DE3335341C2 - - Google Patents
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/515—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
- C04B35/58—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on borides, nitrides, i.e. nitrides, oxynitrides, carbonitrides or oxycarbonitrides or silicides
- C04B35/583—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on borides, nitrides, i.e. nitrides, oxynitrides, carbonitrides or oxycarbonitrides or silicides based on boron nitride
- C04B35/5831—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on borides, nitrides, i.e. nitrides, oxynitrides, carbonitrides or oxycarbonitrides or silicides based on boron nitride based on cubic boron nitrides or Wurtzitic boron nitrides, including crystal structure transformation of powder
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug
aus einem bornitridhaltigen Sinterkörper hoher Dichte
und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Der Sinterkörper
enthält sowohl kubisches Bornitrid (im folgenden als CBN
bezeichnet) als auch Wurtzit-strukturiertes Bornitrid
(im folgenden als WBN bezeichnet).
CBN wird technisch nach einem Verfahren hergestellt,
bei dem Bornitrid niederer Dichte (im folgenden als gBN
bezeichnet) einmal in einem Schmelzmedium, wie einem Alkalimetall,
geschmolzen wird; dann wird CBN unter statischem
ultrahohem Druck ausgefällt. Im allgemeinen stellt
CBN ein aus Einzelkristallen gebildetes Pulver dar,
hat eine Teilchengröße von 1 µm bis mehreren Hunderten µm und
besitzt eine hohe Festigkeit und Härte, weist jedoch Spaltbarkeitseigenschaften
auf. WBN wird direkt aus gBN durch Phasenumwandlung
ohne Verwendung des Schmelzmediums nach einem Verfahren
hergestellt, bei dem ein Druck von mehreren Hundert
Kbar, der durch Explosion eines Sprengstoffes gebildet wird, auf
das gBN einwirkt. Es besteht aus Polykristallpulvern,
die aus sekundären Teilchen mit einer Teilchengröße von 0,1 µm
bis zu mehreren Zehn µm bestehen, und welche aus aggregierten
primären Partikeln gebildet werden, die eine Größe von
mehreren Zehn nm besitzen, und welches eine hohe Härte und
Festigkeit, jedoch keine Spaltbarkeit aufweist.
Wenn ein Sinterkörper für Schneidwerkzeuge hergestellt wird,
indem er CBN oder WBN mit den vorstehend beschriebenen Eigenschaften
in dem Sinterkörper umfaßt, so zeigt der resultierende
Sinterkörper die charakteristischen Eigenschaften der jeweiligen
Pulver.
Im allgemeinen ist ein Sinterkörper, der CBN enthält, scharf,
bildet jedoch aufgrund der Tatsache, daß CBN-Teilchen die
Form eines spitzen Winkels bilden, eine grob geschnittene Oberfläche;
zudem zeigt er die Tendenz, aufgrund der Spaltbarkeit
der CBN-Teilchen leicht zu spalten. Ein Sinterkörper, der WBN
enthält, ist im Hinblick auf die Schärfe dem CBN-haltigen
Sinterkörper etwas unterlegen, was auf die unregelmäßig geformten
Kristalle der WBN-Teilchen zurückzuführen ist; er
liefert jedoch im Vergleich zu einem CBN-haltigen Sinterkörper
eine geringe Oberflächenrauhigkeit bei einem Metall,
das mit Hilfe des Sinterkörpers bearbeitet wurde; aufgrund
des Fehlens der Spaltbarkeit der WBN-Teilchen kommt es kaum
zu Spaltungen.
Um die jeweiligen Nachteile von CBN und WBN zu kompensieren,
hat man Sinterkörper hergestellt, die sowohl CBN als auch
WBN enthalten. Die JP-OS 97 448/80 offenbart einen Sinterkörper,
der sowohl WBN als auch CBN enthält, wobei dieser
Sinterkörper aus einem anfänglichen Materialgemisch aus
WBN, Metall und Keramik durch teilweise Umwandlung von WBN
in CBN während des Sinterns hergestellt wird. Die JP-OS
77 359/81 offenbart einen Sinterkörper, welcher durch Sintern
eines Materialausgangsgemisches aus CBN, WBN, Metall und Keramik
hergestellt wird, und aus 15 bis 60 Vol.-% Bornitrid
hoher Dichte und der Rest aus Cermet (Metall und Keramik)
besteht, wobei das Bornitrid hoher Dichte aus 4 bis 16 Vol.-%
CBN und 96 bis 84 Vol.-% WBN besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schneidwerkzeug aus einem
bornitridhaltigen Sinterkörper zur Verfügung zu stellen, das
in Kombination ausgezeichnete Schneideigenschaften und eine
hohe Abriebbeständigkeit aufweist und auch zum Schneiden von
Hartgußlegierungen oder Gußeisen, bei dem die bekannten
Schneidwerkzeuge noch nicht zufriedenstellend waren, geeignet
ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Schneidwerkzeug aus einem
bornitridhaltigen Sinterkörper gemäß dem Anspruch 1 ge
löst.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Schneidwerkzeugs aus einem bornitridhaltigen Sinterkörper,
bei dem man
- (a) Bornitrid hoher Dichte aus
- (a₁) Bornitrid im kubischen System und
- (a₂) Bornitrid in der Wurtzitform
- mit
- (b) Metall und Keramik
bis zur Homogenität vermischt,
und das erhaltene Gemisch bei einer Temperatur von nicht
unter 1000°C bei einem Druck von 20 bis 70 Kb sintert,
und ist dadurch gekennzeichnet, daß man als
Ausgangsmaterial ein Gemisch aus
- (a) 60 bis 95 Vol.-%
- (a₁) Bornitrid in der kubischen und
- (a₂) Bornitrid in der Wurtzitform, wobei (a₁) eine durchschnittliche Teilchengröße, die mindestens das 5fache von (a₂) beträgt, aufweist und das Volumenverhältnis (a₁) zu (a₂) 60 zu 95 bis 40 zu 5 beträgt,
- und
- (b) 40 bis 5 Vol.-% Metall allein oder im Gemisch mit Keramik
verwendet.
