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Verbindungselement
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Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement zur festen, jedoch lösbaren
Verbindung von zwei Bauteilen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In einer Vielzahl von technischen Vorrichtungen und technischen Konstruktionen
ist es erforderlich oder jedenfalls zweckmäßig, miteinander zu verbindende Bauteile
zwar fest, jedoch jederzeit wieder lösbar zu verbinden. Das gleiche gilt für die
Anbringung von Bauteilen an unbeweglichen Flächen, insbesondere Wänden.
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Dabei muß erreicht werden, daß weder die Bauteile noch die Verbindungsvorrichtung
selbst beschädigt oder gar zerstört werden. Es muß zugleich eine möglichst einfache
technische Handhabun angestrebt werden.
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Bekannt sind verschiedene Vorrichtungen, mittels deren das eine Bauteil
in das andere eingehängt wird, wobei zwar die Lösbarkeit bei Bedarf sichergestellt
ist, jedoch der Nachteil besteht, daß eine ausreichende Festigkeit der Verbindung
nicht sichergestellt und die Gefahr gegeben ist, daß das eine Bauteil sich ungewollt
aus dem anderen löst.
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Bei anderen bekannten Konstruktionen zur Verbindung von Bauteilen
ist zwar eine sichere, die ungewollte Lösung verhindernde Verbindung gegeben. Bei
einer erforderlichen Lösung der Verbindung muß das Verbindungselement jedoch zerstört
werden und besteht die Gefahr der Beschädigung oder gar Zerstörung der verbundenen
Bauteile selbst. Dies gilt beispielsweise für bekannte Verbindungselemente, die
im Möbelbau eingesetzt werden, ebenso bei Verbindungs- bzw. Aufhängeelementen zur
Anbringung von Bauteilen an Wandflächen.
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Namentlich im Möbelbau ist ferner zur Herstellung feste: jedoch wieder
lösbarer Verbindungen eine Exzenterverriegelung bekannt, mit der zwei Bauteile miteinander
verspannt werden. Solche Exzenterverriegelungen haben allerdings den Nachteil, nur
bei sehr genauer Anpassung der Bauteile eine sichere Verbindung zu geben, und die
Gefahr des Verschleisses bei häufigerem Zusammenfügen und Lösen der Verbindung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbind dungselement
zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Verbindungsmittel vermeidet und insbesondere
die leichte Verbindung und ihre Lösbarkeit, gleichzeitig aber die Stabilität der
Verbindung sowie die einfache Handhabung sicherstellt. Diese Aufgabe wird im wesentlichen
durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs (1) aufgeführten Merkmale
gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
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Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand von Zeichnungen. Es zeigen Fig. 1: eine Darstellung des Aufnahmeteils des
Verbindungselements in der Aufsicht von der dem Keileinsatz zugewandten Seite; Fig.
2: einen Schnitt durch das Aufnahmeteil des Verbindungselements an der Schnittstelle
A - A der Figur 1; Fig. 3: einen Schnitt durch das Aufnahmeteil des Verbindungselements
an der Schnittstelle B - B der Figur 1; Fig. 4: eine Seitenansicht des Aufnahmeteils
des Verbindungselements; Fig. 5: eine Darstellung des Keileinsatzes des Verbindungselements
in Aufsicht von der dem Aufnahmeteil des Verbindungselements zugewandten Seite;
Fig. 6: einen Schnitt durch den Keileinsatz des Verbindungselements an der Schnittstelle
A - A der Figur 5; Fig. 7: einen Schnitt durch den Keileinsatz des Verbindungselements
an der Schnittstelle B - B der Figur 5;
Fig, 8: die Seitenansicht
des Keileinsatzes des Verbindungselements; Fig. 9: als schematische Darstellung
einen Horizontalschnitt durch das Verbindungselement als Verbindung einer Stuhllehne
mit dem Hinterstollen eines Stuhls.
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Das Verbindungselement besteht aus dem Aufnahmeteil 1 und dem Keileinsatz
2. Der Keileinsatz 2 hat an beiden Längsseiten und einer Breitseite eine durchlaufende,
sich in Längsrichtung beidseitig keilförmig verjüngende Flanke 12 mit parallel daneben
verlaufendei ebenfalls keilförmiger Keilnut 13, die in die Grundplatte 14 des Keileinsatzes
übergeht. Die Grundplatte 14 überschreitet in ihrer Länge die der Keilflanke 12
und entspricht in ihrer Breite zumindest der größten Breite des Keilteils des Keileinsatzes
2.
