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Verfahren zur Behandlung einer Entnahmelösung, ins-
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besondere für ein Zinkextraktionsverfahren auf elektrolytischem Weg
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung einer Entnahmelösung
unter Anwendung eines Prozesses zur Elektroextraktion eines verwertbaren Metalls,
wie z. B. des Zinks, in Verbindung mit einem Elektrolyseprozeß mit Membran.
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Dieses Verfahren zur elektrolytischen Behandlung, dessen Zweck die
Erzeugung einer am Zink und an Schweselsäure armen Entnahmelösung ist, wird im folgenden
Erschöpfung durch Elektro-Elektrodialyse genannt.
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Sie betrifft innerhalb dieses Rahmens außerdem ein Verfahren zur
Montage einer Ionenaustauschmembran.
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Die Erzeugung des Zinks auf hydrometallurgischem und elektrolytischem
Weg sieht einen Endbehandlungsvorgang durch Elektrolyse von durch Schwefelsäurelaugung
von gerösteten Sulfiderzen erhaltenen Lösungen vor. Einige der Verunreinigungen
der Erze gehen bei der Laugung in Lösung
und werden in mehr oder
weniger vollständiger'Weise beim Reinigungsverfahren, das der Elektrolyse vorausgeht,
nicht erfaßt. Folglich neigen die Verunreinigungen, die sich nicht an den Elektroden
abscheiden, dazu, sich im Elektrolyt zu konzentrieren. Wenn ihre Konzentration zu
hoch wird, verringert sich die Löslichkeit des Zinksulfats, und sie neigen dazu,
den Ablauf des elektrolytischen Prozesses zu stören. Man ist daher gezwungen, eine
"Entnahme" eines Teils des Elektrolyten vorzunehmen. Diese Entnahmen rufen erhebliche
Zink- und Schwefelsäureverluste hervor und weisen außerdem den Nachteil auf, sehr
umweltverschmutzend zu sein.
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Die Erfindung bezieht sich nun auf eine besondere Behandlung einer
in einer besonderen Stufe des Extraktionsverfahrens abgetrennten Entnahmelösung.
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Das Verständnis der wesentlichen Merkmale der Erfindung erfordert
zunächst die Kenntnis der üblichen, bei dieser Technik angewandten Prozesse. Fig.
1 ist ein Ubersichtsdiagramm, das ein herkömmliches Verfahren zur Extraktion von
Zink auf elektrolytischem Weg veranschauiicht. Angedeutet sind zunächst die gerösteten
Sulfiderze 10, die das wesentliche Ausgangsmaterial bilden. Diese Erze erfahren
eine Laugung 12, die zur maximalen Auflösung des Zinks und zur möglicht weitgehenden
Hemmung der Auflösung der Verunreinigungen bestimmt ist. Allgemein umfaßt die Laugung
zwei Vorgänge, einen "neutralen" Laugungsvorgang. 12b, und einen Fällvorgang @2C
für Eisen einen "sauren" Laugungsvorgang 12a/. In der Praxis und Fällung des Eisens
wird die nach der sauren Laugung/ertaMt9ene Lösung der neutralen Laugung unterworfen.
Die durch diese neutrale Laugung 12b gebildete Rohlaugungslösung 14 gelangt zu den
Reinigungsvorgängen 16. Diese Vorgänge sind zur praktisch
vollständigen
Ausfällung der Verunreinigungen, die für die Elektrolyse gefährlich sein können,
und insbesondere des Kupfers, Kadmiums, Nickels, Kobalts, usw. bestimmt.
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Die so gebildete Lösung 18 ist eine gereinigte, an Zinksulfat reiche
Lösung. Diese wird dann der Elektrolyse 20 unterworfen. Z. B. erfährt die Lösung
mehrerer Elektrolysen in Kaskade, wie durch die Bezugszeichen 20a und 20b angedeutet
ist. Das Zink scheidet sich an den Kathoden ab, und die verarmte Lösung 22, die
die Elektrolyse durchgemacht hat, enthält eine große Schwefelsäuremenge und wird
für die Laugung der Erze 10 wieder verwendet. Man bemerkt also, daß die Behandlung
in geschlossener Schleife erfolgt, so daß sich die Verunreinigungen, die während
der Reinigung 16, während der Elektrolyse 20 oder während der Ausfällung der Rückstände
(12b, 12c) nicht verschwinden, ansammeln und sehr hohe Werte erreichen können.
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Diese Laugungsrückstände enthalten das im Erz vorhandene Eisen unter
verschiedenen Formen je nach dem angewandten Extraktionsverfahren. Das Eisen kann
in Form von Goethit, Hämatit oder Jarosit unlöslich gemacht werden. Im Fall des
Jarosits findet man in Verbindung mit dem Eisen alkalische Elemente (Na+, K+ und
Nu4+), Sulfationen (SO, ) und Wasser.
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Diese Beseitigungsart kann für die Durchführung der Erschöpfung durch
Elektro-Elektrod ialyse vorteilhafter sein.
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Man bestimmt daher Entnahmemengen, die die Aufrechterhaltung des
Niveaus der restlichen Verunreinigungen unter akzeptablen Grenzgehalten ermöglichen.
Die Hauptverunreinigung, d. h. diejenige, die die Entnahmemenge der Anlage bestimmt,
ist im allgemeinen das Magnesium, da die Zinkerze in ihrer überwiegenden Mehrheit
Magnesium
enthalten. Die Durchführung der elektrolytischen Extraktion
des Zinks beginnt, problematisch zu werden, wenn die Konzentration des Magnesiums
15 bis 20 g/l übersteigt.
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Das durch das Magnesium auftretende Problem verschärft sich, wenn
die als Ausgangsmaterialien verwendeten Konzentrate vom dolomitischen Typ sind.
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Eine andere Verunreinigung, deren Anreicherung zu gewissen Problemen
führen kann, ist das Mangan. Die Gegenwart dieses Elements ist notwendig, doch darf
es auch eine bestimmte Konzentration nicht überschreiten.
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Die Halogene, insbesondere F und C1, können sich auch im Elektrolyt
ansammeln und für die Elektrolyse des Zinksulfats störend werden. Jedoch wird, da
das Magnesium am häufigsten den Entnahmedurchsatz einer Anlage zur Zinkextraktion
auf elektrolytischem Weg festlegt, die Erfindung unter Bezugnahme auf die Abtrennung
des Magnesiums beschrieben. Indessen können die Fachleute leicht bemerken, daß sie
ebenfalls auf andere Verunreinigungen anwendbar ist, die sich ansammeln können.
