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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmieren eines Getriebes nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine Vorrichtung der genannten Art ist aus der GB-PS 4 80 784 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind die Schmiermittelblöcke zwischen dem Ringzahnrad und zwei miteinander kämmenden Planetenrädern angeordnet, von denen das eine mit dem Ringzahnrad und das andere mit dem Sonnenrad kämmt. Die zwickelförmigen Wandflächen der Schmiermittelblöcke umfassen aneinandergrenzende Umfangsabschnitte der miteinander kämmenden Planetenräder. Durch diese Anordnung wird ein " Zahnradpumpeneffekt" erzeugt, der durch Fliehkraftwirkung im radial äußeren Bereich des Gehäuses angesammeltes Schmiermittel entgegen der Fliehkraftwirkung in Richtung zum Zentrum führt. Dieses geführte Schmiermittel wird durch axial gerichtete Öffnungen in einer Seitenwand des Getriebes gedrängt und dann durch axial von den ineinandergreifenden Zahnrädern versetzte Schmiermittel-Rückführungspassagen in ein Schmiermittelreservoir zurückgeführt, das die als Hohlwelle ausgebildete Getriebewelle umfaßt. Diese axial versetzten Schmiermittelpassagen erfordern in axialer Richtung zusätzlichen Raum.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art in axialer Richtung kompakter zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß das weitere Getrieberad das Sonnenrad ist, und daß das in die Zwickelbereiche zwischen dem Sonnenrad und den Planetenrädern geführte Schmiermittel durch radial gerichtete Öffnungen im Zahngrund des Sonnenrads gedrängt wird.
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Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehen aus den Unteransprüchen 2-8 hervor.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren im folgenden beispielhaft beschrieben.
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Von den Figuren zeigen:
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Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Planetengetriebe mit einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Schmieren des Getriebes,
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Fig. 2 einen Querschnitt durch das Getriebe nach Fig. 1, aus dem die erste Ausführungsform der Vorrichtung deutlicher hervorgeht,
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Fig. 3 eine schematische Darstellung des Hydraulikkreises des Getriebes nach den Fig. 1 und 2,
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Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Planetengetriebe mit einer zweiten Ausführungsform der Vorrichtung zum Schmieren des Getriebes,
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Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Getriebes nach Fig. 4 ohne Ringzahnrad,
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Fig. 6 in einer Seitenansicht eine Modifikation des Gehäuses eines beschriebenen Planetengetriebes,
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Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein weiteres Planetengetriebe mit einer Vorrichtung zum Schmieren des Getriebes,
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Fig. 8 einen Längsschnitt durch das Getriebe nach Fig. 7 und
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Fig. 9 ein Schema des Hydraulikschaltkreises des Getriebes nach den Fig. 7 und 8.
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Das in Fig. 1 dargestellte Getriebe 3 weist eine Scheibe 7 auf, die mit einem Führungsendabschnitt 2 a einer Kurbelwelle 2 durch einen Keil 5 über entsprechende Nuten verbunden ist. Die Kurbelwelle 2 ist einstückig mit einem Zapfen 8 verbunden und bildet so eine Antriebswelle. Ein Antriebselement ist durch ein Gehäuse 8 gebildet, welches aus einem Stück mit einer Getriebe-Antriebsriemenscheibe 8 a gefertigt ist. In einer Rückabdeckung 11 ist ein O-Ring 9 eingepaßt, die an dem rotierenden Gehäuse 8 durch Schrauben 10 befestigt ist.
