DE333581C - Fuer Eisenbahnen bestimmte Vorrichtung zum Aufzeichnen der ueber eine Fahrstrasse rollenden Achsen - Google Patents
Fuer Eisenbahnen bestimmte Vorrichtung zum Aufzeichnen der ueber eine Fahrstrasse rollenden AchsenInfo
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Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine für Eisenbahnen bestimmte Vorrichtung zum
Aufzeichnen der über eine Fahrstraße rollenden Achsen, die sich vor bekannten Vorrichtungen
dieser Art in erster Linie dadurch auszeichnet, daß bei ihr nicht nur die Zahl und
Fahrtrichtung, sondern auch die Größe des Achsdruckes sowie die Zeit berücksichtigt wird,
in der sich die Achsen über die mit dieser xo Vorrichtung ausgerüstete Fahrstraße hinwegbewegen,
und daß man daher aus den Aufzeichnungen nicht nur die Zahl und Fahrtrichtung,
sondern auch noch die Größe des Achsdruckes jeder Achse sowie die angegebene Zeit erkennen kann.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht,
und zwar zeigt
Fig. ι eine Längsansicht des an der einen Schiene einer Fahrstraße angeordneten Teiles
der Vorrichtung,
Fig. 2 die zu Fig. 1 gehörige Oberansicht, und in größerem Maßstabe
Fig. 3 eine zum Teil im Schnitt gehaltene Ansicht eines Teiles der Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt nach 4-4 der Fig. 3, von rechts gesehen,
Fig. 5 einen Schnitt nach 5-5 der Fig. 3,
von oben gesehen,
Fig. 6 einen Schnitt nach 6-6 der Fig. 4, von oben gesehen,
Fig. 7 einen Schnitt nach 7-7 der Fig. 4, von links gesehen,
• Fig. 8 einen Schnitt nach 8-8 der Fig. 3,
von oben gesehen, Fig. 9 einen Schnitt nach 9-9 der Fig. 2,
Fig. 10 einen Schnitt nach 10-10 der Fig. 9,
von oben gesehen,
Fig. 11 ein Schaltungsschema in Verbindung
mit einer Schreibvorrichtung und
Fig. 12 ein von der Schreibvorrichtung aufgezeichnetes
Schaubild.
Es soll zunächst der an der einen Schiene einer Fahrstraße angeordnete Teil der Vorrichtung
erläutert werden.
An dem Stege d1 der Schiene A einer in
einen Bahnhof führenden Fahrstraße sind zwei Laschen B und S1 (Fig. 1, 2, 3, 4 und 5) befestigt.
Die Lasche B1 besitzt in ihrer Mitte einen über den inneren Schienenflansch α a sich erstreckenden
Flansch &a (Fig. 4), an den ein in den Boden sich erstreckender zylindrischer Topf δ3
sich anschließt. In dem Topfe δ8 ist ein durch einen Deckel c1 abgeschlossener Hohlzylinder C
verschiebbar angeordnet. Der Hohlzylinder C steht unter der Wirkung einer sehr kräftigen
Feder D, die ihn nach oben zu verschieben sucht. Die Verschiebbarkeit ist begrenzt durch
zwei am Topfe δ3 sitzende Stifte δ4, von denen jeder in eine aufrechte Nut c2 (Fig. 4) des
Hohlzylinders C hineinragt. An dem Deckel c1 sind zwei nach oben gerichtere Augen c3 angegossen,
in denen ein Bolzen E drehbar gelagert ist. An dem Bolzen E sind zwei an
ihren freien Enden mit entsprechenden Lang- 65'
löchern f 2 und f3 (Fig. 5) ausgerüstete, ein-
armige Hebel F und F1 angelenkt, die in der
aus Fig. ι und 2 ei sichtlichen Weise um Bolzen δ5 und δβ schwingbar sind, die an der
Lasche B1 sitzen. Die in der Schienenrichtung sich erstreckenden Oberflächen f * und fs (Fig. 2)
sind, von den Bolzen δ5 und. δ6 an gerechnet,
schräg nach oben gerichtet und bilden Laufflächen für den Spurkranz gl eines über die
Schiene A rollenden Rades G (Fig. 4). An dem Hohlzylinder C ist eine aufrechte Zahnstange c4
befestigt, die in einer Führung δ7 (Fig. 3 und 6) des Topfes δ3 verschiebbar ist und deren außerhalb
des Topfes δ3 liegende Verzahnung mit einem Ritzel H (Fig. 3, 4 und 6) in Eingriff
