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DE3425784A1 - Muelldeponie mit brunnen zum sammeln und abfuehren der zersetzungsgase - Google Patents

Muelldeponie mit brunnen zum sammeln und abfuehren der zersetzungsgase

Info

Publication number
DE3425784A1
DE3425784A1 DE19843425784 DE3425784A DE3425784A1 DE 3425784 A1 DE3425784 A1 DE 3425784A1 DE 19843425784 DE19843425784 DE 19843425784 DE 3425784 A DE3425784 A DE 3425784A DE 3425784 A1 DE3425784 A1 DE 3425784A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
landfill
gas
waste materials
decomposition gases
tires
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE19843425784
Other languages
English (en)
Inventor
Reinhard 6300 Giessen Schneider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
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Priority claimed from EP86100476A external-priority patent/EP0229209A1/de
Publication of DE3425784A1 publication Critical patent/DE3425784A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B09B1/00Dumping solid waste
    • B09B1/006Shafts or wells in waste dumps
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B43/00Methods or apparatus for obtaining oil, gas, water, soluble or meltable materials or a slurry of minerals from wells

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Mülldeponie mit Brunnen zum Sammeln und Abführen der
  • Zersetzungsgase Die Erfindung betrifft eine Mülldeponie mit brunnenartigen Aushüben zum Sammeln und Abführen der dort entstehenden Zersetzungsgase.
  • Es ist bekannt, die Entgasung von Mülldeponien durch Anlegen von senkrechten Gasbrunnen zu beschleunigen (Schmidt, E., Fortschritte in der Deponietechnik, erste Auflage, Erich Schmidt Verlag, Bielefeld 1978). Die bisher bekten Kamine oder Gasbrunnen bestehen åus ubereinander gesetzten Betonringen, die üblicherweise mit Kies als Drainagematerial gefüllt sind. Der Durchmesser dieser Gasbrunnen beträgt bis zu 1 m.
  • Als nachteilig erweist sich bei den mit Kies gefüllten Gasbrunnen, daß sich der Kies durch das Sickerwasser und bestimmte Bestandteile des erzeugten Biogases betonartig zusetzt und verdichtet wird, so daß nach einigen Jahren die Drainagewirkung stark nachläßt. Außerdem hat Kies, der bisher als Drainagematerial verwendet wurde, den weiteren Nachteil, daß er beim Fall in eine Grube von größerer Tiefe infolge der hohen Fallgeschwindigkeit zerstört wird, was die verbleibenden Gasaufnahmeräume verkleinert und damit die Drainagewirkung zusätzlich beeinträchtigt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv geringem Aufwand Gasbrunnen zu schaffen, die die entstehenden Zersetzungsgase auch noch nach Jahren bei gleichbleibend geringem Durchflußwiderstand einwandfrei aus der Deponie entweichen lassen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß senkrechte Gasbrunnen mit großvolumigen, Hohlräume bildenden Abfallstoffen aufgefüllt sind, und daß die senkrechte Länge der Gasbrunnen bis zu 100 m und deren Durchmesser mindestens etwa 1 m oder deren Querschnitt mindestens etwa 1 m2 beträgt.
  • Um einerseits eine gute Drainagewirkung zu erzielen und andererseits den materiellen Aufwand gering zu halten, bestehen nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Abfallstoffe aus Altreifen oder Plastikbehältern, die entweder eine wirre, völlig regellose Lage haben oder aber gezielt zu Röhren gestapelt sind, so daß in diesen aus Altreifen oder Plastikbehältern bestehenden Röhren Drainagerohre geleitet werden können.
  • Zur Abstützung der Gasbrunnen gegen den Druck des allseits angrenzenden Erdreichs können diese durch Ausfüllen der relativ großen Hohlräume, die zwischen den Plastikbehältern oder Altreifen bestehen, mit Kies, Splitt, Schotter, Reigenschnitzeln oder dgl. stabilisiert werden. Durch das nachträgliche Auffüllen mit Natursteinmaterialien, wie z.B. Kies9 wird erreicht, daß der Kies nur über relativ geringe Fallhöhen, von einem Reifen zum anderen oder von einem Plastikbehälter zum anderen, in den Gasbrunnen gelangt, so daß das sonst übliche Zerschlagen von Natursteinen bei Fallhöhen von mehr als 5 m verhindert wird.
  • Hierdurch wird auch das sonst bei mit Kies gefüllten Brunnen bekannte Zusetzen verhindert, daß dadurch entsteht, daß der aus relativ großen Fallhöhen abgeworfene Kies zerschlagen und gleichzeitig verdichtet wird, wodurch die Gasdurchlässigkeit des Brunnens stark beeinträchtigt wird.
  • Bei den erfindungsgemäßen Brunnen wird dies vorteilhaft vermieden, so daß die Natursteinmaterialien auch in tiefen Brunnenschichten eine gute Gasdurchlässigkeit sowie Sickerwasserdurchlässigkeit haben.
  • Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß mit einfachen Mitteln eine einwandfreie Gas abfuhr auch über Jahre hin erreicht wird. Zum Bau der Gasbrunnen sind keine kostspieligen Wandungen und teures, besoneeres Füllmaterial erforderlich. Sie können mit einfachen Mitteln, mit den auf einer Mülldeponie zur Verfügung stehenden Abfallstoffen1 gebaut werden und dienen gleichzeitig als Lagerstätte für diese Abfallstoffe.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
  • Die Zeichnung zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine Mülldeponie mit Gasbrunnen.
  • Die Gasbrunnen 1 liegen, wie in der Zeichnung dargestellt, innerhalb der Mülldeponie 2 Dabei verläuft die Längsachse der Gasbrunnen etwa senkrecht in die Mülldeponie 2 Der Querschnitt des Gasbrunnens 1 ist vorzugsweise etwa kreisförmig gestaltet, kann aber erfindungsgemäß auch andere Formen haben. Der Durchmesser des Gasbrunnens 1 sollte minbestens 1 m betragen, da anderenfalls-die großvolumigen Abfallstoffe 3 direkt vom Füllkörper umgeben werden, so daß sich keine für die Drainage notwendigen Hohlräume bilden können. Die senkrechte Länge der Gasbrunnen kann bei großen Deponien 50 m oder mehr betragen.
  • Wie die Zeichnung zeigt, ist der Gasbrunnen 1 mit großvolumigen, Hohlräume 4 bildenden Abfallstoffen aufgefüllt.
  • Durch die zahlreichen Hohlräume 4 entsteht ein Netz von Kanälen, durch die das Gas nach oben aufsteigen und das Wasser nach unten durchsickern kann. In diesem Ausführungsbeispiel besten die Abfallstoffe 3 aus leeren Plastikbehältern, die aus Polyvenylchlorid (PVC), Polyethylen (PEE) oder anderen Kunststoffen hergestellt sind.
  • Erfindungsgemäß können die großvolumigen Abfallstoffe 3 auch als Altreifen bestehen, die entweder eine wirre, völlig regel lose Lage haben oder aber zu langen Röhren gestapelt sind, so daß die Zersetzungsgase durch diese aufsteigenden, vorzugsweise senkrechten Kanäle strömen können.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die zwischen den Abfallstoffen 3 gebildeten Hohlräume zur Abstützung des Brunnens gegen das allseits angrenzende Erdreich mit Natursteinmaterialien wie z.B. Schotter, oder. ähnlichem Kies oder Splitt, aber auch mit Reifenschnitzeln ausgefüllt werden. Hierbei ist von entscheidender Bedeutung, da£ das Schüttmaterial wie Kies, Schotter, Splitt oder dgl t erst dann in den Brunnen gefüllt wird, wenn die groBvolumigen Abfallstoffe 3 bereits in den Brunnen eingebracht sind9 da hierdurch ein Zerschlagen der Natursteinmaterialien und ein Verdichten derselben wirksam verhindert werden kann.
  • Ein weiteres merkmal der Erfindung sieht vor, daß innerhalb der zu Röhren gestapelten Altreifen seitlich geschlitzte oder perforierte Rohre in Achsrichtung des Gasbrunnens angeordnet sind, durch die die Zersetzungsgase mit Hilfe eines daran angeschlossenen Fördersystems abgesaugt werden.
  • Die im Ausführungsbeispiel beschriebenen Gasbrunnen 1 können sowohl bei schon bestehenden Deponien als auch bei Deponien7 die sich noch in der Aufschüttung befinden, in einfacher Weise angelegt werden.

