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Presse, insbesondere zum Verbinden von geleimten Treibriemen. Es sind
bereits Pressen, bekannt geworden, welche aus einer unteren ortsfesten und einer
oberen beweglichen Preßplatte bestehen, die gegen die ortsfeste Platte durch Kniehebel
gepreßt wird, die durch eine Gewindespindel mit Muttern, bewegt werden.
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Bei einer Gruppe dieser Pressen verhindern die in der- Mitte liegenden
Führungen der Preßplatte nicht nur einen gleichmäßigen Druck auf die ganze Fläche,
sondern die Pressung verläuft selbst noch mit Erschütterungen, da die Preßplatte
unzureichend gelagert und- mit den Preßgliedern nicht nachgiebig gekuppelt ist.
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Bei einer anderen Gruppe dieser Pressungen
ist ein
nachgiebiges Aufsetzen der Preßplatte auf das Werkstück nicht möglich, da die schweren
Massen eine stoßweise Pressung bedingen, wodurch auch die Begrenzung auf einen beliebigen
Höchstpreßwert sehr schwierig ist.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Presse ist vornehmlich
zum Pressen von zusammengeleimten Riemen bestimmt, die später außerordentlich großen
Beanspruchungen ausgesetzt sind. Diese Bedingungen stellen hohe Anforderungen an
die Arbeitsweise einer Presse, die in ihrer Hauptsache wie folgt zusammengefaßt
werden.
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i. Vor, bei und während der Pressung darf eine gegenseitige Verschiebung
der zu verleimenden Teile nicht eintreten.
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2. Die Pressung muß auf jeden Teil der zu verleimenden Flächen gleichzeitig
und gleichmäßig erfolgen.
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3: Der Druck darf nur ganz allmählich wachsen.
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4. Der Druck darf einen bestimmten Höchstwert nicht überschreiten,
so daß die Presse von vornherein auf jeden gewünschten Endpreßwert einzustellen
sein muß.
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5. Die Pressung muß vollständig stoßfrei und nachgiebig verlaufen.
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Bei der neuen Presse werden diese Bedingungen dadurch erfüllt, daß
zur Erleichterung der Bedienung sämtliche Preßglieder unterhalb der ortsfesten Preßplatte
in der Weise angeordnet sind, daß die von der Gewindespindel aus bewegten Kniehebel
an einer Hilfsplatte befestigt sind, die durch vier Zugstangen unter Zwischenschalten
von Dämpfungsfedern mit der oberen, beweglichen Preßplatte verbunden ist, während
der Antrieb der Preßspindeln der Steuerung eines über einer Maßteilung zu bewegenden
Hebels derart unterworfen ist, daß die Pressung nach dem Erreichen eines beliebigen.
durch den Hebel vorher einzustellenden Enddruckes selbsttätig zur Ruhe gesetzt wird.
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In, der Zeichnung ist eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes dargestellt,
es zeigen Ahb. i eine Vorderansicht der neuen, Presse, Abbr 2 die Draufsicht auf
die Abb. i, Abb. 3 eine Seitenansicht der Abb. i, Abb. 4 einen Schnitt nach der
Linie a-b der Abb. i und Abb.5, 6 und 7 Einzelheiten der Einstellvorrichtung für
die Ausrückung in Vorder-, Seitenansicht und Draufsicht.
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Auf dem Maschinengestell i ruht die ortsfeste untere Preßplatte 2.