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Im Drehzentrum der Kurbelwelle 2 bzw. des ein Stück mit dieser bildenden Zapfens sind durchgehende koaxiale Luftkanäle 2 b bzw. 8 a ausgebildet, um eine Kommunikation zwischen der Innenseite des Getriebes 3 und dem Kurbelgehäuse des Triebwerks 1 zu ermöglichen, damit Druck entspannt wird, der sich in dem Getriebe 3 aufgrund einer Übertragung von Temperaturänderungen aufbaut. Eine ringförmige Schmiermittelpassage 12 ist zwischen dem inneren Umfang einer als Antriebsflansch dienenden Scheibe 7 und dem äußeren Umfang des Zapfens 8 vorgesehen, der sich neben der Scheibe 7 befindet. Die ringförmige Schmiermittelpassage 12 kommuniziert mit der Innenseite des Getriebes 3 durch eine Nut 8 b, die im Kopf des Zapfens 8 ausgebildet ist. Eine weitere Schmiermittelkommunikation ist durch eine Schmiermittelpassage 8 c in einer Gehäuseverstärkung 8 b gegeben, die durch eine Lagerung 13 am Führungsendabschnitt der Scheibe 7 gestützt ist. Das Schmiermittel wird in dem Getriebe 3 durch eine Gehäusekappe 8 d gehalten, welche den Kopf des Zapfens 8 abdeckt. Die Gehäusekappe 8 d ist durch einen O-Ring 8 e hermetisch gegen die Gehäuseverstärkung 8 b abgedichtet.
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Ein Ringzahnrad 14 mit nach innen ragenden Zähnen ist durch Preßsitz auf dem äußeren Umfang der Scheibe 7 befestigt. An einem Ende der Scheibe 7 sind eine Zentrifugalkupplung 17 und eine entsprechende Kupplungstrommel 18 angebracht. Die Zentrifugalkupplung 17 arbeitet so, daß sie einen Eingriff zwischen der Scheibe 7 und der Kupplungstrommel 18 bewirkt, wenn die Zahl der Antriebsumdrehungen pro Minute kleiner ist als ein vorbestimmter Wert, und daß sie den Eingriff löst, wenn die Zahl der Umdrehungen pro Minute einen vorbestimmten Wert überschreitet. Schmiermittel wird den einander berührenden Teilen zwischen dem Umfang der Kupplungstrommel 18 und dem äußeren Umfang der Gehäuseverstärkung 8 b durch die Schmiermittelpassage 8 c zugeführt.
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Am äußeren Umfang des Ringzahnrads 14 ist eine Antriebsseitentrommel 15 ausgebildet. Eine zugeordnete Antriebsseitentrommel 18 ist an der Innenseite der Rückabdeckung 11 ausgebildet. Auf der Antriebsseitentrommel 15 und der Antriebsseitentrommel 18 sitzt eine Schraubenfeder 19 und umgibt diese lose. Die Schraubenfeder 19 ist aus einem Federmaterial gefertigt, welches in der bevorzugten Ausführungsform einen rechtwinkligen Querschnitt, beispielsweise einen quadratischen Querschnitt aufweist. Wenn sie in ihrem losen Zustand aufgesetzt wird, ist ein vorbestimmter Spalt zwischen dem inneren Umfang der Schraubenfeder 19 und dem äußeren Umfang der Antriebsseitentrommel 15 und der Antriebsseitentrommel 18 vorhanden. Derart ausgebildet weist die Schraubenfeder 19 ein Antriebsende 19 a auf, das mit dem äußeren Umfang der Kupplungstrommel 18 zusammenwirken kann. Ein Abtriebsende 19 b der Schraubenfeder 19 kann mit dem äußeren Umfang der Rückabdeckung 11 zusammenwirken. Wenn die Enden der Schraubenfeder 19 entsprechend eingreifen und die Umdrehungen von dem Antriebsende 19 a auf das Antriebsende 19 b übertragen werden, wird die Schraubenfeder 19 derart gewunden, daß sie die Kupplungstrommel 18, die Antriebsseitentrommel 15, die Antriebsseitentrommel 18 und das Gehäuse 8 einstückig miteinander verbindet. Dies liefert eine direkte Verbindung zwischen der Kurbelwelle 2 und der Antriebsriemenscheibe 8 a.
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Ein raumfester Lagerflansch 22 mit einem Hohlschaft 22 a ist fest an dem Zylinderblock 1 a des Triebwerks über ein elastisches Glied 20 durch eine Schraube 21 verbunden. Der stationäre Arm 22 ist durch eine Außenwand 7 a über ein Lager 23 mit einer Öldichtung 24 auf der Scheibe 7 gelagert. Ein Sonnenrad 25 mit einer Verstärkung 25 a ist bei 28 mit dem inneren Umfang des Hohlschaftes 22 a fest verkeilt und ein Lager 27 ist sandwichartig zwischen der Verstärkung 25 a und der Außenwand 7 a angeordnet.