steht. Das Ritzel H ist durch Vermittelung einer mit ihm starr verbundenen Nabe h1 um
einen Zapfen δ8 drehbar, der am Topfe δ3 befestigt
ist. Die Nabe h1 besteht aus einem den elektrischen Strom nicht leitenden Stoffe
und besitzt einen Flansch A2, .an dem ein abwärts
gerichteter Hebel A3 befestigt ist. Der untere. Teil A4 des Hebels A3 ist nach der einen
Seite hin etwas verbreitert und C-förmig ausgebildet. In dem C-förmigen Teile A4 ist ein
von unten eingeführter Bolzen A5 (Fig. 4, 6 und 7) befestigt, dessen Achse zum Stege des
Teiles A4 parallel läuft. An dem Bolzen A8 ist ein prismatischer Körper K verschiebbar,
der die Breite, des Teiles A4 besitzt (vgl. Fig. 7)
und sich an der Innenfläche des Steges des Teiles A4 führt,. , Der Körper K steht, unter der
Wirkung einer Feder k1 (Fig. 7), die um den
oberen, etwas abgesetzten Teil des Bolzens hs
gelegt ist und den Körper K gegen den oberen Flansch des C-förmigen Teiles h* preßt. In
dem Körper K befindet sich eine Bohrung kz,
deren Achse die Achse des Bolzens A5 senkrecht
kreuzt. In der Bohrung &2 ist ein ein
Strpmschlußstück bildender Stift M verschiebbar, der unter der Wirkung einer Feder m1
steht. Die Feder w1 sucht den Stift M aus
der Bohrung A2 herauszudrücken. Die Verschiebbarkeit des Stiftes M ist begrenzt
durch eine die Bohrung A2 abschließende Kappe ks (Fig. 4), durch die der Stift M mit
seinem etwas abgesetzten Ende hindurchragt. Der Stift M legt sich mit seinem aus der
Kappe ka herausragenden Ende gegen eine
Platte ö9 von ringsektorförmiger Gestalt, die
an der Außenwand des Topfes δ3 in der aus den Fig. 3 und 6 ersichtlichen Weise festgeschraubt
ist. Die Platte δ9 besteht aus einem den elektrischen Strom nicht leitenden Stoff
und besitzt auf ihrer dem Stifte M zugekehrten ebenen Oberfläche δ10 eine kreisbogenförmige
Erhöhung δ11, die sich aus einer Schrägfläche δ12 einer auf eine Zwischenstufe δ14
führenden Schulter δ13 und einer auf die Oberfläche δ10 abfallenden Schulter δ15 zusammen-60.
setzt (Fig. 3, 4 und 8). In die Platte ö9
sind'zwei Stromschlußknöpfe δ1β und ö17 eingesetzt,
von denen der eine (δ16) in der Zwischenstufe δ14 und der andere (δ17) in der
Oberfläche δ10 liegt. Die Schultern δ13 und δ15
verlaufen in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise schräg zu den nach den Stromschlußknöpfen δ16
und δ17 gerichteten Halbmessern. Sämtliche an der Außenwand des Topfe= δ3 angeordneten
Teile sind durch einen Schutzkasten δ18 abgeschlossen» in den ein aus 4 Leitungen bestehendes
Stromzüführungskabel δ19 hineinragt, dessen Schaltungsschema später erläutert werden wird.
An dem Stege a1 der Schiene A sind in
einiger Entfernung von den Laschen B und B1 zwei weitere Laschen N und N1 (Fig. 1, 9
und 10) festgeschraubt. Die auf der Innenseite der Schiene A befindliche Lasche N1 trägt
einen aufrechten. Topf w2, der sich mit einem
Flansche n3 auf den Innenflansch a2 der Schiene A
abstützt. In dem Topfe ns ist ein durch einen Deckel φ1 abgeschlossener Hohlzylinder P verschiebbar
angeordnet. Der Hohlzylinder P steht unter der Wirkung einer Feder f1,. die ihn
nach oben zu verschieben sucht. Die Verschiebbarkeit des Hohlzylinders P ist begrenzt
durch einen in eine aufrechte Nut j>z des Hohlzylinders
P hineinragenden Stift w4. Der
Deckel φχ besitzt zwei in Schienenrichtung verlaufende
Abschrägungen pi und p5 (Fig. 1 und 2),
die Laufflächen für den Spurkranz g1 eines über die Schiene A rollenden Rades G (Fig. 9).