Unter der Platte 2 ist in dem Maschinengestell eine Spindel g mit Rechts-und Linksgewinde
gelagert. Mit den Gewinden arbeiten kräftige Muttern -io und ii zusammen, an, deren
Drehzapfen 7 Lenker 6 befestigt sind, Die freien, Enden letzterer sind drehbar mit
Zapfen 5 verbunden, die in eitler Jochplatte 4 des Maschinengestelles i gelagert
sind. Die Platte 4 steht durch vier an den Ecken.- der Maschine vorgesehene Zugstangen,
12 mit der beweglichen oberen Preßplatte 3 in Verbindung, und zwar befinden sich
um die oberen Enden der Zugstangen herum zwischen der beweglichen Preßplatte 3 und
den Befestigungsmuttern 13 Dämpfungsfedern 14. Oberhalb der Jochplatte 4 sind in
dem unteren Maschinengestell zwei in der gleichen wagerechten Ebene liegende Wellen
15 und 16 exzentrisch gelagert. Außerhalb des Gestelles = sitzt auf der mit Rechts-
und Linksgewinde versehenen Spindel g eine Reibscheibe 17, mit welcher auf den exzentrischen
Wellen 15, 16 befestigte Reibscheibeni8 und i9 zusammen wirken können. Die Welleni5
und 16 tragen -je ein Zahnrad 2o und 21, die ständig miteinander in Eingriff stehen.
Neben dem Zahnrad 2o sitzt auf der Welle 15 noch eine Riemenscheibe 22, die von
einer Kraftquelle aus getrieben wird. Auf den anderen Enden der Wellen 15 und 16
sind, wie Abb. 3 erkennen läßt, nach dem Oberteil der Maschine sich erstreckende
Hebel z3, 24 aufgekeilt, die unter Wirkung von Zugfedern 25, 26 stehen. Mit jedem
der Hebel 23 und 24 arbeitet eine Ausrückstange 27, 28 (Abb. 2 und 4) zusammen,
die in Führungen 29, 30 gleiten -und so angebracht sind, daß ihre Nasen
31, 34 in der Bahn von Druckrollenzapfen 23, 33 an der Mutter ii liegen.
Am Ende der Gegeneinanderbewegung der Muttern. io und ii zwecks Öffnens der Presse
stößt der Zapfen 32 der Mutter ii gegen die Nase 31 der Ausrückstange 28 und bringt
die letzten außer Eingriff mit dem Hebel 24, so daß dieser unter der Wirkung seiner
Feder 26 derart umgelegt wird (siehe die ausgezogene Stellung in Abb. 3), daß die
auf der Welle 16 sitzende Reibungsrolle ig außer Berührung mit der Reibscheibe 17
und infolgedessen die geöffnete Presse zur Ruhe kommt. Das Zurückführen der Stange
28 in, die Bahn des Hebels 24 erfolgt durch Federwirkung und das Gegeneinanderbewegen
der Preßbacken 2, 3 durch Umlegen des Hebels 23 unter gleichzeitiger Spannung seiner
Feder 25 in, die ausgezogene Stellung der Abb. 3, wodurch die Rolle 18 mit der Scheibe
17 zur Berührung gebracht wird, so daß die Muttern io, ii sich entgegengesetzt wie
vorher, also auseinander bewegen.: Die den Hebel 23 steuernde Ausrückstange 27 ist
in, der Einzelheit in den Abb. 5 bis 7 dargestellt. Sie arbeitet mit einer zum Einstellen
der Presse entsprechend der Stärke des zu behandelnden Arbeitsstückes und dem Höchstdruck
der Presse dienenden Maßteilung zusammen. Die Stange27 trägt eine in 'der Bahn des
Druckrollenäapfens33 der Mütter ri liegende Nase 3,4- (Abb. 4). Auf dieser Stange
sitzt weiter eine Mutter 3.5, die an einem Zwischenstück 36 befestigt ist. Mit der
Mutter 35 arbeiten, zwei Schraubenspindeln 37 und 38 zusammen, die durch Handräder
30, 40
gedreht werden, können, so daß sich die Mutter 35 und die
mit ihr verbundene Stange 27 hin und her bewegen. Das Handrad 39 dient zur Einstellung
der Presse entsprechend der Stärke des Preßgutes und das Handrad 40 zum Einstellen
der Mutter 35 auf den gewünschten Druck der Presse (Abb. 6). Durch eine Verschiebung
des Zwischenstückes 36 und der Stange 27 mit Bezug auf einen von dem Lagerbügel
der Spindeln 37, 38 nach oben gerichteten feststehenden Arm 41 wird der Abstand
der Nase 34 des Armes 27 von dem den Hebel haltenden Ansatz 42 des. Armes 41 verändert.
