DE3428481C1 - Werkzeughalter mit Radialverstellvorrichtung fuer ein Werkzeug,insbesondere ein Ausdrehwerkzeug - Google Patents
Werkzeughalter mit Radialverstellvorrichtung fuer ein Werkzeug,insbesondere ein AusdrehwerkzeugInfo
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Description
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen dem Anschlußteil und dem Kopfteil ein Zwischenteil
angeordnet ist, daß alle drei Teile im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet sind und mit ihren radial
zur Achse des Anschlußschafts verlaufenden Stirnflächen aneinanderliegen, daß am Umfang des Anschlußteils
zwei diametral gegenüberliegende Aussparungen vorgesehen sind, in welche zwei an dem Zwischenteil
angeordnete Klauen mit radialem Spiel eingreifen, daß am Umfang des Zwischenteils zwei diametral
gegenüberliegende und gegenüber den Klauen um einen Winkel von 90° versetzte Aussparungen vorgesehen
sind, in welche zwei an dem Kopfteil angeordnete Klauen mit radialem Spiel eingreifen, daß die Gewindespindel
in einer zwischen den beiden Aussparungen des Anschlußteils verlaufenden ersten Gewindebohrung
verschraubbar ist und sich mit ihren Enden an den Klauen des Zwischenteils spielfrei abstützt, daß eine weitere
Gewindespindel im Zwischenteil in einer senkrecht zur ersten Gewindebohrung verlaufenden zweiten Gewindebohrung
verschraubbar ist und sich mit ihren Enden an zwei diametral gegenüberliegenden Innenflächen des
Kopfteiles spielfrei abstützt, und daß die Schrauben als die Stirnflächen der drei Teile aneinanderpressende
Klemmschrauben ausgebildet sind.
Der neue Werkzeughalter ermöglicht eine Verstellung des in die Werkzeugaufnahme des Kopfteiles eingesetzten
Werkzeuges in zwei zueinander senkrechten radialen Richtungen. Er ist einfach im Aufbau, wobei
seine wenigen Einzelteile leicht herzustellen sind. Auch weist er verhältnismäßig kleine Bauabmessungen auf.
Weiterhin werden die drei scheibenförmigen Hauptteile des Werkzeughalters nach Einstellung des Werkzeuges
durch die Klemmschrauben mit ihren Stirnflächen fest aneinandergepreßt, wobei zusätzlich noch die Klauen in
die jeweiligen Aussparungen eingreifen. Infolgedessen ist der neue Werkzeughalter auch zur Übertragung großer
Kräfte geeignet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt des Werkzeughalters nach der Linie I-I der F i g. 3,
Fig.2 einen Axialschnitt nach der Linie II-II der
Fig. 3,
F i g. 3 eine Ansicht in Richtung III der F i g. 1, F i g. 4 einen Teilaxialschnitt nach der Linie IV-IV der
F i g. 3,
F i g. 5 einen Teilaxialschnitt nach der Linie V-V der Fig. 3,
F i g. 6 eine Teildraufsicht in Richtung VI der F i g. 2. Der Werkzeughalter 1 besteht im wesentlichen aus
drei Hauptteilen, nämlich dem Anschlußteil 2, dem Zwischenteil 3 und dem Kopfteil 4. Alle drei Hauptteile sind
im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet. Am freien Ende des Anschlußteiles ist ein Anschlußzapfen bzw.
-schaft 5 vorgesehen. Der Anschlußzapfen 5 entspricht in seiner Ausgestaltung vorteilhaft dem Anschlußzapfen
bzw. -schaft 6 eines Werkzeuges 7, welches mittels des Werkzeughalters 1 in zwei zueinander senkrechten radialen
Richtungen verstellt werden soll. Der Anschlußzapfen 5 dient zur Verbindung des Werkzeughalters
direkt mit einer Werkzeugmaschinenspindel. Er kann aber auch in einen Adapter eingesetzt werden, der dann
seinerseits in die Werkzeugmaschinenspindel eingesetzt wird. Anstelle des zylindrischen Anschlußzapfens 5
könnte auch ein Steilkegel oder ein Flansch zur Verbindung mit der Werkzeugmaschinenspindel vorgesehen
sein.
Das Zwischenteil 3 liegt mit seiner ringförmigen Stirnfläche 3a an einer ringförmigen Stirnfläche 2a des
Anschlußteiles 2 an. Weiterhin liegt das Kopfteil 4 mit seiner ringförmigen Stirnfläche 4a an der ringförmigen
Stirnfläche 3b des Zwischenteiles 3 an. Die ringförmigen Stirnflächen 2a, 3a, 3b und 4a verlaufen jeweils senkrecht
zur Anschlußschaftachse.
