DE335318C - Vorrichtung zum Geraderichten von O- und X-Beinen - Google Patents
Vorrichtung zum Geraderichten von O- und X-BeinenInfo
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- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. long-term immobilising or pressure directing devices for treating broken or deformed bones such as splints, casts or braces
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Description
- Vorrichtung zum Geraderichten von 0- und X-Beinen. Das bisher am meisten in Anwendung gekommene Mittel zum Geraderichten von O- und X-Beinen besteht in anzuschnallenden Eisenschienen. Diese besitzen den Nachteil, daß sie sich nicht der allmählich vollziehenden Formveränderung der Beine anzupassen vermögen und von Zeit zu Zeit nachgebogen werden müssen. Außerdem besitzt diese Vorrichtung den Nachteil, daß die als Befestigungsmittel dienenden Riemen eine starke Behinderung der Blutzirkulation herbeizuführen und auch Schmerzen hervorrufen, weil sie das Bein umschlingen und fest angezogen werden müssen.
- Demgegenüber unterscheidet sich die den Erfindungsgegenstand bildende Vorrichtung, deren Benutzung vorzugsweise während der Nachtruhe erfolgt, im wesentlichen dadurch daß sie aus einstellbaren Klammern besteht, welche beide Beine an der zu richtenden Stelle zwischen sich einschließen. Diese Klammern werden gebildet aus je zwei in Mutterrohren verstellbaren Gewindespindeln und zwei mit diesen in Verbindung stehenden Backen. Sie halten die beiden Beine unter gegenseitigem Druck, gestatten wegen ihrer Einstellbarkeit einerseits eine Regelung der Stärke ihrer Druckwirkung und anderseits die Verlegung der Druckwirkung an jede beliebige Stelle der Beine. Die Backen werden aus leicht gewölbten, vorteilhaft mit Filz bekleideten Platten hergestellt und zwecks Ermöglichung einer ungestörten Hautatmung mit Durchbrechungen o. dgl. versehen.
- Um eine gewisse Bewegungsfreiheit der Beine innerhalb der Vorrichtung zu ermöglichen, sind auf den Spindeln gegen die Backen wirkende Druckfedern angeordnet. Die Beine werden durch wiederholtes Nachstellen der Klammerspindeln allmählich in die normale Lage gebracht, wobei zur besseren Feststellung der fortschreitenden Formveränderung der Beine Skalen vorgesehen werden können, um ein Ablesen der jeweiligen Spindelstellung zu ermöglichen.
- Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und es zeigen Fig. r und 2 in Ansicht die Anwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Behandlung von O- bzw. X-Beinen, wobei der Deutlichkeit wegen die Vorrichtung selbst übertrieben groß gezeichnet ist, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Teilvorrichtung, Fig. 4. eine Einzelansicht einer Backe, Fig. 5 eine Draufsicht eines Paares von Backen zur Verhinderung eines schmerzhaften Druckes an derjenigen Stelle, wo sich die O- oder X-Beine berühren sowie um die Beine an dieser Stelle in der richtigen Lage zu erhalten, damit sie sich beim Wirken der Vorrichtung nicht gegeneinander verschieben können, Fig. 6 eine Draufsicht auf das die Spindel aufnehmende Rohr und Fig. 7 einen mittleren Vertikalschnitt durch das Rohr der Fig. 6.
- Fig. 8 veranschaulicht eine Einrichtung der Klammern, welche deren Einstellung nach einer Skala ermöglicht.
