DE350346C - Vergaser fuer Verbrennungskraftmaschinen mit einer Regelungsvorrichtung - Google Patents
Vergaser fuer Verbrennungskraftmaschinen mit einer RegelungsvorrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D9/00—Controlling engines by throttling air or fuel-and-air induction conduits or exhaust conduits
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D2700/00—Mechanical control of speed or power of a single cylinder piston engine
- F02D2700/02—Controlling by changing the air or fuel supply
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- F02D2700/0243—Engines without compressor by means of a plurality of throttle devices
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen und betrifft eine
Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung der Menge und Beschaffenheit des Explosionsgemisches,
um eine jeweils vorbestimmte und eingestellte Geschwindigkeit des Motors auch bei wechselnder Belastung aufrechtzuerhalten,
und zwar vermittels zweier Kolben, welche in an sich bekannter Weise von einer vom Motor getriebenen Regelungspumpe in
Umlauf gesetzten Flüssigkeit beeinflußt werden und den'Lufteinlaß zum Mischraum sowie
den Gasgemischauslaß zum Motor durch in geeigneter Weise mit ihnen verbundene Schieber in entsprechender Abhängigkeit voneinander
steuern. Sie besteht darin, daß die in direktem Verhältnis zur Maschinengeschwindigkeit
umlaufende Flüssigkeit, nachdem sie auf den mit dem Lufteinlaßschieber
verbundenen Kolben einwirkt und diesem eine ao gewisse Bewegung erteilt hat, mit einem der
jeweiligen Belastung bzw. Belastungsänderung entsprechenden Teil auf den zweiten
mit dem Gemischauslaßschieber verbundenen Kolben wirkt,, hinter welchem sie in gleichbleibender,
der aufrechtzuerhaltenden Ge-
schwindigkeit. entsprechend eingestellter Menge ab-bzw. .zum Flüssigkeitsbehälter fließt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt:
Abb. ι und 2 zeigen schematisch zwei etwas voneinander abweichende Ausführungsformen
der Regelungsvorrichtung im Schnitt.
Abb. 3 zeigt im Vertikalschnitt eine weitere Ausführungsform.
Abb. 4 ist eine Draufsicht zu Abb. 3. Abb. 5 ist Seitenansicht zu Abb. 4,
Abb. 6 Schnitt nach 6-6 der Abb. 4, Abb. 7 Schnitt nach γ-γ der Abb. 3 mit den
beiden Schiebern in Schlußstellung. Abb. 8 ist eine perspektivische Ansicht der in Abb. 3 bis 7 veranschaulichten Einrichtung.
Abb. 9 und 10 sind Einzelansichten der Hebelverbindungen zwischen den Schiebern
und den Kolben in verschiedenen Stellungen. A ist der Lufteinlaß, B der Gemischauslaßschieber
C der erste mit dem Lufteinlaß schieber, D der zweite mit dem Gemischauslaßschieber
verbundene Kolben. E ist die Pumpe, welche die Regelungsflüssigkeit, am zweckmäßigsten
öl, in Umlauf hält. P ist das vom Motor führer für die jeweils gewollte Geschwindigkeit,
welche durch die Regelungsvorrichtung aufrechterhalten werden soll, eingestellte
Ventil, durch das die Flüssigkeit hinter dem zweiten Kolben in den Flüssigkeitsbehälter
zurückläuft.
Bei den Ausführungsformen nach Abb. 1 und 2 ist der Schieber A als Glocke über die
in die Gemischleitung G1 mündende Gasdüse G
gesetzt. Die Luft tritt bei g ein.
Die Pumpe E wird durch die Welle e vom Motor aus in geeigneter Weise angetrieben.
Sie ist in ein die Druckflüssigkeit enthaltendes Gehäuse E1 eingesetzt, aus welchem ihr die
Flüssigkeit durch die Leitung I zufließt. Sie pumpt die Flüssigkeit unter den Kolben C
zwar in einem in direkt proportionalen Verhältnis zur Motorgeschwindigkeit stehenden
Menge, so daß der vom Kolben C beeinflußte Hub des Schiebers A und der Zutritt von
Luft ebenfalls in direkt proportionalem Verhältnis zur jeweiligen Motorgeschwindigkeit
steht.