Das Anschlußteil 2 weist an seinem Umfang an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen zwei Aussparun-.
gen 8 auf. Das Zwischenteil 3 ist an den entsprechenden Stellen mit zwei Klauen 9 versehen, die, wie aus F i g. 3
ersichtlich ist, in Umfangsrichtung genau passend mit Passung 20/7 in 2OH 7 in die Aussparungen 8 eingreifen.
In radialer Richtung ist jedoch zwischen jeder Klaue 9 und dem Boden 8a jeder Aussparung 8 Spiel vorhanden.
Das Anschlußteil 2 ist ferner mit einer Gewindebohrung
10 versehen, die auf einem Durchmesser zwischen den beiden Aussparungen 8 verläuft. In diese Gewindebohrung
10 ist eine erste Gewindespindel 11 eingeschraubt. Die Gewindespindel 11 ist genau zwischen die beiden
Klauen 9 eingepaßt, so daß sich ihre Enden 11a und 116
an den Innenseiten der Klauen 9 abstützen. Eine der Klauen 9 ist ferner mit einer Durchgangsbohrung 12
versehen, durch welche ein Schraubendreher 13 hindurchgeführt werden kann. Mittels dieses Schraubendrehers
13 kann die Gewindespindel 11, die beispielsweise ein Gewinde M 8 χ 1 aufweist, verdreht und damit
das Zwischenteil 3 gegenüber dem Anschlußteil 2 in einer ersten radialen Richtung R 1 verstellt werden.
Auch das Zwischenteil 3 weist, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, an seinem Umfang an zwei diametral gegenüberliegenden
Stellen zwei Aussparungen 14 auf. Diese Aussparungen 14 sind jedoch gegenüber den Klauen 9 des
Zwischenteiles 3 um 90° versetzt angeordnet. Das Kopfteil 4 ist mit zwei entsprechenden Klauen 15 versehen,
welche in die Aussparungen 14 in Umfangsrichtung spielfrei und in radialer Richtung mit Spiel eingreifen. In
einer Gewindebohrung 16, die senkrecht zu der Gewindebohrung 10 verläuft, ist eine zweite Gewindespindel
17 verschraubbar, die sich mit ihren Enden 17a und 17b spielfrei an zwei diametral gegenüberliegenden Innenflächen
18a, 186 des Kopfteiles abstützt.
Im Bereich der zweiten Gewindespindel 17 weist das Kopfteil 4 eine Durchgangsbohrung 39 für den Schraubendreher
13 auf. Durch Drehung der Gewindespindel 17 mittels des Schraubendrehers 13 kann das Kopfteil 4
gegenüber dem Zwischenteil 3 in einer zweiten radialen Richtung R 2 verstellt werden, die senkrecht zu der ersten
radialen Richtung R 1 verläuft.
Das Kopfteil 4 ist an seinem freien Ende mit einer Aufnahmebohrung 19 für den Schaft 6 des Werkzeuges
versehen. Die Verbindung zwischen dem Werkzeug 7 und dem Werkzeughalter 1 erfolgt in bekannter Art.
Der Schaft 6 ist als Paßzapfen ausgebildet und greift in die Aufnahme- bzw. Paßbohrung 19 ein. Mittels der
Spannschrauben 20 und des Spannbolzens 21 wird das Werkzeug 7 sicher mit dem Kopfteil 4 verbunden. In
ähnlicher Weise kann auch der Anschlußschaft 5 mit einer entsprechend ausgebildeten Werkzeugmaschinenspindel
bzw. einem Adapter verbunden sein.
Zur Verbindung des Kopfteiles 4 mit dem Zwischenteil 3 dient ein erster Satz von Klemmschrauben 22. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind nur zwei diametral gegenüberliegend angeordnete Klemmschrauben
22 vorgesehen, es können jedoch gegebenenfalls
auch mehr Klemmschrauben zu dem ersten Satz gehören. Jede der Klemmschrauben 22 ist in eine Gewindebohrung
23 des Zwischenteiles eingeschraubt und stützt sich mit ihrem Kopf 22a am Kopfteil 4 ab. Die Klemmschraube 22 ist durch eine Bohrung 24 des Kopfteiles 4
mit reichlich Spiel hindurchgeführt, so daß in gewissen Grenzen die radiale Verstellung des Kopfteiles 4 gegenüber
dem Zwischenteil 3 möglich ist.