- Die in der Fig. Z dargestellte Vorrichtung zum Geraderichten von O-Beinen besteht zweckmäßig aus drei auf einer Stange a vermittels Kloben b befestigten Teilvorrichtungen. Die Kloben b sind mit zwei senkrecht zueinander stehenden Bohrungen c, d versehen, und zwar dient die Bohrung c zur Aufnahme der Stange a, und die Bohrung d zur Aufnahme des Rohres e. Die Befestigung der Stange a und der Rohr: c in den Kloben b erfolgt durch Stellschrauben f bzw. g. Jede Teilvorrichtung besteht, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, im- wesentlichen aus zwei in die Rohre c eingeschraubten Spindeln lt sowie zwei Backen i. Die Rohre e sind mit Muttergewinde versehen, und ihr freies Ende /a ist verbreitert und abgeflacht. In dem verbreiterten Teil h ist, wie die Fig. 6 und 7 zeigen, eine schlüssellochartige Aussparung L vorgesehen, durch welche ein mit einem Kopf in ausgerüsteter Stift yt o. dgl. hindurchgesteckt werden kann, der zur lösbaren und beweglichen Befestigung der Backen an den Rohren dient. An den den Stiften 7t gegenüberliegenden Punkten ist in einem Ansatz o der Backen i eine Offnung p (Fig. 4) für den Durchtritt der Spindel h. vorgesehen, deren Weite so bemessen ist, daß sich die Backen auf der Spindel genügend wenden können. Die Spindel lt trägt an ihrem Außenende einen Knopf q und zwischen diesem und dem Ansatz o der Backe liegt um die Spindel herum eine Druckfeder y. Zweckmäßig wird das an dem Kloben b befestigte Rohr e an seinem freien Ende mit der Backe i vernietet oder auf andere Art festgehalten, so daß nur die zweite Backe i jeder Teilvorrichtung von dem zweiten Rohr e derselben gelöst werden kann. Die Spindeln lt sind auf ihrer ganzen Länge mit Gewinde versehen, so daß die Teilvorrichtungen in weiten Grenzen verstellt werden können. Die Backen i und der sie bekleidende Filz können Durchlochungen s tragen, die die Hautatmung der Beine ermöglichen.
- Beim Gebrauch der beschriebenen Vorrichtung werden die in Fig. 5 dargestellten Backen v zwischen die Fußknöchel gebracht.
- Die in der Fig. 2 dargestellte Vorrichtung zum Geraderichten von X-Beinen entspricht in ihren Einzelheiten genau der mit Bezug auf Fig. i beschriebenen. Die Backen v kommen aber in diesem Falle zwischen die Knie, so daß sie ein unmittelbares Gegeneinanderpressen der Beine verhindern und die Beine in der erforderlichen Lage zueinander halten, damit sie sich nicht gegeneinander verschieben können. Diese Backen sind. durch einen Bolzen t mit Bezug aufeinander beweglich verbunden, so daß sie sich nach der jeweiligen Richtung der Beine einstellen können, wobei zugleich das Auftreten eines schmerzhaften Druckes an dieser Stelle der Beine verhindert wird. Diese Backen i- werden entweder für sich benutzt oder in irgendeiner geeigneten Weise mit der Stange a verbunden.
- Die Enden der Stange a tragen Knöpfe u, die zwecks Abnehmens der Kloben b aufgeschraubt sein können; sie sollen ein Abrutschen der Kloben b verhindern.
- Um die veränderte Wirkung der Vorrichtung von Zeit zu Zeit genau feststellen zu können und somit eine planmäßige Behandlung der Beine zu ermöglichen, kann beispielsweise die in Fig. 8 dargestellte Einrichtung getroffen werden, welche sich von derjenigen nach Fig. i und 3 insofern unterscheidet, als sich mit der Spindel lt ein über das Rohr e gestecktes Rohr w verschiebt, dessen jeweilige Stellung an seinem freien Ende an einer auf dem Rohre e angeordneten Skala abgelesen werden kann.
Claims (6)
- PA.TENT-ANSpRüeHE: i. Vorrichtung zum Geraderichten von O- und X-Beinen, gekennzeichnet durch Klammern, die aus je zwei in Mutterrohren (e) verstellbaren Gewindespindeln (h) und zwei mit diesen in Verbindung stehenden Backen (i) bestehen, die an der zu richtenden Stelle beide Beine zwischen sich einschließen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (i) als Platten mit Durchlochungen ausgebildet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen unter der Wirkung von Druckfedern (y) stehen, so daß eine Auswärtsbewegung der Beine möglich ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen gelenkig mit den Klammern verbunden sind, um sich nach der Beinform einstellen zu können.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Gewindespindeln (h) ein Überrohr (zo) verbunden ist, welches sich auf dem Mutterrohr (e) verschiebt, wobei auf letzterem eine Skala zum Ablesen der Stellung des Überrohres vorgesehen ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch i zur Aufnahme des Druckes zwischen den Beinen, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Backen (i) noch zwei gelenkig miteinander verbundene Backen (v) zwischen den Beinerz vorgesehen sind.
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