bilden. Auf der Unterseite der, Deckels φΎ ist
eine Platte φ6 aus nichtleitendem Stoffe befestigt,
in der zwei Stromschlußbolzen Q und ζ)1
verschiebbar angeordnet sind. * Die Stromschlußbolzen Q und Q1 stehen in der aus Fig 9
ersichtlichen Weise unter der Wirkung je einer Feder q2. Den Stromschlußbojzen Q und Q1
gegenüber liegen zwei Stromschlußstücke N5
und Ne, die unter Vermittelung eines den
Strom nicht leitenden Zwischenstückes n* am Boden desTopfesjV2 befestigt sind, ,Die Stromschlußstücke
N& und N6 sind an Leitungen r4
angeschlossen, die sichln einem Kabel #.8 vereinigen.
In einem Räume (Zimmer des Bahnhofsvorstandes), der von dem bisher" erläuterten
Teile der Vorrichtung entfernt ist, befindet sich eine Schreibtrommel R (Fig. 11), die durch
Vermittelung eines elektromagnetisch antreibbaren Schaltwerkes r1 in ruckweise Drehung
versetzt werden kann. Die Magnetwicklung r2
dieses Schaltwerkes ist durch Leitungen rz
und r4 an eine Gleichstromquelle i?6 angeschlossen.
Im Zuge der Leitung r4 liegen das
am Hebel h3 (vgl. auch Fig. 3, 4 und 6) an-,
geordnete Stromschlußstück M sowie eine Unterbrechungsstelle N5, Ne, die durch Vermittelung
eines mit zwei Stromschlußbolzen Q und Q1 (vgl .auch Fig. 9) versehenen Stromschlußstückes
überbrückt werden kann. Auf der mit einem Papier umspannten Mantelfläche der Schreib-
trommel R liegt ein Schreibstift S auf, der an einer längs einer Spindel Γ verschiebbaren
Schraubenmutter s1 befestigt ist. Zum Antriebe
der Spindel Γ dient ein Uhrwerk T1. An der Schraubenmutte ■ s1 sind noch zwei
Schreibstifte S2 und S3 schwingbar angeordnet, die im allgemeinen die Schreibtrommel R nicht
berühren, aber durch Vermittelung von Elektromagneten zur Anlage an die Schreibtrommel
R gebracht werden können. Die Magnet wicldungen
r6 und τΊ dieser Elektromagnete
sind in der aus Fig. ii ersichtlichen Weise einerseits durch Leitungen r11 und r27 an
Punkte der Leitung rl angeschlossen, die zwisehen
der Magnetwicklung r2 und der durch
die Stromschlußbolzen Q und Qx überbrückbaren
Unterbrechungsstelle Ns, N6 liegen, und
stehen anderseits du-ch Leitungen r10 und r28
mit den Stromschlußstücken δ1β und δ17 (vgl.
auch Fig. 4) in Verbindung, mit denen das am Hebel h3 angeordnete Stromschlußstück M
. in Berührung treten kann. (In Fig. 11 sind
der Einfachheit halber die Stromschlußstücke δ16 und δ1' rechts und links vom Hebel h3 liegend
gezeichnet, während sie beim erläuterten Ausführungsbeispiele (vgl. Fig. 4) beide links vom
Hebel h3 liegen.)
Für die Betrachtung der Wirkungsweise der erläuterten Vorrichtung sei angenommen,
daß das Uhrwerk Γ1 (Fig. 11) nachts 12 Uhr
in Gang gesetzt worden sei und die Spindel T mit gleichförmiger Winkelgeschwindigkeit drehe.
Die Schraubenmutter sl verschiebt sich daher
mit gleichförmiger Geschwindigkeit im Sinne des Pfeiles * (Fig. 11) und der Schreibstift S
zeichnet auf dem die Trommel R umspannenden Papier eine um 12 Uhr beginnende und in
Richtung der Drehachse dieser Trommel verlaufende Gerade r8 (Fig. 12) auf, die sich über
die Zeit von 12 Uhr nachts bis 2 Uhr nachts erstreckt. Um 2 Uhr nachts kommt ein in
Richtung des Pfeiles y (Big. 1) fahrender Zug.
