DE477415C - Anlenkvorrichtung fuer Tueren zum gleichzeitigen Verschwenken und Verschieben derselben - Google Patents

Description

• Anlenkvorrichtung für Türen zum gleichzeitigen Verschwenken und Verschieben derselben Das Anlenken der Türen an die Wände bzw. an die Türfüllungen geschieht bekanntlich mittels Scharniere, die das Öffnen und Schließen der Türen dann lediglich durch Verschwenken gestatten, oder die Türen werden mit Rollen und Gleitschienen ausgerüstet, die dann das Öffnen und Schließen ausschließlich durch Verschieben ermöglichen.
• Die Erfindung betrifft eine Anlenkvorrichtung für Türen, mittels der die letzteren sowohl durch Verschwenken als auch durch Verschieben geöffnet und geschlossen werden können. Erfindungsgemäß wird dieser Zweck durch Führungsschienen erreicht, die seitlich der Tür wagerecht an der Wand befestigt und in ganzer Länge mit je einem Schlitz versehen sind, der zur Aufnahme je eines Scharnierbolzens der Tür dient und sowohl ein Drehen als auch ein Verschieben des Scharnierbolzens samt der Tür gestattet.
• Die Scharnierbänder dieses Bolzens werden dabei einerseits durch die genannte Führungsschiene und -andererseits durch zwei an der Tür befestigte Metallschienen gebildet, von denen die eine mit Kugellagern ausgerüstet ist, deren Kugeln beim Verschieben der Tür auf der Führungsschiene entlanggleiten, während die andere Metallschiene mehrere abstehende Zapfen besitzt, die beim Verschieben der Tür in Verbindung mit der Führungsschiene die Geradführung übernehmen. Eine wesentliche Vereinfachung wird hierbei dadurch erreicht, daß jede Führungsschiene aus zwei nebeneinanderliegenden, einen Schlitz für den Scharnierbolzen frei lassenden U-Schienen gebildet wird, von denen die eine gleichzeitig als Lauffläche für die Kugeln und mit ihren U-Schenkeln als Geradführung für die genannten, in die Schenkel eingreifenden Zapfen dient.
• Eine der Erfindung gemäß ausgebildete Anlenkvorrichtung für Türen ist in der Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine mit der Vorrichtung versehene einfache Tür in Frontansicht, Abb. 2 dieselbe Tür in Seitenansicht, Abb.3 dieselbe Tür von oben gesehen, Abb.4 die Aaslenkenden der einzelnen Schienen im größeren Maßstabe in. Frontansicht, Abb. 5 dieselben Enden von oben gesehen, Abb.6 einen Querschnitt durch die Führungsschiene, Abb.7 einen Querschnitt durch die an der Tür befestigten Metallschienen und Abb.8 und 9 Einzelteile der Anlenkvorrichtung.
• Die Anlenkvorrichtung -besteht im wesentlichen aus den Führungsschienen i, die zu zwei oder mehr Stück seitlich neben der Tür an der Wand 2 befestigt werden, und aus den an der Tür 3 befestigten Metallschienen 4 und 5, von denen je ein Paar für jede Führungsschiene vorgesehen ist. jede Führungsschiene i ist in ganzer Länge mit einem Schlitz 6 versehen, welcher am Aaslenkende winklig in Richtung der Türfüllung 7 hin abbiegt, damit sich die angelenkte Tür dicht an die Türfüllung anlegen bzw. in die Türfüllung hineinlegen kann. Jede Führungsschiene i wird zweckmäßig mittels Auglappen 8 an einem Brett 9 befestigt, das dann in die Wandeingelassen und leicht verankert werden kann.