Fig. 1 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Bereiches der Spitze
eines Schneidwerkzeugs, welches aus einem üblichen Sinterkörper
besteht, der aus CBN und Metall allein
oder im Gemisch mit Keramik besteht, und zeigt die
Textur der Werkzeugspitze; und
Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht der Spitze eines
Schneidwerkzeuges aus dem erfindungsgemäßen Sinterkörper
und zeigt ebenfalls die Textur der Werk
zeugspitze.
Es ist erforderlich, daß ein bornitridhaltiger Sinterkörper
hoher Dichte, der zum Schneiden von Hartguß
und anderen Materialien geeignet ist, mindestens 60 Vol.-%
Bornitrid hoher Dichte enthält und eine Mikro-Vickers-Härte
von mindestens 30 000 N/mm² aufweist, vorzugsweise mindestens
33 000 N/mm² (beide Werte werden bei Raumtemperatur
unter einer Belastung von 1 kp bestimmt).
Wird Pulver mit verschiedenen Teilchengrößen in eine Kapsel
gefüllt und gesintert und haben diese Pulver Teilchengrößen,
die sich voneinander deutlich unterscheiden, so kann eine
optimale Verteilung erreicht werden, wobei feine Pulver in
den zwischen benachbarten groben Pulvern gebildeten Lücken
dispergiert sind. Die Ladungsdichte wird dadurch erhöht.
Außerdem verstärkt das feine WBN-Pulver in den zwischen benachbarten
groben CBN-Pulvern gebildeten Lücken die zwischen
den benachbarten CBN-Teilchen geformten Zwischenräume und
verhindert einen Bruch der CBN-Teilchen. Wenn WBN nicht in
den zwischen benachbarten CBN-Teilchen gebildeten Lücken
verteilt ist, so findet man in diesen Lücken Metall oder
Metall und Keramik verteilt, wodurch die Abriebbeständigkeit
des erhaltenen Sinterkörpers nachteilig beeinflußt
wird.
Wenn man lediglich die Teilchengröße der zu vermischenden
Bornitride hoher Dichte berücksichtigt, so ergeben sich
Kombinationen von groben CBN-Teilchen und feinen CBN-Teilchen;
groben WBN-Teilchen und feinen WBN-Teilchen; und groben
WBN-Teilchen und feinen CBN-Teilchen außer der Kombination
von groben CBN-Teilchen und feinen WBN-Teilchen. Es hat sich
jedoch bei den Versuchen gezeigt, daß die Kombination aus
groben CBN-Teilchen und feinen WBN-Teilchen zu dem besten
Ergebnis führt. Der Grund hierfür ist wahrscheinlich der folgende.
Grobe CBN-Teilchen besitzen eine höhere Festigkeit als
grobe WBN-Teilchen, und feine WBN-Teilchen weisen eine höhere
Abriebsbeständigkeit auf als feine CBN-Teilchen. Dementsprechend
erhält man mit der vorstehend genannten Kombination aus
groben CBN-Teilchen und feinen WBN-Teilchen die besten Er
gebnisse.
Der Effekt der Kombination aus groben CBN-Teilchen und feinen
WBN-Teilchen liegt außerdem darin, daß das zu schneidende
Material mit einer geringen Oberflächenrauhigkeit geschnitten
werden kann. Dies läßt sich wie folgt erklären: Fig. 1 ist
eine vergrößerte Ansicht der Spitze eines Schneidwerkzeuges
das aus konventionellem Sinterkörper gefertigt wurde, der aus
CBN und Metall allein oder im Gemisch mit Keramik besteht;
diese Figur zeigt die Textur der Werkzeugspitze. In Fig. 1 bedeutet
1 ein CBN-Teilchen, 2 zeigt eine Textur, die aus einem
Metall oder einem Metall und Keramik besteht, und die zwischen
den CBN-Teilchen gebildeten Lücken füllt, und 3 ist das Profil
der Spitze.