Wie aus F i g. 5 ersichtlich ist, sind die Klemmschrauben 25 eines zweiten Satzes in Gewindebohrungen 26
des Anschlußteiles 2 eingeschraubt, wobei sie sich mit ihren Köpfen 25a an dem Zwischenteil 3 abstützen.
Durch die Bohrung 36 im Zwischenteil 3 ist die Klemmschraube 25 mit ausreichend Spiel hindurchgeführt, so '
daß eine radiale Verstellung des Zwischenteiles 3 gegenüber dem Anschlußteil 2 möglich ist.
Schließlich ist noch ein dritter Satz von achsparallelen Schrauben vorgesehen, von denen eine in F i g. 4 gezeigt
ist. Diese Schrauben 27 sind in Gewindebohrungen 28 des Kopfteiles 4 eingeschraubt, wobei zwischen dem
Kopf 27a der Schraube 27 und einer Ringschulter des Anschlußfeils 2 Tellerfedern 30 angeordnet sind. Die
Durchmesser der Bohrungen 31 und 32 im Anschlußteil 2 und Zwischenteil 3 sind wiederum gegenüber der
Schraube 27 so groß, daß das Anschlußteil 2 und das Zwischenteil 3 gegenüber dem Kopfteil 4 in radialen
Richtungen verstellt werden können.
Bei dem gezeigten Werkzeughalter sind nur maximale Verstellwege von 2 mm vorgesehen, da dies für den
speziellen Anwendungsfall ausreichend war. Es können jedoch auch größere Verstellwege vorgesehen sein,
wenn man das radiale Spiel zwischen den Klauen 9 bzw. 15 und den Aussparungen 8 bzw. 14 entsprechend größer
macht
Die Einstellung des Ausdreh- bzw. Bohrwerkzeuges 7 kann in folgender Weise vorgenommen werden:
Soll der Arbeitsdurchmesser genau eingestellt werden, so werden die Klemmschrauben 22 gelöst Infolge
der achsparallelen Schrauben 27 und der Tellerfedern 30 bleibt jedoch das Kopfteil 4 in Anlage an dem Zwischenteil
3. Durch Verdrehung der Gewindespindel 17 mittels des Schraubendrehers 13 kann das Werkzeug 7
in radialer Richtung R 2 verstellt werden. Um auch einen Anhaltspunkt für die Größe der Verstellung zu haben,
ist zweckmäßig der Schaft 13a des Schraubendrehers 13 mit einer Skaleneinteilung 33 von beispielsweise
fünfzig Strichen versehen. Diese Skaleneinteilung arbeitet mit einer Markierung 34 (F i g. 6) an dem Kopfteil
zusammen. Da die Gewindespindel 17 bei einer Umdrehung eine Steigung von 1 mm hat, entspricht die Verdrehung
der Gewindespindel um einen Teilstrich einer Radialverstellung von 0,02 mm. Nachdem das Bohrwerkzeug
auf den gewünschten Arbeitsdurchmesser eingestellt ist, werden die Klemmschrauben 22 wieder
angezogen, wodurch das Kopfteil 4 mit seiner Stirnfläehe
4a fest an die Stirnfläche 3b des Zwischenteiles angepreßt wird.
Damit die innenliegende Wendeschneidplatte des Bohrwerkzeugs 7 genau mit der Mittelachse zusammenfällt,
kann das Bohrwerkzeug in der anderen radialen Richtung R1 verstellt werden, indem zunächst die
Klemmschrauben 25 gelöst werden, wobei die achsparallelen Schrauben 27 das Zwischenteil 3 in Anlage am
Anschlußteil 2 halten. Durch Verdrehen der Gewindespindel 11 mittels des Schraubendrehers 13 kann das
Bohrwerkzeug 7 in Richtung R 1 genau eingestellt werden. Nachdem die Einstellung vorgenommen ist, werden
die Klemmschrauben 25 wieder angezogen, wodurch die Stirnfläche 3a des Zwischenteils 3 wieder fest an die
Stirnfläche 2a des Anschlußteiles 2 angepreßt wird.
Der neue Werkzeughalter 1 ermöglicht also eine Verstellung
des Werkzeuges in zwei zueinander senkrechten radialen Richtungen R1 und R 2 unabhängig voneinander.
