- [0001]
Schachtelbeklebemaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine
zum Bekleben von Schachteln, Kästen o. dgl., bei der zunächst das Werkstück durch
gegen seine Wandungen vorgeschobene seitliche Druckschienen ausgerichtet und gegebenenfalls
durch eine von oben auf den Boden der Schachtel gesenkte Halteplatte auf dein Werktisch
festgehalten wird, hierauf der überstehende Rand des Bezugs durch seitliche über
den oberen Rand des Werkstücks hinaus nach einwärts bewegte Faltlineale eingeschlagen
und schließlich durch einen von oben in die öffnung des Werkstücks hineinbewegten
Druckstempel an die Innenwandungen des Werkstücks angedrückt wird, wobei die seitlichen
Druckschienen zugleich als Widerlager dienen.
- [0002]
Die Erfindung besteht darin, daß die sämtlichen Werkzeuge, bestehend
aus einem -heb-und senkbaren Armkreuz, welches die Druckschiene unddie Faltlineale
trägt, dem Andrückstempel und der Halteplatte sowie die Welle mit den Antriebsmitteln
oberhalb des Werktisches an einem auskragenden Arm des Maschinenständers angeordnet
sind.
- [0003]
Hierdurch wird erreicht, daß das gesamte Antriebs- und Steuergestänge
auf einer Seite, nämlich oberhalb des Werktisches liegt, wodurch .die ganze Maschine
außerordentlich einfach und übersichtlich wird. Außerdem ist es möglich, die Maschine
zur Bearbeitung von -Schachteln oder Kästen wechselnder Größe und Höhe ohne weiteres
einzurichten.
- [0004]
Inder Zeichnung ist eine Ausführung der neuen Schachtelbeklebemaschine
schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i de neue Vorrichtung in der Seitenansicht,
Abb. 2 dieselbe im Grundriß- und Abb.3 die Arbeitsweise der Vorrichtung. Oberhalb
des in Abb. i und 2 nicht dargestellten Werktisches ist ein heb- und senkbarer Rahmen
oder Ausleger 2 angeordnet, der an einer Säule oder einem Ständer i senkrecht geführt
ist und mit Hilfe einer Schraubenspindel 3 in der Höhe verstellt werden. kann. In
dem Ausleger 2 lagert -die Steuerwelle 36, die unter Vermittlung der Schneckenräder
i i, 12 von der .senkrechten Welle q., auf der das Schneckenrad 12 längs verschiebbar
ist, angetrieben wird.
- [0005]
Im Ausleger 2 ist mittels der beiden Stangen r9 das über dem Werktisch
angeordnete Armkreuz 27 senkrecht auf und ab beweglich geführt, dessen Hub- und
Senkbewegung unter Vermittlung des Kreuzkopfes 3q., einer Zugstange 23 und eines.
Hebels 16 von einer auf der Steuerwelle 36 sitzenden unrunden Scheibe 8 abgeleitet
wird. An den vier Armen des Armkreuzes 27 sind vier Supporte 29 in wagerechter Ebene
.gegeneinander verschiebbar angeordnet, die mit Hilfe von nicht dargestellten Vorrichtungen
in jeder Stellung festgestellt werden können. Jeder Support enthält ein wagerecht
verschiebbares Druckstück 38 und ein ebenfalls wagerecht verschiebbares Faltlineal
37, die gemeinsam durch das im Support gelagerte Hebelgestänge 42
bewegt
werden können. Ihre Bewegung, wird von zwei im Armkreuz rechtwinklig zueinander
gelagerten Schaltwellen 28 abgeleitet,. mit denen das Hebelgestänge 42 längs verschiebbar
verbunden ist. Auf jeder Schaltwelle 28 sitzt eine Kurbel 26, die durch Zugstangen
25 mit einem auf den Stangen i9 senkrecht geführten Rahmen 35 verbunden sind. Der
Rahmen 35 kann. unter Vermittlung einer Zugstange 24 und eines im Ausleger 2 gelagerten
Hebels 14 durch eine auf ' der Welle 36 sitzenden Kurvenscheibe 6 gehoben und gesenkt
werden. Die Kurve der Scheibe 6 ist derart geformt, daß der Rahmen 35 einerseits
an der Hub- und. Senkbewegung des Armkreuzes 27 teilnimmt, darüber hinaus aber noch
eine selbständige Hub- und Senkbewegung ausführt, durch die die damit verbundenen
Wellen 28 eine Schwingbewegung ausführen.
- [0006]
Im Ausleger 2 ist ferner mittels der beiden Stangen 21 der. Andruckstempel
30 senkrecht auf und ab beweglich geführt. Er kann mit Hilfe des Querstückes
33, der Zugstange 25 und des Hebels 15 durch die auf der Welle 36 sitzende Kurvenscheibe
7 gehoben und gesenkt werden.