In der Wand des Zylinders c ist eine von einem Ventil geregelte Öffnung c1 vorgesehen,
durch welche die Flüssigkeit aus dem Zylinder entweichen kann. Im vorliegenden Fall wirkt
der Kolben C selbst als Ventil, zu welchem Zweck er mit einer Abschrägung c2 ausgestattet
ist. Je höher der Kolben C entsprechend der betreffenden Maschinengeschwindigkeitgetrieben
wird, desto mehr wird die Öffnung c1 freigegeben und um so mehr Flüssigkeit gelangt
durch die Leitung E2 jn den Zylinder d, in welchem der zweite Kolben D vorgesehen
ist. Aus dem Zylinder dieses zweiten Kolbens D fließt sie durch die Leitung i71 in den
i Behälter zurück, und zwar in derjenigen ■ Menge, welche ihr die Einstellung des Ven-I
tils P vorschreibt. Dieses Ventil wird vom I Motorführer für die gewollte Geschwindigkeit
ι eingestellt.
f Die Kolbenstange C1 des Kolbens C ist an
i einen Hebel A1 angeschlossen, der mit dem j einen Ende bei a an einen feststehenden Hai-I
ter e~, mit dem anderen Ende vermittels einer I Stange ä1 am Schieber A angelenkt ist.
\ Die Kolbenstange D1 des Kolbens D ist an
1 einen Hebel B1 angeschlossen, welcher (bei
I der Ausführung nach Abb. 1) ebenfalls bei a ä mit dem einen Ende, anderseits mittels Ge-I
stange B2, Bs mit dem zweiten Schieber, hier
! einer Drosselklappe B1 verbunden ist.
i Im Ruhezustand der Maschine ist der I Schieber A vollständig geschlossen, der Schieber
B vollständig geöffnet.
Bei Ingangsetzung der Maschine und der verlangten Geschwindigkeit entsprechender
Einstellung des Ventils F wird durch die Pumpe E die Flüssigkeit in Umlauf gesetzt.
Sie tritt in den Zylinder c unter den Kolben C und hebt diesen bis in eine gewisse Höhe, so
daß er die Öffnung c1 in entsprechendem Umfange
freigibt und eine bestimmte Menge Flüssigkeit durch E2 in den Zylinder d eintreten
kann, wo sie den Kolben D hebt. Die Größe dieses Hubes und damit auch die der
Öffnung der Drosselklappe B hängt ab von den relativen Stellungen der Kolben C und D1
welche durch die Geschwindigkeit der Maschine und die Stellung des vom Maschinenführer
entsprechend der verlangten Geschwindigkeit eingestellten Ventils F bestimmt werden.
Wenn zwischen der eingepumpten und der durch das eingestellte Ventil entweichenden
Flüssigkeitsmenge ein Ausgleich erreicht ist, hat die Maschine die verlangte Geschwindigkeit.
Will, z. B. infolge Verminderung der Belastung o. dgl., eine Erhöhung der Geschwindigkeit
eintreten, so wird die Menge der zugepumpten Flüssigkeit größer; es tritt mehr Flüssigkeit in den Zylinder c, als
für den durch die Einstellung des Ventils F begrenzten Abfluß vorgesehen ist, der KoI-ben
D wird gehoben und die Klappe B geschlossen, damit die Anforderung an den Verg!aser
verringert und eine Herabsetzung der angestiegenen Maschinengeschwindigkeit erzielt.
Diese Verringerung der Geschwindigkeit hat eine Verringerung der von der Pumpe in den Zylinder c des Kolbens C gedrückten
Flüssigkeitsmenge zur Folge, so daß dieser Kolben infolge seiner Schwere oder durch
eine Feder zurückgeht und ein entsprechendes Schließen des Schiebers A bewirkt. Es tritt
wieder ein Ausgleich zwischen der eingepump-
ten und austretenden Flüssigkeit ein, und der Motor läuft bei veränderter Stellung der
Schieber mit der eingestellten Geschwindigkeit weiter. Das Einstellen des Ventils F auf
einen gleichbleibenden Abfluß der umlaufenden Flüssigkeit hat also eine sehr schnelle,
fast sofortige Wirkung auf die Stellung der Schieber^! und B zur Folge und damit eine
sofortige Regelung der Menge und Beschaffenheit des Explosionsgemisches.
