DE345770C - Vorrichtung zur Messung der Stromstaerke in elektrischen Leitungen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Messung der Stromstärke in elektrischen Leitungen. Die Erfindung ist eine Vorrichtung zur Messung der Stromstärke in elektrischen Leitungen, um die höchste Stromstärke festzustellen, die innerhalb' eines gewissen Zeitraumes in der Leitung geherrscht hat. Bis zu gewissem Grade ersetzt die Vorrichtung demgemäß die bekannten Maximalschalter.
• Die Vorrichtung besteht in der Hauptsache aus einem stromleitenden Körper in Stab- oder Lamellenform, dessen Querschnitt von einem Ende zum andern allmählich wächst. Der Körper ändert unter dem Einfluß der Stromwärme entweder selbst seine Form oder es ändert sich die Farbe des auf den Körper aufgetragenen Stoffes. hieben der Lamelle ist eine Skala .angebracht, so daß die Länge des Plattenteiles, der bei zu hoher Stromstärke seine Farbe oder sein Aussehen geändert hat, abgelesen werden kann.
• Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
• Abb. z zeigt eine stromleitende Lamelle. In den Abb. 2 und 3 ist die ganze Vorrichtung in Ansicht und Draufsicht dargestellt.
• Der in die elektrische Leitung einzuschaltende Körper besitzt beispielsweise die Form der aus Metall bestehenden Lamelle z: Als ein zweckmäßiges Metall kommt z. B. Neusilber in Betracht, doch können selbstverständlich auch andere Stoffe angewendet werden. Die Enden der Lamelle sind mit Ohren 2 zum Festklemmen mittels Klemmschrauben versehen. Die Stärke und Breite der Lamelle richtet sich nach der höchsten im Leitungsnetz vorkommenden Stromstärke. Durch allmähliche Verbreiterung ist dafür gesorgt, daß ein und dieselbe Lamelle für in. weiten Grenzen schwankende Stromstärken verwendbar ist.
• Bekanntlich steigt mit zunehmender Stromstärke besonders bei schlechten Leitern die Erwärmung je nach der Größe der Querschnitte mehr oder weniger an, und diese Tatsache ist bei der Erfindung nutzbar gemacht.
• Die Abmessungen der Lamelle sind so gewählt, daß die ungleichen Querschnitte auf bestimmte bekannte Temperaturen erwärmt werden, wenn der Strom hindurchfließt. Auf der Lamelle ist ein Belag 3 aus einem Stoff, der seine Farbe bei einer bestimmten kritischen Temperatur ändert, angebracht. Als ein zweckmäßiger Stoff kommt z. B. gewöhnlicher schwarzer Spirituslack in Frage, der bei einer Temperatur von 375' C eine graue Farbe annimmt. Die Lamelle ist in diesem Falle in ihrem Querschnitt so bemessen, daß der Lack seine Farbe auf dem schmalsten Teil zu ändern beginnt, also daß dieser auf die Temperatur 375' C erwärmt ist, wenn die Stromstärke das zugelassene Höchstmaß überstiegen hat. Steigt die Stromstärke noch weiter, so setzt sich die Farbänderung aufwärts_fort, je nachdem die breiteren Teile auf die kritische Temperatur erwärmt sind. Wenn der Strom bis zu einer gewissen Größe gestiegen ist, hat auch die Farbänderung eine gewisse Breite erreicht. An dieser Stelle ergibt sich eine scharfe Abgrenzung zwischen dem grauen und schwarzen Teil. Statt einen Belag auf der Lamelle anzubringen, kann man diese aus einem Stoff ausführen, der bei einer bestimmten kritischen Temperatur einen deutlichen sichtbaren Oxydüberzug erhält. Dies ist z. B. bei Neusilber der Fall. Bei Anwendung einer neben der Lamelle angebrachten und mit empirischer Teilung versehenen Skala kann man dann unmittelbar die höchste in einer gewissen Zeit aufgetretene Stromstärke ablesen.
• Gemäß der Abb. 2 und 3 sind beispielsweise die stromführenden Drähte .4 an die auf dem Porzellan- oder dergleichen Sockel 6 befestigten Klemmen 6 angeschlossen. Zwischen diesen liegt die durch die Muttern 7 gehaltene Lamelle i. Neben der Lamelle ist in der Platte die oben erwähnte empirische eingeteilte Skala 8, auf welcher der Stromverbrauch abgelesen werden kann, eingelassen. Diese Vorrichtung ist z. B. für Elektrizitätswerke wertvoll, indem sie eine große Sicherheit dafür bietet, daß die Verbraucher nicht mehr Strom als zulässig entnehmen. Die Preisvereinbarung kann z. B. so getroffen werden, daß der Verbraucher für einen bestimmten Zeitraum, z. B. einen Monat, einen Aufschlag zahlen muß, wenn einmal zuviel Strom gebraucht ist. Zur Sicherung des Verbrauchers empfiehlt es sich, mit der Vorrichtung einen Alarmapparat zu verbinden, der die Grenze der zulässigen Stromstärke anzeigt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Messung der Stromstärke in elektrischen Leitungen, gekennzeichnet durch einen vom Strom durchflossenen Körper, der seine Farbe in. Abhängigkeit von der Stromstärke allmählich ändert, sobald diese eine bestimmte Größe erreicht hat.
2. 2. Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper aus einer in den Stromkreis eingeschalteten Platte oder Lamelle (i) besteht, deren Breitevon dem einen Ende zum anderen zunimmt und auf der ein Belag (3) aus einem Stoff, der seine Farbe bei einer bestimmten Temperatur ändert, angebracht ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag aus z. B. schwarzem Lgck, der bei Eintritt einer bestimmten Temperatur eine graue Farbe annimmt, besteht. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamelle aus einem Stoff ausgeführt ist, der bei einer bestimmten Temperatur mit einem deutlich sichtbaren Oxydbelag überzogen wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Lamelle eine mit zweckmäßiger Gradeinteilung versehene. Skala (8) angebracht ist, mittels welcher die Länge des Lamellenteils, der bei zu großem Stromdurchgang seine Farbe geändert hat, abgelesen werden kann. 6. Vorrichtung nach Anspruch = bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamelle mittels Klemmschrauben (7) auf einer isolierenden Platte (6) befestigt ist, in welcher die Skala (8) eingelegt ist. -7. Vorrichtung gemäß Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, da.ß neben der Meßvorrichtung ein Alarmapparat angewandt wird, der die Erreichung der zulässigen Höchststromstärke anzeigt.