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Die Entnahmelösung kann an einer oder mehreren verschiedenen Stellen
im Lauf der Durchführung des Verfahrens abgezweigt werden. Beispielsweise kann die
Entnahmelösung 24 einer Abzweigung der Rohlaugungslösung 14 entsprechen, die an
Zinksulfat reich ist. Wie durch die Bezugsziffer 26 angedeutet ist, kann die Entnahme
auch ein Teil der gereinigten und an Zinksulfat reichen Lösung 18 sein.
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Die Entnahme kann auch im Lauf der Elektrolyse zwischen mehreren Behandlungsstufen
erfolgen, wie durch die Bezugsziffer 28 angedeutet -ist. Jedoch nimmt man a mJhä
ufigsten die Entnahme von der an Zinksulfat verarmten Lösung 22 vor, die von der
Elektrolyse kommt, wie durch die Bezugsziffer 30
angedeutet ist.
Man kann annehmen, daß diese Entnahme aus der verarmten Lösung 22 die vernünftigste
ist, da diese die Lösung ist, die am wenigstens Zink enthält, das das interessante
Produkt darstellt. Jedoch ist diese Lösung sehr sauer und erfordert daher die Verwendung
einer erheblichen Menge von Neutralisiermitteln.
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Die gegenwärtig in der Technik fUr die Behandlung der Entnahmelösungen
angewandten Verfahren sind einerseits ein Neutralisierungs-Ausfällungs-Verfahren
und andererseits ein Verfahren zur Vorablaugung der Konzentrate. Der Neutralisierung-Ausfällung
kann manchmal eine elektrolytische Erschöpfung der Lösung vorausgehen.
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In gewissen seltenen Fällen kann die Entnahmelösung 30 direkt verwertet
werden. Beispielswese kann die neutrale gereinigte Zinksulfatlösung manchmal direkt
zur Herstellung von Zinksalzen oder Zinkweiß verwendet werden. Ebenso können durch
einfache Verdampfung der Lösungen erzeugte Produkte manchmal verkauft werden. Jedoch
handelt es sich unter Berücksichtigung des wenig erheblichen Marktes dieser Produkte
um verhältnismäßig seltene Fälle.
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Indessen sind alle diese Lösungen mit einem äußeren Markt oder einer
besonderen Umgebung der Zinkelektrolysefabriken verbunden und Entwicklungen unterworfen,
die in bestimmten Fällen die Ausnutzung des Hauptverfahrens in Frage stellen können.
Eines der Ziele der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines mit dem Hauptschema
integrierten Verfahrens zur Behandlung der Entnahmelösung.
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Man hat auch nicht-herkömmliche Behandlungen für die Behandlung dieser
Entnahmelösungen untersucht. Hierzu lassen
sich beispielsweise
die direkte Extraktion des Zinks durch Festlegung an Ionenaustauschharzen oder die
Flüssig-Flüssig-Extraktion nennen. Man kann auch die reversible Festlegung der Schwefelsäure
an Ionenaustauschharzen erwähnen. Diese letzteren Verfahren hatten jedoch noch keinen
wirklichen industriellen Erfolg.
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Man hat auch versucht, die verarmten Lösungen durch Dialyse und durch
Elektrodialyse zu behandeln. Das Dialyseverfahren ermöglicht die Bildung einer mittelmäßig
verdünnten Säure, die rückgeführt werden kann, und einer wenig sauren Lösung, die
die Gesamtheit der Metallkationen enthält. Neutralisierungs-, Lösungsmittelextraktionsusw.
Vorgänge ermöglichen dann eine Extraktion des Zinks.
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Die Elektrodialysebehandlung ermöglicht die Bildung einer rückführbaren
Schwefelsäure und das Verwerfen einer wenig sauren, magnesiumhaltigen Entnahmeflüssigkeit,
die neutralisiert werden kann. Diese Verfahren hatten jedoch auch noch keinen industriellen
Erfolg.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung
einer am Salz eines verwertbaren Metalls, wie z. B. des Zinks, reichen Lösung, die
eine Entnahmelösung eines Verfahrens zur Extraktion des verwertbaren Metalls auf
elektrolytischem Weg darstellt, zu entwickeln, das mit möglichst geringem Aufwand
arbeitet und gleichzeitig Umweltverschmutzungen mit einfachen Mitteln vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verfahren
die Erschöpfung der Lösung des Salzes des verwertbaren Metalls, die die Kathodenkammer
der Elektrolysezelle speist, wo sich das verwertbare Metall abscheidet, durch Elektro-Elektrodialyse
und die getrennte Speisung der
die Elektrolysezelle bildenden Anoden-
und Kathodenkammern umfaßt, wobei die Kathodenkammer mit einer Lösung des Salzes
des verwertbaren Metalls gespeist wird und die An-odenkammer mit einer Lösung gespeist
wird, deren Säurekonzentration unter 0,5 N ist.
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Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieses Verfahrens sind in den
Patentansprüchen 2 bis 13 gekennzeichnet.
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Gegenstand der Erfindung ist außerdem die Anwendung dieses Verfahrens
auf ein Zinkextraktionsverfahren, das die Laugung von gerösteten Sulfiderzen mit
Bildung einer an Zinksulfat reichen Rohlaugungslösung, die Reinigung der Rohlaugungslösung
mit Bildung einer gereinigten reichen Lösung, die Elektrolyse der gereinigten reichen
Lösung mit Bildung von Zink, das sich an der Kathode abscheidet, und einer an Zinksulfat
verarmten Lösung, die Rückführung der an Zinksulfat verarmten Lösung zum Laugungsvorgang
und die Entnahme einesiTeils wenigstens einer der Lösungen zum Verhindern des überschreitens
einer vorbestimmten Schwelle der Konzentration der Verunreinigungen, wie Magnesium,
die durch die Reinigungs-, Elektrolyse- und Ausfällungsvorgänge praktisch nicht
abgetrennt sind, umfaßt, mit der Maßgabe, daß ein abgetrennter Teil der gereinigten
reichen Lösung als Entnahmelösung behandelt wird und der während dieser Behandlung
erhaltene Anolyt zum Laugungsvorgang rückgeführt wird.