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Drei Planetenräder 28 kämmen mit dem Ringzahnrad 14 und dem Sonnenrad 25. Die Planetenräder 28 sind auf einem Träger 31 über Achsen 29 und Lager 30 drehbar gelagert. Jedes Planetenrad 28 ist mit einer axialen und radialen Schmiermittelpassage 29 a versehen, durch die Schmiermittel den entsprechenden Planetenradlagern zugeführt ist. Ein zusätzliches Lager 32 ist sandwichartig zwischen dem Träger 31 und dem äußeren Umfang des Hohlschaftes 22 a angeordnet.
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Zwischen dem Träger 31 und der Rückabdeckung 11 ist eine Einwegkupplung 33 angeordnet. Die Einwegkupplung 33 arbeitet so, daß sie selektiv in den Träger 31 und die Rückabdeckung 11 eingreift, wodurch die Drehbewegung des Trägers 31 beim Gangwechselbetrieb auf das Gehäuse 8 übertragen wird. Wenn das Getriebe 3 sich in seinem direkt gekuppelten Modus befindet, dreht sich die Einwegkupplung 33 aufgrund der differierenden Geschwindigkeiten der Rückabdeckung 11 und des Trägers 31 leer. Die Rückabdeckung 11 ist durch ein Lager 34 auf dem äußeren Umfang des Hohlschaftes 22 a des Lagerflansches 22 drehbar gelagert. Eine Öldichtung 35 hält die flüssigkeitsdichte Ganzheit dieser Verbindung aufrecht.
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Eine Schmiermittelzufuhreinrichtung ist durch die Verwendung des Geschwindigkeitswechselmechanismus ausgebildet. Ein derartiger Geschwindigkeitswechselmechanismus ist hier durch den Planetengetriebemechanismus dargestellt, der aus dem Ringzahnrad 14, dem Sonnenrad 25, wenigstens einem Planetenrad 28 und dem Träger 31 gebildet ist. Auf dem Träger 31 befinden sich Schmiermittelblöcke 31 a, die mit zwickelförmigen Wandflächen jeweils einen voranlaufenden Umfangsabschnitt eines Planetenrades 28 und einen sich an diesen anschließenden Umfangsabschnitt des Sonnenrades 25 umfassen. Beispielsweise befindet sich der einem Planetenrad zugeordnete Schmiermittelblock 31 a auf der linken Seite dieses Planetenrades, wenn die Elemente so angeordnet sind, daß dieses Planetenrad vertikal zum Sonnenrad ausgerichtet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform bildet die zwickelförmige Wandfläche eines Schmiermittelblocks 31 a im wesentlichen eine Herzkurve mit einem am Eingriffspunkt des Sonnenrades 25 in das Planetenrad 28 angeordneten Punkt, wobei sich ein Flächenabschnitt in Richtung des Eingriffspunktes des Planetenrades 28 in das Ringzahnrad 14 erstreckt und der andere Flächenabschnitt sich längs der Schleppseite der Drehung in Richtung des Eingriffspunktes des Sonnenrades 25 in das benachbarte Planetenrad 28 erstreckt. Wenn das Ringzahnrad 14 in Richtung des Pfeiles in Fig. 2 gedreht wird, dreht sich das Planetenrad 28 um das stationäre Sonnenrad 25 in der gleichen Richtung. Das Kämmen des Planetenrades 28 mit dem Ringzahnrad 14 tendiert dazu, das Schmiermittel, das an dem Ringzahnrad 14 aufgrund der Zentrifugalkraft der inneren Komponenten der Übertragung gesammelt wird, in Drehrichtung des Planetenrades 28 zu bewegen. Die zwickelförmigen Wandflächen an den Schmiermittelblöcken 31 a wirken so, daß sie den durch das Kämmen des Planetenrades 28 mit dem Ringzahnrad 14 erzeugten Fluß in Richtung radial gerichteter Öffnungen im Zahngrund des Sonnenrades 25 lenkt.