Wenn ein Sinterkörper mit der Textur, wie sie in Fig. 1
wiedergegeben wird, ein Material schneidet, so nutzt sich
der Anteil der Textur 2, die aus Metall oder Metall+Keramik
besteht, wobei Metall und Keramik weicher als CBN-Teilchen 1
sind, und die Lücken zwischen den CBN-Teilchen füllt, im Vergleich
zu den CBN-Teilchen 1 wesentlich schneller ab und bildet
ein Profil 3′, das ebenfalls in Fig. 1 wiedergegeben ist.
Somit verändert sich das Profil der Spitze von der ursprünglichen,
im wesentlichen linearen Form zu einer Form, die eine
große Anzahl von Hervorhebungen bzw. Vertiefungen aufweist;
diese Form mit den zahlreichen Vertiefungen wird während
des Schneidvorganges auf die Oberfläche des zu schneidenden
Materials übertragen, so daß die Oberfläche des zu schneidenden
Materiales bald nach dem Schneidbeginn rauh
wird.
Im Gegensatz dazu befinden sich bei dem Sinterkörper gemäß
der Erfindung, welcher außer CBN auch WBN enthält, und welcher
nicht nur eine Textur 2′ aus Metall oder Metall und Keramik
aufweist, auch WBN-Teilchen 4 mit im wesentlichen der
gleichen Härte wie CBN-Teilchen in den zwischen den CBN-Teilchen
gebildeten Lücken. Dies geht aus Fig. 2 hervor. Aus diesem
Grunde bildet sich in der Werkzeugspitze, die aus dem
Sinterkörper gemäß der Erfindung hergestellt wurde, nicht
ein Profil 3′ mit einer großen Anzahl von Hervorhebungen
bzw. Vertiefungen infolge Abnutzung, wie dies in Fig. 1 gezeigt
wird. Die Werkzeugspitze aus dem Sinterkörper gemäß
der Erfindung zeigt einen einheitlichen Abrieb über die gesamte
Spitze, wobei sie im wesentlichen die ursprüngliche
Form bewahrt. Demzufolge ist es möglich, den Schneidvorgang
bei dem zu schneidenden Material fortzusetzen, wobei die geringe
Oberflächenrauhigkeit des Materiales beibehalten wird.
Wenn außerdem in der Werkzeugspitze, wie sie in Fig. 1 wiedergegeben
wird, die Profillinie der Spitze auf die Profilposition
3′ zurückgeht, so stehen CBN-Teilchen aus der Spitze
hervor, wodurch die Belastung auf die hervortretenden
CBN-Teilchen konzentriert wird, so daß die CBN-Teilchen
leicht abgerieben, gebrochen und geschiefert werden, wodurch
das Werkzeug früh unbrauchbar wird. Wenn dagegen
ein WBN-haltiger Sinterkörper verwendet wird, so treten
solche Schwierigkeiten nicht auf, und die Beständigkeit
des Werkzeuges ist wesentlich größer.
Bei der Herstellung des bornitridhaltigen Sinterkörpers
hoher Dichte können als Ausgangsmaterialien nur CBN und
WBN verwendet und gesintert werden. Es ist jedoch vorteilhaft,
CBN und WBN zusammen mit Metall oder mit Metall
und Keramik zu sintern, um einen Sinterkörper unter milden
Sinterbedingungen herzustellen, und einen Sinterkörper
mit guten Eigenschaften als Schneidwerkzeug zu erhalten.
Der Grund, warum Metall zu den Ausgangsmaterialien für den
Sinterkörper zugegeben wird ist der folgende: CBN und WBN
ergeben selbst unter hohem Druck von mehreren Zehntausend
bar keinen plastischen Fluß, wenn sie nicht auf
eine hohe Temperatur von ca. 2000°C erwärmt werden; aus
diesem Grunde fließt Metall, das bei einer Temperatur
unter 2000°C fließfähig ist, in die zwischen den CBN-
und WBN-Teilchen gebildeten Lücken und füllt diese aus;
gleichzeitig geht das Metall mit den Oberflächen von CBN und
WBN eine Bindung ein, wodurch ein Sinterkörper hoher Festigkeit
erzeugt wird.
Der Grund, warum Metall und Keramik zu den Ausgangsmaterialien
CBN und WBN zugegeben werden, ist der folgende: Die Festigkeit
der bindenden Phase, die durch das Metall gebildet wird,
wird verbessert, wodurch die Festigkeit des Sinterkörpers als
ganzes verbessert wird, ebenso wie die Abriebsbeständigkeit
des Sinterkörpers beim Schneiden.
