DE338832C - Telephonische Schalldose fuer Diktierphonographen, Telephonographen und aehnliche Apparate - Google Patents
Telephonische Schalldose fuer Diktierphonographen, Telephonographen und aehnliche ApparateInfo
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Description
• Die Schallplatte oder Membran bei telephönischen
Schalldosen für Diktierphonographen, * Telephonographen und ähnliche
Apparate unterliegt bekanntlich verschiedenen B'eänspruchungen, riämlich die dauernde
Anziehungskraft des permanenten Magneten biegt die Membran nach den Polen hin durch;
ferner -bewirkt der Druck, mit dem sich der Schreibstift in der Ruhe gegen die Walze
ίο stützt, durch den angehängten Schreibhebelmechanismus
einen entgegengesetzten Zug auf die Membran; außerdem üben die durch die elektrischen Ströme hervorgerufenen
mechanischen Schwingungen der" Membran eine ständig wechselnde Beanspruchung· aus,
unid schließlich wirkt noch !der Trägheitsstoß der infolge der Stromstöße entsteht.
Dem Zusammenwirken aller dieser Beanspruchungen ist die Nachgiebigkeit der Mem-
ao bran auf die Dauer nicht gewachsen, und es tritt eine bleibende Formänderung ein, die
gewöhnlich mit »Meister« bezeichnet wird. Infolge dieser Meisterbildung treten in den
Schwingungen der Membran Resonanzen auf, die die Wirkungsweise der Schalldose bis zur gänzlichen Unbrauchbarkeit beeinträchtigen.
Der Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Schalldose, bei der diese
Übelstände dadurch beseitigt sind, daß die Membran durch einen vor den Magnetpolen
gelagerten Anker ersetzt ist, der in gewöhnlicher Weise mit den Schreibhebelenden gekuppelt
ist. Das Ersetzen der Membran durch einen Anker bringt aber noch andere
Vorteile mit sich, die je nach der Lagerung des Ankers erreicht werden. Insbesondere
kann der Anker auf eine ganz bestimmte Eigenschwingung abgestimmt werden, wodurch bei Anwendung des Diktier·- oder
Telephonographen als Aufnahmeapparat in. der drahtlosen Telegraphic eine Abstimmung
auf einen ganz bestimmten Sender möglich ist. Weitere Vorteile gehen aus det Beschreibung 'eines Ausführungsbeispiels, das
in der Fig. I in der Seitenansicht und in der Fig. 2 in1 der Vorderansicht dargestellt
i^t, hervor. .
Das kräftige permanente Magnetsystem ι trägt an seinen Polen 2 die Elektromagnet-,
spulen 3; die von den Stromsdhwingungen
durchflossen werden. Vor den Polen 2 ist der Anker 4 angeordnet und zur Erzielung,
der beabsichtigten Wirkung besonders eigenartig gelagert. Die Lagerung des Ankers 4.
ist nach Art eines Balkens auf zwei Stützen; mit Belastung durch eine Einzellast ausgebildet. Dabei können beide Stützen gleich
oder verschieden ausgeführt sein; wesentlich"
ist es, daß der Anker, der durch die Magnetkraft als Einzellast durchgebogen wird, in'
möglichst kleiner Entfernung von den" Magnetpolen 2 gehalten wird. Wie Fig. 2 beispielsweise^
zeigt, ist der Anker 4 auf der einen Seite* bei 5 wie ein Hebel drehbar gelagert;
am anderen Ende ist eine mehr oder. weniger nachgiebige Zunge 6 am Anker angesetzt,
die sich auf ein Widerlager 7 stützt. Dadurch soll erreicht werden, daß die Hebel-,
wirkung des Ankers, wie beispielsweise-bei
einem Relais oder einem elektrischen Wecker,; nicht zur Wirkung kommt, sondern dör An-;
ker lediglich Schwingungen infolge seiner
Claims (4)
- Biegungsfähigkeit wie ein Balken auf zwei Stützen ausführen kann. Aus diesem1 Grunde kann auch das Drehlager 5, ähnlich wie die andere Seite, durch ein Widerlager 7 ersetzt werden, nur hat das Drehlager den Vorteil, daß es Verdrehungen des Ankers quer zu seiner Längsrichtung unterdrückt.Das Drehlager 5 ist an einem Bock 16 vorgesehen·, an dem zwischen zwei Spitzenschrauben 17 der Anker 4 gehalten wird. Das Widerlager 7 besteht aus einer Schneide oder Spitze 18, gegen die sieh das Ende der Zunge 6 legt. Um den Anker 4 in einer größeren oder kleineren Entfernung von den Magnetpolen 2 einstellen zu können, besitzt die Schneide oder Spitze 18 eine Verstelleinrichtung, die beliebig ausgeführt sein kann. Wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, kann beispielsweise die Spitze 18 mit ihrem unteren Schaft mehr oder weniger in, den Bock 19 hineingeschraubt werden, wodurch der Abstand zwischen dem Anker 4 und den Polen 2 geändert wird.Das Schreibhebelsystem ist quer zum Anker4 angeordnet und besteht in bekannter Weise aus einem am Bock 8 gelagerten Hebel 9, der dazu dient, die Schwankungen der Phonographenwalze aufzunehmen. Mit diesem Hebel ist der eigentliche Schreibhebel 10 bei 11 gelenkig· verbunden. An dem einen Ende sitzt der Schreibstift 12, während am anderen Ende eine Zugstange 13 angreift, die die Kupplung des Schreibhebels 10 mit dem Anker 4 vermittelt. Die Stange 13 ist am Anker 4 möglichst nahe der Angriffsstelle der Magnetkraft bei 14 angelenkt. Zur Lagerung der ganzen Schalldose schließt sich der Bock 15 an den Schlitten zum Verschieben der Schalldose entlang der Walze an, der wegen seiner 'bekannten Ausführung nicht dargestellt ist.Die Wirkungsweise des Ankers ist derart, daß er