Je nachdem dieser Abstand vergrößert oder verkleinert wird, wird der Hub der Muttern.
io und ii beim Auseinandergehen geringer oder größer und dementsprechend der ausgeübte
Preßdruck geringer oder größer. Der Grad der Veränderung dieses Abstandes kann auf
der Maßteilung (Abb.6) abgelesen werden, wodurch es möglich wird, die Presse auf
den gewünschten Höchstdruck für die jeweilige Stärke des zu behandelnden Preßgutes
einzustellen.
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Die Wirkungsweise der neuen Presse ist kurz wie folgt: Nachdem die
Presse durch Drehen der Schraubenspinde137 mittels des Handrades 39 auf die gewünschte
Werkstückstärke und durch Drehen der Spinde138 mittels des Handrades 4o auf den
gewünschten Druck eingestellt ist, wird unter der Annahme des bereits beschriebenen
Falles, daß die geöffnete Presse nach Ausschalten der Reibrolle ig zur Ruhe gekommen,
ist, der Hebel 23 aus der in strichpunktierten Linien veranschaulichten (Abb.
3) in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage gebracht, wodurch die mit dem
Hebel 23 auf der exzentrischen Welle 15 sitzende Rolle 18 in, Reibungsberührung
mit dem Rad 17 gebracht wird. Der Hebel 23 wird dabei durch die Nase42 in der ausgezogenen
Stellung (Abb. 3) mit gespannter Feder 25 festgehalten. Durch das Drehen des Rades
17 von der Rolle 18 aus wird die Spindel g in, Umdrehung versetzt, und zwar so,
daß die Muttern io und ii voneinander fort und mithin die obere Preßplatte 3 gegen
die untere 2 bewegt werden. Stößt bei dieser Bewegung der Muttern io und ii der
DruckrollenzaPfen 33 gegen die Nase 34 der Ausrückstange 27, so wird letztere so
weit verschoben, daß die Nase 42 den Hebel 23 freigibt und dieser unter dem Einfluß
seiner Feder 25 derart umgelegt wird, daß das Reibrad ausgelöst wird. Nunmehr steht
die Presse unter Druck. Die Stange 27 verbleibt in der eingestellten Lage und der
Hebel 23 behält mithin seine in strichpunktierten Linien (4bb.3) veranschaulichte
Lage. Der Hebel 24 wird durch das Zurückschnellen unter der Wirkung seiner Feder
26 in der mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage festgehalten. Es kann daher
eine Verwechslung der Hebel beim Einrücken nicht vorkommen, da stets der den nächsten
Arbeitsgang einleitende Hebel frei liegt. Soll nunmehr diese Presse entlastet, d.
h. sollen die Preßbacken auseinander bewegt werden, so wird der Hebel 24 aus der
in ausgezogenen. Linien (Abb. 3) veranschaulichten Stellung unter Spannung seiner
Feder 26 in die in strichpunktierten Linien dargestellte Lage gebracht. Hierdurch
wird das Reibrad ig mit dem Rad 17 in Berührung gebracht. Da das Rad ig sich im
umgekehrten. Sinne dreht wie das Rad 18, so wird auch jetzt die Spindel g im entgegengesetzten
Sinne in Umdrehung versetzt wie vorher, derart, daß die Muttern io und ii gegeneinander
bewegt werden. Dadurch entfernt sich die obere Preßplatte 3 von der unteren 2 und
am Ende dieses Arbeitsganges stößt die Rolle 32 der Muttern ii gegen die Nase 31
der Stange 28, wodurch der Hebel 2.4 freigegeben und durch seine Feder 26 in die
ausgezogene Länge (Abb.3) zurückgeschnellt wird. Dabei gelangen die Räder 17 und
ig außer Eingriff, so daß die Presse zur Ruhe kommt.