Als geeignete Metalle, die zu den Ausgangsmaterialien
CBN und WBN zugegeben werden, sind zu nennen: Metalle
der Gruppe A Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan und Eisen;
Metalle der Gruppe B Molybdän, Wolfram, Vanadium,
Niob und Tantal; und Metalle der Gruppe C Aluminium,
Magnesium, Silicium, Titan, Zirkonium und Hafnium. Die Metalle
der Gruppe A besitzen selbst eine hohe Festigkeit und
außerdem eine plastische Fluidität; somit eignen sich die
Metalle dieser Gruppe zum Ausfüllen der Lücken. Die Metalle
der Gruppe B besitzen eine Bindungswirkung und
verhindern außerdem das Wachsen von Kristallteilchen des
gebundenen Metalls zu groben Teilchen, und sie verbessern
die Festigkeit des resultierenden Sinterkörpers. Die
Gruppe C der Metalle besitzt eine hohe Affinität zu CBN und
WBN und wird in wirksamer Weise zum Verbessern des Benetzens
zwischen dem CBN und dem Metall oder Keramik oder zwischen
WBN und Metall oder Keramik eingesetzt sowie zur Herstellung
von Sinterkörpern hoher Festigkeit.
Gemäß der Erfindung kann zusätzlich zu dem Metall auch Keramik
zu den Ausgangsmaterialien aus CBN und WBN, wie vorstehend
beschrieben, zugegeben werden. Als Keramik, die zu
den Ausgangsmaterialien zugegeben wird, sind zu nennen: Oxide,
Carbide, Nitride und Boride der vorstehend beschriebenen Metalle
sowie außerdem Borcarbid.
Die Art des Metalles oder die Art der Kombination aus Metall
und Keramik, die zu dem Ausgangsmaterial aus CBN und WBN zugegeben
wird, bestimmt sich nach der Art des mit dem resultierenden
Sinterkörper zu schneidenden Materials, sowie
der Schneidmethode oder den Sinterbedingungen. Die Art des
Metalls oder die Art der Kombination aus Metall und Keramik
kann vom Fachmann auf einfache Weise ausgewählt werden, wobei
hier auf die nachfolgenden Beispiele gemäß der Erfindung
Bezug genommen wird.
Bei der Herstellung des Sinterkörpers gemäß der Erfindung
kann als Vorrichtung zum Einstellen eines hohen Druckes und
einer hohen Temperatur, i. e. als sogenannte Ultrahoch-Druck-
Vorrichtung jede beliebige Apparatur verwendet werden, mit
welcher Sinterbedingungen von 20 bis 70 Kbar und eine Temperatur
von nicht<1000°C, wie dies gemäß der Erfindung erforderlich
ist, eingestellt werden können.
Ein Gemisch aus 90 Vol.-% pulverförmigem CBN mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 9 µm, 5 Vol.-% pulverförmigem
WBN mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1 µm,
3 Vol.-% pulverförmigem Aluminium mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 10 µm und 2 Vol.-% pulverförmigem
Nickel mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 15 µm
wurden 4 h lang in einer Kugelmühle aus Sintercarbid
homogen vermischt. Die homogenen vermischten Pulver wurden
in eine Kapsel aus rostfreiem Stahl mit einem Außendurchmesser
von 16 mm, einer Höhe von 9 mm und einer Dicke von
0,5 mm bis zu einer Höhe von 2 mm vom Boden eingefüllt. Dann
wurde dieses pulverfömige Gemisch mit einem anderen pulverförmigen
Gemisch beschichtet, das aus 91 Gew.-% Wolframcarbid
und 9 Gew.-% Kobalt bestand, wobei die Dicke der Beschichtung
6 mm betrug. Die Kapsel wurde mit einem Deckel
aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 15 mm und einer
Dicke von 0,5 mm verschlossen, in eine Vorrichtung mit ultrahohem
Druck gegeben und 10 Minuten lang bei Druck- und Temperaturbedingungen
von 50 Kbar und 1200°C belassen, um die
vermischten Pulver aus CBN, WBN, Aluminium und Kobalt zu
sintern.
Der erhaltene Sinterkörper wies eine Mikro-Vickers-Härte von
38 000 N/mm² auf. Die mikroskopische Untersuchung der Textur
ergab, daß WBN und Metalle in den zwischen den CBN-Teilchen
gefüllten Lücken dispergiertem und daß diese Elemente
fest zusammengesintert waren.
Daraufhin wurde der Sinterkörper zu eine Scheibe mit einem
Durchmesser von 12,7 mm und einer Dicke von 4,76 mm mit
Hilfe eines Diamantenschleifrades geschliffen; die Scheibe
wurde dem folgenden Schneidtest unterworfen. Ein abgeschreckter
Stahl mit einem Durchmesser von 300 mm und einer Länge
von 2000 mm wurde im trockenen Zustand unter folgender Bedingung
geschnitten: Schnittiefe 1,0 mm, Beschickung 0,3 mm/
Umdrehung und einer Umfangsgeschwindigkeit von 45,2 m/Min.
Nach einstündiger Schnittzeit betrug die Seitenabnutzung
0,18 mm; es wurde keine Kraterabnutzung beobachtet. Der
in diesem Schneidtest verwendete abgeschreckte Stahl besaß
eine Rockwell-Härte der C-Skala (HRC) von 65-67.
