DE344044C - Eisenbahnkupplung - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AIH 12. NOVEMBER 1921

DEUTSCHES REICH

REiCHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2Oe GRUPPE 13

Franz Josef üeberberg in Biesenbaeh b. Wipperfürth, Franz Köser in Wasserfuhr b. Wipperfürth und Willy Josef Graeve in Neheim-Hüsten.

Eisenbahnkupplung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24, Februar tS20 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige, an jedem Eisenbahnfahrzeug anzubringende, seitlich auszulösende Kupplung. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß in einem an der Pufferbohle des Wagens befestigten Rahmen ein auf Gleitschienen geführtes und mittels eines Bockes mit der Zugstange des Wagens verbundenes Gehäuse zur Aufnahme der Kuppelhülse und der Kuppelstange dient, wobei die mit exzentrischen La-

gerzapfen versehene und in Decke und Boden des Gehäuses gelagerte Kuppelhülse durch Federn in der Mittellage gehalten wird, während die durch ein Universalgelenk mit dem Bock verbundene Kuppelstange mittels senkrecht angeordneter Federn senkrecht zur Wagenstirnwand gehalten wird.
Auf Zeichnungen zeigt:
Abb. ι die Anordnung der Kupplung im

ίο Längsschnitt.

Abb. 2 ist eine Draufsicht auf die Kupplung mit wagerechtem Schnitt durch das eine Gehäuse.
Abb. 3 ist eine Ansicht der Stirnwand des Wagens.

Abb. 4 zeigt einen Querschnitt durch das

Kuppelgehäuse sowie einen Längsschnitt dazu.

Abb. 5 gibt einen Längs- und Querschnitt

durch das Kuppelgehäuse und' die Kuppelvorrichtung.

Abb. 6 zeigt einen Längs- und Querschnitt durch das Kuppelgehäuse sowie die Aufhängung der Kuppelstange.

Das aus Blech und Winkeleisen hergestellte Gehäuse α ist auf den Gleitschienen b in dem an der Pufferbohle c des Wagens befestigten Rahmen d lose geführt und durch einen Bock e, ein Zwischenstück/ sowie durch die Schellen g- mit der Zugstange h des Wagens fest verbunden. An der Rückwand des durch die Zwischenwand i halb unterteilten Gehäuses α ist ein Bock k befestigt, der durch das Universalgelenk I, m mit der Kuppelstange η verbunden ist. Die Federn 0, die einerseits mittels der Schelle p die Kuppelstange η umgreifen, anderseits mittels Schrauben q in den am Gehäuse a- unten und oben angebrachten Hauben r befestigt sind, halten die Kuppelstange η stets in kuppelbereiter Lage senkrecht zur Wagenstirnwand. In der anderen Hälfte des Gehäuses α befindet sich die Kuppelhülse S₁ die in der Gehäusedecke in dem Lager t und im Gehäuseboden in dem mit Kugellager u versehenen Lager ν mittels exzentrisch angeordneter Zapfen drehbar gelagert ist. Die Kuppelhülse ί dient zur Aufnahme des mit einem Gegengewicht versehenen Kuppelnokkens X₁ der um den Zapfen w drehbar ist und in der in Abb. 5 dargestellten Kuppellage durch einen Längsschlitz der Kuppelstange η hindurchtritt. In dieser Kuppellage wird der Nocken χ durch einen f ederbeeinflußten Sperrriegel 2 gesichert. Die Kuppelhülse s wird durch Federn 5, die einerseits an einer an ihrem unteren Drehzapfen befestigten Lasche 4, anderseits au festen Widerlagern 3 angreifen, stets in ihrer Mittellage gehalten.

Ein an der Stirnwand des Gehäuses α angeordneter Trichter 6 sorgt für das ordnungsmäßige Eintreten der Kuppelstange des gegenüberliegenden Wagens.

Auf der Zeichnung ist die Kupplung im gekuppelten Zustand dargestellt. Soll entkuppelt werden, so> werden die federnden Riegel 2 mittels der Gestänge 14, 13, 11 in ihre Lösestellung hochgezogen. Beim Auseinanderfahren der Wagen werden dann die entriegelten Kuppelnocken χ durch die zurückgehenden Kuppelstangen umgelegt, so daß die Gegengewichte der Nocken in die aufrechte Lage gelangen.

Soll von neuem gekuppelt werden, so stoßen die durch die Trichter eintretenden Kuppel-Stangen die Gegengewichte zurück, die Nocken richten sich - auf, treten in die Schlitze der Kuppelstangen ein und werden in dieser Lage selbsttätig durch die federnden Riegel 2 gesichert.

Claims (1)

1. Pate nt-An SPR υ cn:

   Selbsttätige, von der Seite auszulösende Eisenbahnkupplung, dadurch, gekennzeichnet, daß in einem an der Pufferbohle des Wagens befestigten Rahmen iß) ein auf Gleitschienen (Jo) lose geführtes und mittels eines Bockes (e) mit der normalen Zugstange (K) des Wagens verbundenes Gehäuse (d) zur Aufnahme der Kuppelhülse (s) und der Kuppelstange (n) dient, wobei die mit exzentrischen Lagerzapfen versehene und in Decke und Boden des Gehäuses (a) gelagerte Kuppelhülse (Is) durch Federn (5), die an einer am unteren Drehzapfen befestigten Lasche (4) angreifen, in der Mittellage gehalten wird, während die durch Universalgelenk (I, m) mit einem an der Rückwand des Gehäuses (op) befestigten Bock (k) verbundene Kuppelstange (n) mittels senkrecht angeordneter Federn (0) senkrecht zur Wagenstirnwand gehalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.