DE339985C - Druckluft- oder Saugeluft-Stelleinrichtung fuer Verschlussklappen, Schieber oder Kippvorrichtungen von Selbstentladewagen - Google Patents
Druckluft- oder Saugeluft-Stelleinrichtung fuer Verschlussklappen, Schieber oder Kippvorrichtungen von SelbstentladewagenInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D7/00—Hopper cars
- B61D7/14—Adaptations of hopper elements to railways
- B61D7/16—Closure elements for discharge openings
- B61D7/24—Opening or closing means
- B61D7/28—Opening or closing means hydraulic or pneumatic
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Description
An den Selbstentladewagen werden zum Öffnen und Schließen der Entladeklappen oft
Zylinder verwendet, deren Kolben durch Luftdruck bewegt werden. Zum Einlassen und Auslassen des Druckes wird der Zylinder
an den einzelnen Wagen mittels eines Hahnes mit. einem Kraftbehälter oder mit der Außenluft
verbunden. Der Kraftbehälter ist gewöhnlich an eine beständig mit dem Druckmittel
gefüllte Bremsleitung angeschlossen und wird durch diese Leitung mit dem Betriebsdrucke
gespeist. Dabei entstehen je- - doch für den Bremsbetrieb leicht Schwierigkeiten,
zumal da das zwischen der Leitung
•15 und dem Kraftbehälter angeordnete Rückschlagventil nicht unter allen Umständen
dicht abschließt. Ein Durchlaß von Druckluft aus dem Behälter in die Bremsleitung
' verursacht aber eine Erhöhung des Leitungsdruckes, wodurch die angezogenen Bremsen
teilweise oder völlig gelöst werden. Das Füllen der Kraftbehälter kann- eine Abnahme
des Leitungsdruckes und dadurch unter Umständen ein unbeabsichtigtes Anziehen der
Bremsen bewirken.
Um Störungen des Bremsbetriebes zu ver- .
meiden, soll nach der Erfindung die Stelleinrichtung von den Bremseinrichtungen der
Wagen völlig getrennt und· eine verbesserte Anordnung angegeben werden, die für alle
Betriebszwecke eine einfache Bedienung gewährleistet, da sie gestattet, die Entladeklappen
oder Schieber usw. entweder an den
einzelnen Wagen mit Hilfe der daran angebrachten Kraftbehälter und Schalthähne, oder
ohne Benutzung dieser Behälter und ohne Umstellen der Schalthähne an allen Wagen
eines Zuges gemeinschaftlich von der Lokomotive aus zu öffnen und zu schließen. Zu
diesen Zwecken wird der auf die Entladevorrichtungen wirkende Zylinder an einem oder
an beiden Enden durch Rohre und je einen Schalthahn mit einer von der Bremsleitung
unabhängigen Hauptleitung, die mit den gleichen Leitungen der Nachbarwagen gekuppelt
werden kann, sowie außerdem mit einem Kraftbehälter derart verbunden, daß der Zylinder bei einer Stellung jedes Schalthahnes
mit der zugehörigen Hauptleitung und bei einer anderen Stellung desselben
Hahnes mit dem Behälter in freier Verbindung steht. Diese Anordnung der Stelleinrichtung
für -einen Wagen ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
In Fig. ι bezeichnet A den Stellzylinder,
B den Kraftbehälter, C1 und C2 zwei gleiche
Schalthähne, deren Bauart und Griffstellungen aus Fig. 2 ersichtlich sind. D stellt ein
Rückschlagventil dar, das den Luftdurchgang in einer Richtung gestattet, aber den Rückfluß
in der entgegengesetzten Richtung verhindert. E und1 F bezeichnen Absperrhähne
von bekannter Art und G biegsame Schlauchkuppelungen
der Hauptleitungen H und J1 die mit den Kupplungen der entsprechenden
Leitungen anderer Wagen verbunden werden
können. Die Zweigrohre K und L führen nach den Hähnen C1 und C2, die andererseits
auch durch das Rohr 5 mit dem Behälter B und durch die Rohre M und N mit den beiden
Enden des Zylinders A in Verbindung stehen. Die Hähne E und F können fortfallen,
wenn es nicht erforderlich ist, die Leitungen zeitweilig dicht abzuschließen. Der
Behälter B kann entweder mit der Leitung H ίο oder mit 7 oder mit diesen beiden Leitungen
verbunden werden.