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Eine Ausgestaltung des so angewandten Verfahrens ist in Patentanspruch
15 gekennzeichnet.
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Schließlich ist Gegenstand der Erfindung eine Ausgestaltung des Verfahrens,
gemäß der man für die Elektro-Elektrodialyse als anionische Membran eine heterogene
Membran selektiver Permeabilität verwendet, die ein Substrat und einen Oberzug aufweist,
und zur Befestigung der Membran
zunächst die Membran anfeuchtet,
sie dann an einem eine geschlossene Schleife bildenden Dichtungsring anbringt, den
Teil der Membran, der sich außerhalb des die geschlossene Schleife begrenzenden
Dichtungsringes befindet, trocknet, während der im Inneren liegende Teil angefeuchtet
bleibt, das Substrat im trockenen Teil der Membran freilegt und schließlich den
trockenen Teil auf einen Träger klebt.
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Die Erfindung offenbarßalso ein Verfahren zur Extraktion eines verwertbaren
Metalls, wie z. B. des Zinks, auf elektrolytischem Weg, das im Fall der elektrolytischen
Gewinnung des Zinks auf einen Teil des Stroms der gereinigten, am Zinksulfat reichen
Lösung angewandt wird, deren p-H-Wert vorteilhaft zwischen 2 und 5 liegt und deren
Zinkgehalt vorteilhaft zwischen 100 und 150 g/l ist, wobei der genannte Teil des
Stroms die Entnahmelösung darstellt.
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Anschließend beschränkt sich die Erläuterung der Erfindung auf den
Fall der Behandlung von Entnahmelösungen von Zinkfabriken.
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Die Behandlung dieser Lösung umfaßt zwei Hauptstufen: - Eine Erschöpfung
der Zinksulfatlösung durch Elektro-Elektrodialyse. Dies ist eine Elektrolyse, die
in einem Elektrolyser mit mehreren durch eine anionische Membran, d. h. Anionenaustauschmembran
getrennten Kammern durchgeführt wird. Diese Erschöpfung kann in einer Gruppe von
Elektrolysern oder in mehreren, in Kaskade montierten Gruppen erfolgen.
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- Eine Neutralisierung der an Zinksulfat erschöpften
Entnahmelösung
durch die üblichen Reagentien, wie z. B. -Kalk, NaOH oder Natriumkarbonat.
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Im Lauf dieser Stufe kann das Mangan Gegenstand einer besonderen
Behandlung zur Oxidation in den Mangandioxidzustand sein, um es selektiv vom Zink
und vom Magnesium, den in der Entnahmelösung enthaltenen hauptsächlichen Metallen
zu trennen.
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Die Ausfällung durch Neutralisierung ist vorzugsweise derart mehrstufig,
um die in der Entnahmelösung vorhandenen verwertbaren Elemente wiedergewinnen zu
können.
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Ohne daß diese Erläuterungen einen beschränkenden Charakter haben,
ist es zweckmäßig, die theoretischen. Punkte zu entwickeln, auf denen die Erfindung
beruht. Es handelt sich um eine Elektrolyse, die in einer Zelle durchgeführt wird,
wo der Katholyt und der Anolyt durch eine Anionenaustauschmembran getrennt sind.
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An der Kathode wird das zu verwertende Metall abgeschieden. Jedoch
kann man das Auftreten von als parasitäre Reaktionen zu bezeichnenden Reaktionen
nicht ausschließen, die beispielsweise die Reduktion des Protons unter Bildung von
Wasserstoff, der entweicht, sein können.
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Unter der Wirkung des angelegten elektrischen Feldes wandern die Anionen,
insbesondere die Sulfationen, vom Katholyten durch die Austauschmembran zum Anolyten,
doch durchwandern im Prinzip die Kationen die Membran nicht.
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An der Anode ist die vorwiegende Reaktion die Oxidation des Wassers;
daraus ergeben sich eine Sauerstoffabgabe und eine Erzeugung von Protonen, was das
Wiederfinden der die Schwefelsäure bildenden Elemente ermöglicht. Außerdem können
einige Verunreinigungen, wie z. B. das Manganion, auch zur
H+ -Ionbildung
während ihrer Oxidation führen, wie die folgenden globalen elektrochemischen Gleichungen
zeigen:
Jedoch ist keine Anionenaustauschmembran vollkommen; die Anionenaustauschmembranen
zeigen insbesondere einen Selektivitätsmangel vor allem gegenüber Protonen. Die
Selektivität der Anionenaustauschmembranen gegenüber Sulfationen läßt sich durch
eine scheinbare Oberführungszahl dieses Ions in der Membran kennzeichnen, die in
folgender Weise definiert wird: Iso4-tso4-- = , IT worin Iso4-- die Stärke des von
den Sulfationen in der Membran transportierten elektrischen Stroms und IT den gesamten
die Membran durchsetzenden Strom bedeuten.
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Im Lauf von Untersuchungen, die zur vorliegenden Erfindung geführt
haben, stellteman fest, daß diese Oberführungszahl insbesondere von der Membran,
der Acidität des Anolyten und der Temperatur nach dem folgenden physikalischen Versuchsmodell
abhing: t (SO4--) = A - B wobei A und B Konstanten sind, die von der Membran, dem
betrachteten Medium und der Temperatur abhängen.
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Eine dem Idealfall angenäherte anionische Membran würde einen zu
1 neigenden Koeffizient A und einen zu 0 neigenden
Koeffizient
B haben. Die Erfahrung zeigt,daß die Abweichung von diesem Idealfall auf die Wanderung
der Protonen des Anolyten zum Katholyt zurückzuführen ist.
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Eines der Erfindungsmerkmale beruht auf der Tatsache, die Abweichung
der Membran vom Idealfall wenigstens teilweise durch Regulierung der Acidität des
Anolyten zu verringern.
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Diese Regulierung kann durch alle geeigneten Mittel verwirklicht
werden, die mit dem restlichen Hauptelektrolysekreis verträglich sind. Jedoch wurde
gefunden, daß es besonders vorteilhaft ist, die Acidität zu regulieren, indem man
einen geeigneten Durchsatz der Lösung zum Bilden des Anolyten bestimmt. Dieser Durchsatz
muß derartig sein, daß die Acidität am Ausgang der Anodenkammer zwischen 0,1 N und
1 N liegt.
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Wenn die Erfindung in Fabriken zur Zinkelektrolyse angewandt wird,
können alle ziemlich neutralen Lösungen (unter 0,1 N) den oben angegebenen Beschränkungen
genügen. Man kann z. B. die sog. neutralen gereinigten Elektrolytlösungen nennen,
die von den Filtrationen der verschiedenen Waschwässer vor und nach Verwendung stammen.