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Wie am deutlichsten aus Fig. 2 hervorgeht, ist das Sonnenrad 25 in seinem Zahngrund mit radial gerichteten Öffnungen 25 b versehen. Eine Seitenplatte 37 trägt die Enden der Planetenradachsen 29 gegenüber dem Träger 31 und bildet mit dem Träger 31 eine Einfassung um die Planetenräder 28 und das Sonnenrad 25. Die Seitenplatte 37 weist einen in eine zentrische Bohrung in der Nabe 25 a des Sonnenrades 25 eingreifenden Ringflansch 37 a sowie radiale Bohrungen 37 b auf, die mit den Öffnungen im Zahngrund des Sonnenrades 25 in Verbindung stehen und zur Kurbelwelle 2 führen. Die Drehung des Trägers 31 und der Seitenplatte 37 bringt die Öffnungen 37 b des Ringflansches 37 a in aufeinanderfolgende Ausrichtung zu den Öffnungen 25 b des Sonnenrades 25. Eine ringförmige Schmiermittelpassage 39 ist zwischen dem Ringflansch 37 a und der Außenwand 7 a der Scheibe 7 a ausgebildet, die in den inneren Umfang des Ringflansches 37 a eingepaßt ist und mittels eines O-Ringes oder quadratischen Ringes 38 abgedichtet ist. Ein die Radialebene der Planetenräder 28 durchsetzender Ringschlitz 39 steht mit radialen Bohrungen 7 b in Verbindung, die in der Außenwand 7 a des Ringraumes 40 ausgebildet ist. Die Bohrungen 7 b stehen mit dem zur Kurbelwelle 2 konzentrischen Ringraum 40 in Verbindung, der durch den inneren Umfang der Außenwand 7 a, die vordere Endfläche der Kurbelwelle 2 und den äußeren Umfang des Zapfens 8 definiert ist. Dieser Ringraum 40 steht mit der vorstehend erwähnten Schmiermittelpassage 12 in Verbindung, die als ein Schmiermittelreservoir in dem Getriebe 3 wirkt.
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Die Betriebsweise der bisher beschriebenen Konstruktion ist folgende: Die Scheibe 7 dreht sich direkt mit der Kurbelwelle 2 des Triebwerks 1. Wenn die Geschwindigkeit der Scheibe 7 unter einem vorbestimmten Wert liegt, kommt die auf der Scheibe 7 befestigte Zentrifugalkupplung 17 in Reibfluß mit der Kupplungstrommel 18, wodurch die Schraubenfeder 19 aufgewunden wird. Wenn die Schraubenfeder 19 abgedichtet ist, sind die Antriebsseite und die Abtriebsseite des Getriebes 3 starr miteinander verbunden, so daß Drehungen der Kurbelwelle 2 mit einem Verhältnis von 1 : 1 auf die Abtriebsriemenscheibe 8 a des Gehäuses 8 übertragen werden. In einer solchen Situation drehen sich die Planetenräder 28 um das Sonnenrad 25 auf ihren jeweiligen Achsen 29 in der gleichen Richtung wie das Ringzahnrad 14. Der Träger 31 dreht sich langsamer als die anderen Komponenten des Getriebes, beispielsweise die Rückabdeckung 11, die direkt mit der Kurbelwelle 2 verbunden ist. Die Differenz in der Drehgeschwindigkeit zwischen dem Träger 31 und der Rückabdeckung 11 wird durch die Einwegkupplung 33 ausgeglichen, die zwischen dem Träger 31 und der Rückabdeckung 11 angeordnet ist.
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Wenn die Geschwindigkeit des Triebwerks 1 einen vorbestimmten Pegel überschreitet, wird die Zentrifugalkupplung 17 ausgerückt, wodurch der Eingriff zwischen der Scheibe 7 und der Kupplungstrommel 18 gelöst wird. Die Schraubenfeder 19 wird losgelassen und wird aufgrund ihrer eigenen Speicherkraft lose, wodurch die Antriebsseitentrommel 15 von der Abtriebsseitentrommel 18 abgekoppelt wird. In einer solchen Situation dreht sich das Ringzahnrad 14 in einem Stück mit der Kurbelwelle 2. Der Träger 31 dreht sich mit reduzierter Geschwindigkeit aufgrund des Untersetzungsverhältnisses in dem Getriebe 3. Diese reduzierte Drehgeschwindigkeit wird auf das Gehäuse 8 und die Riemenscheibe 8 a über die Einwegkupplung 33 übertragen.