Beim Betriebe der Stelleinrichtung eines Zuges sind die Leitungen H und 7 zwischen
den benachbarten Fahrzeugen gekuppelt, und die Hähne E und F sind geöffnet, nur an den
Zugenden werden an beiden Leitungen die Schlußhähne F geschlossen, oder beim Fehlen
dieser Hähne werden an den Zugenden Leerkupplungen mit den Verschlußköpfen 'der
so Schlauchkupplungen G verbunden. Um die Behälter B an allen Wagen mit Druck zu füllen,
wird bei der dargestellten Anordnung der Rohrverbindungen von der Lokomotive aus
Preßluft in die LeitungH eingelassen; diese Luft gelangt an jedem Wagen durch if, C1
und M auch in den Zylinder A, treibt dessen Kolben in der Pfeilrichtung χ vor und verschließt
dadurch, die mit der Kolbenstange verbundenen Klappen oder Schieber, so daß
der Wagen beladen werden kann. Die Druckluft strömt ferner von H auch durch E, D
und iT nach dem Behälter B1 bis darin der
gleiche Druck herrscht wie in der Leitung H. Nachdem der Druckausgleich eingetreten ist,
wird die Druckluft aus der Leitung H und damit auch aus den Zylindern A aller Wagen I
dies Zuges wieder ausgelassen, indem an der Lokomotive ein mit der Leitung H verbundener
Hahn so eingestellt wird, daß er diese [ Leitung mit der Außenluft verbindet. Die
zum Öffnen der Klappen dienende Leitung 7 ist in gleicher Weise mit der Außenluft verbunden,
und beide Hauptleitungen sind daher druckfrei.
Um die Entladeklappen an einem einzelnen Wagen zu öffnen, wird der Griff des Schalthahnes
C2 in die in Fig. 2 mit II bezeichnete Stellung gelegt. Dann strömt Druckluft aus
dem BehälterS durch S, C2 und N in den
Zylinder A und treibt den Kolben in der Pfeilriclitung y vor, wobei die Kolbenstange
die Klappen unmittelbar oder mittels Wellen und Hebel öffnet. Darauf wird der Griff
des Hahnes C2 in die Stellung I zurückgeführt,
wodurch die Verbindung des Zylinders A mit dem Luftbehälter B abgeschlossen
und der Durchgang von N nach; L wieder geöffnet
wird. Die Druckluft aus dem Zylinder^ strömt nun durch N, C2, L und die
Leitung 7 ins Freie, da diese Leitung an der Lokomotive mit der Außenluft in freier Ver-1
bindung steht. In gleicher Weise können die Entladeklappen geschlossen werden, indem
man den Griff des Hahnes C1 in die Stel- \ lung II legt und dadurch Druckluft aus dem
: Behälter Ti durch S1 C1 und M in den Zylinder^
einläßt. Stellt man den Handgriff dann in die Stellung I zurück, so strömt die , Zylinderdruckluft durch M, C1, K und H so-
; wie durch den Auslaß an der Lokomotive ins
Freie. Der Behälter B ist so groß bemessen, daß das öffnen und Schließen der Klappen
mehrfach wiederholt werden kann, bevor ; eine neue Druckluftfüllung erforderlich ist.
Sind die Wagen zeitweilig- nicht mit einer Lokomotive verbunden, so können die Entladeklappen
trotzdem in der beschriebenen Weise betätigt werden, wenn man an einem Zug- oder Wagenende die Kupplungshähne F
; öffnet, so daß die Hauptleitungen Ti und 7
mit der Außenluft in freier Verbindung stehen.
Sollen sämtliche Wagen eines Zuges gleich-' zeitig entladen werden, so ist dazu die Benutzung
des Behälters B und das Umstellen der Schalthähne C1 und C2 nicht erforderlich,
sondern die Kläppenbetätigung erfolgt ausschließlich von der Lokomotive aus. Der
Führer schließt dort die Verbindung der Leitung 7 mit der Außenluft ab und läßt in diese
; Leitung Druckluft ein, die nun an den einzelnen Wagen durch L1 C2 und N nach den
: Zylindern A strömt und deren Kolben in der ; Pfeilrichtung y vortreibt. Nachdem dadurch
die Klappen am ganzen Zuge geöffnet sind, verbindet der Führer die Leitung 7 wieder
mit der Außenluft und läßt die Preßluft aus allen Zylindern A und den Rohren N, L und 7
ins Freie ausströmen. Ebenso werden die Entladeklappen an sämtlichen Wagen von der
Lokomotive aus gemeinschaftlich geschlossen, indem man die Hauptleitung H mit Druckluft
füllt, die dann an jedem Wagen durch K1 C1 und M in den Zylinder, A gelangt und
dessen Kalben umstellt. Sobald der Führer die Leitung H wieder mit der Außenluft verbindet,
strömt die Preßluft aus dem Zylinder nach dieser Leitung zurück und entweicht an der Lokomotive ins Freie. Der Behälter B
wird stets mit Druckluft aufgefüllt, wenn der Behälterdruck geringer ist als der in die Anschlußleitung
eingelassene Luftdruck.