Anstelle des in der Zeichnung dargestellten Bohrwerkzeuges
können auch andere Werkzeuge, für die eine Radialverstellung in zwei zueinander senkrechten
Richtungen erforderlich ist, in die Werkzeugaufnahme des Kopfteiles eingesetzt werden, z. B. eine Bohrstange
oder auch eine Reibahle. Um nämlich bei Reibahlen einen einwandfreien Rundlauf zu erreichen, ist eine exakte
Radialverstellung in zwei zueinander senkrechten Richtungen von erstrangiger Bedeutung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Werkzeughalter mit Radialverstellvorrichtung für ein Werkzeug, insbesondere ein Ausdrehwerkzeug,
mit einem Anschlußteil welches an seinem freien Ende einen Anschlußschaft od. dgl. und eine radial
zu dessen Achse verlaufende Gewindespindel aufweist, mit einem gegenüber dem Anschlußteil radial
zur Anschlußschaftachse durch die Gewindespindel verstellbaren Kopfteil, welches an seinem
freien Ende eine Aufnahme für das Werkzeug aufweist, und mit mehreren parallel zur Achse des Anschlußschaftes
verlaufenden, das Anschlußteil und das Kopfteil zusammenhaltenden Schrauben, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Anschlußteil (2) und dem Kopfteil (4) ein Zwischenteil (3) angeordnet ist, daß alle drei Teile (2,3,4) im
wesentlichen scheibenförmig ausgebildet sind und mit ihren radial zur Achse des Anschlußschafts (5)
verlaufenden Stirnflächen (2a, 3a, 3b, 4a) aneinanderliegen,
daß am Umfang des Anschlußteils zwei diametral gegenüberliegende Aussparungen (8) vorgesehen
sind, in welche zwei an dem Zwischenteil angeordnete Klauen (9) mit radialem Spiel eingreifen,
daß am Umfang des Zwischenteils zwei diametral gegenüberliegende und gegenüber den Klauen (9)
um einen Winkel von 90° versetzte Aussparungen (14) vorgesehen sind, in welche zwei an dem Kopfteil
angeordnete Klauen (15) mit radialem Spiel eingreifen, daß die Gewindespindel (11) in einer zwischen
den beiden Aussparungen (8) des Anschlußteils verlaufenden ersten Gewindebohrung (10) verschraubbar
ist und sich mit ihren Enden (Ha, 116) an den Klauen des Zwischenteils spielfrei abstützt, daß eine
weitere Gewindespindel (17) im Zwischenteil in einer senkrecht zur ersten Gewindebohrung (10) verlaufenden
zweiten Gewindebohrung (16) verschraubbar ist und sich mit ihren Enden (17a, 176) an
zwei diametral gegenüberliegenden Innenflächen (18a, 186) des Kopfteiles spielfrei abstützt und daß
die Schrauben als die Stirnflächen der drei Teile aneinanderpressende Klemmschrauben (22,25) ausgebildet
sind.
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmschrauben (22, 25) in zwei Sätze aufgeteilt sind, einen ersten, das Kopfteil
(4) und das Zwischenteil (3) verbindenden Satz von Klemmschrauben (22) und einen zweiten, das Zwischenteil
und das Anschlußteil (2) verbindenden Satz von Klemmschrauben (25).
3. Werkzeughalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschrauben (22) des ersten
Satzes in Gewindebohrungen (23) im Zwischenteil (3) eingeschraubt sind und sich mit ihren Köpfen
(22a,) am Kopfteil (4) abstützen, und daß die Klemmschrauben (25) des zweiten Satzes in Gewindebohrungen
(26) im Anschlußteil (2) eingeschraubt sind und sich mit ihren Köpfen (25a,) am Zwischenteil
abstützen.
4. Werkzeughalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Satz von zur
Achse des Anschlußschafts (5) verlaufenden Schrauben (27) vorgesehen ist, die unter Zwischenschaltung
von Tellerfedern (30) das Anschlußteil (2) mit dem Kopfteil (4) verbinden.
Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter mit Radialverstellvorrichtung
für ein Werkzeug, insbesondere ein Ausdrehwerkzeug, mit einem Anschlußteil, welches
an seinem freien Ende einen Anschlußschaft od. dgl. und eine radial zu dessen Achse verlaufende Gewindespindel
aufweist, mit einem gegenüber dem Anschlußteil radial zur Anschlußschaftachse durch die Gewindespindel
verstellbaren Kopfteil, welches an seinem freien Ende eine Aufnahme für das Werkzeug aufweist, und mit
ίο mehreren parallel zur Achse des Anschlußschaftes verlaufenden,
das Anschlußteil und das Kopfteil zusammenhaltenden Schrauben.
