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Farbbandspule. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom
2. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von
Amerika vom 15. Januar igig beansprucht. Gegenstand der vorliegenden Erfindung
betrifft eine Farbbandspule für Sehreibmaschiiren, deren Schaftteil aus den Endscheiben
herausgestanzt ist und deren wesentlichen Merkmale darin bestehen, daß die eine
Scheibe in ihrer Mitte ein muldenförmiges Wellenlager trägt und die ausgestanzten
Teile das Muldenlager umgrenzen und mit ihren freien Enden an der gegenüberliegenden
Scheibe festgehalten werden, und daB die letztere Scheibe das ausgestanzte Augenlager
für den Hebel .der Umkehrvorrichtung für die Farbbandbewegungsrichtung sowie den
Mitnehmerstift für die Spule trägt. Die Spule besteht aus zwei Scheiben, und die
Nabe ist aus Stegen, in an sich bekannter Weise aus der einen Scheibe herausgestanzt,
hergestellt. In derselben Weise sind auch andere Teile der Spule hergestellt, wie
z. B. das muldenförmige Lager in einer der Scheiben; das gekrempte Lager, der Vorsprung
zum Verbinden der Spule mit der sie aufnehmenden Welle, die Ohren zur Lagerung des
die Umkehr der Farbbandbewegungsrichtung veranlassenden Hebeln sind in der anderen
Scheibe hergestellt. Dieser Hebel ist aus einem einzigen Stück Eisenblech gemacht
und vollständig mit Achsschenkeln ausgebildet. Seither, solange die -Spulen aus
zwei Stücken Metall hergestellt worden sind, sind sie niemals mit eingedrückten
Lagern und mit der zugehörigen Scheibe aus einem Stück hergestellten Vorsprüngen
und Ohren versehen worden. Es sind andere Spulen gemacht worden, die aus besonderen
Scheiben und Naben bestehen, und diese Spulen haben Vorsprünge in der Form von besonderen
auf denselben befestigten Zapfen. Spulen dieser letzteren Art sind sehr teuer in
der Herstellung, und die einzelnen getrennt hergestellten Teile können sich ablösen
und leicht verlorengehen.
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In der Zeichnung ist Abb. r eine Seitenansicht einer nach der Erfindung
ausgeführten Bandspule für Schreibmaschinen, welche zugleich zeigt, wie die Spule
auf eine Welle aufgesteckt wird und wie der Anschlag, 'welcher einen Teil der Spule
bildet, mit der Vorrichtung zur Umkehr der Bandbewegung in Eingriff tritt.
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Abb.2 zeigt die drei Teile der Spule auseinan.dergenommen in der Stellung,
wie sie ohne weiteres zusammengesetzt werden können.
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A.bb.3 ist eine Unteransicht der Spule, welche zugleich zeigt, wie
letztere auf ihrer Welle befestigt ist.
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Abb.4 stellt einen senkrechten Schnitt durch die Spule dar, aus welcher
zugleich derenBefestigung auf derWelle ersichtlich ist.
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Die drei Teile, aus denen die Spule sich zusammensetzt, bestehen aus
der -oberen Platte oder Scheibe _A, einer unteren Platte oder
Scheibe
B und einer Anschlagvorrichtung C. Diese drei Teile sind in Abb. z auseinandergenommen
dargestellt. Um den mittleren, d. h. den Naben- oder Trommelteil der Spule zu bilden,
werden Streifen D aus einer der Platten oder Scheiben gestanzt und rechtwinklig
zu deren Fläche umgebogen, so daß sie Stege bilden, welche, in Zwischenräumen angeordnet,
eine Trommel bilden, auf welche das Band aufgewickelt wird. Diese Stege werden zweckmäßig
sämtlich aus einer der Scheiben, nämlich aus der oberen Scheibe A, geschnitten.
In der Mitte dieser Scheibe befindet sich eine halbkugelförmige Mulde E mit rohrförmiger
Ausinündung e, welche ein Lager zur Aufnahme der We11eS bildet. Einer oder mehrere
der Stege D können .mit seitlich vorspringenden, pfeilförmig angeschärften Spitzen
d versehen sein, :die durch das Farbband hindurchgesteckt werden, bevor es aufgewickelt
wird. Aus Abb. z ist ersichtlich, daß der Steg D zu beiden Seiten des Vorsprungs
d mit Einschnitten dl versehen sein kann, in welche die Enden des Farbbandes sich
einlegen können. Sind mehrere solcher Vorsprünge d vorhanden, so sind sie zweckmäßig
so angebracht, daß das Ende des Farbbandes daran gehörig festgemacht werden kann,
gleichviel ob es von rechts oder von links aus geschieht. Diese Herstellung des
oberen Teils der Spule ist außerordentlich zweckmäßig, da die Stege D mit ihrer
Gestaltung, die ausgebauchte, muldenförmige Vertiefung und das Lager für die Welle
durch bekannte Stempel und Pressen leicht zu formen sind.