Es wurde ein Experiment auf die gleiche Weise durchgeführt,
wie dies in Beispiel 1 beschrieben ist, mit der Ausnahme,
daß das gesamte Bornitrid hoher Dichte durch das
gleiche CBN, das in Beispiel 1 verwendet wurde, ersetzt
worden ist. Der erhaltene Sinterkörper wies eine Mikro-
Vickers-Härte von 31 000 N/mm² auf. Im Verlauf des Schneidtestes
brach der Sinterkörper, nachdem er 3 Minuten zum
Schneiden verwendet worden war; ein nachfolgender Schneidtest
konnte nicht durchgeführt werden.
Ein Gemisch aus 60 Vol.-% pulverförmigem CBN mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 12 µm, 20 Vol.-%
pulverförmigem WBN mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 2 µm, 3 Vol.-% pulverförmigem Aluminium mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 10 µm, 4 Vol.-% pulverförmigem
Magnesium mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 18 µm, 2 Vol.-% pulverförmigem Kobalt mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 20 µm und 11 Vol.-%
pulverförmigem Titannitrid mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 2,3 µm wurden auf die gleiche Weise, wie
dies in Beispiel 1 beschrieben ist, homogen vermischt.
Die homogen vermischten Pulver wurden auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 beschrieben, gesintert. Der erhaltene
Sinterkörper wies eine Mikro-Vickers-Härte von 36 000 N/mm²
auf. Mikroskopische Untersuchungen zur Textur ergaben, daß
aus Aluminium, Magnesium und Kobalt gebildete Legierungsteilchen,
Teilchen von Titannitrid und Teilchen von WBN
in den Lücken zwischen benachbarten CBN-Teilchen dispergiert
waren; es hatte sich eine festgebundene Textur gebildet.
Das in diesem Experiment verwendete Titannitrid enthielt
Stickstoff in einem Gewichtsverhältnis von 0,68, auf
der Basis der stöchiometrischen Stickstoffmenge, wie sie
als TiN berechnet wird.
Der erhaltene Sinterkörper wurde auf die gleiche Weise bearbeitet,
wie dies in Beispiel 1 beschrieben wird, und einem
Schneidtest unterworfen, wobei das gleiche Material zu schneiden
war, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist. Wenn das Material
im trockenen Zustand 1,5 h bei einer Schneidtiefe von
1,8 mm, einer Beschickung von 0,8 mm/Umdrehung und einer
Umfangsgeschwindigkeit von 23 m/Min. geschnitten wurde,
betrug die Seitenabnutzung 0,3 mm; es wurde keine kraterförmige
Abnutzung beobachtet.
Es wurde ein Sinterkörper hergestellt, wie dies in Beispiel 2
beschrieben ist, mit der Ausnahme, daß 60 Vol.-% CBN und
20 Vol.-% WBN vollständig durch WBN ersetzt wurden, welches
eine durchschnittliche Teilchengröße von 1 µm aufwies.
Der erhaltene Sinterkörper besaß eine Mikro-Vickers-Härte
von 24 000 N/mm². Wenn man den Sinterkörper dem gleichen
Schneidtest, wie er in Beispiel 2 beschrieben ist, unterwarf,
so betrug die Flankenabnutzung bis zu 0,8 mm nach 5minütigem
Schneiden. Ein nachfolgender Schneidtest konnte nicht
durchgeführt werden.
Ein Gemisch aus 36 Vol.-% CBN mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 6 µm, 24 Vol.-% WBN mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 1 µm, 8 Vol.-% Aluminium,
4 Vol.-% Silicium und 0,5 Vol.-% Mangan (jedes Metall wies
eine durchschnittliche Teilchengröße von nicht über 10 µm
auf), 7,5 Vol.-% Aluminiumoxid mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von nicht mehr als 3 µm und 20 Vol.-% Titanborid
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von nicht
mehr als 3 µm wurden homogen vermischt und dann auf die gleiche
Weise, wie dies in Beispiel 1 beschrieben ist, gesintert,
mit der Ausnahme, daß der Sinterdruck 25 Kbar und die Sintertemperatur
1300°C betrugen.
Der erhaltene Sinterkörper wies eine Mikro-Vickers-Härte von
33 000 N/mm² auf. Mikroskopische Untersuchungen zur Textur
ergaben, daß CBN-Teilchen von Bestandteilen, die nicht
CBN darstellten, umgeben waren.
Der Sinterkörper wurde kreuzweise in vier Sektoren mit einem
Scheitelwinkel von 90° geschnitten. Einer der Sektoren wurde
mit Silber an das Ende eines Schenkels aus S45C-Stahl gelötet,
welcher vorher mittels Wärmebehandlung auf einen HRC-
Wert von 53 gehärtet worden war, und eine Länge von 150 mm
und einen quadratischen Querschnitt mit einer Seitenlänge
von 25 mm aufwies; auf diese Weise wurde ein Werkzeug (Span)
für den Schneidtest hergestellt. Im folgenden wurde der
Schneidtest unter Anwendung dieses Spans durchgeführt. Ein
SKH9(JIS)-Stahl, welcher AIFI M2 entspricht, und durch
Wärmebehandlung auf eine Härte von HRC 63 gehärtet worden
war, und einen Durchmesser von 100 mm und eine Länge von
450 mm aufwies, wurde im trockenen Zustand bei einer Schneidtiefe
von 0,3 mm, einer Beschickung von 0,1 mm/rev und einer
Umfangsgeschwindigkeit von 78 m/Min. geschnitten. Nach 16minütiger
Anwendung im Schneidtest betrug die Flankenabnutzung
0,22 mm.