Sobald das erste Rad G (Fig. 9) seiner Lokomotive mit seinem Spurkranz g1 auf die Laüfflächen
j>1 und f5 des Hohlzylinders P drückt,
wird dieser entgegen der Wirkung seiner Feder f% heruntergedrückt und die federnden
Stromschlußbolzen Q und φ1 kommen
mit den Stromschlußstücken Ns und 2Ve in
Berührung. Durch diese Berührung wird der Stromkreis R5, r4, iV6, Q1, Q, N5, r*, r\ r3, R6 geschlossen
und die Magnetwicklung r2 erregt. Der zugehörige Elektromagnet setzt daher das
Schaltwerk rx in Gang und die Schreibtrommel R beginnt sich zu drehen. Die Drehung
der Trommel R dauert nur so lange, bis das Rad G die Lauffläche φ5 verlassen hat, da dann
der Hohlzylinder P unter der Wiikung seiner Feder fi2 sofort wieder in ;,eine aus der Zeichnung
ersichtliche obeie Grenzlage zurückkehrt, bei der der angegebene Stromkreis unterbrochen
ist. Während der Drehung der Trommel R zeichnet der Schreibstift S ein kleines Stück
einer Geraden r9, die in Richtung des Umfanges der Trommel R, also quer zur Geraden r8 verläuft.
Nach sehr kurzer Zeit gelangt das erwähnte Rad G auf die Lauffläche fi des Hebels F
und beginnt, diesen um den Zapfen δ5 zu schwenken. Durch die Schwingbewegung des
Hebels F, an der auch der Hebel F1 teilnimmt, wird der an die Hebel 2% F1 durch das Gelenk
E, c3 angeschloscene Hohlzylinder C entgegen
der Wirkung der Feder D nach unten gedrückt. An der Bewegung des Hohlzylinders
C nimmt durch Vermittelung des Zahn-Stangengetriebes
ό*,Η der mit dem Ritzel H starr verbundene Hebel h3 in der Weise teil,
daß er eine Schwingbeweguug im Sinne des
Pfeiles 2 (Fig. 3) ausführt. Bei der Schwingbewegung des Hebels h3 gleitet der durch seine
Feder m1 gegen die Oberfläche δ10 der Platte δ9
gepreßte Stift M zunächst die Schrägfläche δ12 hinauf, wird dann nach dem Hinabrutschen
über die Schulter δ13 gegen die Zwischenstufe δ14 gedruckt und gelangt schließlich, nachdem er
auch noch über die Schulter δ15 hi η abgerutscht
ist, wieder auf den ebenen Teil δαο der Oberfläche
der Platte δ9. Die Anordnung ibt so getroffen, daß in demjenigen Augenblicke, in
dem das Rad G genau über dem Hohlzylin- g0 der C steht, der Stift M über die Schulter δ16
hinabgerutscht ist. Bei der Weiterbewegung des Rades G rollt sein Spurkranz g1 über die
Lauffläche fs des Hebels F1, wobei der Hohlzylinder
C unter der Wirkung der Feder D sich wieder aufwärts bewegt und demgemäß
der Hebel h3 eine im entgegengesetzten Sinne
des Pfeiles ζ verlaufende Schwingbewegung ausführt. Bei dieser Schwingbewegung stößt der
Stift M zunächst gegen die schräg verlaufende Schulter δ15 (Fig. 3) und wird von dieser zusammen
mit seinem Lagerkörper K, der sich dabei entgegen der Wirkung der Feder k1 am
Bolzen äs verschiebt, iadial nach außen gedrückt.
Zu Beginn der nach außen gerichteten Bewegung des Stiftes M gleitet dieser über
den Stromschlußknopf δ17 und schließt dadurch vorübergehend den StromkreisK5, ?*,Μδ17, r28,
rn, r27, ra, r3, R5 (Fig. 11). Bei seiner weiteren
Rückwärtsbewegung gleitet der Stift M an der n0
Schulter δ15 und der Außenfläche der Erhöhung δ11 entlang und kehrt schließlich, nachdem
der Hebel h3 die Anfangsstellung wieder erreicht hat, unter der Wirkung der Feder k1
wieder in die aus der Zeichnung ersichtliche. Anfangslage zurück. Durch den zuletzt erwähnten
Strqmschluß werden gleichzeitig die. beiden Magnetwicklungen r7 und r* erregt.