sich infolge der magnetischen Anziehungskraft durchbiegt wie ein Balken auf zwei Stützen mit einer EinzeUast. Da die Magnetkraft überwiegend stärker ist als der Zug des angehängten Schreibhebeisystems, so kann der von dem aufgesetzten Schreibhebel ausgeübte Druck unbeachtet bleiben. Durch die Magnetkraft erfährt der Anker Durchbiegungen, die sich infolge der den Elektromagneten erregenden Stromschwingungen ändern und auf das Schreibhebelsystem übertrage», wobei dessen Schreibstift die aufgenommenen Zeichen in die Phonographenwalze einschreibt. Zur Erhöhung der Empfindlichkeit ist das Widerlager 7 derart einzustellen, daß die Entfernung1 des Ankers 4 von den Magnetpolen 2 möglichst klein ist, ohne ein. Kleben befürchten zu müssen.Um die Durchbiegungen des Ankers in einem ganz bestimmten Verhältnis zu den Stromschwingungen zu regeln, ist die Zunge 6 mehr oder weniger nachgiebig zu wählen. Für die Aufnahme von Sprechströmen wird zweckmäßig ein Anker mit Eigenfrequenz verwendet, die weit oberhalb der in der Sprache vorkommenden Schwingungszahlen liegt. Dabei ist gleichzeitig eine möglichst gute 'Dämpfung des Ankers vorzusehen, um die Resonanzkurve noch abzuflachen. Für die Aufnahme von funkentelegraphischen Zeichen ist es vorteilhaft, den Anker durch eine entsprechende Federung der Zunge 6 auf eine ganz bestimmte Eigenfrequenz abzustimmen, so daß Stromschwingungen anderer Frequenzen nicht störend auftreten können und nur Schwingungen derselben Frequenz aufgenommen werden. Dadurch ist ein Mittel gegeben, den als Empfangsapparat dienenden Telephonographen auf einen ganz bestimmten Sender abzustimmen, so daß nur die von ihm gegebenen Zeichen auf der Walze aufgenommen werden.Um den Anker 4 auf eine ganz bestimmte Frequenz abzustimmen, können verschiedene Mittel angewendet werden. Dabei ist es zweckmäßig, die Schalldosen für einen, gewissen Frequenzbereich von vornherein auszuführen und innerhalb der dadurch gegebenen Grenzen eine feine Abstimmung durch Einstellung herbeizuführen. Um die Schalldose für einen größeren Frequenzbereich verwendbar zu machen, kann die Zunge 6 eine entsprechende elastische Stärke entweder durch ihre Dicke oder auch 'durch, ihre Breite erhalten, oder bei dem Widerlager 7 kann die Schneide oder Spitze 18 durch eine Fläche ersetzt werden. Feinere Abstimmungen lassen sich erreichen durch Einstellung des Widerlagers 7, derart, daß der Anker 4 mehr oder weniger den Polen 2 genähert wird, mit der Wirkung, daß die Dämpfung durch das magnetische Feld verändert wird. Nach Bedarf können auch andere an sich bekannte Dämpfungsmittel angewendet werden, !beispielsweise mechanische, die die Bewegungen des Ankers unmittelbar dämpfen. Durch' Verlängerung oder Verkürzung des Ankers infolge seitlicher Verschiebung des Widerlagers 7, zu welchem Zweck der Bock 19 mit einer seitlich verschiebenden Stellvorrichtung zu versehen ist, kann ebenfalls seine Eigenfrequenz verändert werden.PATEIfT-AiTSPBUCHE:i. Telephonische Schalldose für Diktierphonographen, Telephbnographen und ähnliche Apparate, dadurch gekennzeichnet, daß das Schreibhebelsystem (9, 10)anstatt mit einer Membran mit einem vom Elektromagneten (i, 2, 3) erregten stabförmigen Anker (4) gekuppelt ist.
- 2. Schalldose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (4) quer zum. Schreibhebelsystem (9, 10) angeordnet ist.
- 3. Schalldose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (4) vor den Magnetpolen (2) an seinen beiden Enden entgegen der Anziehungskraft des Magneten (1) gelagert und zwischen diesen Lagerstellen (bei 14) möglichst nahe der Angriffsstelle der Magnetkraft mit dem Schreibhebelsystem (9,10) gekuppelt ist.
- 4. Schalldose nach Anspruch, 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (4) an seinem einen Ende mittels eines Drehlagers (5) und an seinem anderen Ende mittels eines Widerlagers (7), gegen das sich der Anker (4)· mit einer mehr oder weniger nachgiebigen Zunge (6) stützt, gelagert ist.S- Schalldose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (4) auf eine bestimmte - Eigenschwingung abge^- glichen ist, so daß fremde Schwingungen auf den Schreibstift nicht übertragen werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (2)
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DE1920340199D Expired DE340199C (de) | 1920-01-11 | 1920-03-10 | Telephonische Schalldose fuer Diktierphonographen, Telephonographen und aehnliche Apparate |
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DE1920340199D Expired DE340199C (de) | 1920-01-11 | 1920-03-10 | Telephonische Schalldose fuer Diktierphonographen, Telephonographen und aehnliche Apparate |
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- 1920-01-11 DE DE1920338832D patent/DE338832C/de not_active Expired
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- 1920-11-27 FR FR527719A patent/FR527719A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL9721C (de) | |
DE340199C (de) | 1921-09-03 |
FR527719A (fr) | 1921-10-29 |
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