DE347427C - Brenner zum autogenen Schneiden - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 20. JANUAR 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 48 d GRUPPE 5

. Alexander Bernhard Dräger in Lübeck. Brenner zum autogenen Schneiden. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. September 1920 ab.

Beim autogenen Schneiden von Metallen ist es erforderlich, daß die Mundstücköffnung für das Vorheizgas bzw. den Schneidsauerstoff im richtigen Abstand von dem zu schnei-S denden Material gehalten wird, und daß die Leitstützen oder Rollen die geeignete Lage haben. Bisher benutzte man zum Einstellen der Entfernung entweder einen am Brennerkopf auf und nieder verschiebbaren starren Bügel mit zwei Rollen und einem Schlitz zum

L^gerexemplar

seitlichen Verstellen oder zwei seitlich vom Brennerkopf auf und nieder verschiebbare Stangen mit je einer Leitrolle.

Diese bekannten Leitwagen ermöglichen es jedoch nicht, bei den verschiedenartigen Arbeitsstücken außer dem richtigen Abstand des Mundstückes auch die Lage der Leitrollen zum Brenner und Werkstück richtig einzustellen. Außerdem mußte der Brennerkopf ίο so hoch sein, daß bei Gehrungsschnitten oder beim Schneiden von gewölbten oder hohlen Körpern der Bügel genügend auf und nieder verstellt werden konnte.

Die angeführten Mängel werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt. Sie ist in der Zeichnung an verschiedenen Arbeitsbeispielen dargestellt und besteht im wesentlichen darin, daß zwei unabhängig voneinander verschiebbare und schwenkbare Bügelhälften mit je einer Leitrolle benutzt werden. Abb. ι zeigt eine beispielsweise Ausführungsform eines Schneidbrenners mit einem zweiteiligen Leitwagen, von der Seite gesehen. Abb. 2 ist die obere Ansicht des Brenneryorderteils mit Wagen von oben. Abb. 3 zeigt den Brennerkopf mit Wagen, von vorne gesehen.

Der Brennerkopf α trägt einen drehbaren Ring b (Klammer 0. dgl.) mit einem seitlichen Bolzen c. Dieser dient als Träger für die beiden mit Führungsschlitz oder Nut versehenen Bügelhälften oder Leitarme d und d¹ mit den Leitrollen e bzw. e¹.

Zur Ausführung eines senkrechten Schnittes durch eine Platte erhalten die Teile die in Abb. 3 gezeigte Stellung. Beim Schneiden dicht an einer Kante oder eines schmalen Stückes kann man einen Arm oder beide so im Schlitz seitlich verschieben, daß die Laufräder näher an das Mundstück herankommen. Sind Profilstücke in der Längsrichtung zu schneiden, so kann man zur richtigen Einstellung auch die Räder verschieden hoch schwenken oder den kurven- oder winkelförmig abgebogenen Schlitzteil benutzen, um den richtigen Abstand des Mundstücks von der Schneidlinie zu erhalten. Bei Gehrungsschnitten nach Abb. 4 ist der winkelförmige Verlauf des Schlitzes in den Leitarmen von Vorteil, da hierdurch die notwendige Höhenverschiebung zwischen Bolzen c und Materialoberfläche ermöglicht wird, ohne die Laufräder schräg zu stellen. Abb. 5 und 6 zeigen die gegenseitige Einstellung der Teile beim Schneiden gewölbter oder hohler Arbeitsstücke. Die Laufräder erhalten dabei immer eine derartige Lage, daß sie radial oder annähernd radial zur Krümmung gerichtet sind und somit eine gute Führung ermöglichen. Man kann daher Wellen von verhältnismäßig kleinem Durchmesser und Rohre von verhältnismäßig geringer Weite schneiden. Für letztere Arbeit kommt noch der Umstand zustatten, daß der Brennerkopf sehr niedrig sein kann. 6g

Zum Befestigen der Leitarme ist es nicht unbedingt nötig, daß ein besonderer drehbarer Ring b vorgesehen ist, sondern der Bolzen c kann auch fest am Brennerkopf sitzen. Ebenso können für jeden Leitarm besondere BoI-zen c vorgesehen werden.

Um ein leichteres Einstellen der Leitarme zu ermöglichen, derart, daß sie auch bei gelöster Bolzenmutter nicht durch die eigene Schwere aus ihrer Lage fallen, ist es zweckmäßig, eine Feder zwischen Leitarme und Bolzenmutter oder zwischen Leitarme und Anlagefläche am Ring oder Brennerkopf anzuordnen.

Statt der Laufräder e, e¹ können auch einfache Gleitstifte oder Stützen verwandt werden.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i-. Brenner zum autogenen Schneiden von Metallen, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitwagen aus zwei unabhängig voneinander mit Bezug auf den Brennerkopf seitlich verschiebbaren und auf und nieder schwenkbaren Armen mit Leitrollen oder Gleitstiften besteht.
2. 2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme mit Hilfe von Schlitz- oder Nutführungen einstellbar bzw. verschwenkbar sind.
3. 3. Brenner nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze oder Nuten der Arme einen kurven- oder winkelförmigen Verlauf haben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.