Bei der in Abb. 2 veranschaulichten Einrichtung liegt insofern eine Abänderung vor,
als der vom Kolben C bewegte und an den Schieber A angeschlossene Hebel A1 nicht an
einem festen Halter, sondern an den vom Kolben D bewegten Hebel B1 angelenkt ist. Der
Schieber A wird daher zunächst durch die Bewegung des ersten Kolbens C geöffnet, wie
vorhin, hierauf aber noch weiterbewegt infolge der Bewegung des Kolbens D, welche
auf den Hebel B1 und von diesem auf den Hebel A1 übertragen wird, der vermittels des
Drehgelenks a2 und der Kolbenstange C1 den
Schieber A relativ zum Schieber B betätigt. Er wird durch die anfängliche Bewegung des
Kolbens C so eingestellt, daß die Maschinensaugwirkung bei jeder Geschwindigkeit eine j
richtige Mischung bei einer minimalen Drosselung ergibt, wodurch die möglichst größte
Leistung der Maschine erhalten wird. Da sie viel größer ist als die normalerweise verlangte,
würde sie eine rapide Erhöhung der Geschwindigkeit bis zum Maximum zur Folge haben, wenn nicht der Kolben D dieGeschwindigkeit
in Übereinstimmung mit der Ventilöffnung F regeln würde, indem der Kolben D,
dessen Stellung durch den Überschuß an gedrückter Flüssigkeitsmenge über die durch
das Ventil F entweichende Menge bestimmt ist, mittels der Hebel B1 und A1 auf die Schieber
B und A wirkt. Ist ein Überschuß an eingedrückter Flüssigkeit vorhanden, wird
der Kolben D gehoben, und die beiden Schieber A und B werden geschlossen, fällt mit fallender
Geschwindigkeit die eingepumpte Menge, so geht der Kolben D unter seiner Schwere
oder dem Druck einer Feder zurück, und die Schieber^ und B werden entsprechend geöffnet,
mithin die Geschwindigkeit wieder erhöht und ein Ausgleich zwischen eingepumpter
und durch das Ventil F entweichender Flüssigkeit selbsttätig eingestellt.
Diese Einrichtung besitzt gegenüber der
nach Abb. 1 gewisse Vorteile, da, indem der Schieber A nicht nur direkt von der Motorgeschwindigkeit,
sondern auch direkt von den Bewegungen des Kolbens D abhängig ist, bei
einer gegebenen Geschwindigkeit verschiedene Leistungen möglich sind. Es könnte z. B. bei
einem Kraftfahrzeug beim Herunterfahren über eine Steigung, wobei noch die Schwerkraftwirkung
in Erscheinung tritt, nicht nur die Geschwindigkeit beibehalten, sondern sogar erhöht werden, wenn diese Regelung des
Schiebers A nicht vorgesehen wäre, denn, wenn in diesem Falle der Schieber B geschlossen,
der Schieber A geöffnet würde, wie nach Abb. ι würde eine unrichtige Beschaffenheit
des Gemisches entstehen. Durch die Verbindung des Schiebers A mit dem Hebel B1 des
Kolbens D wird dagegen auch bei geschlossenem Schieber B unter den erwähnten Bedingungen
ein entsprechendes Schließen des Schiebers A stattfinden, das unabhängig von
seinen durch den Kolben C verursachten Bewegungen vor sich geht.
Bei der in Abb. 3 bis 10 dargestellten Ausführung sitzen die als Drehschieber ausgebildeten
Schieber yi und B in einem die Düse G umgebenden Gehäuse G10 auf gleichachsigen
Spindeln A11 und B11.
Die Zylinder c und d mit ihren Kolben C
und D sind horizontal in dem Pumpengehäuse F1 gelagert, mit dem sie einen gemeinschaftlichen
Block bilden.
Beide Schieber^ und B sind hier, wenn sich die Maschine in Ruhe befindet, geschlossen.
