DE351339C - Elektromagnetische Aufspannvorrichtung - Google Patents
Elektromagnetische AufspannvorrichtungInfo
- Publication number
- DE351339C DE351339C DE1920351339D DE351339DD DE351339C DE 351339 C DE351339 C DE 351339C DE 1920351339 D DE1920351339 D DE 1920351339D DE 351339D D DE351339D D DE 351339DD DE 351339 C DE351339 C DE 351339C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- magnetic
- alternating current
- phase
- currents
- magnets
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23Q—DETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
- B23Q3/00—Devices holding, supporting, or positioning work or tools, of a kind normally removable from the machine
- B23Q3/15—Devices for holding work using magnetic or electric force acting directly on the work
- B23Q3/154—Stationary devices
- B23Q3/1543—Stationary devices using electromagnets
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Induction Heating (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 6. APRIL 1922
AM 6. APRIL 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVe 351339 -KLASSE 21 g GRUPPE 2
J. Zehnder & Söhne in Gränichen, Schweiz.
Elektromagnetische Aufspannvorrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom S. Januar 1920 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldungen in der Schweiz vom 22. April und 25. November 1919 beansprucht.
Die bis jetzt in der Technik zum Festhalten von Arbeitsstücken verwendeten Magnetplatten,
z. B. für Schleifmaschinen, werden mit Gleichstrom gespeist. Da gewöhnlich in
Werkstätten für Licht und Kraft nur Wechselstrom vorhanden ist, bedingt eine Gleichstrommagnetplatte
entweder einen Gleichstromgenerator oder eine Umformung des Wechselstromes in Gleichstrom, z. B. mittels
einer Umformergruppe. Wäre es möglich, Wechselstrommagnete verwenden zu können, so hätte man den wesentlichen Vorteil, den
Wechselstrom unmittelbar zur Magnetisierung verwenden zu können, ohne diesen vorerst
in Gleichstrom umformen zu müssen.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine elektromagnetische Haltevorrichtung, bei der
wenigstens zwei Wechselstrommagnete nebeneinander angeordnet sind.
Bei der unmittelbaren Verwendung von Wechselstrom zur Magnetisierung für größere
ίο Zugkräfte stößt man auf folgende Schwierigkeiten
:
a) Es findet eine Vibration des Arbeitsstückes statt, was von den Perioden des Wechselstromes
herrührt.
b) Man erhält eine ungleichmäßige Zugkraft.
c) Es erfolgt eine Erwärmung des festzuhaltenden Arbeitsstückes durch Hysteresis,
Wirbel- und Kurzschlußströme. Eine graphische Darstellung der Zugkraft eines Wechselstrommagneten zeigt die Abb. r
der Abbildungen, in welcher i den Augenblickswert des Wechselstromes, B die Induktion
und Z die Zugkraft darstellt. Es ist dann: B = c · E = c' · i, ferner Z'—c"- B2, worin
c, c' und c" Konstanten sind. Da die Zugkraft proportional dem Quadrate der Induktion ist,
ist diese immer positiv, wenn sie nicht Null ist. Aus dem oben Gesagten ergibt sich, daß die
Zugkraft in bestimmten Zeitpunkten Null ist, und es ist somit möglich, das Arbeitsstück zu
diesen Zeitpunkten zu verschieben. Um diesen Hauptübelstand des Wechselstrommagneten
zu beseitigen, sind die Magnetisierungsströme der Wechselstrommagnete so gewählt,
daß sie in der Phase verschieden sind. Demzufolge werden die Zugkräfte der beiden
Magnete nie zu gleicher Zeit Null, d. h. es muß auf einem der beiden Magnete immer
4.0 eine Zugkraft vorhanden sein. Diese Anordnung hat überdies auch noch den großen Vorteil,
daß die Vibrationen verschwinden. Die zwei erstgenannten Schwierigkeiten wären somit behoben.
