DE344135C

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Publication number: DE344135C
Application number: DENDAT344135D
Authority: DE

Description

Fried. Krapp Akt-Ges. in Essen, Ruhr.

Elektrische Fernanzeigevorrichtung, bei der die übereinstimmende Einstellung von Geber- und Empfängeranker durch Ausgleichströme !bewirkt wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. August 1919 ah.

Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Fernanzeigevorrichtungen, bei denen die übereinstimmende Einstellung von Geber- und Empfängeranker durch Ausgleichströme bewirkt wird, die bei der Drehung des in einem Wechselfelde befindlichen Geberankers in dem ebenfalls in einem Wechselfelde angeordneten Empfängeranker entstehen. Die Erfindung bezweckt, bei Vorrichtungen dieser Art die ίο in manchen Fällen beobachteten unerwünschten Pendelschwingungen des Empfängerankers durch einen parallel zur Empfängerankerwicklung geschalteten Qhmschen Widerstand von genügender Größe wirksam zu dämpfen und ein unbeabsichtigtes Umlaufen des Empfängerankers auszuschließen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Die Erregerwicklung A des Gebers wird aus derselben Wechselstromquelle D gespeist wie die Erregerwicklung B des Empfängers. Die Wicklung A¹ des Geberankers steht mit der Wicklung B¹ des Empfängerankers durch eine Fernleitung C in Verbindung. An die Fernleitung C sind an der Empfangsstelle durch eine Leitung E Ohmsche Widerstände F so angeschlossen, daß sie parallel zur Empfängerankerwicklung B¹ liegen. Die Größe dieser Widerstände ist an Hand eines einfachen Versuch.es so bestimmt, daß die vom Empfängeranker etwa ausgeführten Pendelbewegungen stark gedämpft werden und sich nur unvollkommen entwickeln können.

Bei einer ausgeführten Versuchseinrichtung der auf der Zeichnung dargestellten Art betrug die Klemmenspannung der Wechselstromquelle D 53 Volt, die Periodenzahl 50. In der nachstehenden Übersicht stehen in der ersten senkrechten Reihe die Werte r (pro Phase) eines an die Fernleitung C in Parallelschaltung angeschlossenen Ohmschen Widerstandes F, in der zweiten die Beruhigungsdauer t in Sekunden und in der dritten die größten Drehmomente M d,es Empfängerläufers B¹ in cmg. Als Beruhigungsdauer ist dabei diejenige Zeit angesehen, nach welcher ein am Empfängerläufer B¹ befestigter Zeiger zur Ruhe kommt, wenn er aus seiner Ruhelage

r	t	7	M
00	3.4	300
13	3.3	270
IO	2,8	270
7	2,3	240
4	^τΑ	230
2	180

um 120° abgelenkt und dann plötzlich losgelassen wird. '

An Hand einer entsprechenden Versuchsreihe kann also in jedem Falle die Größe r des parallel zu schaltenden Ohmschen Widerstandes bestimmt werden, die erforderlich ist, um eine wirksame Dämpfung der vom Empfängeranker ausgeführten Pendelbewegungen zu erzielen.

Die Wirkung des angegebenen Mittels beruht darauf, daß in den parallel geschalteten Widerständen F ein gewisser Teil der vom Geber zugeführten Energie in Wärme umgesetzt wird. Eine derartige Energieumsetzung hat aber in Wechselstromkreisen, in denen Pendelschwingungen auftreten, eine Dämpfung dieser Schwingungen zur Folge. Vor der Hintereinanderschaltung von Zusatzwiderständen zur Geberankerwicklung hat die Parallelschaltung den Vorteil, daß die Spannung am Geberanker nicht erhöht wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Elektrische Fernanzeigevorrichtung, bei der die übereinstimmende Einstellung von Geber- und Empfängeranker durch Ausgleichströme bewirkt wird, die bei der Drehung des in einem Wechselfelde befindlichen Geberankers in dem ebenfalls in einem Wechselfelde angeordneten Empfängeranker entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise parallel zur Empfängerankerwicklung Hegender Ohmscher Widerstand eine solche. Größe erhält, daß eine wirksame Dämpfung der vom Empfängeranker etwa ausgeführten Pendelbewegungen eintritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.