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Niederhaltefeder
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Die Erfindung betrifft eine Niederhaltefeder für eine Teilbelag--Scheibenbremse
mit eine sich im Bremsgehäuse in radialer Richtung erstreckenden Schacht zur Aufnahme
von Bremsbacke, wobei die Niederhaltefeder aus zwei etwa streifenförmigen Blechzuschnitten
gebildet ist, deren mittlere Partien, sich einander kreuzend, fest miteinander verbunden
sind und die mit den Enden des einen Blechzuschnitts an den oberen Stirnflächen
der Bremshacken anliegen und sich mit den Enden des anderen Blechzuschnitts an Vorsprüngen
am Bremssattel oder an vom Bremssattel gehaltenen Bolzen abstützt.
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Es sind Niederhaltefedern mit kreuzförmig angeordneten, federnden
Armen bekannt (Dr-Ps 12 09 451; DE-PS 11 82 087; DE-PS 11 94 275; DE-PS 11 83 807),
die einstückig aus einem dUnnwandigen Federblech herausgestanzt sind. Weiterhin
werden Niederhaltefedern benutzt, die aus zwei streifenförmigen Blechzuschnitten
gebildet sind, die kreuzweise übereinandergelegt sind, wobei die beiden Blechzuschnitte
im Kreuzungsbereich miteinander vernietet sind (DE-PS 19 31 752).
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Alle diese Niederhaltefedern dienen dem Niederhalten der Bremsbacken
und ihrem Abstellen von der Bremsscheibe nach dem Lösen der Bremse. Die Arme der
Niederhaltefedern können dazu eine Form aufweisen, die verhindert, daß die Belagträgerplatten
nach Abnutzung des Belags mit der Bremsscheibe in Berührung gelangen. Die Enden
eines
Arm-Paares der Niederhaltefedern können S-förmig gebogen sein,
damit sie gut an den Haltebolzen anliegen, oder U-förmig umgebogen sein, damit sie
einen adäquaten Sitz im Belagschacht haben und der Feder auch den notwendigen Abstand
zur Umfangskontur der Bremsscheibe ermöglichen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die. Aufgabe zugrunde, eine Niederhaltefeder
zu schaffen, die unter Beibehaltung de Vorteile der bekannten Federn dieser Art
besonders preiswert herstellbar ist, ein Minimum an Verschnitt beim Stanzen der
Blechzuschnitte ermöglicht, das zeitaufwendige Nieten erspart und darüber hinaus
eine besonders drehfeste und steife Verbindung der Blechzuschnitte gestattet Erfindungsgemß
wird dies dadurch erreicht, daß zumindest der eine streifenförmige Blechzuschnitt
vorgeformte Lappen aufweist, die sich an der Oberseite des anderen Blechzuschnitts
mft ihren Enden abstützten oder durch korrespondierende Durchbrüche im anderen Blechzuschnitt
greifen, wobei die aus den Durchbrüchen herausragenden Enden der Lappen abgebogen,
versteppt oder verschränkt sind.
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Vorzugsweise weist zumindest der eine Blechzuschnitt im Kreuzungsbereich
der BJechæuschnitte eine rinnenförmige Kehlung oder Sicke auf, die zwei quer zur
Längsridltung des einen Blechzuschnitts verlaufenden, zueinander parallele Partien
bildet, die sich in Ebenen erstrecken, die lotrecht zur Ebene des Blechzuschnitts
verlaufen, wobei der andere Blechzuschnitt am Abschnitt zwIschen den beiden parallelen
Partien anliegt und mit dem die Sicke aufweisenden Blechzuschnitt verlappt, versteppt
oder verschränkt ist.
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Bei einer alternativen Ausführungsform mit ungleich ausgeformaten
Paaren von Blechzuschnitten erstreckt sich die eine der beiden quer zur Längsrichtung
des eine Blechzuschnitts angeordneten Partien der Sicke in einer Ebene, die lotrecht
zur Ebene des Blechzuschnitts verläuft und die andere Partie in einer Ebene, die
zur Ebene des Blechzuschnitts geneigt ist.
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Mit Vorteil weist die eine der beiden sich quer zur Längs.-.
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richtung des einen Blechzuschnitts erstreckenden Partien einen Lappen
auf, der sich bis zur Oberseite des anderen Blechzuschnitts erstreckt, wobei der
Lappen eine hakenförmige Abbiegung hat, die in einen Durchbruch des anderen Blechzuschnitts
einrastet.
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Bei einer besonders rasch zu montierenden Ausführunysform der Niederhaltefeder
weist der eine Blechzuschnitt einen Lappen au, der den anderen Blechzuschnitt im
ERreuzungsbereich teilweise übergreift und der an seinem freien Ende hakenförmig
abgebogen ist und mit der hakenförmigen Abbiegung in eine Ausnehmung eine Vertiefung
oder einen Durchbruch im anderen Blechzuschnitt einfaßt.
