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Elektrischer Starkstrom-Feueranzünder. Die Erfindung betrifft ein
elektrisches Starkstrom-Feuerzeug, mit welchem selbst verhältnismäßig dicke Holzstäbe
rasch und sicher entzündet werden können. Für die Zündung wird der zwischen zwei
geeigneten Elektroden, z. B. zwischen Kohlenstäben, entstehende Lichtbogen ausgenutzt.
Durch besondere Ausbildung des Anzünders ist jedoch dafür gesorgt, daß die Bildung
und die Aufrechterhaltung des Lichtbogens nicht von der Geschicklichkeit desjenigen
abhängig ist, der den Anzünder benutzt. So ist es bei dem neuen Anzünder möglich,
nicht bloß den Lichtbogen jederzeit rasch mit Sicherheit herzustellen, sondern ihn
auch beliebig lange Zeit aufrechtzuerhalten.
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Ein weiterer Vorzug des neuen Anzünders ist in der einfachen und gedrängten
Bauart, in dem zweckmäßigen Abschluß aller stromführenden Teile und in der Abdeckung
des Lichtbogens durch farbiges Glas zum Schutze der Augen' zu erblicken.
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Ein Ausführungsbeispiel des neuen Anzünders ist in schematischer Weise
in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. i zeigt= den Anzünder in Vorderansicht nach Abnahme des Deckels;
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. i ; Fig. 3 ist ein Grundriß zu Fig.
i.
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Auf einer Platte a aus Schiefer oder anderem Isolierstoff sind in
V-Form zwei Hülsen b und d
angeordnet, in denen die Bogenlichtkohlen
i und k der Länge nach, entsprechend dem Abbrand, durch ihr Eigengewicht verschoben
werden können.
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Die Führungshülse bist mittels der Schraube c an der Platte
a befestigt. Die Führungshülse d
ist auf einem Schlitten e angebracht,
der in einer Schlittenführung f entgegen der Wirkung, einer Feder g mittels des
Handgriffes k verschoben werden kann.
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Die Bogenlichtkohlen i und k stützen sich mit ihren
einander genäherten Enden auf eine Stützplatte m aus Isolierstoff, z. B. ebenfalls
aus Schiefer.
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Die Schlittenführung f gestattet eine Parallelverschiebung der Bogenlichtkohle
k entlang der Stützfläche der Platte na.
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In senkrechten Schlitzen der Platte a ist ein Schiebedeckel o abnehmbar
angeordnet, der die elektrische Einrichtung nach außen hin abdeckt: In diesem Deckel
befindet sich eine, beispielsweise kreisrunde, Öffnung 7a vor den Spitzen der Kohlen
i und k und über der Stützplatte m.
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Über dieser Öffnung n ist dachartig ein Farbglas p angeordnet, um
in bekannter Weise die Augen vor dem blendenden Licht des Lichtbogens zu schützen
und letzteres gleichwohl sichtbar zu machen.
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Der erforderliche Vorschaltwiderstand q liegt in senkrechten Kanälen
bzw. Bohrungen der Platte a, die kaminartig wirken und daher eine intensive Kühlung
'für die Widerstände q herbeiführen.
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Von den Zuleitungsdrähten führt der eine an der Klemme r, z. B. durch
Vermittlung der Feder g, des Schlittens e und der Hülse d zur Kohle k, der
andere, s, über den Vorschaltwiderstand q und die Schraube c zur Hülse b
und der Bogenlichtkohle i.
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Soll der Anzünder in Benutzung genommen
werden, so
werden die Kohlen k und i durch einen Druck auf den Griff h entgegen
der Wirkung der Feder g einander bis zur Berührung genähert. Hierauf wird der Handgriff
lt losgelassen, so daß die Feder g den Schlitten e und weiterhin die Kohle
k so weit zurückdrückt, bis der Schlitten an der Anschlagschraube t ein Widerlager
findet. Dieser Anschlag t ist natürlich so eingestellt, daß der entstehende Lichtbogen
zwar eine ausreichende Länge hat, daß er aber noch nicht leicht abreißen kann.
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Am Lichtbogen kann nun ein in die Öffnung it eingeführter Holzstab
mit Leichtigkeit in ,Brand gesetzt werden. Wird hierauf der Anzünder nicht mehr
benötigt,, so kann entweder der Lichtbogen ausgeblasen werden, oder der Anzünder
kann durch einen besonderen, in der Zeichnung der Einfachheit wegen nicht angegebenen
Schalter stromlos gemacht werde:i.
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Da der von der Platte a hinten und vom Deckel o vorn begrenzte Raum,
in dem sich die Bogenlichtelektroden befinden, unten und oben frei ist, so können
die erhitzte Luft und die Verbrennungsgase nach oben ohne weiteres abziehen, und
es ist ebenfalls ein kräftige Kühlwirkung für die einzelnen Teile . des Anzünders
vorhanden.
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In den Hülsen b und d können die Kohlen i
und k entsprechend
dem Abbrand der Kohlen durch ihr Eigengewicht nachrutschen.
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Bei Bogenlampen, die zur Beleuchtung dienen, hat man zwar schon die
Elektroden in V-förmiger Anordnung angewendet und sie in Führungshülsen gleitend
sich gegen eine unten angeordnete Stützfläche legen lassen. Während nun aber bei
Lampen, die der Beleuchtung dienen, die untere Stützplatte sehr nachteilig wirkt,
weil sie verhindert, daß das Licht nach unten, wo es am nötigsten gebraucht wird,
geworfen wird, ist bei dem neuen Anzünder im. Gegenteil die Stützplatte von Vorteil,
nicht bloß wegen der Einfachheit der Nachstellung der Kohlen entsprechend dem Abbrand,
sondern auch deshalb, weil durch sie der Lichtbogen beruhigt und über ihr ein Raum
geschaffen wird, in welchem nur ganz wenig Luftströmung stattfindet, so daß eine
hohe, für - den Zweck des Anzünders günstige Temperatur und ofenartige Wirkung erzielt
wird.
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Wenn auch die dargestellte Ausführungsform den Vorzug besonderer Einfachheit
tesitzt, so können doch innerhalb des Rahmens der Erfindung verschiedene Abänderungen
getroffen werden. Von untergeordneter Bedeutung ist z. B. die Art der Befestigung
der Führungshülse b sowie die konstruktive Durchbildung der Führungseinrichtung
(f, d), die Ausbildung der Hubbegrenzung sowie die Anordnung der Feder g.
Der Übersichtlichkeit wegen ist die Feder g in dem Raum über dem Lichtbogen gezeichnet.
Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird man sie besser als Zugfeder nach außen, etwa über
den Schaft des Handgriffes h verlegen.
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Es ist ohne Weiteres klar, daß der neue Anzünder durch entsprechende
Wahl des Widerstandes q leicht' jeder Spannung und Stromart anzupassen ist.