DE340512C - Kassette fuer Aufnahmekinematographen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kassette für Aufnahmekinematographen, bei der die Spulen für den unbelichteten und den belichteten Film auf einem in der Kamera beweglichen Träger angeordnet sind. Der Zweck derartiger Kassetten- bzw. Spulenanordnungen ist darauf gerichtet, die Raumbeanspruchung für beide Spulen, die tunlichst nacheinander anzuordnen sind, möglichst zu beschränken, d. h. den

ίο Raum der Kassette möglichst auszunützen. Es ist bereits eine Anordnung eines beweglichen gemeinsamen Trägers für die beiden Spulen bekannt, die sich dadurch kennzeichnet, daß der Träger in dem zugehörigen Kastenraum geradlinig verschiebbar ist; die Erfindung weist demgegenüber die Eigenart auf, daß der Träger um einen zweckmäßig mit dem Antriebszentrum zusammengelegten Drehpunkt schwenkbar ist. Durch diese Anordnung wild bei ebenso günstiger Raumausnützung im Vergleich zu jener bekannten Geradschubanordnung des Trägers der Vorteil erzielt, daß eine einfachere Antriebsübertragung zur Filmbandaufwicklung und Abwicklung ermöglicht ist und daß das Zubehör des Triebwerks in dem Kassettenraum selbst mit eingeschlossen werden kann.

Durch zwei Schnittansichten (Fig. ι und 2) ist die Ausführungsform der neuen Engraumkassette beispielsmäßig dargestellt. Fig. 1 zeigt die Anfangslage bei voll aufgewickelter Filmbandspule an der oberen Spindel, und Fig. 2 die Endstellung, bei der das belichtete Filmband sich an der andern unteren Spindelachse voll aufgewickelt befindet. In Fig. 1 ist durch punktierte Linien eine Zwischenlage angedeutet.

Die von den Wänden a, b, c, d umgrenzte Kassette ist in Fig. 1 und 2 von der einen Seite her, die durch einen Deckel lichtdicht abschließbar ist, aufgedeckt gezeichnet. Die Vorrichtungen zum Fortschaltantrieb und Filmtransport sowie die Führungsmittel (Rollenpaare i, 2, 3, 4) sind nur schematisch mit dargestellt. Die der Wand α nächstgelegene Achse r bezeichnet die Triebspindel für eine Zahntrommel ζ, mit deren Hilfe — unter Zusammenwirken mit Leitrollen — der Film f nach außen über das Belichtungsfeld vortransportiert und unten einwärts zurückgefördert wird. Genannte Achse r bildet nun den Drehpunkt für eine beispielsweise dreieckförmige Schwingplatte s, welche die beiden Spindelachsen f und q trägt. Durch ein ebenfalls an der Schwingplatte gelagertes Zahnrad m, das in Eingriff mit einem an r konzentrischen Zahnrad η steht, wird der Ab- und Aufwicklungsantrieb an die Spindelachsen -p und q übertragen, unbeeinflußt von jeder Änderung der Schwingstellung der Platte s. Die bekannte Ausrüstung der Spindelachsen f und q in der Art von durch Reibungskupplung wirkenden Haspeln ermöglicht es, daß Abwicklung und Aufwicklung des Films in gehöriger Weise vor sich geht, wenn die Trommel ζ in Pfeilrichtung gedreht wird.

In Fig. ι stellt sich die obere Spindelachse p als mit der vollen Spule des unbelichteten Films besetzt dar. Die untere im Anfang der Aufwicklung um die Spindelachse q begriffene

Spule f¹ stützt sich gegen ein "Widerlager, das im einfachsten Falle durch die glatte Fläche der Bodenwandung b der Kassette gebildet sein könnte. Zweckmäßig wird statt dessen, wie in der Zeichnung dargestellt, ein leicht beweglicher Schlitten oder Schieber β mit Rollen i angeordnet, so daß die Stützung der Spule f¹ und mittelbar der Schwingplatte s an diesen Rollen stattfindet. In dem Maße, ίο wie durch die Aufwicklung die Spule f¹ im Durchmesser zunimmt, während sie durch die Rollen i gestützt bleibt, wird die Trägerplatte s allmählich gehoben; die obere, zufolge der Abwicklung sich im Durchmesser verringernde Spule auf der Spindelachse -p hebt sich demgemäß mehr und mehr zur oberen Kassettenwand d hin, so daß der dort frei werdende Raum ausgenützt wird. Eine Zwischenlage ist in Fig. 1 punktiert gezeichnet. Zum Schluß der Ab- und Aufwicklung wird die in Fig. 2 dargestellte Lage erreicht, wobei die fast zur Mitte des Kassettenraums hochgerückte Spindelachse q nun die voll aufgewickelte Spule f^l des belichteten Films trägt, die sich durch ihr Gewicht auf die Rollen i stützt. Letztere können sich mit dem Schlitten e stets so verschieben, daß der Spulenumfang beiderseits gleichmäßig aufliegt.

Auf diese Weise gelingt es, den Kassettenraum beträchtlich im Vergleich zu derjenigen bekannten Ausführungsart einzuschränken, bei welcher die beiden Spindelachsen, auf eine gewisse Entfernung aneinandergerückt, eine feste Lage innerhalb der Kassette einnehmen.

In Fig. I ist durch eine punktierte Üntrißlinie (unten) angegeben, um wieviel ungefähr an Kassettenraum in der Höhe erspart werden kann, wenn man die neue Anordnung an Stelle der bekannten anwendet.

Für manche Benutzungszwecke ist es erwünscht, daß man die Kassette auch umgekehrt, gegebenenfalls mit Zurückwicklung des Films, gebrauchen kann. Für diesen Fall kann die Widerlager-Stützvorrichtung auch an der Oberwand ä angebracht werden, wie in Fig. 1 und 2 punktiert dargestellt ist.

Statt der Rollenvorrichtung kann auch ein über Rollen laufendes endloses Band oder einfach nur eine glatte Gleisfläche das Widerlager bilden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Kassette für Aufnahmekinematographen, bei der die Spulen für den unbelichteten und den belichteten Film auf einem in der Kamera beweglichen Träger angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Träger (s) schwenkbar ist.

2. Kassette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse des Trägers zusammenfällt mit der Achse eines den Antrieb der Filmspulen bewirkenden Rades des Kinowerkes.

3. Kassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagsrollen für die Filmspulen zu sich parallel bleibend verschiebbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.