Der Schieber A für den Lufteinlaß g ist nicht wie bei den vorher beschriebenen Ausführungen
mit dem Kolben C unmittelbar verbunden; dessen Bewegung stellt hier vielmehr
ein Anschlag C30 ein, welcher den Grad der öffnung des Schiebers A entsprechend der
Motorgeschwindigkeit regelt. Dieser Anschlag C30 ist auf einem Arm C50 (Abb. 9 und
10) befestigt, der am oberen Ende einer auf der Spindel^11 drehbar aufgesetzten HülseC20
gelagert ist, mit deren anderem Arm C10 die Kolbenstange C1 des Kolbens verbunden ist,
während an einem dritten Arm C23 der Hülse eine Feder C40 angreift, deren anderes Ende
an einem feststehenden Punkt des Gehäuses angeschlossen ist, und die der durch den Kolben
C verursachten Drehung der Hülse C20 entgegenwirkt.
Konzentrisch mit dem Anschlag C30 ist an
dem Arm C50 das Ende einer Stange A10 drehbar
angelenkt, deren anderes Ende mit einer Stange^40 gelenkig verbunden ist, die ihrerseits
wieder an dem einen Ende eines Hebels A20 angreift, der an einem zwischen seinen
Enden gelegenen Punkt mit dem oberen Ende der den Schieber A tragenden Spindel A11 verbunden
ist. Am anderen Ende der Stange Aia
greift eineFeder^60 an, von geringerer Stärke als die Feder C40; sie ist mit ihrem anderen
Ende an einem feststehenden Punkt des Gehäuses befestigt. Der Hebel A20 legt sich zwischen
den Befestigungspunkten der Feder A50 "o
und der Spindel^11 gegen den Anschlag C30 an.
An den Verbindungszapfen der Stangen A10
und A40 ist das eine Ende einer Stange B30
angelenkt, deren anderes Ende einstellbar an einen Arm eines Hebels B2a angeschlossen ist,
welcher zwischen seinen Enden an der Spindel B11 des Schiebers B befestigt ist. Das andere
Ende dieses Hebels B20 ist mit der Kolbenstange D1 des Kolbens D drehbar verbunden.
Infolge der Verbindungen der Stangen A10, ίο Aia und B30 mit der vom Kolben C betätigten
Hülse C20 einerseits und mit den Hebeln A20 und B20, die mit den Schiebern A und B verbunden
sind, anderseits können beide Schieber durch die Bewegungen eines'jeden der beiden
Kolben beeinflußt werden. Die Stangen bilden zusammen ein Differentialgetriebe, so daß,
wenn die Bewegung eines Kolbens durch den anderen gehindert wird, beide Schieber dennoch
eine relative Bewegung bzw. eine solche ao von verschiedenem Umfang erhalten.
Die Stange B30 kann auf dem Arm des Hebels B20 verstellt werden, so daß in gegenseitiger
Beziehung die wirkungsvollen Längen der Arme der Hebel B20 und A20 in Übereinstims5
mung mit den Anforderungen der Maschine eingestellt werden können.
Den Ausfluß der Flüssigkeit aus dem Zylinder c regelt hier das Ventil C22, welches durch
eine aus dem Arm C2*,' der Stange C25 und dem Arm C23 bestehende gelenkige Verbindung
mit der Hülse C20, an welcher die Kolbenstange C1 des Kolbens C angreift, verbunden
ist. Dieses Ventil wird im Verhältnis zum Hub des Kolbens C betätigt und regelt
die nach dem Zylinder d abfließende Flüssigkeitsmenge.
Das den Auslaß aus dem Zylinder d regelnde Ventil F hat die in Abb. 6 dargestellte Form,
durch welche der Auslaß selbsttätig reguliert wird, und zwar in Übereinstimmung mit den
durch die Spannung der Feder A50 verursachten Druckscihwankungen. Diese Spannung ist
abhängig von dem Moment des Hebels A20, so daß der Umfang des Öffnens des Ventils
in einer bestimmten Beziehung zur Stellung des vom Maschinenführer eingestellten Schalthebels
steht, ebenso wie der auf das Ventil einwirkende Flüssigkeitsdruck, f ist der
eigentliche Ventilkörper, f1 der Ventilsitz, /2
die Ventilspindel, welche durch einen in dem Gehäuserohr fl frei gleitenden Block /s geschraubt
ist. In spiralförmige Nuten der Mantelfläche dieses Blocks greifen die Windungen
einer Spiralfeder/5 ein und verbinden den
Block verstellbar mit der Feder, in deren Mitte er für gewöhnlich eingestellt ist. Das
Rohr /4 ist in dem Gehäuse /e gleitbar, und die
Feder/0 legt sich an beiden Enden desselben an. Die Einstellung seitens des Maschinisten
geschieht mittels Schalthebel (nicht gezeichnet), welcher das Rohr/* hebt oder senkt und
dadurch das Ventil mehr oder weniger weit öffnet, wobei jedoch die Feder eine von der
Regelungsvorrichtung unabhängige und in Übereinstimmung mit dem Flüssigkeitsdruck
stehende Bewegung des Ventils zuläßt.