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Um eine feste Verbindung der beiden Blechzuschnitte zu scllaf£en,
bei der die beiden Blechzuschnitte zum Zwecke der Montage lediglich kreuzweise Ubereitiandergelegt
und dann durch einen kurzen Druck miteinander verbunden werden, weist der eine Blechzuschnitt
im Kreuzungsbereich zwei benachbarte sich in einander diametral entgegengesetzten
Richtungen erstreckende Lappen auf, die sich beide durch korrespondierende Öffnungen
oder einen Durchbruch im
anderen Blechzuschnitt hindurcherstrecken,
wobei die beiden Lappen etwa rechtwinklig abgebogene Enden haben, die an der Unterseite
des anderen Blechzuschnitts anliegen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der eine Blechzuschnitt
mit mehreren Lappen versehen, die sich im Kreuzungsbereich der beiden Blechzuschnitte
an den beiden zueinander parallelen Rändern des einen Blechzuschnitts befinden und
die sich durch Durchbrüche im anderen Blechzuschnitt hindurcherstrecken, wobei die
über die Seitenfläche des anderen Blechzuschnitts hervorstehenden Enden der Lappen
in zueinander diametral entgegengesetzten Richtungen abgebogen sind.
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Um eine möglichst steife Verbindung zu schaffen, bei der die Verlappungen
möglichst gering Kräfte aufzunehmen haben, weist der eine Blechzuschnitt im Kreuzungsbereich
eine im Querschnitt U-förmige Sicke auf, wobei die Breite der sich quer zur Länysrichtung
des einen Blechzuschnitts ersteckenden Sicke der Breite des anderen Blechzuschnitts
im Kreuzungsbereich der beiden aufeinanderliegenden Ble&nzuschnitte entspricllt.
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Die forBIschlüssige und drehfeste Verbindung beider Blechzuschnitte
der Niederhaltefeder kann auch dadurch verbes sert werden, daß der eine Blechzuschnitt
mit sich quer zu seiner Längsrichtung ersteckenden Vorsprüngen oder Nasen versehen
ist, deren eine Kante an der jeweils benachbarten Längskante des anderen Blechzuschnitts
anliegt.
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Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöyl i chkeiten
zu.
Einige davon sind in den anhängenden Zeichnungen schematisch dargestellt; und zwar
zeigen: Fig. 1 eine Niederhaltefeder mit einer U-förmigen Sicke im Kreuzungsbereich
der beiden streifenförmigen Blechzuschnitte, die mit Hilfe von zwei Lappen miteinander
verbunden sind, in perspektiver Ansicht, Fig. 2 die perspektivische Ansicht einer
Niederhaltefeder, die sich von derJen.igen nach Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß
zwei. die Blechzuschnitte verbindende Lappen an den Rändern des einen Blechzuschnitts
vorgesehen sind und zwei zusätzliche Lappen an den lotrechten Partien der Sicke,
Fig. 3 die perspektivische Ansicht einer Niederhaltefeder, bei der die eine Partie
der Sicke etwa lotrecht zum Blechzuschnitt und die andere Partie der Sicke in einer
Schräge verläuft, wobei ein Lappen vorgesehen ist, der mit seinem abgewinkelten
Ende in eine Ausnehmurlg des anderen Blechzuschnitts eingreift, Fig. 4 die perspektivische
Ansicht einer Wiederhaltefeder, die zwei unmittelbar nebeneinanderliegende Lappen
an einem Blechzuschnitt aufweist, die sich in diametral entgegengese-tz.te Richtungen
erstrecken, und die beide durch einen einzigen Durchbruch im anderen Blechzuschnitt.
hindurchgreizen,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Niederhaltefeder
nach Fig. 4 gemäß den Linien A - B in perspektivischer und vergrößerter Ansicht.
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Die in Fig 1 dargestellte Niederhaltefeder besteht aus zwei streifenförmigen
Blechzuschnitten 3 und 4, die so zusammengefügt sind, daß sie ein Kreuz bilden Zu
diesem Zweck ist der Blechzuschnitt 4 mit einer rinnenförmigen Kehlung oder Sicke
26 versehen, die ein U-förmiges Querschnittsprofil aufweist, wobei die beiden Partien
30, 31 des Blechzuschnitts 4 etwa lotrecht zur Ebene des Blecbzuschnitts 4 und außerde:r
so angeordnet sind, daß sie quer zur Längsachse des Blechzuschnitts 4 verlaufen.