- [0007]
Endlich ist im Ausleger 2 mittels der mittleren Stange 2o, die durch
den Andruckstempel 3o hindurchgeführt ist, die unter letzterem angeordnete Halteplatte
31 senkrecht geführt. Ihre Hub- und Senkbewegung wird von einer auf der Welle 36
sitzenden Kurvenscheibe 5 abgeleitet. Um den Hub der Halteplatte verändern zu können,
ist zwischen dem auf der Stange 2o befestigten Führungsstück 32 und der Kurvenscheibe
5 ein Hebelgestänge mit veränderlichem Hub eingeschaltet. Diese besteht aus einem
am Ausleger 2 gelagerten einarmigen Hebel 13' und einem-ebenfalls am Ausleger 2
gelagerten doppelarmigen Hebel 13. Ersterer greift mittels eines Zapfens in die
Nut der Kurvenscheibe 5 ein; er enthält einen Längsschlitz, in dem ein Kulissenstein
17 mittels einer Schraubenspindel 18 verschiebbar ist. Der Kulissenstein trägt einen
Gelenkzapfen, der in einen Längsschlitz des einen Armes des Hebels 13 eingreift:
Der andere Arm dieses Hebels ist an die am Führungsstück 32 angreifende Zugstange
angelenkt, die nach Art eines Spannschlosses aus zwei mit Gewinde versehenen Teilen
22 und 23 besteht, die durch eine mit Innengewinde versehene Hülse 43 einstellbar
miteinander verbunden sind.
- [0008]
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Die in bekannter Weise
mit einem über die Oberkanten vorstehenden Papierbezuge versehene Schachtel4o wird.
auf den Werktisch 41 (Abb. 3) gestellt, wenn die Werkzeuge sich in der in Abb. 3
in vollen Linien gezeichneten oberen Stellung befinden. Hierauf wird die Halteplatte
3 i in die Schachtel hineinbewegt, w iihrend sich der Andruckstempel so in die in
Abb.3 in vollen Linien dargestellte untere- Stellung und das Armkreuz 27 sich ebenfalls
so weit senkt, daß die Druckschienen 38 und die Faltlineale 37 die ebenfalls in
vollen Linien ,dargestellte untere Stellung erreicht haben. An der Senkbewegung
des Armkreuzes nimmt der Rahmen 35 teil, so daß die Druckschienen und Faltlineale
zunächst eine Eigenbewegung nicht ausführen. Nach Erreichung der unteren Endstellung
des Armkreuzes wird der Rahmen 35 jedoch noch weiter gesenkt, wodurch unter Vermittlung
der Schaltwellen-:28 und des Hebelgestänges 29 die Druckschienen 38 und die Faltlineale
37 gegen die Schachtel vorgeschoben werden. Die Druckschienen legen sich dabei gegen
die Wandungen der Schachtel, wodurch diese ausgerichtet wird. Sobald dies geschehen
ist, senkt sich) die Halteplatte 31 vollständig, wodurch die Schachtel4o
auf dem Werktisch festgehalten wird. Die Faltlineale 37 werden dann infolge ihrer
nicht dargestellten nachgiebigen Verbindung mit den Druckschienen 38 über den Schachtelrand:
hinweg noch weiter einwärts bewegt, wodurch der überstehende Rand.39 des Bezugs
eingeschlagen wird, so da13 er unter den Stempel 30 zu liegen kommt Die Faltlineale
37 werden dann so weit zurückgezogen, daß sie aus dem Bewegungsbereich des Stempels
3o kommen, worauf dieser in die punktierte Stellung gesenkt wird, wobei er .den
überstehenden gummierten Rand des Bezugs allseitig an. die Innenwandungen der Schachtel
andrückt und somit anklebt. Alsdann werden der Stempel 30 sowie die Druckschienen
38 ebenfalls zurückgezogen, und der Stempel 3o, das Armkreuz 27 und die Halteplatte
werden sämtlich wieder in ihre obere Stellung gehoben. Die fertige Schachtel wird
dann entfernt und, eine andere an ihre Stelle gesetzt, worauf das Spiel von neuem
beginnt.
- [0009]
Sollen Schachteln anderer Länge und Breite bearbeitet werden, so werden
die die Druckschienen 38 und- die Faltlineale 37 enthaltenden Supporte 29 am Armkreuz
entsprechend verschoben. Wechselt die Höhe der zu bearbeitenden Schachteln, so wird
der Ausleger :2 ,mit sämtlichen Werkzeugen und ihren Steuervorrichtungen gehoben
oder gesenkt. Damit nach dieser Höhenverstellung des Auslegers 31 stets bis auf
den Boden der Schachtel gesenkt wenden. kann, wird ihr Hub durch Verstellen des
Kulissensteines 17 und gegebenenfalls durch Verkürzung oder Verlängerung der Zugstange
22, 23, 43 entsprechend verändert.