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Das Aufnahmeteil 1 hat auf einer Breitseite und beiden Längsseiten
eine durchlaufende, nach der Innenseite des Aufnahmeteils 1 gerichtete Flanke 6,
die zur Grundplatte eine innenliegende Keilnut 8 bildet. Die Keilflanke 12 des Keileinsatzes
2 entspricht in ihrer Form sowie in ihrer Breite und Höhe der Form, der Breite sowie
der Höhe der Keilnut 8 des Aufnahmeteils 1. Umgekehrt entspricht die Keilnut 13
des Keileinsatzes 2 in ihrer Form, ihrer Breite sowie ihrer Höhe der Form, der Breite
sowie der Höhe der Flanke 6 des Aufnahmeteils 1.
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In der dargestellten Ausführungsform haben die Flanke 6 des Aufnahmeteils
1, die Keilflanke 12 des Keileinsatzes 2 und ebenso die Keilnut 8 des Aufnahmeteils
und die Keilnut 13 des Keileinsatzes in etwa einen parabelförmigen Kurvenverlauf.
Erfindungsgemäß kann jedoch auch eine andere Keilform verwandt werden, wie beispielsweise
die Trapezform oder die Form eines spitzwinkligen Dreiecks.
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Wie in Figur 1 und Figur 3 sichtbar, weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Flanke 6 des Aufnahmeteils 2 im unteren, dem Keilende zu gerichteten Bereich
auf beiden Längsseiten Vorsprünge 7 auf, mit denen sich das Aufnahmeteil 1 gegenüber
der Keilnut 13 des Keileinsatzes 2 verengt.
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Das Aufnahmeteil 1 hat in seiner Grundplatte 5 eine durchgeführte
Bohrung 4 und an seiner Innen seite im oberen Bereich dieser Bohrung eine Senkung
3 zur Durchführung eines Mittels zur Befestigung des Aufnahmeteils an dem zu verbindenden
Bauteil, wie zum Beispiel einer Flachkopf-Schraube, eines Nagels oder dergleichen.
Ebenso hat der Keileinsatz 2 eine durch ihn durchgeführte Bohrung 11 und an seiner
Innenseite im oberen Bereich der Bohrung die Senkung 1o zur Durchführung eines Mittels
zur Befestigung an dem anderen zu verbindenden Bauteil.
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Zur Herstellung der Verbindung wird der Keileinsatz 2 mit dem befestigten
Bauteil in Längsrichtung in das Aufnahmeteil 1 mit dem daran befestigten anderen
Bauteil eingeschoben. Dabei greifen die Keilflanke 12 in die Keilnut 8 und zugleich
die Flanke 6 in die Keilnut 13 ein. Durch das Zusammenschieben verkeilen sich Aufnahmeteil
und Keileinsatz und bewirken eine feste Verbindung. Ferner schiebt sich beim Einschieben
des Keileinsatzes 2 in das Aufnahmeteil 1 die Grundplatte 14 des Keileinsatzes im
Bereich der Keilflanke und des schmalen Endes des Keilteils über die Flanke 6 des
Aufnahmeteils 1, wobei eine zusätzliche Verkeilung von Aufnahmeteil und Keileinsatz
durch Anpressung der Grundplatte 14 und zugleich eine Anpressung der Keilflanke
12 an die Flanke 6 von der Innenseite des Aufnahmeteils aus der Richtung seiner
Grundplatte 5 eintritt.
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Zur zusätzlichen Sicherung der Befestigung ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel auf der Grundplatte 5 des Aufnahmeteils 1 an einem Längsende
und etwa in mittlerer Breite eine Bohrung 19 angebracht mit einer Senkung an der
Innenseite der Grundplatte 5. Der Keileinsatz 2 hat auf seiner der Grundplatte 5
des Aufnahmeteils 1 zugewandten Seite einen Nocken 20, der in seiner Anordnung und
in seinem Durchmesser der Bohrung 19 angepaßt ist und beim Einschieben des Keileinsatzes
2 in das Aufnahmeteil 1 in die Bohrung 19 einrastet.
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Ferner ist als weitere Sicherung der Verbindung bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel auf einer oder auf beiden Längs seiten des Aufnahmeteils 1 eine
Gewindebohrung 9 angebracht, in die nach dem Einschieben des Keileinsatzes 2 in
das Aufnahmeteil 1 eine an sich bekannte Arretierschraube eingeschraubt wird.