Der Abstand b, den die beiden lotrechten Partien 30, 31 zueinander aufweisen, entspricht
etwa der Breite c des Blechzuschnitts 3, wobei der Blechzuschnitt 3 in die Sinne
26 eingelegt ist und so gcgen ein Verdrehen gegenüber dem Blechzuschnitt 4 abgestützt
ist. Der Blechzuschnitt 3 weist zwei Durchbrüche 20, 21 auf, durch die Zungen oder
Lappen 11, 12 hindurchraciell, die fest am Blechzuschnitt 4 angeordnet sind und
deren Enden rechtwini:lig abgebogen sind, so daß dIe Enden fest auf der Oberseite
des Blechzuschnitts 3 aufliegen und diesen arretieren. Die Niederhaltefeder ist
im übrigen so ausgebildet, daß die Federkraft der Niederhaltefeder in eine radial
gerichtete Niederhaltekomponente und in eine axial gerichtete Komponente zerlegt
wird, durch die die Bremsbacken von der Bremsscheibe gestellt werden. Die freien
Enden der beiden Blechzuschnitte 3, 4 sind im übrigen so ausgeformt, wie dies bei
der vorbekannten Nlederhaltefeder nach der DE--PS 12 09 451 der Fall ist.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Niederhaltefeder sind die beiden kreuzweise
angeordneten stufenförmigen Blechzuschnitte 5 und 6 mit Lappen 13, 14 verbunden,
die durch Durchbrüche 22, 23 hindruchgreifen und mit zwei Lappen 15, 16, die an
den beiden lotrechten Partien 32, 33 der Sicke 27 angeordnet sind Die Lappen 15,
16 sind so in Richtung auf die Mitte des Blechzuschnitts 6 zu abgebogen, daß die
Kanten der freien den der Lappen 15, 16 an der Oberseite des Blechzuschnitts 6 federnd
anliegen, so daß sich die Lappen 15, 1.6 gegen ein Lösen des Blechzuschnitts sperren.
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Die. Lappen 13, 14 sind an den einander parallelen Rändern 42, 43
des Blechzuschnitts 5 angeordnet und sind in einen Arbeitsgang mit dem Blechzuschnitt
5 ausgestanzt Bei der In iig. 2 dargestellten iederhaltefeder sind die beiden kreuzweise
angeordneten stufenförmigen P.lechzuschnitte 5 und 6 anit Lappen 13, 14 verbunden,
die durch Durchbrüche 22, 23 hindurchgreifen und mit zwei Lappen 15, 16, die an
den beiden lotrechten Partien 32, 33 der Sicke 27 angeordnet sind. Die Lappen 15,
16 sind so in Richtung auf die Mitte des Blechzuschnitts 6 zu abgebogen, daß die
Kanten der freien Enden der Lappen 15, 16 an der Oberseite cies Blechzuschnitts
G federnd anliegen, so daß sich die Lappen 15, 16 g£gc.l ein Lösen des Blechzuschnitts
sperren.
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Die Lappen 13, 14 sind an den einander parallele Rändern 42, 43 des
Plechzuschnitts 5 angeordne und sind in einem Arbeitsgang mit dem Blechzuschnitt
5 ausgestanzt.
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I)ic Niederhaltefeder nach Fig. 3 weist eine Sicke 38 auf, deren eine
Seitenpart.ie 36 etwa lotrecht zur Ebene des Blechzuschnitts 7 angeordnet ist und
deren andere Seitenpartie
gegenüber der Fläche, auf der die beiden
streifenförmigen Blechzuschnitte aufeinanderliegen, geneigt angeordnet ist. Im Bereich
des Übergangs von der Ebene des Plechzuschnitts 7 zur lotrechten Partie 36 der Sicke
38 ist eine Zunge oder Lappen 17 angeordnet, deren hakenförmige Abbiegung 39 in
einen Durchbruch 24 eingreift und im Durchbruch an dessen einer Seitenkante anliegt,
so daß der Lappen 17 sich gegen ein Verschieben des Blechzuschnitts 8 in einer Ebene
längs des Blechzuschnitts 7 sperrt. Das äußere Ende des Lappens 17 liegt außerdem
an der Kante des rechteckigen Durchbruchs 24 an, die der geneigt angeordneten Partie
37 der Sicke 38 zugewandt ist, so daß der Lappen 17 den Blechzuschnitt 8 auch noch
von oben her gegen den unteren Teil der Sicke 38 preßt.
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Die Niederhaltefeder nach den Figuren 4 und 5 besteht aus zwei streifenförmigen
Blechzuschnitten 9, 10, wobei der eine BlechzuschniLt 9 eine im Querschnitt etwa
U-förmige rinnenförmige Ausbi.egung oder Sicke 28 mit zwei quer zur Längsachse des
PJlechzuschnitts 9 angeordneten etwa lotrecht stehenden Partien 34, 35 aufweist.
Der andere Blechzuschnitt 10 ist oon oben her in die Si.cke 28 eingeschohen, wobei
die Nasen 44, 45, 46 an den Seitenkanten 47, 48 des Blechzuschnitts 9 anliegen und
ein Verschieben der beiden Blechzuschnitte 9, 10 gegeneinander verhindern. Der Blechzuschnitt
10 ist mit zwei sich diametral gegeneinander erstreckendc Lappen 18, 19 versehen,
die beide durch einen Durchbruch 25 im unteren Blechzuschnitt 10 hindurchgreifen,
wobei die hakenförmig bzw rechteckig abgebogenen Enden 40, 41 der lappen 18, 19
an der Unterseite des Blechzuschnitts 9 anliegen.
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