Man kann auch die Eisen (II) Sulfatlösungen nennen, die eine unterschiedliche anodische
Reaktion ergeben, nämlich die Oxidation des Eisens (II) zu Eisen (III) anstelle
der Oxidation des Wassers Wenn man auf eines der Ziele der vorliegenden Erfindung
zurückkommt, das die Erreichung einer an Zink möglichst armen und gleichzeitig möglichst
wenig sauren Entnahmelösung ist, bemerkt man, daß das oben angegebene Mittel,nämlich
die Begrenzung des H+-Ionentransports vom Anolyt zum Katholyt, nicht genügt, um
diese beiden Bedingungen vollständig zu erfüllen. Es zeigte sich im Lauf der Untersuchungen,
die zur Erfindung geführt haben, experimentell, daß eine besonders befriedigende,
den oben angegebenen
Bedingungen entsprechende Speisung die Speisung
der Kathodenkammer durch die neutrale,- sog. gereinigte Elektrolytlösung, d. h.
eine der möglichen Speisungen des Anolyten war.
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Es mußte jedoch gezeigt werden, daß die Elektrolysen unter diesen
zwei Bedingungen ein Erhalten von Zinkabscheidungen guter Qualität ermöglichten,
wobei die aus dieser Speisung in Form von Abscheidungen zu extrahierende Zinkmenge
ausreichend groß war, um keine Erzeugung von Kathoden schlechter Qualität zuzulassen.
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Um Kathoden guter Qualität zu erhalten, konnte man feststellen, daß
es zweckmäßig ist, die Acidität in der Kathodenkammer auf einen Wert über etwa 0,1
N zu halten.
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Jedoch ist es, wie bereits vorher erwähnt, wünschenswert, daß die
Entnahmelösung am Ausgang der Kathodenkammer so wenig sauer wie möglich ist. Man
muß also einen Kompromiß zwischen den A dditätsbeschränkungen bezüglich der Qualität
der Kathodenabscheidung und den Beschränkungen bezüglich der Acidität der Entnahmelösung
anstreben; ein guter Kompromiß besteht in der Wahl einer Acidität des Katholyten
zwischen 0,1 und 1 N, vorzugsweise etwa 0 ,6/N Obwohl es technisch möglich ist,
die Zinkkonzentration auf äußerst niedrige Werte in der Größenordnung von 5 g/l
oder noch darunter zu senken, verbieten die erforderliche Technologie und der Energieverbrauch
eine solche Konzentrationssenkung. Vorzugsweise wendet man herkömmliche Technologien
an und begrenzt folglich die Zinkkonzentration der Entnahmelösung auf 10 bis 40
g/l, auf jeden Fall in einer ersten Elektrolysestufe.
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Der Einspeisungsdurchsatz der Kathodenkammer wird durch die
abzuführende
Verunreinigungsmenge bestimmt. Unter Berücksichtigung der oben dargelegten Beschränkungen
bezüglich der A cidität des Katholyten kann man den Durchsatz der Einspeisung des
Anolyten bestimmen. Experimentell ermittelte man, daß das Durchsatzverhältnis zwischen
dem Anolyt und dem Katholyt zwischen etwa 5 und 20 variieren kann.
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Es wurde beobachtet, daß einerseits eine Neigung zur Bildung von Konzentrationsgradienten
und andererseits eine Temperaturerhöhung auftreten. Diese verschiedenen Probleme
können gelöst werden, indem man den Anolyt und den Katholyt in einem Wärmeabführungssystem
umlaufen läßt, das vorteilhaft ein atmosphärisches Kühlmittel oder ein Verdampfer
sein kann.
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Der Umlauf der Elektrolyten - Anolyt, oder Katholyt -in Türmen atmosphärischer
Kühlung, wie sie geläufig in Zinkelektrolysefabriken verwendet werden, eignet sich
zur Regulierung der Temperatur dieser Lösungen auf Werte unter oder gleich 40 OC
Die Regulierung der Temperatur kann auch ausschließlich beim Katholyt vorgenommen
werden. Unter diesen Bedingungen läuft die Erschöpfung der Zinksulfatlösungen durch
Elektro-Elektrodialyse mit einem positiven Temperaturgradient zwischen dem Anolyt
und dem Katholyt ab. Dieser Temperaturunterschied, der durch die Verwendung einer
Membran möglich gemacht wird, kann 20 bis 30 OC mit einer maximalen Temperatur des
Anolyten von 60 bis 70 OC und des Katholyten von 40 OC erreichen.
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Diese neuen Betriebsbedingungen stellen auch eines der Erfindungsmerkmale
vorliegender Erfindung dar. Sie tragen dazu bei, die Spannung der Zelle zu vermindern,
und sie
verbessern die Selektivität der anionischen Membran. D.
h., daß für einen gegebenen Entnahmelösungsdurchsatz und eine gegebene Zusammensetzung
des Katholyten ein viel geringerer Durchsatz/Anolyt benötigt wird.
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Die Beispiele 3 und 4 lassen . diese Betriebsart )vollkommen erkennbar
werden.
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Die im Lauf der Abkühlung des Katholyten vorgenommene Verdampfung
und die im folgenden festgestellte und angegebene Elektroosmoseerscheinung ermöglichen,
nach der Erschöpfung durch Elektro-Elektrodialyse einen Entnahmelösungsdurchsatz
zu erhalten, der merklich unter dem Einspeisungsdurchsatz der Kathodenkammer ist.
Dies ermöglicht eine Minimierung des Abfalidurchsatzes und der zurückzuführenden
Zink- und zugehörigen Sulfatmengen, ohne die Zinkgehalte der Abströmlösungen ändern
zu müssen. Dieser günstige Effekt steigert auch die Ausbeute der Gewinnung des Zinks
in Metallform.
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Die Behandlung des an Zinksulfat verarmten Katholyten muß, um bestimmten
geltenden Vorschriften zu genügen, und aus Gründen wirtschaftlicher Art eine Stufe
zur Beseitigung.
