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Tastermeßgerät zum Prüfen von Kegeln. -Bei dem Tastermeßgerät nach
vorliegender Erfindung dient ein auf einem Schlitten ruhende Sinuslineal dem zu
prüfenden Kegel als Auflage. Das Sinnshneal wird durch Parallelendmaße gegenüber
der Schlittenführung so eingestellt, daß die der aufliegenden gegenüberliegende
Mantellinie bei richtiger Kegelsteigung parallel mit der Schlittenführung liegen
muß. Durch einen Meßtaster, dessen Tastbolzen auf dieser Mantellinie aufsteht, wird
die Parallelität geprüft. Das Sinuslineal ist so ausgebildet, daß seine Einstellung
durch einfaches Unterstellen von Parallelendmaßen unter den einen Zapfen erreicht
wird und die Unterstützung in der Mittellinie des Lineals erfolgt. Der Kegel wird
durch zwei um eine unter 45' geneigte Achse drehbare Rückenanschläge, von denen
der eine entsprechend der Steigung des Kegels senkrecht zu seiner Drehachse verschoben
werden kann, in der richtigen Lage gehalten.
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Eine Ausführung der Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt,
und_zwar ist Abb. i eine Vorderansicht, Abb. z eine Seitenansicht von links, Abb.3
bis 5 zeigen die Rückenanschläge in etwas größerem Maßstab, und zwar Abb. 3 den
linken Anschlag von links gesehen, eingestellt für den größten und (strichpunktiert
gezeichnet) den kleinsten zu prüfenden Durchmesser, Abb. q. den rechten Anschlag
von rechts gesehen, eingestellt für den größten zu prüfenden Durchmesser und eine
Kegelsteigung i : io, Abb. 5 wieder den linken Anschlag, eingestellt für einen mittleren
Durchmesser.
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Auf dem Bett a kann ein Schlitten b hin und her bewegt
werden. Diese Bewegung erfolgt durch Drehen des Handrädchens c, welches mit dem
in die Zahnstange d eingreifenden Zahntrieb e fest verbunden ist. Der Schlitten
b trägt eine harte Platte f, deren Oberfläche g; g1 genau parallel mit der
Schlittenführung liegt. Wenn auf dieser Fläche die Zapfen h und hl des Sinuslineales
i aufliegen, liegt auch dessen Oberfläche genau parallel mit der Schlittenführung.
Das Sinuslineal i hat im wesentlichen einen U-förmigen, nach unten offenen Querschnitt.
Der Zapfen h liegt außerhalb der Schenkel des Lineals auf den Flächen g auf und
wird durch eine Feder k gegen den Anschlag l gehalten. Der Zapfen. hl dagegen
liegt auf der schmäleren Fläche gi zwischen den Schenkeln auf. Soll nun
das
Lineal nach einem bestimmten Winkel eingestellt werden, bringt man zwischen die
Fläche gi und den Zapfen hl Parallelendmaße m, deren Höhe gleich dem Sinus des einzustellenden
Winkels multipliziert mit der Entfernung der beiden Zapfen h und hl von einander
sein muß. Durch die Unterstützung des Lineals an drei symmetrisch zur Mittellinie
desselben liegenden Punkten wird eine sichere Lage desselben erreicht. An dem Bett
a ist ferner eine Säule n
befestigt, welche an einem in Höhe verstellbaren
Arm o den Meßtaster p trägt, dessen Tastbolzen P1 oben auf dem zu messenden auf
dem Sinuslineal i aufliegenden Kegel q aufsteht. Ist die Steigung
des Kegels genau gleich der Neigung, mit welcher das Sinuslineal i eingestellt ist,
dann muß bei einer Bewegung des Schlittens b der Zeiger des Meßtasters P vollständig
stillstehen. Ein falscher Winkel wird durch Bewegung desselben angezeigt. Ein verstellbarer
Anschlag r sichert die richtige Lage des Kegels in der Längsrichtung.
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Mit dem Sinuslineal i ist durch Arme sl-und s2 eine Schiene s (Abb.
3 bis 5) starr verbunden, deren obere Fläche genau um 45' gegen die Oberfläche des
Sinuslineals i geneigt ist. In einer Längsnut s3 derselben wird eine runde Platte
t geführt, in deren mittlerer Bohrung der Zapfen des Anschlags u drehbar gelagert
ist. Durch eine Schraube v wird der Anschlag u und die Platte t auf der Schiene
s festgespannt. Bei einer Drehung des Anschlages « bewegt sich der Mittelpunkt der
Tastkugel u2 in einer um 45' geneigten Ebene, und die Kugel u2 muß daher innerhalb
gewisser Grenzen jeden auf die Mitte des Sinuslineals i gestellten Kreis, gegen
welchen sie durch Drehung gelegt wird, in der Höhe der Achse berühren,. wie Abb.
3 und 5 erkennen. lassen, Die platte t ist mit einer Einteilung versehen, mittels
weicher der Anschlag u für einen bestimmten Durchmesser des Kreises eingestellt
werden kann. Der rechte Anschlag (Abb. 4.) ist in gleicher Weise ausgeführt, nur
ist hier die Platte t' in einer Quernut s4 der Schiene s geführt und kann in dieser
verschoben werden. Diese Einrichtung dient dazu, den Anschlag ui für eine bestimmte
Kegelsteigung einzustellen. Zur Erleichterung dieser Einstellung ist an der Stirnseite
der Schiene s eine Einteilung angebracht.
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Für einen beliebigen zu prüfenden Kegel werden die Anschläge in folgender
Weise eingestellt.
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Man dreht zunächst beide Anschläge u und ui in die dem Kreis entsprechende
Stellung, welcher an dem linken Anschlag anliegen soll, so daß die Entfernung der
Kugeln u2 und u3 gleich der Entfernung der Schrauben v und v1 bleibt, und schiebt
den Anschlag m, entsprechend der Kegelsteigung nach unten.
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Die Platte t kann auf der Schiene s in der Längsrichtung verschoben
werden, aber nur bestimmte, durch Löcher für die Schraube v festgelegte Stellungen
einnehmen. Hierdurch wird vorteilhaft die Entfernung der beiden Anschläge um die
Hälfte, ein Viertel usw. verringert. Bei dieser Stellung müssen die Zahlen der Einteilung
für die Querverschiebung der Platte t1 durch 2, q. usw. geteilt werden. Diese Einrichtung
dient dazu, die Anschläge auch für kürzere Kegel und größere Steigungen verwenden
zu können.
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Außer zum Prüfen-von Kegeln kann das Gerät auch zum Prüfen von beliebigen
Winkeln an prismatischen Körpern o . dgl. verwendet werden. ',