Bei Einphasenstrom kann man zwei magnetische Kreise, die phasenverschieden sind,
erhalten, indem man in den Stromkreis des einen Induktionsspulen schaltet und überdies
die beiden magnetischen Kreise ungleich sättigt. Die E. M. K. der Selbstinduktion, die hier
hauptsächlich in Frage kommt, ist
47 s2? dB di
*'■- 10 " ι ' dH' dt "I0 "'
wobei ί die Windungszahl, q der Querschnitt,
I die mittlere Länge des magnetischen Kreises, B die Induktion, H die Feldstärke, i der Momentanwert
des Stromes und .τ = 3,1416 ist.
ΊΉ *st ^e Tangente an die Hysteresisschleife
Durch verschieden gewählte Sättigungen erzielt man somit starke Differenzen von Ei,
was wiederum verschiedene Phasenverschiebungswinkel bedingt.
Beim Zweiphasen- und Drehstrom sind diese künstlichen Mittel zur Erzielung einer
Phasenverschiebung überflüssig, da diese Phasenströme schon um 900 oder 1200 phasenverschoben
sind. Der zeitliche Verlauf des magnetischen Flusses in den einzelnen magnetischen
Kreisen bei Verwendung von Drehstrom zeigt das Vektordiagramm gemäß Abb. 2. Die drei Vektoren I, II, III stellen
die phasenverschobenen Kraftlinienflüsse der magnetischen Kreise dar. Die Vektoren rotieren
um den Punkt O, die Projektion der drei Phasen auf Linie N-N zeigt die Momentanwerte
der Kraftlinienflüsse. Die Zugkraft ist proportional dem Quadrate der Kraftlinienflüsse. Das Vektordiagramm zeigt, daß
die Kraftlinienflüsse nieNull sind, so daß auch ; die Zugkraft nie Null sein kann.
Würde man die Magnetkerne auf ein Maximum sättigen, so würde ein großes Arbeitsstück
durch Wirbel- und Hysteresisströme eine zu große Wärmeentwicklung erfahren. Es ist daher zweckmäßig, die Kerne schwach
zu sättigen und 5 = 3 000 bis 10 000 Linien
zu wählen, wobei dann eine verhältnismäßig geringe Erwärmung stattfindet. Bei einer derartigen
schwachen Sättigung werden große und kleine Arbeitsstücke mit derselben Zugkraft
angezogen, denn bei großen Arbeitsstücken ist die Zugkratf pro Quradratzentimeter
gering, die Fläche des Arbeitsstückes jedoch groß; bei kleinen Arbeitsstücken wird
die Zugkraft pro Quradratzentimeter sehr groß, da sich alle Kraftlinien im kleinen
Querschnitt vereinigen, die Anlagefläche des Arbeitsstückes jedoch klein. Somit erhält
man ungefähr die gleiche Zugkraft wie bei einem großen Arbeitsstück.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. 3 zeigt dasselbe teils in Vorderansicht, teils in senkrechtem Längsschnitt.
Abb. 4 zeigt dasselbe im Grundriß, teilweise im wagerechten Schnitt.
Abb. 5 zeigt eine Seitenansicht teils im Schnitt,
Abb. 6 ein Schaltungsschema. Abb. 7 ist eine erläuternde Skizze. Aus siliziumhaltigem Dynamoblech bestehende
Magnetkernel, 2, 3, 4, 5, 6 sind paarweise durch ein Joch 7 miteinander verbunden.
