DE350348C

DE350348C - Zweiteiliges Gehaeuse fuer Gleit- und Waelzlager

Info

Publication number: DE350348C
Application number: DE1921350348D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-04-20
Filing date: 1921-04-20
Publication date: 1922-03-17

Description

Zweiteiliges Gehäuse für Gleit- und Wälzlager. Die an sich ;bekannten ein- und zweiteiligen Lagergehäuse für Gleit- und Wälzlager haben den Nachteil, daß man bei den ersteren durch Abnehmen ;der Seitendeckel nur -die Stirnseite, bei den letzteren nur die Oberhälfte, im günstigsten Falle auch noch die oberen Seitenhälften, besonders bei - den Wälzlagern zur Feststellung richtigen Sitzes bei der Montage oder zum Untersuchen (bei Störungen freilegen kann. Der Zusammenhalt dieser Gehäuseteile geschah bisher vorwiegend durch stirnartig angeflanschte Deckel mit Gewinde oder Schraubenbefestigung bei den einteiligen, durch zwei oder mehr Kopf- oder Stiftschrauben bei nach oben abnehmbarem Deckel der zweiteiligen Gehäuse. Seltener sind die Befestigungen der Seitendeckel bei den .einteiligen wie zweiteiligen Gehäuse ;durch Bajonettverschluß. Dieser letzte hat außer einer gegen selbsttätiges Lösen unbedingt nötigen Sicherung auch den Nachteil komplizierterer und daher teuerer Bearbeitung wie alle vorbeschr iebenen Lagerkörper.
Demgegenüber bezweckt die nachstehend beschriebene neue Erfindung -in erster Linie "eine nahezu vollständige Freilegung und -Zugänglichmachung ödes Kugellagers, zugleich eine höchst einfache und billige Herstellung sowie bequemen Ein- und Ausbau der lösbaren Teile, wobei .das Gehäuseunterteil an Ort und Stelle verbleibt und die Welle in richtiger, eingearbeiteter Lage des Ringsystems erhält. Das Lager braucht also nicht neueingestellt zu werden.
Erreicht wird dieser neue Fortschritt durch ein zweiteiliges, verschraubtes L agergehättse mit ringnutartigen, in denen die einteiligen, seitlichen Abschluß-deckel eingesetzt sind. Die Anordnuang könnte auch umgekehrt sein, so daßbeispielsweise die Deckel, die Ringnut und das Lagergehäuse die Fälze trägt.
Abb. i stellt den Querschnitt durch ein als Ausführungsbeispiel gewähltes Stehlagergehäuse in Anwendung für ein Kugellager A dar.
Abb.2 gibt die Ansicht wieder. Das Gehäuse besteht aus dem Unterteil B, dem Oberteil C sowie den beiden im Sitz gleichartigen Seitendeckeln D und DI; diese vier Teile werden lediglich durch Schrauben HI und H2 zusammengehalten. Das aus einem Stück gegossene Gehäuse wind vor der Bearbeitung in an sich bekannterWeise längs derTeilfuge x-x gesprengt oder in zwei Teilen gegossen und bearbeitet. Außer dem in Abb. i und Abb. 2 als Ausführungsart gewählten Stehlager-ltann das Unterteil B unmittelbar mit dem Maschinenrahmen zusammengegossen oder als Einsatz für Hängeböcke oder in anderen zweckmäßigen Formen gehalten sein. In das Oberteil C und :das Unterteil B sind gleichartige Nuten G und G1 eingedreht. Die in Abb. i gezeigte Ausführungsform der Nuten G und Gl als rechtsseitiges Profil wird je nach den besonderen Retriebsfällen-,beispielsweise zur Aufnahme von Achsialdrüeken rhtrch hal.bkreisförm-ige, quadratische, schwalbenschwan7förtnige oder andere zweckTntsprechende Profile ersetzt. Die einteiligen Deckel D und Dl weisen höchstens auf halben Umfang oder auf :geringere Bogenlängen -laufende Leisten Fund F' auf, die in die Nuten G und Gl nach Art voll Nut und Feder einpassen, und benötigen keine Sicherung, da sich dieselben in .einer geschlossenen Ringnut bewegen. Die umgekehrte Anordnung ist in entsprechender Weise -möglich. In Gemäßheit des eingezeichneten Kugellagers A sind an sich bekannte Dichtungsringe E und EI eingezeichnet.
Im Betriebszustand sind die Deckel D und D' :so eingesetzt, daß die Leisten F und F' im Unterteil B liegen.
Um das Lagersystem (Kugellager A) zu prüfen, wird nach Lösen der Schrauben H' und H= ,das Oberteil abgehoben, so :daß die Deckel D und D' um eine halbe Drehung gedreht werden können, ohne .daß die Welle abgehoben werden muß. Dabei treten die Fälze F und FI aus den Nuten G und GI des Unterteiles B heraus, so daß nunmehr die Deckel G und G'- nach den Seiten abgeschoben werden können.
Durch die vorliegende Erfindung ist somit die Bearbeitung lediglich auf Dreharbeiten beschränkt, die sämtlich in einer Aufspännung auf der Drehbank (weil die Stirnflächen des Gehäuses nicht zu beidrehen sind) ausgeführt werden können. Durch die Anordnung der Fälze F und F1 können große Achsialdrücke aufgenommen werden, gleichzeitig wird jede Art von Sicherung sowie die Schrauben von ausgeflansohten Seitendeckeln oder Seitendeckeln mit Gewindebefestigung überflüssig und dadurch die Montage wie Überwachung wesentlich vereinfacht.
Die Erfindung gibt die Möglichkeit, alle Arten von Quer- und Längslagern einzubauen.

Claims

PATENT-ANsi,FUcH: Zweiteiliges Gehäuse für Gleit- und Wälzlager, dadurch gekennzeichnet, :daß die einteiligen, seitlichen Abschlußdeckel mit adern Gehäuseober- und -unterteil halb oder teilweise in nut- und federartigen Eingriff beliebiger Form derart stehen, daß nach Anheben ides Gehäuseoberteiles die Deckel ,durch Herausdrehen aus .der Führungsnut ohne Anheben der Welle seitlich abgezogen werden können.