Wird die Maschine angelassen, so wird durch die Pumpe E Flüssigkeit in den Zylinder
c gedruckt, der Kolben C gegen die Wirkung der Feder C*0 bewegt und das Ventil C22
geöffnet, so daß Flüssigkeit nach dem Zylinder d abfließen kann.
Die Bewegung des Kolbens C bewirkt, eine Drehung der Hülse C20 und des Anschlags C30,
so daß dieser außer Berührung mit dem Hebei A20 kommt und die Federt50 auf den
Hebel.^!20 wirken kann und durch den oben
beschriebenen Hebelmechanismus die Schieber A und B gleichzeitig geöffnet werden. Der
Kolben D bewegt sich so lange nach einwärts, bis infolge der Bewegung des Kolbens C das
Ventil C22 so weit geöffnet ist, daß eine Flüssigkeitsmenge gleich der von der Pumpe geförderten
in den Zylinder d übertritt; ist dies erreicht, dann hören die Bewegungen der beiden
Kolben auf und die Schieber .4 und B befinden
sich in einer Stellung, welche die Bildung eines vollkommenen Gemisches für die betreffende Geschwindigkeit der Maschine gewährleistet.
Wird die Geschwindigkeit aus irgendeinem Grunde größer, so vermehrt sich die von der
Pumpe geförderte Flüssigkeitsmenge, und es folgt ein entsprechendes öffnen der beiden
Schieber A und B infolge der Auswärtsbewegung
des Kolbens C, welche im Verhältnis zur erhöhten Geschwindigkeit die entsprechende
größte Schieberöffnung herbeiführen will, die für die vollkommene Mischung nötig ist. Sobald
die von der Pumpe geförderte Flüssigkeitsmenge infolge der wachsenden Geschwindigkeit
so weit gestiegen ist, daß in den Zylinder mehr Flüssigkeit eintritt, als durch das
Ventil F entweichen kann, wird 'die Einwärtsbewegung des Kolbens D aufgehalten und ein
weiteres öffnen beider Schieber A und B verhindert, bevor sie vollständig geöffnet sind.
Die Maschine entwickelt jetzt die höchste Kraft, so daß ihre Geschwindigkeit andauernd
weiter steigt, und der Schieber^ sich unter der Wirkung des Kolbens C weiter öffnen will,
da aber die Bewegung des Kolbens D und des Schiebers B durch die Überschußflüssigkeit im
Zylinder d aufgehalten ist, wird nur noch der Schieber A allein weiter geöffnet. Die erhöhte
Geschwindigkeit resultiert schließlich in der in den Zylinder d eintretenden Flüssigkeitsüberschußmenge,
welche den Kolben D auswärts bewegt und beide Schieber auf Schließung beeinflußt, wobei die Schließkraft in
differentialer Abhängigkeit zum Hebelmedhanismus steht.