Das in Beispiel 3 beschriebene Experiment wurde wiederholt
mit der Ausnahme, daß das gesamte Bornitrid hoher Dichte
durch das gleiche CBN, wie es in Beispiel 3 verwendet
worden war, ersetzt wurde.
Der erhaltene Sinterkörper wies eine Mikro-Vickers-Härte
von 31 000 N/mm² auf. Mikroskopische Untersuchungen zur
Textur ergaben, daß CBN-Teilchen von einer Textur umgeben
waren, die aus Bestandteilen, die nicht CBN darstellten,
gebildet war.
Wenn der Sinterkörper dem gleichen Schneidtest unterworfen
wurde, wie in Beispiel 3 beschrieben ist, so brach dieser
bereits nach einminütiger Anwendung im Schneidtest; ein
nachfolgender Schneidtest konnte nicht mehr durchgeführt
werden.
Ein Gemisch aus 80 Vol.-% pulverförmigem CBN mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 9 µm, 10 Vol.-%
pulverförmigem WBN mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 1 µm, 3 Vol.-% pulverförmigem Aluminium mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 10 µm, 4 Vol.-% pulverförmigem
Eisen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 15 µm, 2,5 Vol.-% pulverförmigem Chrom mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 20 µm, 0,5 Vol.-%
pulverförmigem Molybdän mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 22 µm wurden homogen vermischt und auf die
gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben ist, gesintert,
mit der Ausnahme, daß Sinterdruck und Sintertemperatur jeweils
42 Kbar und 1450°C betrugen.
Der erhaltene Sinterkörper wies eine Mikro-Vickers-Härte
von 31 000 N/mm² auf. Wenn der Sinterkörper dem gleichen
Schneidtest, wie er in Beispiel 1 beschrieben ist,
unterworfen wurde, so betrug die Flankenabnutzung 0,17 mm
nach einstündigem Schneiden; eine kraterförmige Abnutzung
wurde nicht beobachtet.
Es wurde ein Sinterkörper hergestellt und einem Schneidtest
auf die gleiche Weise unterworfen, wie dies in Beispiel
4 beschrieben ist, mit der Ausnahme, daß WBN im
Ausgangsgemisch durch CBN der gleichen Teilchengröße
wie von WBN ersetzt wurde. Der erhaltene Sinterkörper
wies eine Mikro-Vickers-Härte von 36 000 N/mm² auf. Nach
Durchführung des Schneidtestes für 1 h betrug die Flankenabnutzung
0,55 mm; außerdem wurde eine kraterförmige Abnutzung
beobachtet.
Ein Gemisch aus 60 Vol.-% CBN mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 2 µm, 36 Vol.-% WBN mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 0,3 µm, 2 Vol.-% Titan
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 15 µm,
1,5 Vol.-% Zirkonium mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 3 µm, 0,5 Vol.-% Vanadium mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von nicht über 10 µm wurden
homogen vermischt, und auf die gleiche Weise, wie dies in
Beispiel 1 beschrieben ist, gesintert. Der erhaltene Sinterkörper
wies eine Mikro-Vickers-Härte von 39 000 N/mm² auf.
Wenn der Sinterkörper dem gleichen Schneidtest, wie er in
Beispiel 3 geschrieben ist, unterworfen wurde, so betrug
die Flankenabnutzung 0,18 mm nach 16minütigem Schneiden.
Das in Beispiel 5 beschriebene Experiment wurde wiederholt
mit der Ausnahme, daß das gesamte Bornitrid hoher
Dichte durch WBN mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 1 µm ersetzt wurde.
Der erhaltene Sinterkörper wies eine Mikro-Vickers-Härte
von 23 000 N/mm² auf. Als der Sinterkörper dem gleichen
Schneidtest, wie er in Beispiel 3 beschrieben ist, unterworfen
wurde, brach dieser bereits nach einer Minute.
Ein Gemisch aus 50 Vol.-% CBN mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 6 µm, 32 Vol.-% WBN mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 0,5 µm, 8 Vol.-% Wolframcarbid,
3 Vol.-% Niobcarbid und 2 Vol.-% Tantalcarbid, wobei
jedes Carbid eine durchschnittliche Teilchengröße von
nicht über 3 µm aufwies, und 3 Vol.-% Hafnium und 2 Vol.-%
Kobalt, wobei jedes Metall eine durchschnittliche Teilchengröße
von nicht über 10 µm aufwies, wurden homogen vermischt,
und auf die gleiche Weise, wie dies in Beispiel 1
beschrieben ist, gesintert, mit der Ausnahme, daß der
Sinterdruck 65 Kbar und die Sintertemperatur 1580°C betrugen.
