DE342985C - Bogenlampe mit langem, vorzugsweise wagerecht brennendem, in der Lampenglocke eingeschlossenem Lichtbogen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH AUSGEGEBEN

AM 27. OKTOBER 1921

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

-JVe 342985-KLASSE 21 f GRUPPE 2

Benjamin James Hall in Fieldend Eastcote und Carl Frederik Grimur Thorkelin in London, Engl.

Bogenlampe mit langem, vorzugsweise wagerecht brennendem, in der Lampenglocke eingeschlossenem Lichtbogen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1920 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in England vom 27. August 1919 beansprucht.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bogenlampe, und zwar auf Dauerbrandbogenlampen, mit horizontal brennendem Lichtbogen, der sein Licht nach unten abgibt. Da die Lampe mit einem langen Lichtbogen brennt so ist sie auch für telegraphische Zwecke brauchbar.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden

die Kohlen in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet, derart, daß sie mit ihren Brennenden durch die Wandung einer Lichtbogenkammer in diese Kammer hineinreichen. Der obere Teil der Lichtbogenkammer ist mattiert, der untere Teil durchscheinend.
. Jeder ,Kohlehalter ist gelenkig an den unteren

Enden eines Armes angebracht, der in der Richtung schwingen kann, in welche die Kohlen zur Erzeugung und Erhaltung des Lichtbogens eingestellt werden müssen. Diese Arme zum Halten der Kohlen sind gelenkig miteinander verbunden und können von der Gelenkstelle aus nach oben verlängert sein, derart, daß sie gleichermaßen ein Paar offene oder gekreuzte Scherenschenkel bilden, oder die ίο Arme zum Halten der Kohle enden an ihrer Gelenkstelle und erhalten damit Ähnlichkeit mit einem Scharnier.

Der Lichtbogen wird zweckmäßig durch ein Solenoid geregelt, dessen Eisenkern an den schwingenden Haltearmen mittels einer biegsamen Verbindungsvorrichtung, die über Rollen geleitet ist, aufgehängt wird. Die biegsame Verbindungsvorrichtung kann auch über eine Federtrommel geleitet sein, die durch ein Solenoid geregelt wird, ebenso wie durch einen auf eine Bremsscheibe wirkenden Eisenkern. Der Lichtbogen wird weiterhin durch einen Blasmagneten gesteuert, der unmittelbar benachbart zum Bogen in bekannter Weise anas geordnet ist. Die Solenoidspule ist zweckmäßig in Reihe mit dem Lichtbogen geschaltet. Sie kann aber auch in einer abgeänderten Ausführung als eine Nebenschlußspule angeordnet sein.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt

Abb. ι die schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung;

Abb. 2 veranschaulicht eine abgeänderte Ausführungsform ;

Abb. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform, die sich von der in Abb. 1 dargestellten durch eine Abänderung des Regelwerkes unterscheidet.

Die Bogenlampe besteht aus den Kohlehaltern A, den Kohlen B, der Lichtbogenkammer D, in welche die unteren Enden der Kohle eingeführt sind, den Schwingarmen E, an denen die Kohlehalter gelenkig befestigt sind, und dem Eisenkern F des Solenoides H. Bei der in Abb. 1 gezeigten Ausführungsform sind die Arme E über den Gelenkpunkt e¹ hinaus nach oben verlängert. Der Eisenkern ist an Drähten e² aufgehängt, die über Rollen e^? geleitet sind, und mit den Armen E verbunden sind.

Bei der Ausführung nach Abb. 2 enden die schwingenden Arme E an der Gelenkstelle e¹. Die biegsamen Verbindungsdrähte e² sind an den Armen unterhalb der Gelenkstelle e¹ befestigt. Jede biegsame Verbindung für die Aufhängung des Eisenkernes F läuft über Rollen e³, e^l. Die Verbindung der Arme mit dem Solenoidkern kann auch in anderer Weise bewirkt werden, wenn nur die Bedingung, die Kohle in Übereinstimmung mit der Bewegung des Kernes zu bewegen, erfüllt bleibt.

Es liegt auf der Hand, daß bei dieser Ausführungsform die Arme E, statt einen gemeinsamen Drehpunkt zu haben, jeder für sich unabhängig drehbar angeordnet sein können.

Gegebenenfalls kann, anstatt den Eisenkern F des Solenoides an der biegsamen Verbindung β¹ aufzuhängen, diese biegsame Verbindung über eine Federtrommel / geleitet werden, welche durch ein Solenoid und einen auf eine Brems-Scheibe wirkenden Eisenkern geregelt wird, wie dies in Abb. 3 dargestellt ist.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Bogenlampe mit langem, Vorzugsweise wagerecht brennendem, in der Lampenglocke eingeschlossenem Lichtbogen, bei welcher die Kohlen von mittels eines Solenoids verschwenkbaren Armen getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlen in gelenkig mit diesen Armen verbundenen Haltern gelagert sind, wobei die Verbindung der Arme mit dem Solenoidkern mittels biegsamer Zugorgane geschieht.

2. Bogenlampe nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme scherenartig an einem gemeinsamen Drehzapfen gelagert sind.

3. Bogenlampe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Solenoidkern auf die Bremsscheibe einer Federtrommel einwirkt, welche mittels der biegsamen um die Trommel endlos laufenden Zugorgane an den Armen aufgehängt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.