eine Grundfläche
von 25 x 25 cm.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert; in der
Zeichnung sind: Fig.l Einen aus 3 EinzelschUssen bestehenden Teleskopmast, bei welchem
die Anordnung des Ausfahrseiles und des Einfahrseiles gezeigt ist; Fig.2 eine Schnittansicht
eines aus 3 Einzelschüssen bestehenden Teleskopmastes längs der Schnittlinie B -
B von Fig. 5; Fig.3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittansicht wobei der erste
ausfahrbare Schuß im ausgefahrenen Zustand dargestellt ist;
Fig.4
Eine der Fig.2 entsprechende Schnittansicht eines 4 Einzelschüsse umfassenden Teleskopmastes;
Fig. 5 eine Querschnittsaufsicht auf dem in der Fig.
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4 dargestellten Teleskopmast längs der Schnittlinie A - A von Fig.
4; Fig.6 eine vergrößerte Darstellung des verwendeten Sperriegels.
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In der Fig. 1 ist der Verlauf des Ausfahrseiles und des Einfahrseiles
näher dargestellt, wobei zur Verdeutlichung bei dieser Darstellung die Schüssse
abweicher.d von dem tatsächlichen Zustand beim Ausfahren des Mastes jeweils im teilweise
ausgefahrenen Zustand dargestellt sind. Das Ausfahrseil 7 verläuft ausgehend von
der Seiltrommel 5 zu der Umlenkrolle 17, die innenliegend im Kopfende des feststehenden
Teleskopschusses 1 befestigt ist. Es wird dort umgelenkt und läuft weiter über die
im Fußende des ausfahrbaren Teleskopschusses 2 befestigte Seilrolle 18 und von dort
auf der Innenseite des Teleskopschusses 2 nach oben zur Umlenkrolle 19, die am Kopfende
des ausfahrbaren Teleskopschusses 2 befestigt ist. Nach dieser Umlenkung läuft das
Seil Uber die im Fußteil des ausfahrbaren Schusses 3 angeordneten Seilrollen 20
und von hier in ähnlicherweise zurück zur Seiltwommel 6 über die entsprechenden,
nicht näher bezeichneten Seilrollen.
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Das Einfahrseil 8 läuft direkt vom Befestigungspunkt im Fußende des
ausfahrbaren Schussses 3 über die im Fußende des feststehenden Teleskopschusses
1 befestigt gte Seilrolle 21 zur Seiltrommel 6.
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Die beiden Enden des Ausfahrseiles sind jeweils links in den Seiltrommeln
5 und 6 befestigt, das Rückholseil liegt auf der rechten Seite der unteren Seiltrommel
6 fest. Beide Seiltrommeln 5, 6 werden zentral vom Antriebsritzel 22 mit integrierter
Rücklaufsperre gleichmäßig angetrieben.
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Ein Ausfahren des Teleskopmastes wird das Ausfahrseil 7 auf beiden
Trommel 5, 6 jeweils von links nach rechts laufend aufgespult. Dadurch verkürzen
sich die Seilschlaufen im Teleskopmast und die jeweils in den sogenannten Seilschlaufen
hängenden ausfahrbaren Teleskopschüsse 2 und 3 werden zwangsläufig nach oben bewegt.
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Das Einfahrseil 8 ist im eingefahrenen Zustand des Teleskopmastes
im gegenläufigen Sinn zum Ausfahrseil 7 von rechts nach links laufend auf der unteren
Seiltrommel 6 faßt vollkommend aufgespult. Während des Ausfahrens spult sich das
Einfahrseil im gleichen Masse jetzt von links nach rechts laufend von der unteren
Seiltrommel6ab, und beim Einfahren des Mastes läuft der Vorgang genau in umgekehrter
Art und Weise ab.
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Da bei einer solchen Anordnung das Ausfahren der Einzelschüsse hinsichtlich
der Reihenfolge des Ausfahrens nur rein zufällig wäre, sind erfindungsgemäß Sperriegel
(9) an sämtlichen ausfahrbaren Einzelschüssen mit Ausnahme des innersten, ausfahrbaren
Einzelschusses vorgesehen, wie dies in den Fig. 2 bis 4 näher gezeigt ist.
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In den Fig. 2 und 4 sind die Teleskopmaste jeweils mit ausgefahrenem
Schuß 2 dargestellt, wobei der Mast der Fig. 2 nur drei Stufen und der Mast der
Fig. 4 vier Stufen umfaßt. Prinzipiell ist es jedoch möglich, Maste mit noch mehr
Stufen oder Schüssen aufzubauen.