Der erhaltene gesinterte Körper wies eine Mikro-Vickers-Härte
von 39 000 N/mm² auf. Als der Sinterkörper dem gleichen
Schneidtest, wie in Beispiel 1 beschrieben, unterworfen
wurde, betrug die Flankenabnutzung 0,19 mm nach einstündigem
Schneiden; es konnte keine kraterförmige Abnutzung
beobachtet werden.
Es wurde ein Sinterkörper auf die gleiche Weise, wie
in Beispiel 6 beschrieben, hergestellt, mit der Ausnahme,
daß das gesamte Bornitrid hoher Dichte, welches in Beispiel
6 verwendet wurde, durch CBN mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 6 µm ersetzt wurde. Der erhaltene
Sinterkörper wies eine Mikro-Vickers-Härte von 37 000 N/mm²
auf. Als der Sinterkörper dem gleichen Schneidtest unterworfen
wurde, wie er in Beispiel 1 beschrieben ist, wurde
die Oberflächenrauhigkeit des gesinterten Körpers nach
30minütigem Schneiden extrem hoch; ein nachfolgender
Schneidtest konnte nicht durchgeführt werden. Die Flankenabnutzung
erreichte 1 mm und darüber; außerdem wurde eine
größere kraterförmige Abnutzung beobachtet.
Das in Beispiel 6 beschriebene Experiment wurde wiederholt
mit der Ausnahme, daß das in Beispiel 6 verwendete Bornitrid
hoher Dichte durch 50 Vol.-% CBN mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 15 µm, 20 Vol.-% WBN
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 2 µm und
12 Vol.-% WBN mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 0,3 µm ersetzt wurde.
Der erhaltene Sinterkörper wies eine Mikro-Vickers-Härte
von 41 000 N/mm² auf. Als der gesinterte Körper dem gleichen
Schneidtest, wie er in Beispiel 1 beschrieben ist, unterworfen
wurde, betrug die Flankenabnutzung nach einstündigem
Schneiden 0,16 mm; es konnte keine kraterförmige Abnutzung
beobachtet werden.
Das in Beispiel 7 beschriebene Experiment wurde wiederholt
mit der Ausnahme, daß das gesamte in Beispiel 7 verwendete
Bornitrid hoher Dichte durch CBN mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 15 µm ersetzt wurde.
Der erhaltene Sinterkörper wies eine Mikro-Vickers-Härte
von 39 000 N/mm² auf. Als der Sinterkörper dem gleichen
Schneidtest unterworfen wurde, wie er in Beispiel 1 beschrieben
ist, brach dieser nach 40 Minuten.
Die Bedingungen in diesen Beispielen sind die gleichen
wie im Beispiel 1, wobei jedoch das Verhältnis der
Teilchengrößen von CBN zu WBN verändert wurde.
Zu schneidendes Material: abgeschreckte Stahlwalzen mit
einem Durchmesser von 800 mm und einer Länge von 2000 mm.
Schneidbedingungen (Trockensystem): Schneidtiefe 1,0 mm,
Beschickung 0,3 mm/Umdrehung, Umfangsgeschwindigkeit 45,2
m/Min., Schneidzeit 1 Stunde.
Das Mengenverhältnis von CBN zu WBN wird verändert.
Zu schneidendes Material: abgeschreckte Stahlwalzen mit
einem Durchmesser von 800 mm und einer Länge von 2000 mm.
Schneidbedingungen (Trockensystem): Schneidtiefe 1,0 mm,
Beschickung 0,3 mm/Umdrehung, Umfangsgeschwindigkeit 45,2
m/Min., Schneidzeit 1 Stunde.
In der Tabelle 1 mit den Beispielen A, B, C, D und E wurden
die gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 angewendet,
wobei das Teilchengrößenverhältnis von CBN zu WBN
3 : 1, 4 : 1, 5 : 1, 6 : 1 und 8 : 1 betrug.
Die Mikro-Vickers-Härte bei den Versuchen A und B, die
außerhalb des Schutzbegehrens liegen, ist erkennbar niedriger
als bei den erfindungsgemäßen Versuchen C, D und E.
Noch deutlicher kommt aber die vorliegende Erfindung bei
einem Vergleich des Flankenabriebs zum Ausdruck. Der Flankenabrieb
beträgt bei den erfindungsgemäßen Beispielen
C, D und E nur ca. ein Drittel im Vergleich zu den nicht
erfindungsgemäßen Versuchen A und B.
In der Tabelle 2 sind die Versuche F, G, H und I den erfindungsgemäßen
Versuchen C, D und E gegenübergestellt.
