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Scheinwerfer. Die Erfindung bezweckt, einen Scheinwerfer mit der Steuerung
nach dem Patent 305661 durch Mittel zu vervollkommnen, die das Einstellen des Scheinwerfers
in eine bestimmte vorgeschriebene Richtung bei geschlossener Blende erleichtern
und beschleunigen.
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Beim Aufsuchen eines Zieles, beispielsweise eines angreifenden feindlichen
Flugzeuges, muß der Scheinwerfer zunächst bei geschlossener Blende mit einem in
der Nähe aufgestellten Horchapparat zusammenarbeiten. Mit dem Horchapparat wird
die Richtung des vom Flugzeug herkommenden Schalles aufgesucht und festgehalten.
Die dabei sich ergebende Höhenrichtung und Seitenrichtung des Horchapparates wird
nach dem Scheinwerferstand gemeldet, entweder durch sprachliche Übermittlung von
Winkelablesungen am Horchapparat oder durch selbsttätige Übertragung der Bewegung
des Horchapparates auf Zeigerwerke am Scheinwerfer. Dem Scheinwerfer ist dann mit
Hilfe der üblichen Gradeinteilungen am Untersatz und am Zahnradsektor der Kippvorrichtung
oder mit Hilfe von Gegenzeigern an den genannten Zeigerwerken, die mit dem Scheinwerfer
gekuppelt sind, die vom Horchapparat her übermittelte Höhenrichtung und Seitenrichtung
zu geben. Wenn dies geschehen ist, so wird sich beim Öffnen der Blende das Flugzeug
im Lichtkegel befinden.
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Dieses Richten des Scheinwerfers nach dem Horchapparat stellt nun
aber an die Gewandtheit des Mannes am vereinigten Seitensteuer und Höhensteuer außerordentliche
Anforderungen. Denn die einzustellenden Winkel ändern sich wegen der schnellen Bewegung
des Flugzeuges oder beim gleichzeitigen Auftreten mehrerer Flugzeuge im allgemeinen
beide sehr rasch, und die Aufmerksamkeit des Steuermannes muß deshalb fortwährend
zwischen den Zeigern für die Höhenrichtung und für die Seitenrichtung hin und her
springen.
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Um dem Steuermann seine Aufgabe zu erleichtern, wird nach der Erfindung
eine Anzeigevorrichtung für die Seitenrichtung an dem mit dem Seitensteuerarm drehbaren
Teile des Scheinwerfergestells so angeordnet, daß- ihre Skala von dem Mann am vereinigten
Seiten- und Höhensteuer mit einem Blick vollständig übersehen werden kann. Zweckmäßig
befindet sich diese Vorrichtung in der Nähe der Anzeigevorrichtung für die Höhenrichtung.
Der Zeiger der Seitenrichtungs-. skala wird mit einem Teil eines zwischen dem Untersatz
und dem Drehtisch des Scheinwerfers eingeschalteten Getriebe gekuppelt, so daß er
die Seitenrichtung des Scheinwerfers anzeigt. Eine solche Anzeigevorrichtung kann
einen Teil des Zeigerwerkes für die Seitenrichtung bei der selbsttätigen Übertragung
der Bewegung des Horchapparates auf den Meldezeiger am Scheinwerfer bilden, wenn
ein mit dem Scheinwerfer gekuppelter Gegenzeiger darin angeordnet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel wird durch die Zeichnung veranschaulicht.
r ist der eigentliche Scheinwerfer mit dem Kaminaufsatz 2 und dem Lampenkasten 3.
Er ist mit den
Schildzapfen 4, 5 in den Tragarmen 6, 7 am Drehtisch
8 gelagert. Der Drehtisch ist um eine lotrechte Achse auf .dem Untersatz 9 drehbar.
An dem Tragarm 7 ist das den Gegenstand des Hauptpatentes bildende vereinigte Seiten-
und Höhensteuer io angeordnet. Es besteht beispielsweise aus dem als Seitensteuer
dienenden Rohr i i, das die mit dem Handrad 12 versehene Höhensteuerwelle 13 enthält
und mit einem Bügel 14 ausgestattet ist, durch den der Steuermann mit seinem Rumpf
das Seitensteuer nach vorwärfs und rückwärts mitnehmen kann. Die Höhensteuerwelle
13 ist mit einem Zahnrad 15 gekuppelt, das mit dem Zahnradsektor 16 am Scheinwerfer
r im Eingriff stellt. An der Innenseite des Sektors 16 befindet sich eine Gradeinteilung,
welche mit einer Marke 27 zusammen die Anzeigevorrichtung für die Höhenrichtung
des Scheinwerfers bildet.
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In der bei Scheinwerfern mit doppelter Kippvorrichtung üblichen Weise
ist als Hilfshöhensteuer am Tragarm 6 ein Handrad 17 angebracht; es steht in Verbindung
mit einem Zahnrad 18, das in einen zweiten Zahnradsektor i9 am 'Scheinwerfer eingreift.
-Nach der Erfindung ist an dem Tragarm 7 eine Anzeigevorrichtung 2o angebracht,
deren Zeiger beispielsweise durch eine biegsame Welle 21 mit einem Zahnrad 22 gekuppelt
ist. Dieses Zahnrad ist in einem Ansatz 23 des Drehtisches 8 gelagert und steht
mit einem Zahnkranz 24 am Untersatz 9 in Eingriff. Die Anzeigevorrichtung 2o hat
eine Kreisskala, die dein Mann am Steuer io zugewendet ist. Der Antrieb ihres Zeigers
wird zweckmäßig .so eingerichtet; daß der Zeiger eine volle Umdrehung ausführt,
wenn der Scheinwerfer einmal auf dem Untersatz herumgedreht wird.
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Der Mann am Steuer io muß beim Fehlen der Anzeigevorrichtung 2o die'
vorgeschriebene -Seitenrichtung mit Hilfe der üblichen Gradteilung 25 am Untersatz
9 und des zugehörigen Zeigers 26 am Drehtisch 8 einstellen. Da diese Gradteilung
für den Mann am Steuer io nicht einmal ganz zur Hälfte übersehbar ist, so wird die
Einstellung mit Hilfe dieser Gradteilung im allgemeinen weniger glatt vor sich gehen
wie die Einstellung mit Hilfe der Anzeigevorrichtung 2o, weil der Steuermann die
Skala dieser Anzeigevorrichtung mit einem Blick übersehen imd darum bei Empfang
eines Befehls ohne Überlegung dein Seitensteuer den Antrieb geben kann, der den
Scheinwerfer auf dem kürzeren der beiden möglichen Wege in die befohlene Richtung
bringt. Bei der gezeichneten Anordnung der Anzeigevorrichtung am Tragarm .7 wird
dem Mann am Steuer io die Arbeit wesentlich dadurch erleichtert, daß - die Anzeigevorrichtung
2o und die Gradteilung an der Außenseite des Sektors 16 mit der zugehörigen Zeigerrrarke
27 sich nahe beieinander finden und infolgedessen für ihre abwechselnde Beobachtung
leine wesentliche Änderung der Blickrichtung und Kopfhaltung des Steuermannes erfordern.
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Nach dem Öffnen der Blende, wenn der Lichtkegel das Ziel -erfaßt hat,
besorgt- der Mann am vereinigten Seiten- lind Höhensteuer io allein die Lenkung
des Scheinw#erfers.