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Zur weiteren Sicherung des Aufnahmeteils 1 einerseits und des Keileinsatzes
2 andererseits gegen eine Drehung um das durch die Bohrungen 4 bzw. 11 in die jeweiligen
Bauteile eingesetzte Befestigungsmittel sind an den den Bauteilen zu gerichteten
Außenseiten des Aufnahmeteils 1 und des Keileinsatzes 2 jeweils Arretierungsdorne
17 und 18 angebracht. Soweit ein mit dem erfindungsgemäßen Verbindungselement zu
verbindendes Bauteil durch seine Material- und/oder Oberflächenbeschaffenheit ein
Eindringen bzw. einen ausreichenden Angriff der Arretierungsdorne 17 nicht gewährleistet,
wird zur Sicherung der Befestigung des
Aufnahmeteils 1 an dem ihm
zugeordneten Bauteil gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel in die Bohrung
19 mit Senkung eine bekannte Flachkopfschraube oder ein gleichwertiges Befestigungsmittel
eingesetzt und in das zugeordnete Bauteil eingeführt.
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Zum Lösen der Verbindung wird - ggf. nach Lösen der in der Gewindebohrung
9 eingesetzten Arretierschraube -der Keileinsatz 2 mit dem daran angebrachten Bauteil
aus dem Aufnahmeteil 1 mit dem anderen Bauteil in Längsrichtung herausgeschoben.
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Als zweckmäßig hat sich, wie in Figur 1 und Figur 5 dargestellt, erwiesen,
daß das Aufnahmeteil 1 und die Grundplatte 14 des Keileinsatzes 2 an ihren Breitseiten
außen halbkreisförmig sind.
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In Weiterbildung der Erfindung können mehrere Aufnahmeteile 1 auf
einer gemeinsamen Grundplatte 5 in Längsrichtung hintereinander in Querrichtung
parallel zueinander oder auch im Winkel parallel zueinander angeordnet sein. In
gleicher Anordnung und Gestaltung können mehrere Keileinsätze 2 auf einer gemeinsamen
Grundplatte 14 angebracht sein.
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Das erfindungsgemäße Verbindungselement hat gegenüber den bekannten
Aufhänge- und/oder Verbindungsmitteln den wesentlichen Vorteil der universellen
Einsatzmöglichkeit. Es kann sowohl zur dauernden festen Verbindung von Bauteilen
verwandt werden als auch dort, wo solche Bauteile häufig miteinander verbunden und
wieder getrennt werden müssen. So kann das Verbindungselement im Möbelbau beispielsweise
zur dauerhaften
Verbindung von Stuhllehnen und Sitzflächen am Stuhlgestell,
von Tischplatten an Tischgestellen und zur Verbindung von Schrankteilen, Schrankelementen
und Betten eingesetzt werden. Ebenso kann das Verbindungselement beispielsweise
bei Saalbestuhlungen mit ständigem Auf- und Abbau zur Verbindung der Stühle zu Sitzreihen
verwandt werden. Ferner kann es zur sicheren, zugleich aber bei Bedarf lösbaren
Anbringung von Bauteilen an Wänden, zum Beispiel von Wandregalen, Wandschränken,
Bücherborden dienen, ebenso zur Aufhängung namentlich schwerer Bilderrahmen und
Spiegel. Dabei kann es gleichzeitig noch als Abstandhalter wirken.
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Gegenüber den üblichen Aufhängevorrichtungen hat das erfindungsgemäße
Verbindungselement bei den vorgenannten sowie sonstigen Einsatzzwecken den Vorteil,
eine wesentlich starrere und damit sicherere Verbindung zu gewährleisten. Gegenüber
anderen Verbindungselementen hat es umgekehrt den Vorteil, daß bei Bedarf jederzeit
die Verbindung gelöst werden kann, ohne daß die verbundenen Bauteile oder auch nur
das Verbindungselement selbst beschädigt oder zerstört werden. Darüber hinaus ist
das erfindungsgemäße Verbindungselement im Gegensatz zu anderen, für die Herstellung
lösbarer Verbindungen eingesetzter, wie zum Beispiel Exzenterverriegelungen, praktisch
verschleißfrei auch bei häufigem Zusammenfügen und Lösen der Verbindung. Schließlich
gestattet das erfindungsgemäße Verbindungselement eine ästhetisch vorteilhafte Gestaltung,
indem es im zusammengefügten Zustand eine geschlossene äußere Form aufweist, die
die technischen Merkmale umgibt und verdeckt.
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