Claims (6)
- Wird, z. B. infolge Gewichtsvermehrung, schlechter Wege, Gegenwind u. dgl., eine erhöhte Leistung verlangt, so wird durch den Geschwindigkeitsverlust eine verminderte Pumpenleitsung eintreten, der Schieber B wird durch die Bewegung des Kolbens D der Schieber A durch' die Bewegung des Kolbens C und durch dessen Verbindung mit dem Kolben D geöffnet, welche Bewegungen soίο lange andauern, bis die Maximalleistung für die eingestellte Geschwindigkeit erreicht ist. Für den Fall, daß z. B. beim Herunterfahren eines Kraftwagens über eine Böschung durch den Hinzutritt der Schwerkraftwirkung die Maschine unabhängig von der Maschinenleistung fortfahren sollte, mit größerer als der eingestellten Geschwindigkeit zu laufen, so wird der Kolben D die Schließbewegung des Schiebers B fortsetzen, bis ein Durchlaß BB0 des Schiebers (Abb. 7) durch eine Entlastungsleitung B60 Verbindung zwischen der Außenluft und der Leitung zwischen Vergaser und Maschine herstellt (Abb. 10).■ ag Patent-Ansprüche:i. Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen mit einer Regelungsvorrichtung, die aus zwei Verdrängungskolben besteht, die durch von einer vom Motor getriebenen Pumpe in Umlauf gesetzte Flüssigkeit beeinflußt werden und den Lufteinlaß zum Mischraum und den Gemischäiislaß zum Motor steuern, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Entwicklung und Aufrechterhaltung einer vorbestimmten Geschwindigkeit bei wechselnder Belastung die im direkten Verhältnis zur Maschinengeschwindigkeit umlaufende Flüssigkeit, nachdem sie auf den mit dem Lufteinlaßschieber verbundenen Kolben eingewirkt und diesem eine gewisse Bewegung erteilt hat, mit einem der jeweiligen Belastung bzw. Belastungsänderung entsprechenden Teil auf den zweiten mit dem Gemischauslaßschieber verbundenen Kolben wirkt, hinter welchem sie in gleichbleibender, der aufrechtzuerhaltenden Geschwindigkeit entsprechenden Menge ab- bzw. zum Flüssigkeitsbehälter zurückfließt, so daß die Einstellung der Schieber für die erforderliche Menge und Beschaffenheit des Explosionsgemisches durch den Unterschied zwischen eingepumpter und entweichender Flüssigkeitsmenge erfolgt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder der beiden Verdrängungskolben (C und D) durch eine vom Primärkolben (C) selbst (Abb. ι und 2) geregelte oder durch eine von einem hinter dessen Zylinder eingeschalteten Ventil (C22) einerseits und einem für eine bestimmte Geschwindigkeit eingestellten Ventil (F) anderseits (Abb. 3 bis 10) geregelte Leitung (F2, F1) verbunden sind, so daß die umlaufende Flüssigkeit in einer in direktem Verhältnis zur Maschinengeschwindigkeit stehenden Menge durch den ersten nach dem zweiten Zylinder gefördert werden, hinter letzterem aber nur in vorbestimmter Menge austreten kann, so daß Belastungsschwankungen Unterschiede in geförderter und entweichender Flüssigkeit hervorrufen, welche auf die Kolben wirksam werden.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Verdrängungskolben (C und D) mit den Steuerschiebern (A und B) verbindenden Gestänge (A1, A2 bzw. B1, B2) unabhängig voneinander gelagert sind, so daß jeder Kolben unmittelbar auf seinen Steuerschieber wirkt (Abb. 1).
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Kolben (C) mit dem Lufteinlaßschieber (A) verbindende Gestänge (A1, A2) an den den Kolben (D) mit dem Gemischauslaßschieber (B) verbindenden Gestänge (B1, B2) angelenkt ist, so daß der Lufteinlaßschieber (A) zunächst durch die Bewegung des Sekundärkolbens (D) relativ zum Schieber (B) betätigt wird (Abb. 2).
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Drehschieber ausgebildeten, auf gleichachsigen Spindeln (^f11 und B11) angeordneten Steuerschieber (A und B) mit den Verdrängungskolben (C und D) durch ein Differentialgetriebe (A1", AM, B30, A20, BÄ°) verbunden sind und beide Schieber durch 1°° die Bewegungen eines jeden der beiden Kolben beeinflußt werden können, so daß, wenn, die Bewegung des einen Kolbens durch den anderen gehindert wird, beide Schieber dennoch eine relative Bewegung erhalten.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen im Steuerschieber (B) vorgesehenen Durchlaß (B50), der durch eine Entlastungsleitung (Beo) Verbindung zwischen der Außenluft und der Leitung zwischen Vergaser und Maschine herstellt, wenn der Schieber (B) geschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB350346X | 1917-07-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE350346C true DE350346C (de) | 1922-03-17 |
Family
ID=10373022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920350346D Expired DE350346C (de) | 1917-07-03 | 1920-02-07 | Vergaser fuer Verbrennungskraftmaschinen mit einer Regelungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE350346C (de) |
-
1920
- 1920-02-07 DE DE1920350346D patent/DE350346C/de not_active Expired
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