Auf den Magnetkernen 1, 2, 3, 4., 5, 6 sitzen Spulen 8, deren Amperewindungen die
magnetischen Kraftlinien erzeugen. Jeder einzelne Magnet ist mit Messingschrauben 9
mit einer eisernen Grundplatte 10 verschraubt. Auf letzterer befindet sich ein Gußrahmen ii,
zwischen welchem und den Magneten sich zur magnetischen Isolation eine Messingleiste 12
befindet. Zwischen den freien Enden der Magnetkerne befinden sich zur elektrischen
und magnetischen Isolierung Fiberschienen 13. Die magnetischen Kreise werden durch ein
Arbeitsstück 19, welches in Abb. 3 strichpunktiert angedeutet ist, geschlossen, wobei
die Fiberschienen 13 einen unmittelbaren *o Übergang der Magnetlinien von Kern zu
Kern verhindern. Der ganze Apparat ist von einem Aluminiumblech 14 umschlossen. Die
dargestellte elektromagnetische Haltevorrichtung dient hauptsächlich zum Aufspannen
von Werkstücken auf Werkzeugmaschinen und die Schaltung der Spulen um denMagnetkern
ist für ihren Betrieb derart, daß sie mit Dreiphasenwechselstrom gepeist werden
können. Zu/diesem Zweck sind die Magnetspulen 8 an eine Stöpselvorrichtung 15 angeschlossen,
mit welcher sie, wie in Abb. 6 schematisch angegeben, elektrisch in Verbindung stehen. Dabei bilden die Magnetkerne 1, 2, 3,
4, 5,6 drei magnetische Kreise, von denen jeder durch eine Phase erregt wird. Die
andere Hälfte der Vorrichtung· gemäß Abb. 3 ist ähnlich beschaffen wie die vorstehend beschriebene.
Je drei benachbarte Magnete, sechs Kerne umfassend, bilden zusammen eine Einheitsplatte,
so daß die in Abb. 3 dargestellte Haltevorrichtung aus zwei Einheitsplatten besteht, die in der Verlängerung voneinander
liegen. Man könnte auch die Einheitsplatten für Drehstrom nebeneinander oder rund anordnen
und sonstwie den Erfordernissen anpassen. Jede Einheitsplatte ist mit einer Stöpselvorrichtung 15 versehen, wie dies
Abb. 6 ebenfalls zeigt. Die Stöpselvorrichtungen stehen· miteinander elektrisch in Verbindung,
so daß man je nach Wunsch den einen oder andern Teil der Haltevorrichtung
oder beide einschalten kann. Außerdem ist die Stöpselvorrichtung so ausgebildet und
sind die Magnetspulen so angeschlossen, daß es möglich ist, die Magnetspulen 8 eines
Satzes Magnetkerne 1, 2, 3, 4, 5, 6 in Stern oder in Dreieck zu schalten. Zwei benachbarte
Magnete sind also mit phasenverschobenen Strömen gespeist. Je nachdem nun ein zugehöriger dreipoliger Stöpsel eingesetzt
wird, liegt Stern- oder Dreieckschaltung vor. Wird der dreipolige Stöpsel in, die oberen
drei Löcher 16 eingesetzt, so liegen die Magnetspulen
in Sternschaltung, wird der dreipolige Stöpsel in die Löcher 17 eingesetzt, so
liegen die Magnetspulen in Dreieckschaltung.
Die Stöpselvorrithtung'en stehen elektrisch mit dem Anschluß 18 für den Anschluß an
ein Kraftnetz in Verbindung. Je nachdem Dreieck- oder Sternschaltung vorliegt, hat
man eine andere Zugkraft, so daß theoretisch die Zugkräfte sich wie 1 zu 3 verhalten.
Im Gegensatz zu Gleichstromaufspannvorrichtungen, wo die Magnetkerne voneinander
vielfach durch Zinkeinlagen magnetisch isoliert werden, können diese Zinkeinlagen bei
Wechselstrom nicht verwendet werden, weil in denselben Kurzschlußströme entstehen
wurden, indem sie nichts anderes als kurzgeschlossene Windungen in einem Transformator,
wie Abb. 7 zeigt, bilden wurden. Die Kurzschlußströme würden eine großeWärmeentwicklung
zur Folge haben, so daß die Haltevorrichtung viel zu heiß würde.
Der Verlauf der magnetischen Linien ist in Abb. 3 eingezeichnet. Die Linien, die sich
nicht durch das Arbeitsstück schließen, sind Streulinien und machen etwa 5 Prozent des
gesamten magnetischen Flusses aus. In der Abbildung haben die Polschuhe längliche Gestalt,
wodurch bezweckt wird, daß die einzelnen Phasen auch örtlich einander näher gerückt
sind.
