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DE331742C - Verfahren zum Leimen und Traenken von Papier und Papierwaren - Google Patents

Verfahren zum Leimen und Traenken von Papier und Papierwaren

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Publication number
DE331742C
DE331742C DE1918331742D DE331742DD DE331742C DE 331742 C DE331742 C DE 331742C DE 1918331742 D DE1918331742 D DE 1918331742D DE 331742D D DE331742D D DE 331742DD DE 331742 C DE331742 C DE 331742C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
goods
emulsions
sulphite
liquor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1918331742D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
H Th Boehme A G
Original Assignee
H Th Boehme A G
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by H Th Boehme A G filed Critical H Th Boehme A G
Application granted granted Critical
Publication of DE331742C publication Critical patent/DE331742C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/01Waste products, e.g. sludge
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/21Macromolecular organic compounds of natural origin; Derivatives thereof
    • D21H17/23Lignins
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/34Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D21H17/60Waxes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Leimen und Tränken von Papier und Papierwaren. Es ist bekannt, daß die Ablauge der Sulfitzellstoffabriken eine gewisse Leimwirkung auf Papier haben kann, insbesondere dann, wenn sie entsprechend vorgereinigt wurde. Einer Verwendung dieses Abfallproduktes zur Papierleimung in größerem Maßstabe stand bisher der Umstand im Wege, daß die Sulfitablauge, insbesondere deren organische, leimende Bestandteile, durch die in der Papierindustrie üblichen Fällungsmittel nicht in technisch ausreichender Menge niedergeschlagen werden konnten. Man hat gefunden, daß eine Fällung der Sulfitablauge mit Tonerdesulfat dann möglich ist, wenn. man dieselbe in .bestimmtem Verhältnis mit tierischen oder pflanzlichen Leimen mischt. Die Fällung neutralisierter Sulfitablauge mit Alaun, mit oder ohne Zusatz von Harzleim ist in der deutschen Patentschrift 22,9812 angegeben.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Sulfitablauge, auch in neutralisiertem Zustand, selbst ein ganz vorzügliches Fällungsmittel für Emulsionen ist, wie sie in letzter Zeit aus Tierleim und Kumaronharz einerseits (Papierzeitung 1917, Nr. 6, S. io6), aus Rohmontanwachs (z. B. nach der deutschen Patentschrift 3o5678) sowie Rohmontanwabhs und Kumaronharz anderseits für die Papierleimung hergestellt wurden. Hierbei wirkt die Sulfitzellstofflauge nicht lediglich fällend, sondern nimmt ihrerseits am Leimungseffekt teil.
  • Die Menge der Sulfitlauge zur Fällung bzw. Leimung ist gegeben einerseits durch ihren Gehalt an Trockenstoff undP ihre Azidität, anderseits durch den Gehalt an freiem und gebundenem Alkali der obengenannten Emulsionen, endlich durch den gewollten Leimeffekt unter der Voraussetzung, daß etwa 2o bis 25 Teile einer rund 6oprozentigen Sulfitlauge i kg Rohmontanwachs oder 2 bis 3 kg Kumaronharz ersetzen.
  • Für die Fällung der letztgenannten alkalihaltigen Emulsionen verwendet man die saure Sulfitablauge, oder man ersetzt, bei. Verwendung heller, neutraler Sulfitablauge, die zur vollständigen Bindung des, Alkalis fehlende Säure durch die entsprechende Menge an anderem sauren Fällungsmittel, wie Tonerdesulfat, Bisulfat, verdünnte Säuren. Es empfiehlt sich jedoch, stets einen Überschuß an Säure oder saurem Salz anzuwenden.
  • Da Alkalität und Gehalt der Emulsionen einerseits, Azidität und Gehalt der Sulfitlauge anderseits stark wechseln, müssen die erforderlichen Mengen für jeden Einzelfall in Rechnung gezogen werden.
  • An Hand dieser Angaben und der vorgenannten Literatur lassen sich für jeden Einzelfall durch Rechnung die zueinander stimmenden Mengen von Leimmitteln, das ist Rohmontanwachs- oder Kumaronharzemulsion, und der gleichzeitig als Fällungs- wie als Leimmittel wirkenden Sulfitablauge ermitteln.
  • Als unerwartet günstiger Effekt des Verfahrens sei angeführt, daß bei Fällung von Kumaronharz-Tierleim-Emulsionen durch die Sulfitablauge der Leim zum größten Teil mitgefällt wird und nicht wirkungslos mit dem Leimwasser abgeht, wie dies bei der Fällung solcher Emulsionen mit Tonerdesulfat der Fall ist (Papierzeitung 1917, Nr. 6, S. ro6).
  • Bei der Fällung genannter Emulsionen im Holländer verwendet man am besten starkverdünnte Sulfitlaugen, etwa mit einem Trockengehalt von io bis 15 Prozent. Man kann auch umgekehrt die Sulfitlauge im Holländer mit der Emulsion fällen. Dieser Vorgang empfiehlt sich mehr bei der Tränkung von fertigem Papier sowie der von Papierwaren. Man wird hierbei,die Waren zuerst mit der eventuell angesäuerten Sulfitablauge und dann mit den Emulsionen behandeln.