• An die Führungsschienen i ist die Tür 3 mittels Scharnierbolzen i o angelenkt, welche in dem Schlitz 6 entlanggleiten können und um welche sich die Tür auch drehen kann. Die an der Tür befestigten Metallschienen 4 und @5 umfassen den Bolzen io scharnierartig, so daß die Führungsschiene i zwischen ihnen liegt. Die eine Metallschiene 5 ist mit Kugellagern. i i ausgerüstet, deren Kugeln 12 beim Verschieben der Tür auf die Führungsschiene i aufgleiten und dann auf dieser entlanggleiten können, so daß das Verschieben der Tür äußerst leicht bewerkstelligt werden kann. Zur hierfür notwendigen Geradführung dienen Zapfen 13, welche an der Metallschiene 4 angeordnet sind. Wie schon erwähnt, werden die Führungsschienen i vorteilhaft aus je zwei nebeneinander liegenden, an den Enden zusammengeschweißten U-Schienen gebildet, von denen die eine Schiene ja mit ihren Schenkeln gleich als Führungsbahn für die Zapfen 13 benutzbar ist. Dabei genügt es in den meisten Fällen, wenn nur eine der Metallschienen 4, und zwar die obere, mit Zapften 13 versehen ist. Beim Verschieben der Tür gleiten die Zapfen 13 nacheinander in die U-Schiene hinein, so daß durch diese Geradführung die Kugeln 12 auch sicher auf der Führungsschiene (auf der U-Schiene ja) entlanggleiten und ein Verschwenken der Tür in diesem Zustande nicht mehr möglich ist. , Im geschlossenen Zustande der Tür befinden sich die Scharnierbolzen io im winklig abgebogenen Ende des Schlitzes 6. Die Tür kann jetzt beliebig- auf- und zugeschwenkt werden. Der Mangel, daß sie im aufgeschwenh:ten Zustande sperrig und hinderlich wirkt, kann nun aber @ auch sofort dadurch behoben werden, daß die Tür durch Verschieben geöffnet wird. Hierzu braucht die Tür nur in Richtung 14 geschoben zu werden, wobei die Scharnierbolzen io im Schlitz 6 entlanggleiten (s. auch Abb.5, wie strichpunktiert), während die Kugeln 12 auf die U-Schiene ja auffahren und die Zapfen 13 sich zwischen die Schenkel derselben schieben. Damit sich die S.charnierbolzen io leichter aus dem winkligen Ende des Schlitzes 6 herausbawegen, kann nach Wunsch und Bedarf an der Türfüllung 7 oder an anderer passender Stelle ein federnder Gummipuffer 15 (Abb.3) angeordnet werden, gegen den sich die Tür beim Aufschieben legt und durch welchen eine Kraft ausgeübt wird, die die Bolzen io aus dem winkligen Ende des Schlitzes 6 herausbewegt.
• Der Gummipuffer kann dabei, z. B. gemäß Abb.9, aus einer an der Türfüllung schräg gegen die Tür hin befestigten Hülse 16 bestehen, in welcher ein Gummikolben 17 verschiebbar gelagert ist, der durch eine Feder 18 nach außen gegen die Tür gedrückt wird.
• Weiterhin ist es vorteilhaft, das winklige Ende des Schlitzes 6 in der Führungsleiste gemäß Abb.8 in eine zurückspringende, als Rast wirkende Ausbuchtung i9 auslaufen zu lassen, in welche sich der Scharnierbolzen io beim Schließen der Tür legt und welche beim Verschwenken der Tür ein Verschieben des Scharnierbolzens im Schlitz verhindert. Diese Ausbuchtung braucht jedoch nur in einer, z. B. der unteren Führungsleiste vorgesehen zu sein.-Die vorbeschriebene Anlenkvorrichtung kann sowohl bei einflügeligen als auch bei zweiflügeligen Türen benutzt werden. Ebenso läßt sie sich leicht nachträglich an vorhandene Türen anbringen. Die Schließvorrichtung und Handgriffe werden dabei in der üblichen Weise vorgesehen bzw. beibehalten.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlenkvorrichtung für Türen zum gleichzeitigen Verschwenken und Verschieben derselben, gekennzeichnet durch seitlich der Tür an der Wand wagerecht befestigte und in ganzer Länge mit je einem Schlitz (6) versehene Führungsschienen (i), in denen die Scharnierbolzen (i o) der Tür samt derselben drehbar und verschiebbar gelagert sind.
2. 2. Anlenkvorrichtung für Türen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Scharnierbänder der Bolzen (io) einerseits durch die Führungsschiene (i) und andererseits durch zwei an der Tür befestigte Metallschienen (4 und 5) gebildet werden, von denen die .eine Schiene (5) mit Kugellagern. (i i) ausgerüstet ist, deren Kugeln (12) beim Verschiebeei der Tür auf der Führungsschiene entlanggleiten, während die andere Schiene (4) mehrere Zapfen (i3) besitzt, die in Verbindung mit der Führungsschiene als Geradführung wirken.
3. 3. Anlenkvorrichtung für Türen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Führungsschiene (i) aus zwei nebeneinanderliegenden, an den Enden zusammengefügten und zwischen sich einen Schlitz (6) für die Scharnierbolzen (io) freilassenden U-Schienen gebildet wird, von denen die eine Schiene (i-) gleichzeitig als Lauffläche für die Kugeln (i2) der Kugellager (i i) und mit ihren U-Schenkeln als Führung für die Zapfen (13) dient. ¢. Anlenkvorrichtung für Türen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB das winklige Ende des Schlitzes (6) in der Führungsschiene (i) in eine zurückspringende, als Rast für den Scharnierbolzen (i o) wirkende Ausbuchtung (i 9) ausläuft. ,