DE34999C

DE34999C - Neuerung an amerikanischen Weckeruhren

Info

Publication number: DE34999C
Application number: DENDAT34999D
Authority: DE
Original assignee: JOS. VILLING, in Firma UNION-CLOCK-COMPANY in Furtwangen
Anticipated expiration: 1905-10-17

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Vereinfachung des Weckers mit dem mit dem Wecker verbundenen Zeigerwerk der Uhr an Uhren nach amerikanischem System, wodurch es möglich wird, das Gehwerk der Uhr nebst dem Ankerwecker auf einen kleinen Raum zu beschränken. Das Zeigerwerk ist nämlich mit dem Wecker dergestalt verbunden, dafs das Wechselrad W und das Steigrad α auf ein und dieselbe Welle aufgeschoben sind, während sonst für W eine besondere Welle in das Werk oder auf die Vorderplatine P gesetzt werden mufs.

Die Einrichtung ist folgende:

Zwischen der Vorderplatine P und der Hinterplatine P₁, Fig. 3, läuft die Bodenradwelle L, getrieben von der Zugfeder Z_x, die an einem Ende an L fest, am anderen Ende um den Gestellpfeiler D geschlungen ist. Fest auf L sitzt das Sperrrad S₁ und lose das Bodenrad B, welches durch S₁ und das Gesperr im Sinne des Pfeiles, Fig. 1, mitgenommen wird. B greift in den Trieb T, der auf der Zeigerwelle i festsitzt und welchem durch die übrigen Mechanismen bezw. die Hemmung des Gehwerkes gestattet ist, sich pro Stunde einmal zu drehen. Aus diesem Grunde sitzt auf dem vorderen Ende von i auch der Minutenzeiger g. Um die Uebersetzung auf den Stundenzeiger g₁ zu erreichen, ist der Trieb V fest auf i geschoben und greift in das Wechselrad W, das mit seinem eingenieteten Wechseltrieb t frei um die Welle e sich drehen, kann, t greift in das Zeigerrad E, das mit dem Zeigerrohr Q, Fig. 2 und 3, fest verbunden ist, welch letzteres am vorderen Ende den Stundenzeiger g_l trägt. Die Uebersetzung von Fauf Wist 1 : 3, diejenige von t auf E 1 :4, und es ist daher ersichtlich, dafs, wenn V einmal sich dreht, Q. und damit g_x sich nur um Y₁₂ dreht. Mit Q. dreht sich das aufgeschobene Weckerrohr k, das die Weckerfallenscheibe S, Fig. 1, und die Weckerstellscheibe/aufnimmt, deren Wirkungsweise als bekannt vorausgesetzt werden kann.

Aufe sitzt ferner das Weckersteigrad α fest, welches zu bestimmter Zeit seinen Antrieb durch das Weckerbodenrad b und den Trieb m erhalt, b ist lose auf der Welle η und wird bei gespannter Zugfeder Z durch das Sperrrad s und das Gesperr im Sinne des Pfeiles gedreht.

Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende:

Ist S für eine bestimmte Stunde zum Wecken gestellt, so fällt der in der Weckerankerwelle q befestigte Arm h in den Einschnitt u von S, der Anker A wird nach links ausgehoben, gleichfalls der Hammer H, und indem A wieder einfällt, wird die Weckerglocke angeschlagen. Da durch b das Weckersteigrad gedreht wird, wiederholt sich die Schwingung des Hammers so lange, bis die Zugfeder Z sich so weit abgewickelt hat, dafs der Hammer durch die Schleife r seines Stieles, die an die Zugfeder ansteht, an seiner Schwingung verhindert wird.

Soll der Wecker für eine neue Periode vorbereitet werden, so hat man nach Verlauf einiger Zeit die Zugfeder Z nur wieder aufzuziehen, h gleitet wieder auf dem äufseren Umfange von S und der Wecker bleibt so lange in Rühe, bis die bestimmte Stunde wieder erreicht ist.

Claims

P ate nt-An sp ruch:

Neuerung an Weckeruhren amerikanischen Systems, bestehend in der Anordnung des Wechselrades W mit dem Wechseltrieb t lose auf der Welle e, die zugleich das auf ihr befestigte Ankerrad α trägt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.