  • Die praktische Ausführung des Verfahrens sei an Hand einiger Beispiele veranschaulicht. Papierleimung irrt Holländer mit Rohmontanwachs und Sulfitablauge. ' . Durch Auflösen von durch Alkalibehandlung emulgierber gemachtem Montanwachskolloid in kochendem Wasser @ stellt man eine alkalische Leimmilch her, die auf 25 Prozent Gehalt an Rohmontanwachs eingestellt wird. Dieselbe wird noch heiß in den Holländer laufen gelassen, der mit Wasser, womöglich reinem Kondenswasser, beschickt ist, worauf der Stoff, ioo Teile auf 6 Teile unverdünnter Leimmilch, eingetragen wird. Zum Schluß wird mit einer wässerigen Lösung von 3o bis 4.o Teilen eingedickter Zellstofflauge auf ioo Teile Trockenstoff gefällt. Die Fällung wird am besten bei höherer Temperatur, etwa 40 bis 6o° C, vorgenommen, worauf die übliche Bearbeitung bis zum fertigen Papier folgt. Es empfiehlt sich, der Fällungslösung kurz vor dem Einlauf in den Holländer einen geringen Zusatz von Säure oder saurem Salz ` zu geben. Von den gebräuchlichen Tonerdesalzen hat sich das Azetat und Formiat besser geeignet erwiesen als d'as Sulfat.
  • Bei obigem Beispiel sollen das Wachs und die Zellstofflauge zu annähernd gleichen Teilerz an der Leimung beteiligt sein, doch läßt sich durch Verschiebung der Verhältnisse der Leirnungsgrad in weiten Grenzen verändern. Dabei ist jedoch zu beachten, daß die Flüssigkeit nach dem Zusatz des Fällungsmittels nur ganz schwach sauer sein darf, soll eine möglichst vollständige Ausnutzung der Leimungsmittel stattfinden. Überwiegt die Wachsleimung, darin ist mit angesäuerter Zellstofflauge oder unter Salzzusatz zu fällen, im anderen Fall aber die Wachsemulsion mit Alkali zu versetzen. 2. Papierleimung mit Kurnaronharz und Sulfitablauge. Die Emulgierung von Kumaronharz für Zwecke der Päpierleimung gelingt leicht entweder mittels Tierleim oder mit Rohmontanwachs. Eine Emulsion erster Art erhält marl z. B. durch Einrühren von q.o Teilen heißflüssigem Kumaronharz in eine warme Lösung von i bis 5 Teilen Tierleim in 6o Teilen Wasser. q. bis $ Teile dieser Leimmilch auf ioo Teile Trockenstoff werden in den Holländer gelassen, welcher zuvor mit dem Stoff und der evtl. angesäuerten Lösung von 15 bis 25 Teilen Zellstofflauge beschickt wurde. Der sofort fallende Niederschlag reißt auch den Tierleim auf die Faser mit nieder. Die weitere Verarbeitung zum fertigen Papidr erfolgt in bekannter Weise. Eine Leimmilch der zweiten Art erhält man z. B. durch Emulgierung eines durch Schmelzen bereiteten Gemisches von :z Teilen Kumaronharz und i Teil Rohmontanwachs mittels Ätzalkali und Wasser. Die Verwendung derselben geschieht, wie in Beispiel i beschrieben, unter derselben Voraussetzung, daß Emulsion und Fällungsmittel aufeinander bis zur schwach sauren Reaktion abgestimmt werden.
  • 3. Zur Herstellung wasserfesten PapieresundPapierwarenunter Benutzung obiger Emulsionen und verdünnter S-ulfitablauge kann das Zweibadverfahren in verschiedenster Art; evtl. bei wiederholter Anwendung, ausgeführtwerden.
  • Beispielsweise wird fertiges Papier durch ein Bad von etwa - io bis 15prozentiger Kumaxonharz-Rohmontanwachs-Emulsion genommen, durch Leiten über warme Walzen oder Verhängen getrocknet und,' in Streifen geschnitten.. Diese werden in der Ringspinnmaschine einem feuchten Spinnverfahren unterworfen, wobei der Streifen eine Lösung. von 5 bis 15 Teilen Sulfitlauge passiert. Soll letztere im Überschuß aufgenommen werden, dann bleibt das fertige Garn an 'der Oberflache noch benetzbar. Es wird nun nachträglich noch durch eine schwache Emulsion von etwa 0,5 bis 3 Prozent Montanwachs genommen, abgequetscht und durch Heißwalzenläufer getrocknet. Damit wird ein durchgreifender Imprägniereffekt erzielt.
  • Das Zweibadlverfahren in seinen verschiedenen Ausführungen kann mit obigen Emulsionen auch vorteilhaft auf andere Textilwaren Anwendung finden.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Leimen und Tränken von Papier und Papierwaren, gekennzeichnet durch die Verwendung von Sul fitzellstoffablauge einerseits und Emulsionen von Kumaronharz-Tierleim oder Kumaronharz-Rohmontanwachs oder Roh- Montanwachs oder Rohanöritanwachskolloid anderseits.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Unterstützung der fällenden Wirkung der Sulfitzellstofflauge wasserlösliche Salze oder Säuren mitverwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Patentanspruch i, insbesondere bei Behandlung fertiger Papiere und Papierwaren, dadurch gekennzeichnet, daß die Waren zuerst mit der evtl. angesäuerten Sulfitzellstofflauge und dann mit den Emulsionen behandelt werden. .
DE1918331742D 1918-05-16 1918-05-16 Verfahren zum Leimen und Traenken von Papier und Papierwaren Expired DE331742C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE331742T 1918-05-16

Publications (1)

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DE1918331742D Expired DE331742C (de) 1918-05-16 1918-05-16 Verfahren zum Leimen und Traenken von Papier und Papierwaren

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