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Die Übertragung von Schmiermittel wird in der Nähe des Drehzentrums des Getriebes 3 beibehalten. Aufgrund der Zentrifugalkraft, die durch die Rotation der verschiedenen Komponenten erzeugt wird, wird das Schmiermittel der inneren Fläche des äußeren Umfangs des Gehäuses 8 zugeführt. Insbesondere strömt das Schmiermittel von dem Ringraum 40 durch die Schmiermittelpassage 12 und die Ausnehmung 8 b im Zapfen 8, um die Lagerung 13 zu schmieren. Von dort strömt Schmiermittel durch die Schmiermittelpassage 18 c, um die sich berührenden Seiten zwischen der Kupplungstrommel 18 und dem Gehäuse 8 zu schmieren, bis es die innere Wand des äußeren Umfangs des Gehäuses 8 erreicht. Durch Schmiermittelpassagen kann Schmiermittel auch von einem Reservoir strömen, um den stationären Lagerflansch 22, Lagerringe 23 und 27 und eine Öldichtung 24 zu schmieren. Das Schmiermittel fließt dann durch die Keilnut 28 des Sonnenrades, um einen Lagerring 32 des Trägers 31 und einen Lagerring 34 der Rückabdeckung 11 und die Öldichtung 35 zu schmieren. Das Schmiermittel kann dann durch die Schmiermittelpassage 29 a fließen, um die Planetenradlager 30 und die Einwegkupplung 33 zu schmieren, bis es die innere Wand des äußeren Umfangs des Gehäuses 8 erreicht.
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Die Rotation der Planetenräder 28 in dem Ringzahnrad 14, das bei einem Getriebe 3, wie es hier gezeigt ist, an der inneren Wand des äußeren Umfangs des Gehäuses 8 angeordnet ist, wirkt so, daß sie einen Fluß des gesammelten Schmiermittels in Richtung der zwickelförmigen Wandflächen an den Schmiermittelblöcken 31 a des Trägers 31 erzeugt. Dieses Schmiermittel wird dann in Richtung des ineinandergreifenden Abschnitts zwischen den Planetenrädern 28 und dem Sonnenrad 25 geleitet und durch die radial gerichteten Öffnungen 25 b im Zahngrund des Sonnenrades 25 gedrängt.
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Wenn sich bei dem hier beschriebenen Getriebe 3 das Ringzahnrad 14 in der Richtung des Pfeiles in Fig. 2 dreht, drehen sich die Planetenräder 28 um das unbewegliche Sonnenrad 25, während sie sich um ihre eigenen Achsen 29 in der gleichen Richtung drehen. Eine Folge davon ist, daß die durch radiale Bohrungen 25 b des Sonnenrades 25 definierten radial gerichteten Öffnungen im Zahngrund des Sonnenrades 25 in sukzessiver Ausrichtung zu den Bohrungen 37 b des Ringflansches 37 a bewegen, der sich mit dem Träger 31 dreht. Diese intermittierende Ausrichtung der radialen Bohrungen 25 b und der Bohrungen 37 b erlaubt es dem Schmiermittel, von dem Ringschlitz 39 und zurück in Richtung des Drehzentrums des Getriebes 3 zu fließen.
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Ein Teil des in den Ringschlitz 39 eingebrachten Schmiermittels schmiert das Sonnenradlager 27 und Dichtungsmittel 38. Das verbleibende Schmiermittel fließt zum Ringraum 40durch die radialen Bohrungen 7 b der Scheibe 7, wo es wieder in die ursprüngliche Schmiermittelpassage 12 eintritt und zu der inneren Wand des äußeren Umfangs des Gehäuses 8 zurückgeführt wird, wie dies vorstehend beschrieben worden ist.