Durch die Erregung der Mae.netwicklung r7
wird der Schreibstift'S2 gegen das die Trommel R umspannende Papier gep:eßt und durch
die Erregung de: Magnetwicklung ?2 der Tropi-
mel R eine weitere kleine Drehung erteilt:
Die Gerade r9 wird daher durch den ständig
anliegenden Schreibstift S1 um ein kleines Stück verlängert und der Schreibstift Sa zeichnet
gleichzeitig einen in geringem Abstande zur
Geraden r9 parallel laufenden Strich ria. Beim
Unterbrechen der Erregung der Magnetwirklungen r"1 und r2 hebt sich der Schreibstift S2
wieder von der Schreibfläche der Trommel R ίο ab und die Drehbewegung der Trommel R hört
auf. Sobald im weiteren Verlaufe der Bewegung des Rades G sein Spurkranz g1 die
Lauffläche fB verlassen hat, nehmen sämtliche Teile wieder ihre aus der Zeichnung ersichtliehe
Anfangsstellung ein. In der Zwischenzeit hat das zweite Rad der Lokomotive sich
so weit genähert, daß sein Spurkranz den Hohlzylinder P herunterzudrücken beginnt.
Der bereits geschilderte Vorgang wiederholt
ao sich daher und es wird, nachdem beim Herunterdrücken des Hohlzylinders P der Stromkreis
.R5, J-4, Ne, Q1 Q,:N5,rl.>2, r3, R5 vorübergehend
geschlossen worden is.t, der Trommel 2? eine kleine Drehbewegung erteilt und
dadurch die Gerade r9 um ein kleines -über
den Strich r12 hinausragendes Stück verlängert.
In entsprechender Weise wiederholen sicn die in Betracht kommenden Vorgänge, wenn im
weiteren Verlauf der Bewegung des Zuges das zweite Rad der Lokomotive über die HebelF, F1
sich hinwegbewegt. Die Magnetwicklungen r1 und r2 werden wieder gleichzeitig für ku ze Zeit
erregt und der Schreibstift S2 zeichnet einen
■ zweiten Strich r13 auf, während gleichzeitig
der Schreibstift S die Gerade r9 um ein entsprechendes
Stück verlängert.
Dieselben Vorgänge spielen sich ab, wenn das dritte und das vierte Rad der Lokomotive
sich über die an der Schiene A angeordneten beiden Stromschlußvorrichtungen hinwegbewegen.
Beide Male wird zunächst die Gerade r9
für sich allein um ein kleines Stück verlängert und dann wird unter gleichzeitiger Weiterführung
der Geraden r9 je ein neuer in Richtung
der Striche ria und r13 fallender Strich r14:
bzw. rls hinzugezeichnet. Nachdem sich die
Lokomotive übe: die beiden Stromschlußvorrichtungen hinwegbewegt hat, finden sich also
auf der Schreibfläche der Trommel R die vier Striche r12 bis /I5 und die genau bis zum
Ende des Striches r15 reichende gebrochene Linie ^8, r9. Hinter der Lokomotive kommen
zunächst achtzehn unbelastete und dann vier mit dem zuläisiyen Höchstgewichte belastete
Achsen, die sich mit ihren Rädern nacheinander über die beiden an der Schiene A angeordneten
Stromschlußvorrichtungen hinwegbe: wegen. Die in dem Topfe nz sitzende verhältnismäßig
schwache Feder j>2 wird von den
unbelasteten Achsen in genau demselben Maße zusammengepreßt, wie-von den- belasteten
Achsen, so daß die Wirkungsweise der im Topfe nz befindlichen Stromschluß vorrichtung
beim Hinwegrollen einer unbelasteten Achse über" diese Stromschlußvorrichtung dieselbe ist
j wie bei m Hinwegrollen einer belasteten Achse. Die ! erste über diese Stromschlußvorrichtung hinwegrollende
unbelastete Achse bewirkt daher ebenfalls eine kleine Verlängerung der Geraden r9.