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Die untere Scheibe B erhält Einschnitte b
zur Aufnahme
der abgesetzten Enden bx der Stege D, welche in diesen Einschnitten vernietet, verklammert
oder sonstwie durch zweckentsprechende Werkzeuge festgemacht werden können. Aus
der unteren Scheibe B ist ein Lappen F ausgestanzt und abgebogen, «-elchen zweckmäßig
im Querschnitt gekrümmt und dadurch verstärkt ist, was beim Ausstanzen geschieht.
Dieser Lappen ist so gestellt, daß er in die Zahnlücken eines auf der Welle S sitzenden,
verzahnten Ringes s eingreifen kann, wodurch die Scheibe B mit der We11eS verbunden
wird, indem man die Spule einfach auf die Welle S auffallen läßt, wobei der Lappen
F in einen der Ausschnitte der Verzahnung s eindringt. Um die Anschlagvorrichtung
C am Boden B drehbar zu lagern, sind Lappen G aus dem Boden B abgebogen und als
Lagerösen durchlocht, in welche die Achsschenkel c der als zweiarmigen Hebel ausgebildeten
Anschlagvorrichtung C eingreifen. Die untere Seheibe B hat ferner einen rohrförmigen,
herausgezogenen Ansatz H, welcher dem Ansatz e der oberen Platte
A
gegenübersteht .und denn unteren Teile der Welle S Durchgang gewährt bzw.
denselben lagert.
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Die vorstehend genannte Anschlag orrichtung C hat zweckmäßig die in
Abb. a gezeigte Form, sie ist aus einem Stück Metall gestanzt und hat einen Arm
cl, der sich an die Nabe der Spule anlegt oder in dieselbe eingreift, während der
zweite Arm c2 dazu dient, den Anschlag der die Bewegungsumkehr des Bandes vermittelnden
Vorrichtung, wie in Abb. i angedeutet, zu bilden. Die Anschlagvorrichtung tritt
durch eigene Schwerkraft in Wirkung, indem der Arm c2 niederklappt, wenn er durch
Fehlen des Farbbandes freigegeben wird. Solange jedoch das Farbband auf die Spule
gewickelt ist, hält es den Arm c'- der Anschlagvorrichtung in der aufgerichteten
Stellung fest; so daß der Arm c2 mit der Umsteuerung T nicht in Eingriff kommen
kann. Diese Achsschenkel c der Anschlagvorrichtung sind, wie ersichtlich, mit den
Armen &, c2 aus einem Stück gestanzt und werden in die Lagerbohrungen G eingesetzt.
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Der Arm cl der Anschlagvorrichtung geht durch den Schlitz g :der unteren
Scheibe B hindurch, und :die Vorrichtung ist so pendelnd aufgehängt, daß der Arm
cl bei fehlendem Farbband nur bis zu einer begrenzten Stellung, wie in Abb. i angegeben,
herabsinken kann, da ein weiteres Herabsinken durch die Wandung des Schlitzes g
aufgehalten wird. Wenn der Arm c2 -an der Grenze seiner Niederbewegung angelangt
ist, befindet sich die Anschlagvorrichtung in der richtigen Lage für den Eingriff
der Umsteuerung T.
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Die mittlere Ausbauchung E :der oberen Platte A geht zweckmäßig beträchtlich
unter die Ebene der Platte herab. Dies ist zwar kein wesentliches Merkmal, hat jedoch
seine eigenen Vorteile. Durch nähere Heranbringung der oberen Lagerstelle e gegenüber
der unteren H wird eine geradlinige Lagerung erleichtert und die Befestigung der
Spule auf der Welle mehr gesichert, auch wird auf -diese Weise die Länge der Welle
beträchtlich verkürzt, welche auf diese Weise unterhalb der Oberfläche der Spule
endet. Ferner wird dadurch ermöglicht, diese Farbbandspule für Maschinen ,mit längeren
wie für solche mit kürzeren Wellen zu verwenden. Es sind nämlich schon viele Tausende
Maschinen auf dem Markt, für welche die Spule nicht verwendbar wäre, wenn nicht
das Lager für die Welle auf einer Seite in die Spule hineinverlegt wäre.
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Beide Lager für die Welle sind zweckmäßig mit abwärts gerichteten
Lagerflächen versehen, weil diese dadurch vergrößert «-erden können. Die Mulde E
ist zweckmäßig halbkugelförmig, sie kann aber auch anders gestaltet
sein.
Ist die Spule für eine Maschine mit langer Welle bestimmt, so kann die Ausbauchung
ganz fehlen und die obere Scheibe alsdann mit einem Lageransatz für den oberen Teil
der Welle versehen sein.