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und/oder Wiedergewinnung und/oder Wiedergewinnung / des Zinks vorsehen.
Diese Beseitigung / , kann beispielsweise durch selektive Ausfällung mittels einer
Base durchgeführt werden. Diese Base kann beispielsweise aus der Gruppe gewählt
werden, die aus den Alkalimetallhydroxiden und -karbonaten besteht. Die schwache
Acidität des verarmten Katholyten ermöglicht eine Basenersparnis und läßt ggf. auch
die Verwendung einer Ionenaustauschverbindung in Harzform oder in flüssiger Form
zu.
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Nach einer Dekantierstufe wird der zinkhaltige Nieder-+) und die
vorteilhafte Wirkung der Betriebstemperatur (TE)
schlag von den
Mutterlaugengbtrennt und kann zum Verfahren zur Extraktion des Zinks, d. h. genauer
zum Laugungsverfahrensschritt rückgeführt werden. Es ist außerdem vorteilhaft, daß
der Oberlauf vom Dekantieren eine Neutralisierung mittels geeigneter Basen derart
erfährt, damit die Verunreinigungen entfernt werden, deren Verwertung Vorschriften
unterworfen ist. Diese Ausfällung kann in zwei Stufen erfolgen, um, wenn die Abströmflüssigkeit
sie enthält, Magnesium vom Mangen zu trennen. Hierzu kann der Fachmann alle bereits
bekannten Techniken, insbesondere diejenige anwenden, die in einer gleichzeitig
basischen und oxidierenden Ausfällung für das Mangan besteht.
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In spezieller Weise nach den örtlichen Bedingungen hat der Fachmann
mehrere Möglichkeiten zur Behandlung der von der Kathodenkammer stammenden,an Zink
verarmten Lösung zu seiner Verfügung.
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Nach einer ersten Ausführungsart ist es möglich, mit Natron oder
Kalk das Ganze der im erschöpften Katholyt vorhandenen Metalle auszufällen. Wenn
man Kalk verwendet, ist dieses Wasser ziemlich rein und kann daher entweder verworfen
oder rückgeführt werden. Wenn man mit Hilfe von Natron neutralisiert, erhält man
eine Natriumsulfatlösung, die für die Stufe der Jarositausfälluvewendet werden kann,
wenn die Zinkfabrik eine solche hat.
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Nach einer zweiten Ausführungsart wird der verarmte Katholyt der
Oxidation mit einem starken Oxid, wie z. B.
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Ozon, Persulfat, Chlordioxid, und einer Base, die schwach sein kann,
zum Mangandioxid unterworfen. Dieses Mangandioxid kann nützlich in den Hauptkreis
rückgeführt werden, da
dieser letztere Ausnutzer von Mangandioxid
ist.
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Wenn einmal das Mangan entfernt ist, kann man das Zink bei einem gesteuerten
pH-Wert nach den dem Fachmann gut bekannten Techniken ausfällen, wobei man ein Zinkhydroxid
und/oder ein basisches Zinksulfat erhält. Der Niederschlag kann verwendet und in
den Hauptkreis rückgeführt werden.
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Er kann auch für die Ausfällung von Mangandioxid verwendet werden.
Die so vom Mangen und Zink befreite Lösung wird anschließend neutralisiert, um das
Magnesium auszufüllen.
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Man kann in dieser Stufe entweder Natron, das die Entfernung der letzten
Spuren von Magnesium ermöglicht, oder Kalk verwenden, der eine vollständige, jedoch
weniger lästige Ausfällung ermöglicht. Wenn man Kalk verwendet, kann man Magnesiumoxid
in zwei Stufen ausfällen.
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Obwohl man erfindungsgemäß bei der Elektro-Elektrodialyse der Lösung
ebenso eine homogene Membran wie eine heterogene Membran verwenden kann, kann eine
Membran dieses letzteren Typs wegen ihrer besseren mechanischen Festigkeit vorzuziehen
sein, weshalb eine Ausgestaltung der Erfindung auf die schon erwähnte Befestigung
einer solchen heterogenen Membran gerichtet ist.
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Die entweder homogenenoder heterogenen Membranen können auch an einem
Rahmen nach der dem Fachmann bekannten Technik der Fest-Presse oder auch durch Einklemmen
der Membran Rahmen zwischen eneiii/flit einer Nut und einem elastischen Dichtungsring
befestigt werden, der unter Zwang in die Nut eingedrückt word. so daß die Membran
zwischen der Nut und dem elastischen Ring eingeklemmt wird. Die Nut hat vorzugsweise
die Schwalbenschwanzform.
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Die Behandlung gemäß der Erfindung bietet zahlreiche Vorteile. Zunächst
sind die Schwefelsäureverluste sehr gering,
da die tatsächlich
entnommene Lösung vom Katholyten der Elektrodialyse stammt und dieser Katholyt an
Sulfationen sehr verarmt ist, da die Membran vom anionischen Typ ist.
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Anschließend erleichtert die geringe Acidität des Katholyten die
Gewinnung des Restzinks.
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Das Zink wird an der Kathode in äußerst reiner Form gewonnen.
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Global ruft der Transport der Ionen in der anionischen Membran einen
elektro-osmotischen Fluß des Katholyten zum Anolyt hervor. Folglich ist das Volumen
des zu behandelnden Katholyten also verringert.
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Man stellt fest, daß die Lebensdauer der Anoden sehr groß ist. Außerdem
ist diese Behandlung sehr sauber und kann leicht in eine vorhandene Elektrolyseanlage
eingegliedert werden.
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Schließlich sind die Arbeitsbedingungen deutlich besser als die der
üblichen Elektrolyseverfahren, da die Elektrolyten eine geringe Acidität aufweisen.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin zeigen: Fig. 1 das schon erläuterte
Obersichtsdiagramm eines herkömmlichen Verfahrens zur Extraktion von Zink auf elektrolytischem
Weg; Fig. 2 ein Obersichtsdiagramm zur Veranschaulichung der Durchführung des Behandlungsverfahrens
gemäß der Erfindung; Fig. 3 einen schematischen Schnitt einer zur Durchführung der
erfindungsgemäßen Behandlung geeigneten Elektrodialysezelle; und Fig. 4 ein Obersichtsdiagramm
zur Veranschaulichung der Durchführung des Verfahrens in zwei Stufen zur Erschöpfung
der Lösung oder besser der Lösung an ZnS04 und H2S04 gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt die Hauptvorgänge der Behandlung gemäß der Erfindung.
