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Ladekübel. Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung
zum Schließen von zweiteiligen, nach unten zu sich öffnenden Ladekübeln.
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Man kennt bereits nach unten sich öffnende, zweiteilige Ladekübel,
bei welchen das Schließen bzw. Öffnen mittels Seilen oder Ketten erfolgt, die die
ausgeübte Schließkraft im wagerechten Sinne auf die Kübelhälften geltend machen.
Bei diesen Einrichtungen sind aber zwei Seile vorgesehen, das eine zum Öffnen und
das andere zum Schließen.
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Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die vorliegende
durch ein Seil oder einen geschlossenen Seilzug, der die beiden Kübelhälften miteinander
verbindet und durch ein Spann- oder Zugmittel gespannt (geschlossen) oder nachgelassen
(geöffnet) wird. Beide Vorgänge können mithin durch ein einziges Seil bewirkt werden,
das, wenn es sich nicht um einen geschlossenen Seilzug handelt, mit seinen Enden
an den beiden Kübelhälften befestigt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausbildung des geschlossenen
Seilzuges als Flaschenzug gegeben. Ferner ist erfindungsgemäß die Anordnung getroffen,
daß die ausgeübte Schließkraft des Seilzuges nahe dem tiefsten Punkt der Kübelböden,
mithin in möglichst größter senkrechter Entfernung von der Drehachse der Kübelhälften,
auf diese letzteren zur Wirkung l4ommt, wodurch infolge der günstigen
Drehmomente
eine wesentliche Ersparnis an Schließkraft erzielt wird.
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Auf beiliegender Zeichnung zeigen Abb. i bis 3 in schematischer Darstellung
einige Anordnungen der neuen Vorrichtung. Abb. q. zeigt in Ansicht einen mit der
Vorrichtung ausgestatteten Ladekübel im geschlossenen Zustand.
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Abb. 5 veranschaulicht den Ladekübel im geöffneten Zustand.
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Abb. 6 und 7 zeigen die Auslöse- und Verriegelungsvorrichtung in Ansicht
bzw. im Schnitt. Die Schließvorrichtung wird von einem Seil m gebildet, das entweder
von einer Kübelhälfte zur anderen gespannt ist (Abb. i) oder in Form eines geschlossenen
Seilzuges n (Abb. 2) oder nach Art eines Flaschenzuges (Abb. 3) geführt ist. Die
Seilenden werden zweckmäßig mittels Spannschrauben an den Kübelhälften befestigt.
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Beim Schließen des Kübels wird in allen drei Fällen das Seil mit Hilfe
eines Zugmittels u nebst Spannrolle o angezogen, wodurch die Kübelhälften gegeneinander
bewegt werden. Diese Anordnung bewirkt, daß die in den wagerechten Teilen des Seilzuges
wirkenden Kräfte in ihrem ganzen Betrage als Schließkräfte zur Wirkung kommen, im
Gegensatz zu den bekannten Anordnungen scherenartiger Hebel- oder Kettenzüge, bei
welchen nur die Horizontalkomponcnte auf Schließen des Kübels wirkt, wobei bei zunehmendem
Schluß des Kübels diese Komponente sich noch entsprechend verringert. Die vorliegende
Einrichtung besitzt aber nicht nur den Vorteil einer konstanten wagerechten Schließkraft,
sondern es wirken auch noch die Horizontalkomponenten der zur Spannrolle
füh-
renden schrägen Seilstücke auf Schluß der Kübelhälften.
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An den Kübelhälften P, q sind Rollen r bzw. s vorgesehen,
über welche das Seil t entsprechend geführt ist. Die an der Spannrolle o wirkende
Kraft. braucht daher nur einen Teil des Schließungswiderstandes zu betragen.
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Das Aufwinden des Seiles u der Spannrolle o kann in beliebiger Weise
von Hand aus auf eine entsprechende Trommel oder Scheibe erfolgen.
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In Abb. 6 und 7 ist eine einfache und zweckmäßige Einrichtung zum
Aufwinden des Zugmittels u dargestellt. Auf der die Seilscheibe oder -trommel (der
Deutlichkeit halber nicht gezeigt) tragenden Welle a, die mittels eines Vierkants
gedreht werden kann, ist ein Sperrad b aufgekeilt. Auf diesem (oder auch lose auf
der Welle) ist ein Gehäuse d drehbar gelagert, das mit dem Sperrad mittels einer
Klinke e nach einer Drehrichtung gekuppelt ist. Diese Sperrklinke wird mit Hilfe
einer durch eine Schraube g im Gehäuse d geh-,iltenen Feder f gegen
das Sperrad gedrückt. Die gegenseitige Lage von Gehäuse und Sperrad wird durch einen
Deckel c gesichert. Das Gehäuse d besitzt noch einen erhöhten Teil h, der
mit einem Einschnitt i für einen Riegel v (Abb. q. und 5) versehen ist.
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In Abb. q. und 6 ist die Stellung dieser Verriegelungs- und Auslösevorrichtung
bei geschlossenem Ladekübel gezeigt, wobei der Riegel v in den Einschnitt
i eingreift. Wird nun an einem bestimmten Punkt des Laufweges des Kübels
der Riegel v aus dem Einschnitt i entfernt (durch Zug, Auflaufen usw.), so dreht
sich unter dem Einfluß des Eigengewichtes der Kübelhälften die Welle a mit
dem Sperrad b und Gehäuse d im Sinne des Pfeiles l (Abb. 6),
so daß das I°tztere in die in Abb. 5 angedeutete Stellung kommt. Soll der Kübel
geschlossen werden, so wird das lose sitzende Gehäuse zunächst weitergedreht, bis
es in die Stellung nach Abb. 6 gelangt, in welcher es durch den Riegel v gesichert
wird. Hierauf wird die Welle a im entgegengesetzten Sinne (Pfeilsinn k) gedreht,
wodurch das Zugseil der Spannrolle o aufgewickelt und somit der geschlossene Seilzug
n angespannt wird. Infolge der Sperrklinke e des festgehaltenen Gehäuses
d ist die Welle a am Zurückdrehen gehindert, mithin ist der Ladekübel
in seiner geschlossenen Stellung gesichert.