Bei den Versuchen in Tabelle 2 wurde das Mengenverhältnis
von CBN zu WBN verändert. Es liegt bei den Versuchen F,
G, H und I außerhalb der Erfindung (obwohl das Verhältnis
der Teilchengrößen im erfindungsgemäßen Bereich
liegt). Die Ergebnisse, nämlich die Mikro-Vickers-Härte
und der Flankenabrieb, zeigen die erhebliche Überlegenheit
der erfindungsgemäßen Versuche C, D, E im Vergleich
zu den nicht erfindungsgemäßen Versuchen.
Die Erfindung ist eine Verbesserung der aus
der DE-PS 30 44 945 bekannten Verbindung. Die dort offenbarten
Sinterkörper sind zum Schneiden von Hartstahl,
z. B. einem Stahl SKD 61 geeignet. Ein Nachteil der dort
beschriebenen Sinterkörper ist aber darin zu sehen, daß
diese bei der Bearbeitung von abgeschrecktem Stahl oder
ultrawärmebeständigen Legierungen und Gußeisen manchmal
brachen oder einen extremen Abrieb zeigten. Dieser Nachteil
wird erfindungsgemäß vermieden, indem man sowohl das
Mengenverhältnis von CBN zu WBN in einem bestimmten Bereich
einstellt, als auch das Verhältnis der Teilchengrößen
von CBN zu WBN.
Die Versuche F bis I zeigen somit, daß selbst dann, wenn
das Verhältnis der Teilchengröße von CBN zu WBN im beanspruchten
Bereich liegt, aber das Mengenverhältnis von
CBN zu WBN außerhalb des beanspruchten Bereiches liegt,
die erhaltenen Sinterkörper brechen oder einen sehr hohen
Flankenabrieb beim Schneiden von abgeschrägtem Stahl zei
gen.
In Beispiel 2 der DE-PS 30 44 945 wird ein CBN mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße gezeigt, die nur 1,5mal
größer ist als die des WBN. Das Produkt gemäß Beispiel
2 weist eine Vickers-Härte von nur etwa 2480 kg/mm² (24 800 N/mm²)
auf. Der Flankenabrieb bei dem dortigen Produkt beträgt
0,35 mm beim Schneiden eines SKD 61-Stahls. Beim Schneiden
von abgeschrägtem Stahl ist der Flankenabrieb noch wesentlich
größer.
Claims (5)
1. Schneidwerkzeug aus einem bornitridhaltigen Sinterkörper,
enthaltend
- (a) Bornitrid hoher Dichte aus
- (a₁) Bornitrid in der kubischen und
- (a₂) in der Wurtzitform, sowie in der Bindephase
- (b) Metall und Keramik,
gekennzeichnet
durch folgende Zusammensetzung:
- (a) 60 bis 95 Vol.-% Bornitrid hoher Dichte aus
- (a₁) 60 bis 95 Vol.-% Bornitrid in der kubischen und
- (a₂) 40 bis 5 Vol.-% Bornitrid in der Wurtzitform, wobei (a₁) eine durchschnittliche Teilchengröße, die mindestens das 5fache von (a₂) beträgt, aufweist
- (b) 40 bis 5 Vol.-% Metall allein oder im Gemisch mit Keramik.
2. Verfahren zur Herstellung eines Schneidwerkzeugs aus
einem bornitridhaltigen Sinterkörper, gemäß Anspruch 1, bei
dem man
- (a) Bornitrid hoher Dichte aus
- (a₁) Bornitrid im kubischen System und
- (a₂) Bornitrid in der Wurtzitform
- mit
- (b) Metall und Keramik,
bis zur Homogenität vermischt,
und das erhaltene Gemisch bei einer Temperatur von nicht
unter 1000°C bei einem Druck von 20 bis 70 Kb sintert,
dadurch gekennzeichnet, daß man als
Ausgangsmaterial ein Gemisch aus
- (a) 60 bis 95 Vol.-%
- (a₁) Bornitrid in der kubischen und
- (a₂) Bornitrid in der Wurtzitform, wobei (a₁) eine durchschnittliche Teilchengröße, die mindestens das 5fache von (a₂) beträgt, aufweist und das Volumenverhältnis (a₁) zu (a₂) 60 zu 95 bis 40 zu 5 beträgt,
- und
- (b) 40 bis 5 Vol.-% Metall allein oder im Gemisch mit Keramik
verwendet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP57172696A JPS5964737A (ja) | 1982-10-01 | 1982-10-01 | 切削工具用高密度相窒化ホウ素含有焼結体およびその製造法 |
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ZA (1) | ZA837256B (de) |
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- 1983-09-20 US US06/533,943 patent/US4566905A/en not_active Expired - Lifetime
- 1983-09-28 ZA ZA837256A patent/ZA837256B/xx unknown
- 1983-09-29 DE DE19833335341 patent/DE3335341A1/de active Granted
- 1983-09-30 SE SE8305336A patent/SE455419B/sv not_active IP Right Cessation
- 1983-09-30 GB GB08326249A patent/GB2130604B/en not_active Expired
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GB8326249D0 (en) | 1983-11-02 |
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US4566905A (en) | 1986-01-28 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: C22C 29/00 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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