Die gereinigte, an Zinksulfat reiche Lösung 26 wird in die Elektrodialysezelle 31
überführt, die eine Katholytkammer 32 und eine Anolytkammer 34 aufweist, die durch
eine anionische Membran 36 getrennt sind.
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In der Katholytkammer 32 scheidet sich Zink an der Kathode ab, wie
durch die Bezugsziffer 38 angedeutet ist, und ein an Zink verarmter Katholyt kann
abgezogen werden, wie die Bezugsziffer 40 andeutet. In der Anolytkammer 34 werden
die Sulfationen konzentriert, da sie von der Katholytkammer 32 in diese Anolytkammer
34 vordringen. Die von der Anolytkammer 34 abgezogene, an Säure reiche Lösung kann
direkt zur Elektrolyse des Zinkextraktionsverfahrens zurückgeleitet werden.
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Der verarmte Katholyt 40 wird dann einer Neutralisierung 44 durch
Kalk 46 bei einem pH-Wert in der Größenordnung von 5,5 unterworfen. Das Zink fällt
in Form von basischem Sulfat aus. Ein Dekantieren 48 ermöglicht die Trennung der
das basische Salz enthaltenden schweren Stoffe 50 und eines flüssigen Abstroms 52,
der das Mangan und das Magnesium enthält.
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Der flüssige Abstrom wird dann einer neuen Neutralisierung 54 durch
Kalk 56 bei einem pH-Wert in der Größenordnung von 9 bis 12 unterworfen. Die Behandlung
der gebildeten Stoffe 58 ermöglicht die Trennung fester Stoffe 60, die Hydroxide
von Mangan und Magnesium sowie Kalziumsulfat enthalten, und eines flüssigen Abstroms
62, der stromauf der Laugung der schwefelhaltigen gerösteten Erze rückgeführt oder
ganz einfach nach einer Rejustierung des pH-Wertes auf .8 verworfen werden kann.
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Da die schweren zinkhaltigen Produkte 50 zum Laugungsvorgang 12 rückgeführt
werden, während der Anolyt 42 zum Elektrolysevorgang zurückgeleitet wird, sind die
einzigen extrahierten Stoffe einerseits das Zink 38 und andererseits die Feststoffe
60 und in einigen Fällen der flüssige Abstrom 62.
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Vor der Beschreibung der Durchführungsbedingungen dieser Behandlung
ist es zweckmäßig, im einzelnen ein Beispiel einer Elektrolysezelle mit Membran,
die hierfür verwendet werden kann, anhand der Fig. 3 zu beschreiben.
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Die Elektrolysezelle 31 der Fig. 3 hat eine Katholytkammer 32 und
eine Anolytkammer 34, die durch die anionische Membran 36 getrennt sind. Die Zelle
weist eine Wanne 62 auf, die eine Kathode 64 und eine Anode 66 enthält. Die Kathode
64 besteht vorteilhaft aus Aluminium, und die Anode 66 besteht vorteilhaft aus Blei
oder einer Blei-Silber-Legierung.
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Der Katholytüberschuß, der der in den Umlaufkreis eingeführten Menge
gereinigter Lösung 26 entspricht, läuft über einen Oberlauf 68 in einen Behälter
70, bevor er, wie durch die Bezugsziffer 72 angedeutet, in Form des verarmten Katholyten
abgeleitet wird.
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Der Katholyt zirkuliert in der Zelle. Er wird bei 74 am Boden der
Zelle herausgeleitet, und eine Pumpe 76 läßt ihn in einen Wärmetauscher 78, der
ihn beispielsweise auf 40 OC unter Berücksichtigung der möglichen indirekten Verluste
hält, und in eine pH-Wertmeßeinrichtung 80 strömen.
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Was den Anolyt betrifft, so läuft dessen Oberschuß über einen Oberlauf
82 und gelangt zu einem Dekantierer 84, in dem MnO2, das sich niederschlagen konnte,
abgetrennt werden kann, wie durch die Bezugsziffer 86 angedeutet ist. Der flüssi
ge
Abstrom stellt die angereicherte Lösung 42 dar, die zur Elektrolyse geleitet wird.
Der Anolyt läuft ebenfalls vorteilhaft um und wird durch einen Auslaß 88, der am
Boden der Wanne 62 gebildet ist, mittels einer Pumpe 90 abgezogen die ihn in einen
Wärmetauscher 92, der ihn auf Temperatur zwischen 10 und einer/70°Chält, und dann
in eine pH-Meßwerteinrichtung 94 strömen läßt.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsart ist der die Kathode 64 von
der Membran 36 trennende Abstand 40 mm, und der die Anode 66 von der Membran 36
trennende Abstand ist 20 mm. Der Anolyt wird vorzugsweise quer zu den Elektroden
eingeführt, während der Katholyt von oben zugeführt wird. Außerdem ist die Durchlässigkeit
der Membranen fast Null, so daß der Katholyt ein höheres Niveau als das des Anolyten
haben kann; in dieser Weise kann der Katholyt, dessen Volumenmasse geringer als
die des Anolyten ist, überlaufen, während sich die an der Membran anliegenden differentiellen
hydrostatischen Drücke ausgleichen.
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Die gereinigte Lösung, die für die Entnahmelösung verwendet wird,
hat allgemein eine hohe Zinkkonzentration, die häufig in der Größenordnung von 150
g/l ist. Das Magnesium liegt in einer Menge von etwa 15 g/l vor, und das Mangan
liegt in einer Menge von etwa 7,5 g/l vor. Ihr pH-Wert liegt in der Größenordnung
von 5.
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Der angesäuerte Anolyt enthält+) seinerseits ebenfalls etwa 150 g/l
Zink, doch der Katholyt enthält dieses nur in einer Menge von 5 bis 40 g/l. Tatsächlich
beruht diese geringe Konzentration auf der Zinkabscheidung an der Kathode.
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Die eingeführte Lösungsmenge wird so reguliert, daß die Zink-+) wenn
er aus der gereinigten neutralen Lösung stammt,
konzentration während
der Behandlung in diesem Bereich Säure -holten bleibt. Die Säure ist7in einer Stärke
on 0,1 bis 0,6 N anwesend.