Die beschriebene und dargestellte Einriebe
tung ist auch für den Luftsaugebetrieb verwendbar.. Dabei wird zur Herstellung einer
Luftverdünnung- im Behälter B und zum Öffnen der Entladeklappen Luft aus den Leitungen H1K und M abgesogen, so daß in dem
mit dem Rohre M verbundenen Räume des Zylinders A eine Luftverdünnung entsteht,
während der Zylinderraum an der entgegengesetzten Seite des Kolbens durch N, C2, L
und 7 mit der Außenluft frei verbunden ist. Der Überdruck der Außenluft treibt dann den
Kolben in der Pfeilrichtung y vor. Zum Schließen der Klappen wirdi Luft aus /, L1 C2
und JV abgesogen, wodurch in den mit dem Rohre N verbundenen Zylinderraume eine
Luftverdünnung entsteht. Der Kolben wird dann durch die Außenluft in der Pfeilrichtung
jr vorwärts bewegt, da durch M, C1, K
ίο und H eine freie Verbindung des Zylinders A
mit der Außenluft vorhanden ist. Zur Betätigung der Klappen an einzelnen Wagen kann
man durch Umstellen der Dreiweghähne C1 oder C2 die betreffenden Zylinderräume zeitweilig
mit dem Behälter B verbinden und dadurch die für das Umstellen des Kolbens jeweilig
erforderliche Luftverdünnung im Zylinder A erzielen. Um beim Saugebetriebe die
erforderliche Luftverdünnung im Behäter B zu erhalten, muß das Rückschlagventil D den
Luftdurchgang von B nach E gestatten, daher sind zwei nach Bedarf aus- und einschaltbare
Ventile!) mit entgegengesetzten Luftwegen vorzusehen, wenn die Einrichtung sowohl
für Druckluft- als auch für Saugebetrieb verwendbar sein soll.
Wenn das Öffnen oder Schließen der Klappen unabhängig von dem Druckluft- oder
Luftsaugebetriebe durch eine im Zylinder^!
oder in dem damit verbundenen Gestänge angeordnete Feder oder in anderer bekannter
Weise ausgeführt wird, so kann eine von den beiden Hauptleitungen mit ihren Zweigverbindungen
nach· dem Zylinder A fortfallen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Druckluft- oder Saugeluft-Stelleinrichtung für Verschlußklappen, Schieber oder Kippvorrichtungen von Selbstentladewagen mit eimern Stellzylinder, der durch Schalthähne von einem Kraftbehälter am Wagen aus mit Druck geladen und wieder druckfrei gemacht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder an einem Ende oder an beiden Enden durch je einen Schalthahn mit einer am Zug entlang geführten, von der Wagenbremse völlig unabhängigen Leitung sowie mit einem ebenfalls von der Wagenbremse unabhängigen Kraftbehälter derart in Verbindung steht, daß der Zylinder bei einer Stellung jedes Schalthahnes mit der zugehörigen Leitung verbunden und bei einer anderen Stellung desselben Hahnes von der Leitung abgeschlossen und mit dem Kraftbehälter verbunden ist, zu dem Zwecke, daß Öffnen und Schließen der Entladeklappen usw. nicht nur an jedem Wagen einzeln mit Benutzung des Kraftbehälters ausführen zu können, sondern auch ohne Benutzung des Kraftbehälters und ohne Umstellen der Schalthähne an allen Wagen eines Zuges gemeinschaftlich von der Lokomotive aus.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE339985T | 1919-05-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE339985C true DE339985C (de) | 1921-08-26 |
Family
ID=6224220
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919339985D Expired DE339985C (de) | 1919-05-27 | 1919-05-27 | Druckluft- oder Saugeluft-Stelleinrichtung fuer Verschlussklappen, Schieber oder Kippvorrichtungen von Selbstentladewagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE339985C (de) |
-
1919
- 1919-05-27 DE DE1919339985D patent/DE339985C/de not_active Expired
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