DE339539C

DE339539C - Schrank mit im Ober- und Unterteil eingesetzten Angeln und in das Innere oder die Zwischenwaende der Schrankseite versenkbarer Tuer

Info

Publication number: DE339539C
Application number: DE1920339539D
Authority: DE
Original assignee: ERWIN SIMON
Current assignee: ERWIN SIMON
Priority date: 1920-04-11
Filing date: 1920-04-11
Publication date: 1921-07-27

Description

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DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 27. JULI 1921

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JV£ 339539 - . KLASSE 34i GRUPPE 21 jOL

Erwin Simon in Frankfurt a. M.

Schrank mit im Ober- und Unterteil eingesetzten Angeln und in das Innere oder die Zwischenwände der Schrankseite versenkbarer Tür.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1920 ab.

Der den Gegenstand bildende Schrank mit im Ober- und Unterteil eingesetzten Angela und in das Innere oder die Zwischenwände der Schrankseite versenkbarer Tür hat die neue Ausbildung, daß die Tür mit ihren Angeln im Schrankoberbau (Dom) und im Unterbau drehbar und unter Führung an den Angeln in den Schrank bzw. die Zwischenwände der Schrankseite versenkbar ist. Dabei ist die im

ίο Dom eingesetzte Angel und entsprechend die im Unterbau befindliche Angel drehbar gelagert und hat einen Fuß, der in einem Längsschlitz der Türstirnkante gleitet. Die Gleitbahn in der Tür hat an oder nahe ihren Enden Senkungen, in welche ein Zapfen der Angel in der äußersten Einschub- oder Auszugslage vorspringt, so daß auf diese Weise ein Anschlag gegen zu weites Hineinschieben oder Herausziehen geschaffen ist. Die Angel selbst ist vor-

ao teihaft mehrteilig und besteht in der Hauptsache aus einem den gegen Drehung gesicherten Gleitfuß, in Höhenrichtung durchzusetzenden Bolzen, den die Gleitbahn entgegen einer auf ihn wirkenden Feder hochhält, so daß er über der Sohle der Gleitbahn steht, und der lediglich an deren Senkungsstellen unter dem Einfluß seiner Belastungsfeder zum Austritt gelangt, wobei er dann Anschläge für das zu weite Hineinschieben oder gar gänzliche Herausziehen bildet. Das Ausheben des Bolzens zum Zweck des Verschiebens der Tür erfolgt selbsttätig durch Steigeflächen, die von der Senkung zur Gleitbahn überführen.

Die Verbindung von Schrank und Tür gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.

Fig. r zeigt den geöffneten Schrank mit teilweise eingeschobener Tür,

Fig. 2 ist ein Schnitt nach A-B der Fig. 1 in größerem Maßstabe,

Fig. 3 ist ein der Fig. 2 entsprechender Schnitt durch die sich in der Senkung der Gleitbahn befindende Angel.

Die Tür α hat je einen sich nach dem Dom ei bzw. dem Unterbau des Schrankes s verengenden Längsschlitz b an den Stirnkanten. In dem Schlitz steckt ein gegen Drehung gesichertes Gleitstück g mit Rollen r¹ oder Kugeln zur Verringerung der Reibung. Bei dem dargestellten Beispiel ist die Unverdrehbarkeit des Gleitstückes g dadurch erreicht, daß es vierkantig ist. Um es in den Schlitz einsetzen zu können, ist es länglich rechteckig und entspricht in Längsrichtung der Schlitzmündung, durch die es eingeführt wird, um darauf durch Drehung in. die gezeichnete Lage gebracht zu werden. Die Tür α kann aber auch, wie bei dem dargestellten Beispiel angenommen, eine abnehmbare Leiste f auf der Innenseite haben, die erst nach dem Einbringen des Gleitstückes g, das dann im Querschnitt quadratisch sein kann, aufgeschraubt wird. Durch das Gleitstück g ragt ein zweiteiliger Bolzen i¹, i², dessen sich in einem· hülsenförmigen Fortsatz des Teiles i¹ führender Teil i² von einer Feder k umwunden ist, die den Schaft i² mittels eines Stiftes m in seiner Lage hält und den Bolzen i¹ ständig durch das Gleitstück g hindurch zu drängen

strebt. Der Auszugsbolzen i¹, i^z steckt in einer die Bohrung ο des Schrankober- bzw. -Unterteils auskleidenden Metallbüchse η. Der Schlitz b bildet mit seiner Sohle und den Seitenwänden eine Gleitbahn für den Fuß g und hat an seinen Enden Senkungen e, die mit Schrägen φ zu der Sohle der Gleitbahn überleiten.

Bei vollständig herausgezogener oder hineingeschobener Tür befindet sich der die Angel bildende Auszugsbolzen i¹, i² über derSenkunge; infolgedessen tritt der Teil i^% unter Wirkung der Feder k durch das Gleitstück g hindurch (Fig. 3). Die Tür α laßt sich dann mit dem Gleitfuß g um den Bolzen i^z oder mit diesem zusammen drehen, wobei sich der Bolzen in der Büchse η führt. Dadurch, daß der Bolzen i¹ gegen die Kopfstücke j der Tür (Fig. 1) zur Widerlage kommt, wird einmal ein zu

ao weites Hineinschieben oder Herausziehen, andererseits aber Bei schräg hängender Tür oder geneigt stehendem Schrank ein selbsttätiges Herausgleiten der in ihrer Auszugslage befindlichen Tür verhindert.

Beim Verschieben der Tür drängt die Schräge/) den Bolzen i¹ in die Höhe, so daß er dann auf der Sohle der Bahn g gleitet, wobei eine Rolle r^x oder Kugel die Reibung vermindert. Zweckmäßig führt sich auch noch die Tür beim Verschieben mit Rollen q an dem Schrankober- oder -unterteil.

Es mag noch betont werden, daß, obwohl stets von einer Tür gesprochen worden ist, auch ein Türflügel — bei mehrflügeligen Schränken — in der zuvor beschriebenen und dargestellten Weise zum Drehen und Verschieben eingerichtet sein kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schrank mit im Ober- und Unterteil eingesetzten Angeln und in das Innere oder die Zwischenwände der Schrankseite versenkbarer Tür, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür mit ihren Angeln im Schrankoberteil (Dom) und im -unterteil drehbar und unter Führung an den Angeln in ihn bzw. die Zwischenwände der Schrankseite einschiebbar ist.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Angel (i¹, i²) im Schrankoberteil (d) drehbar ist und mit einem Fuß (g) in einem Längsschlitz der Türstirnkante gleiten kann.

3. Schranknach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Angel (i¹, i²) in der äußersten Auszugs- und Einschublage der Tür (α) mit einem Zapfen (i¹) in eine Senkung (e) ihrer Gleitbahn (&) einspringt und hierdurch einen kräftigen Anschlag selbst bei schräg hängender Tür oder geneigt stehendem Schrank liefert.

4. Schrank nach Ansprach 3, gekennzeichnet durch einen den Gleitfuß (g) durchsetzenden, in ihm drehbaren Angeldorn (i\ i²), den die Gleitbahn entgegen Federwirkung (k) hochhebt und der lediglich an derenSenkungsstellen(e)zumAustritt gelangt, wobei er als Anschlag gegen die Türköpfe (/) wirkt.

5. Schranknach Anspruch 3 und 4, gekennzeichnet durch nach der Gleitbahn (δ) zu schräg ansteigende Senkungen (e), so daß die Schrägen (φ) beim Verschieben der Tür den Zapfen (i\ i^%) selbsttätig ausheben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.