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Die Fig. 3 zeigt ein Schema des hydraulischen Kreises des Getriebes 3 nach den Fig. 1 und 2. Das Gehäuse 8 wirkt als ein sekundäres Schmiermittelreservoir 43, indem es eine vorbestimmte Menge Schmiermittel 42 an der inneren Wand seines äußeren Umfangs zurückhält. Ein Teil dieses reservierten Schmiermittels 42 wird gegen die Zentrifugalkraft des Getriebes zurück zum Drehzentrum durch eine Schmiermittelrezirkulationseinrichtung 38 geführt. Diese Zirkulation des Schmiermittels in dem Gehäuse 8 hält eine gleichförmige Schmierung der rollenden und gleitenden Teile 44, beispielsweise Zahnräder, Kupplungen, Lager und die Schraubenfeder aufrecht.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen das Getriebe mit der zweiten Ausführungsform der vorgeschlagenen Vorrichtung. Bei diesem Getriebe ist die Endfläche des Körpers des Sonnenrades 25 bei 25 c vertieft, so daß eine Verbindung zwischen dem über die vertiefte Fläche des Körpers des Sonnenrades 25 überstehenden und dort voneinander getrennten Sonnenradzähne und dem Ringschlitz 39 gegeben ist, der auch beim Getriebe 3 vorhanden ist. Die zwickelförmigen Wandflächen an den Schmiermittelblöcken 31 a des Trägers 31 sind so konstruiert, daß ihre vorderen Endabschnitte 31 b verlängert sind, so daß sie im wesentlichen die Abschnitte des Sonnenrades 25 umgeben, die nicht mit dem Planetenrad 28 kämmen, so wie es in der Fig. 4 dargestellt ist. Die verlängerten Wandflächen verhindern, daß das durch den Eingriff des Sonnenrades 25 in die Planetenräder 28 austretende Schmiermittel aufgrund der Zentrifugalkraft außerhalb des Planetenrades 25 gelangt. Durch diese zweite Ausführungsform ist eine billige Vorrichtung gegeben, weil die Erzeugung der vertieften Fläche auf dem Körper des Sonnenrades 25 leicht hergestellt werden kann.
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Ein weiteres Getriebe ist in den Fig. 7 bis 9 dargestellt. Nach diesen Figuren weist das Schmiermittelsystem ein Schmiermittelreservoir 50 im Triebwerk 1 auf. Eine Schmiermittelzirkulationseinrichtung 52 zieht das Schmiermittel 54 aus dem Schmiermittelreservoir 50 durch das Filtermittel 58 in die Schmiermitteleinlaßpassage 58 des Getriebes. Das auf diese Weise zirkulierte Schmiermittel strömt durch einen Spalt zwischen der Schmiermittelbohrung 80 und der Schmiermittelleitung 82 des Zapfens 8. Der Schmiermitteldruck wird durch eine Drossel 84 reduziert, die in der Schmiermittelpassage angeordnet ist.
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Aufgrund der Zentrifugalkraft der Übertragungskomponenten strömt das Schmiermittel zur inneren Wand des äußeren Gehäuses 8, wie dies hier beschrieben ist. Nachdem es durch die Drossel 84 hindurchgelaufen ist, fließt das Schmiermittel durch ein erstes Schmiermittelloch 88 im Zapfen 8 zu einer ringförmigen Nut 87 zwischen dem Zapfen 8 und der Kurbelwelle 2. Das Schmiermittel fließt dann durch ein zweites Schmiermittelloch 88 in der Kurbelwelle 2 und eine zweite ringförmige Nut 89 zwischen der Kurbelwelle 2 und der Scheibe 7 zu einem dritten Schmiermittelloch 70 in der Scheibe 7 zur Schmierung des Lagers 23 des stationären Lagerflansches 22 und der Dichtungsmittel 24 und 78. Dann fließt Schmiermittel durch die Keilnut 28 des Sonnenrades 25 und die im Zusammenhang mit dem Getriebe 3 nach den Fig. 1 und 2 genannten verbleibenden Getriebekomponenten, bis es die Innenfläche der äußeren Wand des Gehäuses 8 erreicht. Nachdem es durch die Drossel 84 geflossen ist, strömt das verbleibende Schmiermittel in der Schmiermittelleitung 82 durch eine Ausnehmung 72 und eine Bohrung im Kopf des Zapfens 8, um die Lagerung 13 des Gehäuses 8 zu schmieren, und dann zur Innenfläche der äußeren Wand des Gehäuses 8, wie es im Zusammenhang mit dem Getriebe 3 beschrieben ist.