Bei einem derartigen bekannten Werkzeughalter (DE-GM 74 38 172) weist das Anschlußteil ein Gehäuse
mit einer radial verlaufenden Führung auf. In dieser Führung ist ein zum Kopfteil gehörender Schieber gelagert,
der mittels der Gewindespindel in einer radialen Richtung verstellbar ist. In die Werkzeugaufnahme des
Kopfteiles ist ein Ausdrehwerkzeug eingesetzt. Durch Verdrehen der Gewindespindel kann man das Kopfteil
und damit das Ausdrehwerkzeug radial zur Schaftachse verstellen und auf diese Weise den Arbeitsdurchmesser
des Ausdrehwerkzeuges verändern. Dieser bekannte Werkzeughalter ist verhältnismäßig teuer in der Herstellung,
denn die Führung und der Schieber müssen sehr genau bearbeitet sein, um eine spielfreie Verbindung
zwischen beiden Teilen zu erreichen. Außerdem ist der bekannte Werkzeughalter aufgrund seiner Konstruktion
nur für die Feinstbearbeitung geeignet, wo geringere Schnittkräfte auftreten. Ein weiterer Nachteil
des bekannten Werkzeughalters besteht auch darin, daß eine Verstellung des Kopfteiles gegenüber dem Anschlußteil
nur in einer radialen Richtung möglich ist. Bei Wendeplattenbohrern, mit denen Bohrungen in Vollmaterial
durchgeführt werden, ist es jedoch nicht nur wichtig, daß man durch Verstellung des Bohrers in einer
radialen Richtung den Arbeitsdurchmesser des Bohrers verändern kann, sondern es ist auch wichtig, daß die im
Bereich der Mittelachse des Werkstückes arbeitende Schneidplatte so angeordnet ist, daß sie die Mittelachse
des Werkstückes schneidet. Liegt die Schneidkante zu hoch, so würde die Mittelachse des Werkstückes unterhalb
der Schneide verlaufen und das Werkstück würde in seinem direkt an die Mittelachse angrenzenden Bereich
nicht zerspant werden. Der verbleibende Zapfen würde auf die Brust der wirksamen Schneide drücken
und diese würde dann infolge des Druckes ausbrechen. Liegt hingegen die wirksame Schneidkante gegenüber
der Mittelachse zu tief, so hinterläßt sie ebenfalls einen kleinen Zapfen. Da dieser Zapfen mit sehr ungünstigem
Winkel fast tangential auf die Schneide aufläuft, versucht er über die Schneidkante zu klettern, wodurch
sein Durchmesser größer wird. Durch den Zapfen wird der Bohrer abgedrängt bzw. entsteht eine Gegenkraft,
die ebenfalls zu einem Schneidenbruch führen kann. Es ist deshalb wichtig, daß Bohrer mit derartigen Wendeplatten
auch in einer zweiten Richtung eingestellt werden können, die senkrecht zur ersten radialen Richtung
verläuft Auch Reibahlen müssen so eingestellt werden, daß ihre Achse exakt mit der Mittelachse des Werkstükkes
zusammenfällt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeughalter der eingangs erwähnten Gattung zu
schaffen, welcher eine Radialverstellung des Werkzeuges in zwei zueinander senkrechten Richtungen ermöglicht,
dabei einfach im Aufbau und von kleinen Bauabmessungen ist und schließlich auch zur Übertragung
großer Kräfte geeignet ist.
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DE3428481C1 true DE3428481C1 (de) | 1986-01-23 |
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ID=6769440
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DE3428481A Expired DE3428481C1 (de) | 1984-08-02 | 1984-08-02 | Werkzeughalter mit Radialverstellvorrichtung fuer ein Werkzeug,insbesondere ein Ausdrehwerkzeug |
DE8422976U Expired DE8422976U1 (de) | 1984-08-02 | 1984-08-02 | Werkzeughalter mit Radialverstellvorrichtung für ein Werkzeug, insbesondere ein rotierendes Werkzeug |
Family Applications After (1)
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DE8422976U Expired DE8422976U1 (de) | 1984-08-02 | 1984-08-02 | Werkzeughalter mit Radialverstellvorrichtung für ein Werkzeug, insbesondere ein rotierendes Werkzeug |
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