DE339345C - Biegemaschine zur Herstellung von Rohren aus Blech - Google Patents

Description

Geschieht die Herstellung von Rohren auf Blechbiegemaschinen, so wird das Blech um die Oberwalze gebogen, wobei der kleinste Durchmesser, der erreichbar ist, immer noch größer als derjenige der Oberwalze sein muß. Der Durchmesser der Oberwalze hängt aber von der Länge dieser Walze wesentlich ab, da die Oberwalze den Biegedruck aufzunehmen hat und ihre Durchbiegung ein gewisses Maß nicht überschreiten darf. Rohre größerer Länge können mit kleinerem Durchmesser auf der Biegemaschine nicht hergestellt werden, weil der Durchmesser der Oberwalze zu groß wird.

t5 Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu vermeiden und die Blechbiegemaschine auch für die Herstellung enger Rohre geeignet zu machen. Zu diesem Zweck wird zwischen Ober- und Unterwalzen eine Zwischenwalze eingefügt, um welche das Blech gebogen wird und die sich gegen Ober- und Unterwalzen abstützt, so daß sie von Durchbiegungskräften völlig entlastet ist.

Um ein bequemes Überleiten an der Nahtstelle und ein Abziehen des Rohres von der Zwischenwalze zu ermöglichen, ist die Zwischenwalze in Langaugen gelagert, so daß sie gegen die Hauptwalzen bei Abhebung freiliegt.
In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorderansicht, während die Fig. 2 und 3 die beiden Sextenansichten darstellen.

Aus den Fig. 4 bis 8 ist der Arbeitsvorgang ersichtlich.

Die Blechbiegemaschine besteht beispielsweise aus einer Oberwalze b, zwei angetriebenen Unterwalzen c und c¹ und der zwischenliegenden Zwischenwalze a. Die Oberwalze nebst Zwischenwalze ist gegen das Unterwalzenpaar in der Höhe einstellbar, und zwar liegen die Ober- und Zwischenwalzen zu diesem Zwecke links und rechts in gemeinschaftlichen Lagergestellen e, e¹, die in der Höhe eingestellt werden können und von denen das eine (linke) niedergeklappt werden kann. Die Zwischenwalze α ist in diesen Lagergestellen in den Langaugen g, g¹ gelagert, damit sie die erforderliche Bewegungsfreiheit für den Durchlaß des Arbeitsstückes bei der Nahtbildung besitzt. Die Arbeitsweise ist folgendermaßen:

Die Oberwalze wird nach Niederklappen des Ligergestelles e zunächst hochgestellt und das Blech zwischen Zwischen- und Unterwalzen eingebracht (Fig. 4), sodann wird die Walze gesenkt, bis sie die Zwischenwalze gegen das Blech andrückt. Werden nunmehr die Unterwalzen angetrieben, so wird das Blech um die Zwischenwalze gebogen (Fig. 5, 6). Ist diese Biegung so weit erreicht, wie es etwa in Fig. 6 dargestellt ist, so wird die Oberwalze wiederum angehoben, und da die Zwischenwalze in den' Langaugen g, g¹ gelagert ist, so entsteht zwischen ihr und der Oberwalze ein freier Raum, durch welchen das druckfrei gewordene Blech gemäß Fig. 7 mit einem Ende eingeschoben werden kann. Dann wird die Walze wiederum gesenkt, und der Arbeitsgang kann gemäß Fig. 8 vollendet werden.

Das Abziehen des fertiggebogenen Rohres erfolgt ähnlich wie bei der normalen Dreiwalzenbiegemaschine. Die Oberwalze . wird durch eine Kippvorrichtung etwas gehoben, das linke Lager wird abgeklappt, und das fertige Rohr kann dann mühelos von der

druckfrei gewordenen Zwischenwalze abgezogen werden.

Selbstverständlich könnte auch eine Vierwalzenbiegemaschine der Erfindung gemäß eingerichtet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Biegemaschine zur Herstellung von Rohren aus Blech, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsstücke um eine gegen Öber- und Unterwalzen anliegende Zwischenwalze («) gebogen werden, die in Langaugen (g, g¹) gelagert ist, welche mit der Lagerung der Druckwalzen (Ober- oder Unterwalzen) derart in Abhängigkeit gebracht sind, daß beim Abheben der Druckwalze (δ) ein Spielraum zwischen dieser und der Zwischenwalze (a) nach Maßgabe der Augenlänge entsteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.