Claims (6)

  1. Ansprüche 1. Mülldeponie mit brunnenartigen Aushüben zum Sammeln und Abführen der dort entstehenden Zersetzungsgase, gekennzeichnet durch senkrechte Gas-Brunnen (1), die mit großvolumigen, Hohlräume (4) bildenden Abfalldaß stoffen (3) aufgefüllt sind und dadurchAdie senkrechte Tiefe der Gas-Brunnen bis zu 100 m und deren Durchmesser mindestens im beträgt.
  2. 2. Mülldeponie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die großvolumigen Abfallstoffe (3) in den Gas-Brunnen (1) aus Altreifen bestehen, die eine wirre, völlig regellose Lage zueinander einnehmen.
  3. 3. Mülldeponie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die großvolumigen Abfallstoffe (3) in den Gas-Brunnen (1) aus zu Röhren gestapelten Altreifen mit vertikaler Achse bestehen.
  4. 4. Mülldeponie nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse mindestens einer aus Altreifen gestapelten Röhre senkrecht ist und in der Röhre in Achsrichtung mindestens ein seitlich geschlitztes oder perforiertes Rohr zur Absaugung der Zersetzungsgase angeordnet ist.
  5. 5. Mülldeponie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die großvolumigen Abfallstoffe (3) im Gas-Brunnen (1) aus leeren Plastikbehältern, z. B. PVC- oder PEE-Behältern, bestehen.
  6. 6. Mülldeponie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (4), die durch die großvolumigen Abfallstoffe (3) gebildet sind, mit Hohlraum bildenden Stoffen, wie z.B. Kies, Splitt, Schotter, Reifenschnitheln oder dgl. ausgefüllt sind.
DE19843425784 1984-07-13 1984-07-13 Muelldeponie mit brunnen zum sammeln und abfuehren der zersetzungsgase Withdrawn DE3425784A1 (de)

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EP86100476A EP0229209A1 (de) 1986-01-15 1986-01-15 Gasbrunnen in einer Mülldeponie zum Sammeln und Abführen der Zersetzungsgase

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0229209A1 (de) * 1986-01-15 1987-07-22 Reinhard Schneider Gasbrunnen in einer Mülldeponie zum Sammeln und Abführen der Zersetzungsgase
US4946310A (en) * 1987-06-09 1990-08-07 Akzo N.V. Dome for waste dumps
DE102004059703A1 (de) * 2004-12-10 2006-06-14 Peter Lutz Verfahren zur Herstellung von nicht eingehausten Reaktorkörpern und zur Gewinnung von Biogas aus solchen Reaktorkörpern
CN111706299A (zh) * 2020-06-09 2020-09-25 天地科技股份有限公司 采煤工作面过废弃油气井的回采施工方法

Non-Patent Citations (3)

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Title
Beiheft 19 zu DE-Z. "Müll und Abfall" 1982, S.63-70 *
DE-Z.: "GWF, Gas Erdgas" 1983, H.8, S.374-379 *
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