Ein Unterschied iti der Wirkungsweise tritt erst ein, wenn die erste unbelastete Achse
sich über die am Topfe δ3 angeordnete Stromschlußvorrichtung hinwegbewegt. Beim Hinwegrollen
des Rades einer unbelasteten Achse über die Lauffläche fA der Hebel P, F1 wird
nämlich die starke Feder D um ein wesentlich geringeres Maß zusammengepreßt als beim Hinwegrollen
von belasteten Achsen. Der Zylinder C wird daher, während das unbelastete
Rad gleichzeitig etwas von der Schiene A abgehoben wird, um ein entsprechend kleineres
Maß nach abwärts bewegt und der Ausschlag des Hebels h3 wird entsprechend kleiner. Die
Verhältnisse sind so gewählt, daß in diesem Falle der Hebel h3 einen Ausschlag von solcher
Größe macht, daß sein Stift M nach dem Hinaufgleiten auf die Schrägfläche ö12 und
dem Hinabrutschen über die Schulter δ13 auf
der Zwischenstufe δ14 zum Stillstand kommt. Bsi der während des Abrollens des unbelasteten
Rades über die Lauffläche f 5 einsetzenden Aufwärtbewegung
des Zylinders C und Rückwärtsbewegung des Hebels h3 legt sich daher der
Hebel h3 gegen die Schulter δ13 und wird von dieser zusammen mit seinem Lagerkörper K
entgegen der Wirkung der Feder k1 radial
nach außen verschoben. Bei dieser Verschiebung gleitet der Stift M über den Stromschlußknopf
δ1β und schießt daher für ku; ze Zeit den
Stromkreis R5, f4, M δ1β, r10, re, r11, r*, rz, r3,
Ä5. Durch diesen Stromschluß werden gleichzeitig
die Magnet wicklungen re und r2 erregt
und es wird daher in diesem Falle der. Schreibstift S3 an die Schreibfläche der Trommel 22
gedrückt und die Trommel R selbst um ein kleines Maß gedreht. Der Schreibstift S3 zeichnet
daher einen unterhalb der Geraden r9 parallel
zu dieser verlaufenden kleinen Strich r1G, während gleichzeitig der ständig anliegende
Schreibstift S die Gerade r9 um ein entsprechendes Stück verlängert. In genau gleicher
Weise wird durch das Hinwegi ollen der folgenden 17 unbelasteten Achren über die Zylinder
P und C jedesmal zuerst die Gerade, r9
für sich allein um ein kleines Stück verlängert und dann unter gleichzeitiger nochmaliger Verlängerung
ein in Richtung des Striches rie
fallender weiterer Strich f17 bis r18 hinzugefügt.
Nach den 18 unbelasteten Achsen folgen in dem über die Zylinder P und C hinwegrollenden
Zuge noch vier belastete Achsen. Diese pressen die- Feder D so weit zusammen, daß
■ der StiftM über die Schulter.δ15 hinabrutscht,
und erzeugen daher auf der Schreibfläche der Trommel R ein Schaubüd, das dem von der
vierachsigen Lokomotive erzeugtem Schaubilde gleich ist. Es entstehen daher beim Hinwegrollen
der vier beladeten Achsen eine entsprechende Verlängerung de; Geraden r9 und vier
oberhalb dieser Geraden liegende Striche r19
bis r20. Aus dem Umstände, daß. bei dem
ίο bisher erzeugten Schaubilde r9 bis r20 der Anfang
der Geraden r9 um ein kleines Maß vor
dem Anfange des ersten Striches r12 liegt,
während das Ende der Geraden r9 mit dem Ende des letzten Striches r20 zusammenfällt,
erkennt man, daß der Zug zuerst über den Zylinder P und dann über den Zylinder C hinweggerollt,
d. h. in Richtung des Pfeiles y (Fig. 1) in den Bahnhof hineingefahren ist.