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In der Fig. 2 sind die ausfahrbaren Schüsse 2 und 3 in dem feststehenden,
äußersten Schuß 1 fast vollständig ausgefahren, und zwar als 'ein Paket'. Der Schuß
3 wird durch den Endanschlag 12 gegenüber dem Schuß 2 noch zurückgehalten, wobei
der Sperriegel 9 an diesem Endanschlag 12 in Auflage ist. Die seitlich versetzte
Rolle 14 des Sperriegels 9 - siehe die Erläuterung zu Fig. 5 -läuft dabei während
des Ausfahrvorganges an dem Endauflager 13 vorbei und trifft beim Erreichen der
Endstellung des Schusses 2 auf den Steuerkeil 11 im oberen Teil des feststehenden
Schusses 1. Hierdurch wird der Sperriegel 9 umgelegt, wie dies in der Fig. 3 dargestellt
ist. Hierdurch wird der Schuß 3 gegenüber dem Schuß 2 freigegeben und kann dann
seinerseits bis zur Endstellung ausfahren. Der Schuß 2 setzt sich hierbei mit der
Endauflagefläche 16 des Sperriegels 9 - siehe Fig. 5 - auf dem Endauflager 13 ab.
Beim Einfahrvorgang bewegt sich als erstes der Schuß 3 nach unten, hierbei trifft
der Steuerkeil 10 im Unterteil des Schusses 3 auf die nach innen gerichtete Rolle
14 des Sperriegels 9 und bewegt diesen in die Gegenlage, so daß der Schuß 2 gegenüber
dem Schuß 1 freigegeben wird und dann die Schüsse 2 und 3 als Paket in den Schuß
1 einfahren.
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In der Fig. 4 ist eine der Fig. 2 entsprechender Teleskopmast mit
insgesamt 4 Schüssen gezeigt, wobei die ausfahrbaren Schüsse 2, 3 und 4 in dieser
Reihenfolge ausgefahren bzw. eingefahren werden, da die Sperriegel 9 den nächst
innenliegenden Schuß erst freigeben, wenn der hierzu nächst außenliegende Schuß
vollständig aus- bzw. eingefahren ist.
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In der Fig. 6 ist der Aufbau eines Sperriegels, wie er für einen Mast
mit quadratischem Querschnitt und über Breite des zugehörigen Einzelschusses reichenden
Sperrie-
gel verwendet wird, dargestellt. Dieser Sperriegel 9 wird
durch die Lagerzapfen 15 an den Einzelschüssen kippbar gelagert, wie dies aus der
Querschnittsaufsicht der Fig.
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5 für einen Teleskopmast mit 4 Schüssen gezeigt ist.
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Die seitlich versetzte Rolle 14 stellt den Kontakt mit den Steuerkeilen
10 und 11 der benachbarten Schüsse her und bewirkt das Umlegen des Sperriegels,
wie dies zuvor beschrieben wurde. Die schwarz gezeichnete Fläche 16 ist die Auflagefläche,
welche je nach Stellung des Sperriegels entweder auf dem Endanschlag 12 oder dem
Endauflager 13 zur Auflage kommt. Die Flächen von 12, 13 und 16 sind vorteilhafterweise
leicht gerundet, wobei ihre Radien dem Abstand zwischen der Achse der beiden Lagerzapfen
15 und der Auflagefläche 16 entsprechen, so daß möglichst eine/ungehemmte Bewegung
des Sperriegels unter möglichst geringer Reibung der Flächen beim Kippen des Sperriegels
sichergestellt ist. Die Steuerkeile 10, 11 und der Endanschlag 12 sowie das Endauflager
13 sind ebenfalls seitlich gegeneinander an den Einzelschüssen versetzt.
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Die Teleskopmaste können einen runden, quadratischen oder dreieckigen
oder auch jeden beliebigen Querschnitt besitzen. Bei Masten mit rundem Querschnitt
sollten zweckmäßigerweise Führungen vorhanden sein, welche ein Verdrehen der einzelnen
Schüsse gegeneinander verhindern.
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Bei runden Masten ist der Sperriegel natürlich wesentlich schmäler
als in Fig. 6 dargestellt ausgebildet.
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Bei besonders schweren Masten ist es vorteilhaft, wenn jeder ausfahrbare
Schuß, der Sperriegel trägt, mit zwei Sperriegeln auf gegenüberleigenden Seiten
versehen ist, um die Lasten symmetrisch ableiten zu können.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn bei Masten mit 4 oder mehr Schüssen,
die Sperriegel von aufeinderfolgenden Einzelschüssen jeweils um 900 versetzt sind,
so daß sich geringere Baubreiten ergeben.
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- L e e r s e i t e -