DE342297C - Elektrischer Steuerkompass fuer Schiffe - Google Patents

Description

• Elektrischer Steuerkompaß für Schiffe. Geenstand der Erfindung ist ein elektrischer' Steuerkompaß für Schiffe, die Fahrstraßen mit im Fahrwasser verlegten, von elektrischen Strömen gespeisten Leitungen befahren.
• Das Wesen der Erfindung besteht darin, d-aß die von -den im Fahrwasser verlegten Leitungen ausgehenden Induktionsströme durch, in den Stromkreis der Empfängerschleifen auf beiden Schiffseiten eingeschaltete Hilfsvorrichtungen verstärkt, gleichgerichtet und mit Gleichstromanzeigevorrichtungen übertragen werden. Diese können in beliebiger Art, z. B. als einfache Zeigergalvanometer oder auch als ein .den Schleifen beider Schiffsseiten gemeinsames Drehspulensystem ausgebildet sein, welches bekanntlich den Quotienten der Ströme anzeigt.
• Als Hilfsvorrichtungen zur Verstärkung der Induktionsströme. können Verstärker bekannter Art, z. B. nach Art der Liebenrelais, und zur Gleichrichtung z. B. ebenfalls Liebenrelais oder aber Kristalldetektoren verwendet werden. Diese Vorrichtungen lassen sich infolge ihres .nur mittelba:tn Zusammenhanges mit den Anzeigevorrichtungen leicht außerhalb des Steuerraumes des Schiffes unterbringen, so daß in diesem Raum lediglich die zweckmäßig in demselben Wandgehäuse angeordneten, .mit ihren Zeigern sich kreuzenden Zeigervorrichtungen unterzubringen sind.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch veranschaulicht. Die von einer in der Fahrstraßen?nitte verlegten einzigen Leitung oder von zwei an den Fahrstraßengrenzen verlegten Leitungen ausgehenderü Induktionsströme beeinflussen eine an der Backbordseite des Schiffes. angebrachte Schleife Bs und eine an dessen Steuerbordseite angebrachte Schleife Ss. In den Stromkreis jeder Schleife ist ein Übertrager U, bzw. U. neinbeschaltet, der zu einer Verstärkereinrichtung V, bzw. V, führt. Die von dieser verstärkten Induktionsströme werden dann durch einen Kristalldetektor D, bzw. D. gleichgerichtet und zu einem Zeigergalvanometer Gb bzw. Gs geleitet. Beide Galvanometer sind zu einer einzigen Vorrichtung, z.,B. in oder Größe eines gewöhnlichen Spannungsmessers, vereinigt und kreuzen sich mit ihren Zeigern. Bei gleich großem Ausschlag beider Galvanometer ineinander entgegengesetzter Richtung steigt der Kveuzungspunkt beider Zeiger senkrecht auf der Mittellinie in der Vorrichtung aufwärts, während bei größerem Ausschlag des einen oder des anderen Galvanometers der Kreuzungspunkt nach der einen oder anderen Seite der Mittellinie m hin abweicht, und zwar um so mehr, je größer der Unterschied der Ausschläge beider ,Galvanometer ist. In der Zeichnung hat z. B. der Zeiger des Galvanometers Gs einen größeren Ausschlag, und demgemäß liegt der Zeigerkreuzungspunkt Kv rechts von der Mittellinie in des beide Galvanometer enthaltenden Gehäuses, woraus sich ohne weiteres ergibt, daß das Schiff nach seiner Steuerbordseite hin von der Fahrstraßenmitbe ,abgewichen ist bzw. sich der auf der Steuerbordseite liegenden Grenzleitung der Fahrstraße genähert hat. Die Größe der Abweichung kann auf einer für den Kreuzungspunkt vorgesehenen Teilung abgelesen werden.
• Bei Anordnung je einer solchen Anzeigevorrichtung für das Vorder- und Hinterschiff können die beiden Vorrichtungen in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht und die gemeinsame Mittellinie beider Vorrichtungen dauernd sichtbar gemacht sein, so dalß aus der parallelen oder winkligen Lage der Verbindungslinie beider Vorrichtungen zur Gehäusemittellinie die gleiche oder verschiedene Abweichung des Vorder- oder H-nterschif °es von der Kursrichtung festgestellt werden kann.
• Die Verstärker Ir,, Tl.2 stehen während ihres Betriebes dauernd unter Gleichstrom, so daß beim Schad#haftwerden eines Verstärkers der auch die Galvanometer beeinflussende Ruhestrom unterbrochen wird ui-,d der Zeiger des betreffenden Galvanometers keinen Ausschlag mehr gibt. Dieser Zustand ist so auffällig, daß er sofort bemerkt und damit die Stiörung sofort angezeigt wird.
• Aal Stelle von ZeigergalvanoinQtern könnten auch Drehspulensysteine bekannter Art verwendet w erden, :bei denen für jede der l.reiden Schiffsschleifen Bs und S.s eine feststehende .Spule vorgesehen ist und beide Spulen sich in ihren M titteleben.en rechtwinklig kreuzen. Um die Schnittlinie beider Mittelebenen ist dann eine dritte Spule leicht drehbar anzuordnen, welche sich in der Resultierenden deri von .den Strömen beider feststehender Spulen des Systems erzeugten elektromotorischen Kräfte einstellt und dadurch den O_uotienten der Ströme beider feststehender Spulen des Systems anzeigt.

Claims (3)

1. PATEN T-AZVTSpnüc$E: i. Elektrischer Steuerkompaß für Schiffe, die Fahrstraßen mit im Fahrwasser verlegten, von elektrischen Ströin.en gespeisten Leitungen befahren, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Leitungen ausgehenden Induktionsströme durch in den Stromkreis von Empfängerschleifen auf beiden Schiffsseiten eingeschaltete Hilfsvorrsahtungen (V und D) verstärkt, gleichgerichtet und auf Gleichstrommnzeigevorrichtungen oder auf ein den Schleifen beider Schiffsseiten gemeinsames Drehspulensystein übertragen werden.
2. 2. Steuerkompaß nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, .daß die Anzeigevorrichtung, aus zwei für Backbord- und Stetierbordseite bestimmten, zweckmäßig in gemeinsamem Gehäuse angeordneten Galvanometern mit einander sich kreuzenden Zeigern besteht.
3. 3. Steuerkoinpaß nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für Vorder- und Hinterschiff je eine für beide Schiffsseiten gleichzeitig dienende Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, .die in derselben M ittelänie senkrecht übereinan-der angeordnet sind.