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Ähnlich wie bei diesem Getriebe wird das Schmiermittel, das an der inneren Wand des äußeren Umfangs des Gehäuses 8 aufgrund der Zentrifugalkraft des Getriebes 3 gesammelt wird, durch das Kämmen der Planetenräder 28 mit dem Ringzahnrad 18 und dem Sonnenrad 25 zu den radial gerichteten Öffnungen im Zahngrund des Sonnenrades, die durch die radialen Bohrungen 25 b definiert sind, gedrängt. Wenn sich das Ringzahnrad in Richtung des Pfeiles in Fig. 8 dreht, drehen sich die Planetenräder um das immobile Sonnenrad 25 in der gleichen Richtung. Die intermittierende Ausrichtung zwischen den ineinandergreifenden Abschnitten der Planetenräder 28 und des Sonnenrades 25 erzeugt wieder einen Schmiermittelstrom durch die radialen Bohrungen 25 b im Sonnenrad 25 und durch die Schmiermitteldurchlässe 38 b der Verstärkung 38 a der Seitenplatte 38, die in der Bohrung des Sonnenrades 25 sitzt. Dieses Schmiermittel wird aufeinanderfolgend in eine ringförmige Passage 74 eingebracht und schmiert den Lagerring 27 des Sonnenrades 25 und die ihm zugeordneten Öldichtungen 76 und 78. Das Schmiermittel wird zum Schmiermittelreservoir 50 durch die entleerende Kraft der ringförmigen Passage 74 über ein erstes Schmiermittelloch 80 zu einer ersten ringförmigen Nut 82 über ein zweites Schmiermittelloch 84 zurückgeführt. Vom zweiten Schmiermittelloch 84 strömt das Schmiermittel über eine zweite ringförmige Nut 88 zu einem dritten Schmiermittelloch 88, wobei eine Schmiermittelpassage 90 im Schmiermittelabsperrorgan 92 das Schmiermittel zur Schmiermittelrückführungsleitung 82 zurückführt. Die Schmiermittelrückführungsleitung 82 steht mit dem Schmiermittelreservoir 50 in Verbindung, um die Zirkulation des Schmiermittels durch das Getriebe 3 zu vollenden.
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Fig. 9 zeigt ein Schema des Getriebes nach den Fig. 7 und 8, das dessen hydraulischen Kreis zeigt. Eine Schmiermittelzirkulationseinrichtung 52, beispielsweise eine Pumpe, saugt Schmiermittel 54 durch das Schmiermittelfilter 58 und die Zuführungsleitung 98. Ein Teil des Schmiermittels geht in die gleitenden Teile 98 des Triebwerks. Das verbleibende Schmiermittel fließt durch die Schmiermitteldrossel 84 des Getriebes zu den gleitenden Teilen 100 des Getriebes. Die Drossel 84 kann so eingestellt werden, daß die Schmiermittelausgaberate der Schmiermittelzufuhreinrichtung 37, die mit einem Ansteigen der Triebwerksgeschwindigkeit oder -drehzahl anwächst die Strömungsrate des in das Getriebe eingebrachten Schmiermittels übersteigt, die ebenfalls mit einer Erhöhung der Triebwerksdrehzahl ansteigt. Die inneren Wände des rotierenden Gehäuses 8 des Getriebes wirkt als ein zweites Reservoir 104 zum Speichern von Schmiermittel. Eine Folge der Einstellung der Drossel 64 ist darin zu sehen, daß der Pegel H1 des Schmiermittels von der Wand des Gehäuses 8 konstant gehalten wird. Andere Einzelheiten der Rezirkulation des Schmiermittels bei diesem Getriebe sind gleich denen der früher beschriebenen Getriebe.
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Eine Modifikation des Gehäuses 8 ist zusätzlich möglich. Durch das Vorsehen von Finnen oder Rippen 41 an seinem äußeren Umfang, so wie es in der Fig. 6 gezeigt ist, kann das Schmiermittel, welches an der inneren Wand des äußeren Umfangs des Gehäuses 8 gesammelt wird, luftgekühlt werden. Die Rippen 41 wirken weiter so, daß sie die durch das Getriebe erzeugte Wärme reduzieren und seine Lebensdauer verlängern.