DE338861C - Schaltrad - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein belagloses Schaltrad aus einem Stromleiter, wie Metall oder' Kohle, welches- bei Dreh-, Zug- und Druckknopfschaltern verwendet werden kann, ebenso auch bei ausschaltbaren Fassungen, Armaturen, Handlampen· usw. Die Schwierigkeit der Speeksteinbeschaffang bildet ein großes Hindernis in der gegenwärtigen und zukünftigen Schalterfabrikation.

ίο Vorstehende Erfindung bezweckt nun, das alte Schaltradmaterial zu umgehen, und es wurde als solches ein beliebiger Stromleiter gewählt, wie Metalle aller Art (gegossen, gepreßt usw.) oder Kohle. Das Schaltrad aus dem neu gewählten Material hat den Vorzug großer Haltbarkeit gegenüber den alten Ausführungen. Ein noch größerer Vorteil ergibt sich aus dem Fortfall des mit teuren Werkzeugen herzustellenden Schaltsteinbelages, welcher oft den größten Anlaß zu Störungen gibt und schlecht zu befestigen ist.

Fig. ι und 2 stellt z. B. die Anordnung der Erfindung an einem Schaltrad mit Kontaktfedersperrung, Fig. 3 und 4 an einem Schaltrad mit gesonderter Sperrung dar. Fig. 5 und 6 zeigen die Anwendung der Erfindung an einem Schaltrad, das so ausgebildet ist, daß seine' stromleitenden Teile brückenartig untereinander verbunden sind. Sie sind entgegengesetzt angeordnet wie bei der zuerst genannten Ausführung. Die Fig. 7a bis c zeigen verschiedene Formen des Schaltrads. Das in Fig. 1 im Grundriß und in Fig. 2 im Vertikalschnitt dargestellte Schaltrad mit Kontaktfedersperrung.· besteht aus einem Hauptguß- oder Preßmetallteil cc, an welchen in einer Aussparung ein zweiter Gußteil c so angepreßt wird, daß der äußere Umfang genau kreisförmig' wird; zwischen α und c ist eine beliebige Isolationsschicht b eingeklemmt, die z. B. aus Fiber, Pappe, Holz, GlasJ Porzellan, Glimmer oder Papier bestehen kann. Der Zusammenhalt der einzelnen Teile ist in der Fig. 1 und 2 sowie 5 und 6 durch Schrauben d hergestellt, welche mit Isolation umgeben sind. Der Zusammenhalt kann aber auch auf jede andere beliebige Art erfolgen.

Die notwendigen Schaltnasen oder -Vertiefungen I, k usw. können in beliebiger Form an einem der Gußteile angegossen oder ausgespart werden. Wird die Achse isoliert verlangt, so kann man z. B. bei Ausführung nach den Fig. ι bis 4 eine Isolierhülse f anbringen und die Schaltnasen an den isolierten Gußteilen angießen oder isoliert einsetzen. Soll die Isolierhülse in Wegfall kommen, so muß der die Achse umgebende Gußteil stromlos sein; die äußeren zur Kontaktherstellung dienenden Teile m' sind dann oberhalb der Schaltwalze durch eine Brücke p miteinander verbunden, wie Fig. 5 und 6 zeigt.

Die Brücke p besteht mit den Kontaktklötzen m^f aus einem Stück und ist ein Stromleiter. Die Teile η und 0 sind ebenfalls Stromleiter. Sie sind durch Isolations-

schichten b von der Strombrücke p isoliert und werden an dieser auf beliebige Art, z.B. durch mit Isolation umgebene Schrauben,· festgehalten/- Die Leiterteile» und ο sind so gehalten, · daß,_;,zwisclieri ihnen Luftschl-itze q entstehen und soiiäch der Stromkreis in Fig. "5 bei um 90⁰ gedrehter Stellung unterbrochen ist. Die Achse ist bei j eder Stellung isoliert, und es können die Schaltnasen oder -Vertiefungen ebenfalls an den stromlosen Teilen angeordnet werden. Fig. 3 und 4 stellen das Schaltrad dar, bei welchem die voneinander zu isolierenden Teile durch Eintreiben von Isolierkeilen zusammengehalten werden und als Isolierschicht die Luft dient.

Die Teile α und c in Fig. 1 bis 4 und n, 0, p in' Fig. s und 6 können auch anstatt durch Schrauben durch eine Kitt- oder klebbare Isoliermasse festgehalten und zugleich isoliert werden¹.

Die Arbeitsweise des Schaltrades ist folgende: Steht z.B. das Schaltrad bei einem Ausschalter in der Stellung nach Fig. 1 und 3, so kann kein Strom zwischen den Kontaktfedern h und A₁ fließen. Der Stromkreis ist also ausgeschaltet. Steht das Schaltrad mit seinen um 90⁰ gedrehten Seitenflächen m zwischen den Kontaktfedern h und H₁, so ist der Stromkreis eingeschaltet. Hiernach lassen sich auch! alle anderen Kombinationen von Schaltungsarten, wie Um-, Wechsel-, Serien-, Kreuzungsschaltungen usw., ausführen. Einige Schaltungsschemen zeigen z. B. Fig. 7a, fa und 7c.

Claims (6)

1. Patent-Ansprüche:

   ·"■'- i. Schaltrad, dadurch gekennzeichnet, ·■■ daß es aus einem beliebigen Stromleiter .(Metall oder Kohle) besteht und in diesen Leiterkörper zur Erzeugung der verschiedenen Schaltungsarten andere Leiterteile unter Zwischenfügung einer Isolierschicht eingesetzt sind.
2. 2. Schaltrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander isolierten Schaltradteile durch Schrauben oder Niete aneinander festgehalten werden.
3. 3. Schaltrad nach! Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander zu isolierenden Teile mittels isolierfähiger Kleb- oder Kittmasse zusammengehalten werden:
4. 4. Schaltrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die isoliert einzusetzenden Leiterteile durch Isolierkeile befestigt sind.
5. 5. Schaltrad nach¹ Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß seine stromleitenden Teile durch eine Isolierbüchse gegen die Achse isoliert sind.
6. 6. Schaltrad nach¹ Anspruch' 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Stromführung dienenden Leiterteile oberhalb der Schaltwalze brückenartig miteinander 5s verbunden sind und der Teil des Schaltrades, welcher die Achse berührt, keinen Strom führt.. *

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.