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Es ist vorteilhaft, daß die Stromdichte in der Größenordnung von
200 bis 800 A/m2, vörzugsweise bei 400 A/m2 ist.
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Es ist indessen erwünscht, daß diese Acidität wenigstens 0,6 N beträgt,
da, wenn sie unter 0,3 N ist, die sich bildenden Zinkabscheidungen spröde und dendritisch
sind. Ebenso ist es erwünscht, daß die Stromdichte und die Temperatur des Katholyten
die Werte von 800 A/m2 bzw. etwa 50 0C nicht übersteigen, wenn die gebildeten Zinkniederschläge
glatt und wenig spröde sein sollen.
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Die Stromausbeute der Reaktion liegt meistens zwischen 0,75 und 0,98,
und vorzugsweise befindet sich die Konzentration des Zinks am oberen Ende des angegebenen
Bereichs, d. h. nahe 40 g/l, da die Stromausbeute dann im oberen Teil des angegebenen
Bereichs, d. h. bei 0,95 und sogar noch höher ist.
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Die handelsüblichen Anionenaustauschmembranen eignen sich zur Durchführung
des Verfahrens, doch die Verwendung der unter dem Warenzeichen IO.NC A3475 von IONAC
CHEMICAL COMPANY verkauften heterogenen Membran ist vorzuziehen.
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Tatsächlich bietet sich diese Membran sehr gut für eine Befestigung
an einem vorzugsweise aus Kunststoff gebildeten Rahmen durch Kleben. Diese Art der
Montage gemäß der Erfindung sieht zunächst die Anfeuchtung der Gesamtheit der Membran,
dann, wenn sie noch feucht ist, ihre Anbringung zwi schen einem eine geschlossene
Schleife bildenden Dichtungsring vor. Man trocknet dann den außerhalb des die geschlossene
Schleife
begrenzenden Ringes liegenden Teil der Membran, während der im Inneren des Ringes
liegende Teil noch im feuchten Zustand gehalten wird. Sobald der äußere Teil trocken
ist, legt man ihn am Umfang seiner aktiven Beschichtung frei, um den Gewebeträger,
allgemein aus Polypropylen oder Polyvinylchlorid, freizulegen, der auf den Rahmen
aus Kunststoff geklebt wird.
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Die Behandlung gemäß der Erfindung sieht anschließend die Neutralisierung
des durE(?hekreOElektrodialyse gebildeten verarmten Katholyten vor. Diese bei einem
pH-Wert der Größenordnung von 5,5 durchgeführte Reaktion ruft die Ausfällung des
Zinks nach den folgenden Reaktionen hervor:
Das Dekantieren ermöglicht die Trennung des basischen Zinksulfats und des Gipses,
die zum Laugungsvorgang rückgeführt werden. Der Gips wird anschließend mit den Laugungsrückständen
beseitigt.
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Der flüssige Abstrom vom Dekantieren erfährt dann eine weitergetriebene
Neutralisierung bei einem pH-Wert von 9 bis 10, damit das Mangan und das Magnesium
nach den folgenden Reaktionsgleichungen ausfallen:
Diese Neutralisierungsvorgänge sind von bekannter Art, und die
Fachleute sind mit ihrer Durchführung vertraut, so daß sie nicht im einzelnen beschrieben
zu werden brauchen.
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Die Verwendung basischer Natriumverbindungen (Na2C03 oder NaOH) führt,
bei Ermöglichung einer von der des Mangans und des Magnesiums getrennten Ausfällung
des Zinks, zum Erhalten eines endgültigen, aus Natriumsulfat bestehenden flüssigen
Abstroms.
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Dieser Abstrom eignet sich zur Rückführung zur Stufe der Ausfällung
von Eisen in den Verfahren, die den Jarositweg zur Eisenabtrennung anwenden.
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Die folgenden, nicht-beschränkenden Beispiele bezwekken, die Fachleute
selbst in die Lage zu versetzen, leicht die Arbeitsbedingungen zu bestimmen, die
man zweckmäßig in jedem besonderen Fall verwendet.
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Beispiel 1 Mit Hilfe der vorher beschriebenen und in Fig. 3 dargestellten
Laboratoriumsvorrichtung wurden mehrere Ausführungsarten des Verfahrens zur Erschöpfung
der Zinksulfatlösung durch Elektro-Elektrodialyse durchgeführt. Die Zusammensetzung
der Elektrolyten wird hauptsächlich durch die der neutralen gereinigten Lösung,
durch deren Einspeisungsdurchsatz (Da) in die Anodenkammer des Elektrolysers und
durch das Verhältnis zwischen diesem und dem Durchsatz der in die Kathodenkammer
eingeführten neutralen Lösung (Dc) bestimmt.
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Die in der Tabelle 1 unten aufgeführten Ergebnisse sind zur Veranschaulichung
gegeben. Sie wurden in einer Laboratoriumszelle erhalten, wo die Oberfläche der
verwendeten Elektroden 1 dm2 war, die mittlere Stromdichte 400 A/m2 betrug und die
Temperatur der Elektroden 40 °C war.
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Die Durchsätze D'a und D'c sind die Ausflußdurchsätze der Anodenkammer
bzw. der Kathodenkammer. Um die Qualität der Zinkabscheidungen noch zu verbessern,
enthielt die in den Katholyt eingespeiste neutrale Lösung 15 mg/l Knochenleim.
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Tabelle 1: Betriebsbeispiele der Elektro-Elektrodialyse
Betriebs- Aolt Katholt Stromausbeute |
parameter Katholyt |
Da Dc Da I H2SO4 H2SO4 Zn D'c |
0,18 0,039 4,6 5,72 0,88 0,32 13 0,031 78 |
0,38 0,047 8,3 " 0,44 0,44 22 0,037 89 |
0,44 0,056 7,8 " 0,40 0,38 37 0,044 93 |
0,22 0,044 5,0 " 0,71 0,43 17 0,034 85 |
0,26 0,043 6,0 " 0,72 0,40 17 0,047 84 |
Bei spiel 2: Erschöpfung der Zinksulfatlösung in einer Kaskade von Elektrolysern
mit Membran Das Obersichtsdiagramm dieser besonderen Montage ist in Fig. 4 dargestellt.