Die Aufspannvorrichtung könnte je nach Größe der Arbeitsstücke auch aus drei, sechs,
neun usw. magnetischen Kreisen bestehen.
Es ist nicht durchaus notwendig, daß die Magnetisierungsströme für die einzelnen
Magnetspulen in Phasen verschieden sind; für kleine Zugkräfte könnten. sie auch phasengleich
sein.
Claims (3)
1. Elektromagnetische Aufspannvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe dadurch für den Betrieb mit Wechselstrom eingerichtet ist, daß die
einzelnen Magnetspulen in an sich bekannter Weise von Strömen verschiedener Phase durchflossen werden.
2. Elektromagnetische Aufspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Magnetspulen durch verschiedene Phasen eines Mehrphasenstromes gespeist werden.
3. Elektromagnetische Aufspannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl Wechselstrommagnete angeordnet sind, die mit ihren freien Enden in einer Ebene liegen,
und daß jeweils zwei oder mehrere Magnetkerne durch ein Joch miteinander magnetisch verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH351339X | 1919-04-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE351339C true DE351339C (de) | 1922-04-06 |
Family
ID=4509415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920351339D Expired DE351339C (de) | 1919-04-22 | 1920-01-08 | Elektromagnetische Aufspannvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE351339C (de) |
-
1920
- 1920-01-08 DE DE1920351339D patent/DE351339C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19804277A1 (de) | Dynamo mit einem statischen Magneten | |
DE673545C (de) | Aus Einsphasentransformatoren bestehender mehrphasiger Streutransformator | |
DE630516C (de) | Induktionsregler mit auf dem Stator angeordneten Primaer- und Sekundaerspulen | |
DE351339C (de) | Elektromagnetische Aufspannvorrichtung | |
DE757515C (de) | Einphasig erregter Wechselstrommotor, insbesondere fuer UEberstromausloeser und Relais | |
CH91052A (de) | Elektromagnetische Aufspannvorrichtung. | |
DE673370C (de) | Streufeldtransformator zum Betriebe elektrischer Leuchtroehren | |
DE682343C (de) | Kurzschlusssicherer Gleichstromgenerator | |
AT151871B (de) | Gleichstrom-Lichtbogenschweißgenerator. | |
DE742360C (de) | Anordnung zur Vermeidung der Schwaechung des magnetischen Kraftflusses permanenter Magnete elektrischer Maschinen | |
AT519338A1 (de) | Schaltungsanordnung zur Verringerung eines Gleichfluss-Anteils im weichmagnetischen Kern eines Transformators | |
DE757164C (de) | Drei- oder Mehrphasentransformator | |
DE501966C (de) | Schaltanordnung fuer Wattmesser, Zaehler oder Relais | |
DE245716C (de) | ||
DE411969C (de) | Einrichtung zum Anschluss von Nullpunktsdrosselspulen an Dreiphasennetze | |
DE358986C (de) | Elektromotor zum unmittelbaren Antrieb der Plattentellerachse von Sprechmaschinen | |
DE139126C (de) | ||
AT133838B (de) | Umpolschalter für Querfeldmaschinen. | |
DE475381C (de) | Einrichtung zur Schaffung eines kuenstlichen Nullpunktes fuer den Anschluss von Loeschspulen oder aequivalenten Einrichtungen an ein Dreiphasennetz | |
DE402104C (de) | Einrichtung zur Verzoegerung des Stromanstiegs in Gleichstromnetzen bei Kurzschluessen | |
DE529389C (de) | Schaltanordnung fuer die stufenweise, unterbrechungslose AEnderung einer elektrischen Wechselspannung mittels Stufentransformators und Spannungsteilers | |
DE508693C (de) | Transformator zum Betrieb von Spielzeugen | |
DE970107C (de) | Wechselstromwicklung, insbesondere fuer Mittelfrequenzgeneratoren | |
DE461378C (de) | Einrichtung zur Spannungsregelung von ein- oder mehrphasigen Wechselstroemen durch Transformatoren mit Gleichstromvormagnetisierung | |
DE420348C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Induzieren von elektrischen Stroemen in einem Leitergebilde |