Es sei nun angenommen, daß der Zug zwei Stunden im Bahnhof steht, wobei in dieser Zeit die leeren Wagen beladen und die beladenen entleert werden, und daß dann, nachdem außerdem noch im Bahnhofe die Lokomotive umgesetzt worden ist, derselbe Zug im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles y (Fig. 1) den Bahnhof wieder verläßt. In der Zeit von 2 Uhr bis 4 Uhr hat sich die Schraubenmutter s1 in Richtung der Drehachse der Trommel R verschoben, ohne daß diese eine Drehung erfahren hätte. Der Schreibstift S zeichnet daher die in Richtung der Drehachse verlaufende Gerade r21. Um 4 Uhr rollt dann die vierachsige Lokomotive mit vier leeren und achtzehn belasteten Achsen zunächst über den Zylinder C und dann über den Zylinder P. Die Lokomotivachsen und die belasteten Achsen erzeugen wieder Striche r22 bis r26, die oberhalb der vom Schreibstifte S aufgezeichneten Geraden r23 liegen, während die unbelasteten Achsen unterhalb der Geraden r2s Hegende Striche r2i bis r25 aufzeichnen. Es fällt aber jetzt der Anfang des ersten Striches r22 mit dem Anfange der Geraden r23 zusammen, da beim Hinwegrollen des Zuges im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles y das erste Rad zunächst über den Zylinder C rollt und demgemäß gleichzeitig die Trommel R gedreht und der Schreibstift S2 an die Schreibfläche gepreßt wird, und es steht ferner das Ende der Geraden r23 um ein bestimmtes Maß über das Ende des letzten Striches r2e hinaus, da nach dem Hinwegrollen des letzten Rades über den Zylinder C dieses Rad noch über den Zylinder P rolllt und dabei die Trommel R noch um ein kleines Stück gedreht wird.
Es sei nun angenommen, daß der Zug zwei Stunden im Bahnhof steht, wobei in dieser Zeit die leeren Wagen beladen und die beladenen entleert werden, und daß dann, nachdem außerdem noch im Bahnhofe die Lokomotive umgesetzt worden ist, derselbe Zug im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles y (Fig. 1) den Bahnhof wieder verläßt. In der Zeit von 2 Uhr bis 4 Uhr hat sich die Schraubenmutter s1 in Richtung der Drehachse der Trommel R verschoben, ohne daß diese eine Drehung erfahren hätte. Der Schreibstift S zeichnet daher die in Richtung der Drehachse verlaufende Gerade r21. Um 4 Uhr rollt dann die vierachsige Lokomotive mit vier leeren und achtzehn belasteten Achsen zunächst über den Zylinder C und dann über den Zylinder P. Die Lokomotivachsen und die belasteten Achsen erzeugen wieder Striche r22 bis r26, die oberhalb der vom Schreibstifte S aufgezeichneten Geraden r23 liegen, während die unbelasteten Achsen unterhalb der Geraden r2s Hegende Striche r2i bis r25 aufzeichnen. Es fällt aber jetzt der Anfang des ersten Striches r22 mit dem Anfange der Geraden r23 zusammen, da beim Hinwegrollen des Zuges im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles y das erste Rad zunächst über den Zylinder C rollt und demgemäß gleichzeitig die Trommel R gedreht und der Schreibstift S2 an die Schreibfläche gepreßt wird, und es steht ferner das Ende der Geraden r23 um ein bestimmtes Maß über das Ende des letzten Striches r2e hinaus, da nach dem Hinwegrollen des letzten Rades über den Zylinder C dieses Rad noch über den Zylinder P rolllt und dabei die Trommel R noch um ein kleines Stück gedreht wird.
An dem Umstände, daß der Beginn des ersten Striches r22 mit dem Beginne der Geraden
r23 zusammenfällt, während das Ende des letzten Striches r26 hinter dem Ende der
Geraden zurücksteht, erkennt man auf dem Schaubilde, daß der Zug im entgegengesetzten
Sinne des Pfeiles y aus dem Bahnhofe herausgefahren ist.
Es wäre möglich, das Ausführungsbeispiel so zu vervollkommnen, daß sich auf dem Schaubilde
schon geringere Gewichtsunterschiede, als sie zwischen leeren und beladenen Wagen
bestehen,, bemerkbar machten. Zu diesem Zwecke müßte man die Zahl der beweglichen
Schreibstifte S2, S3 und der zugehörigen Antriebsvorrichtungen
(Stroiruxhlußknöpfe δ16, δ17
und Elektromagnet r6, r7) entsprechend vermehren.