Man speist die Anodenkammern 34 der
verschiedenen Elektrolyser
mit der neutralen gereinigten Lösung 26 und die Kathodenkammern der Zellen der ersten
Gruppe.
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Der aus den Zellen dieser Gruppe austretende verarmte Katholyt 95
wird vom Kathodenkreis 32 der zweiten Gruppe von Elektrolysern gespeist. Der Vorteil
einer solchen Anordnung der Elektrolysezellen ergibt sich in der Möglichkeit, die
Entnahmelösungen am besten an Zinksulfat zu erschöpfen und dabei gleichzeitig den
für die Behandlung erforderlichen elektrischen Energieverbrauch zu minimieren.
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Die aus jeder Gruppe von Zellen 98 und 97 abgezogenen Anolyten werden
zur Elektrolyse des Hauptverfahrens geleitet.
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In der Tabelle 2 unten ist ein Betriebsbeispiel einer Kaskade von
zwei Zellen gegeben, die aus einer mittleren Kathoden kammer und zwei äußeren Anodenkammern
zusammengesetzt sind. Die nützliche Elektrodenoberfläche jeder Zelle ist 0,275 m2,
und die neutrale gereinigte Lösung 26 besteht aus: Zn: 136 g/l Mn: 7 g/l Mg: 16
g/l H2S04: 0,1 N.
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Tabelle 2: Betriebsbeispiele einer Kaskade von zwei Elektrolysern
Elektro- Ober- J Da Dc D'c Zellen- pF Zusammensetzung der Elektrolyten |
lyser fläche spannung (g/l) |
der |
Katho- |
Reihen- HXM-2 l/h l/h l/h V % |
den |
folge |
Anolyt Katholyt |
Zn Mn Mg H2SO4 Zn Mn Mg H2SO4 |
1 0,275 400 6,30 1,23 0,98 7,6 95 135 7 16 25 40 8,7 20 30 |
2 0,275 400 6,24 2,70 2,4 7,6 68 132 7 16 30 8 10 25 20 |
Beispiel 3 Eine Probeeinheit im Großlabormaßstab wurde in einer
Zinkelektrolysefabrik aufgebaut. Die Probeeinheit bestand aus drei Zellen mit 1
Kathode von 0,275 m2 aktiver Oberfläche, 1 Kasten mit kathodischer Membran und 2
Pb/Ag-Anoden für jede Zelle.
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Die Erzeugung von Zinkkathode je Zelle war 3,1 kg pro Tag.
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Ohne Beschränkung hierauf wurden die Zellen versehen mit: 1,20 l/h
gereinigter ZnSO4-Lösung mit einem pH-Wert von etwa 4 für die Kathodenkammer der
Zelle und 9,0 l/h gereinigter ZnSO4-Lösung mit einem pH-Wert von etwa 4 für die
Anodenkammer der Zelle.
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Die Stromdichte war 400 A/m2.
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Die Temperatur war 38 OC in der Kathoden- und der Anodenkammer.
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Mit diesen vorstehend genannten Einspeisungsdurchsätzen wurden die
folgenden Ergebnisse erhalten: Katholyt Anolyt Analyse H2S04 (N) 0,40 0,40 Zn (g/l)
40 139 Der Auslaßdurchsatz des Katholyten war 0,98 l/h, die Stromausbeute war 98
%, die Spannung an den Klemmen der Zelle war 6,25 V.
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Die Zinkabscheidungen waren kompakt und leicht vom Kathodenträger
abzulösen.
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Der Bleigehalt im Zink war unter 10 g/t.
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Auch nach neun Monaten ununterbrochenen Betriebs mit den gleichen
Austauschergeweben und unter Verwendung der gleichen Einspeisungsdurchsätze der
Kathoden- und Anodenkammern war es nicht möglich, Anderungen in den Konzentrationen
an freier Säure und der Spannung festzustellen.
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Beispiel 4 Dieselbe Einheit wie die im Beispiel 3 angegebene wurde
zum Arbeiten mit höheren Temperaturen in der Anodenkammer der Zelle verwendet.
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Ohne Beschränkung hierauf wurden die Zellen versehen mit: 1,20 l/h
gereinigter ZnSO4-Lösung mit einem pH-Wert von etwa 4 für die Kathodenkammer der
Zelle und 3,0 l/h gereinigter ZnSO4-Lösung mit einem pH-Wert von etwa 4 für die
Anodenkammer der Zelle.
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Die Temperatur in der Kathoden kammer war 42 °C; die Temperatur in
der Anodenkammer war 62 °C.
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Mit den vorstehend genannten Einspeisungsdurchsätzen und Temperaturen
wurden die folgenden Ergebnisse erhalten: Katholyt Anolyt Analyse H2S04 (N) 0,55
1,12 Zn (g/l) 41 138
Der Katholytausgangsdurchsatz war 0,94 l/h;
die Stromausbeute war 98 %; die Spannung an den Klemmen der 5,2 V.
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Zelle war Die Zinkabscheidungen waren kompakt und leicht vom Kathodenträger
abzulösen.
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Der Bleigehalt im Zink war unter 10 g/t.
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Beispiel 5 Die gleiche wie die in den Beispielen 3 und 4 genannte
Einheit wurde verwendet, um mit höheren Temperaturen in der Anodenkammer der Zelle
und einer Speisung der Anodenkammer mit Wasser anstelle der gereinigten Zinksulfatlösung
zu arbeiten.
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Ohne Beschränkung hierauf wurden die Zellen versehen mit: 1,20 l/h
gereinigter ZnS04-Lösung mit einem pH-Wert von etwa 4 für die Kathodenkammer der
Zelle und 2,4 l/h Wasser für die Anodenkammer der Zelle.
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Die Temperatur in der Kathodenkammer war 42 OC.
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Die Temperatur in der Anodenkammer war 62 °C.
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Mit den vorstehend angegebenen Einspeisungsdurchsätzen und Temperaturen
wurden die folgenden Ergebnisse erhalten: Katholyt Anolyt Analyse H2S04 (N) 1,24
1,15 Zn (9/1) 40
Der Katholyt auslaßdurchsatz war 0,9 l/h; die
Stromausbeute war 95 %; die Spannung an den Klemmen der 3,8 V.
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Zelle war Die Zinkabscheidungen waren kompakt und leicht vom Kathodenträger
abzulösen.
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Der Bleigehalt im Zink war unter 10 g/t.