In diesem Falle könnte man auf dem Schaubilde das Gewicht jeder Achse ablesen.
.
Die den Gegenstand der Erfindung ,bildende
Vorrichtung ermöglicht es also, alle Zugbewegungen, die sich auf der zum Bahnhofe führenden
Fahrstraße abspielen, nach Zeit, Richtung, Acliszahl und Achsdruck zu überwachen
und bietet somit eine Sicherheit gegen unbefugtes Verschieben von leeren oder beladenen
Wagen.
Claims (5)
1. Für Eisenbahnen bestimmte Vorrichtung zum Aufzeichnen der über eine Fahrstraße
rollenden Achsen, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Schienenstrom-Schließern
(Q, Q1, N6, N* bzw. M δ", Μ δ17)
elektrisch verbundene Schreibvorrichtung (R, S: s1, S2, S3) die Zahl, die Fahrtrichtung,
den Achsdruck sowie die Fahrtzeit der über die Schienenstromschließer (Q, Q1,
N5, N6 bzw. M δ'β, Jf δ17) rollenden Achsen
aufzuzeichnen vermag.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine ScWreibtrommel
(R) durch ein beim Überfahren eines die Fahrtrichtung berücksichtigenden Schienenstromschließer (Q, Q1, N5, 2V6)
wirksames elektrisches Schaltwerk (r1) ruckweise
drehbar ist, und daß Schreiborgane (S, S2, S3) Vorgesehen sind, die auf der
Schreibtrommel (R) eine Zeitlinie fr9) sowie unter der Einwirkung weiterer Schienenstromschließer (M δ1β, Jf ö17), die Zahl und
den Achsdruck angebende Zeichen zu erzeugen vermögen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem durch ein
Uhrwerk (T1) verstellbaren Körper (s1) mindestens
drei 'Schreiborgane (S, S2, S3) angeordnet sind, von denen eines die Schreib- n5
trommel (R) dauernd berührt, während die anderen unter dem Einflüsse von Elektromagneten
(re, r"1) die Sehreibtrommel nur
dann vorübergehend berühren, wenn bei Schließung der zugehörigen Schienenstrom- j.2o
schließer (Jf δ1β, Jf δ17) durch eine den
entsprechenden Achsdruck ausübende Achse
ein entweder den einen oder einen anderen Elektromagneten (re, r7) erregenden Stronkreis
geschlossen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Fahrtrichtung
berücksichtigende Schienenstromschließer (Q, Q1, N5, N*) und die ntit den Magnetwicklungen
(r6, r7) der Schreiborgane (S2, S3)
in Reihe liegenden Schienenstromschließer (M δ16, M δ17) in parallelen Stromzweigen
sich befinden, mit denen die auf die Schreibtrommel (R) einwirkende Magnetwicklung
(rz) in Reihe liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4,';
dadurch gekennzeichnet, daß ein beweglicher Teil (C) des den Achsdruck berücksichtigenden
Schienenstromschließers (M öie, M δ17) mit einem schwingbaren Hebel (Ä*)
zwangläufig verbunden ist, an dem ein in acLsialer und radialer Richtung federnd
verschiebbare.; Stromschlußstück (M) angeordnet
ist, daß bei einer Schwenkbewegung des Hebels (A4) unter Vermittlung eines
mit Weichenflächen (δ12, hla, δ15) versehenen
Körpers (δ11) je nach der Größe des Schwenkwinkels mit dem einen (δ1β) oder einem
anderen (δ17) der Stromschlußstücke in Berührung zu treten vermag, die mit den
den Achsdruck berücksichtigenden Magnetwicklungen (r*, r7) leitend verbunden sind.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE333581T | 1919-10-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE333581C true DE333581C (de) | 1921-06-16 |
Family
ID=6210767
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919333581D Expired DE333581C (de) | 1919-10-12 | 1919-10-12 | Fuer Eisenbahnen bestimmte Vorrichtung zum Aufzeichnen der ueber eine Fahrstrasse rollenden Achsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE333581C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4630792A (en) * | 1985-01-10 | 1986-12-23 | General Signal Corporation | Railway wheel detector |
-
1919
- 1919-10-12 DE DE1919333581D patent/DE333581C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4630792A (en) * | 1985-01-10 | 1986-12-23 | General Signal Corporation | Railway wheel detector |
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