-
Beschreibung
-
Steckdose Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckdose mit einer
Abdeckung und einem Sockel, der Formnischen zur verrastenden Aufnahme von zwei Polbuchsenteilen
und einem Erdungsbuchsenteil aufweist.
-
Bei Steckdosen verschiedener Länder ist nicht nur der Polbuchbenabstand
soidern auch der Abstand der Erdungsbuchse von der Paibuchsenebene unterschiedlich.
Als Polbuchsenebene ist hier die von den beiden parallel veriaufenden Polbuchsenlängsachsen
aufgespannte Ebene bezeichnet. Die Erdungsbuchse liegt aber in allen Ländern symmetrisch
zu den beiden Polbuchsen, liegt also in der zwischen den Polbuchsen mittig verlaufenden
und senkrecht zur Polbuchsenebene orientierten Symmetrieebene.
-
Zur Verdeutlichung sei auf Fig. 1 verwiesen. Dort sind die verschiedenen
Steckerstiftformate, jeweils in Querschnittansicht, mit und ohne Stifterdung für
die einzelnen Länder dargestellt. Im einzelnen entsprechen
Fig.
1a dem deutschen bzw. dem europäischen zweipoligen Stecker ohne Erdung, Fig. ib
dem amerikanischen und australischen zweipoligen Stecker ohne Erdung, Fig. 1c dem
amerikanischen und kanadischen zweipoligen Stecker mit Stifterdung (Erdungsstift
mit U-Profil), Fig. ld dem schweizerischen zweipoligen Stecker mit Erdungsstift
(Erdungsstift als Rundstift) und Fig. le dem dänischen zweipoligen Stecker mit Erdungsstift
(Erdungsstift als abgeflachter Rundstift).
-
Man sieht, daß bei den Steckernormen nach Fig. 1a, 1d und 1e die Polstifte
jeweils gleich ausgebildet und beabstandet sind. Hiervon völlig abweichend sind
Profil und Abstand der Polstifte der US Stecker. Die Erdungsstifte nach Fig. 1c,
d und e haben das dargestellte je unterschiedliche Profil, wobei der Mittenabstand
des Erdungsstiftes von der Polbuchsenebene für die Stecker nach Fig. lc und 1e annähernd
gleich sind.
-
Aufgabe der Erfindung ist es einen universellen Sockel für wenigstens
die Stecksysteme nach Fig. la, 1d und 1e bereitzustellen und insbesondere dabei
durch entsprechende Gestaltung von Pol- und Erdungsbuchsenteilen die Möglichkeit
zu eröffnen, daß ein und derselbe Sockel auch bei den Stecksystemen nach Fig. 1b
und 1c benutzt werden kann Diese Aufgabe ist mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst und mit jenen der Unteransprüche weitergebildet, wobei bevorzugt
die Polbuchsenteile wie nach Anspruch 5 und 8 ausgebildet sind, um auch die Stecksysteme
nach Fig. 1b und 1c erfassen zu können.
-
Nachstehend ist die Erfindung an Hand in Fig. 2 ff.
-
dargestellter Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben; es zeigen:
Fig. 2 und 3 je eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel des Sockels ohne eingefÜgte
Pol- und Erdungsbuchsen, Fi.g. 4 und 5 je in vergrößerter Draufsicht und Seitenansicht
einen Polbuchsenteil bzw.
-
einen Erdungsbuchsenteil zur Verwendung in den Sockeln nach Fig.
2 und 3,
Fig. 6 die vergrößerte Seitenansicht eines den Schraubanschlußteil
eines in den Sockel eingesetzten Buchsenteils abdeckenden Einsatzes Fig. 7 bis 9
je eine Draufsicht auf die als Beschriftungsfeld für Stromleitungssymbole vorgesehene
Stirnseite des Einsatzes nach Fig. 6, Fig. 10 die vergrößerte Draufsicht eines Blindeinsatzes
zum Verschluß einer nicht für Buchsenteile benötigten Sockelformnische, Fig. 11
die Draufsicht auf einen mit Buchsenteilen und Einsätzen sowie mit einem Tragring
komplettierten Unterputzsockel nach Fig. 2 zum Erhalt einer ungeerdeten Steckdose
entsprechend der Steckernorm nach Fig. 1a und Fig. ib, Fig. 12 die Draufsicht auf
einen mit Buchsenteilen und Einsätzen komplettierten Einbausockel nach Fig. 3 zum
Erhalt einer Steckdose für die Steckernorm nach Fig. 1c,
Fig. 13
und 14 je eine Draufsicht auf einen mit Buchsenteilen und Einsätzen komplettierten
Unterputzsockel nach Fig. 2 zum Erhalt einer Steckdose für die Steckernormen nach
Fig.
-
1d bzw. Fig. le, Fig. 15 eine Schnittansicht gesehen in Richtung
der Pfeile 15-15 in Fig. 14 zur Darstellung der Lage einer Polbuchse in ihrer Sockelformnische,
Fig. 16 eine Schnittansicht gesehen in Richtung der Pfeile 16-16 in Fig. 14 zur
Darstellung von Aufbau und Lage einer Erdungsbuchse in ihrer zugeordneten Sockelformnische,
Fig. 17 eine Schnittansicht gesehen in Richtung der Pfeile 17-17 in Fig. 13 zur
Darstellung der Lage und Ausbildung der Schraubanschlußstelle eines Buchsenteils
im Sockel nebst einem eingesetzten Einsatz nach Fig. 6, Fig. 18 eine Ansicht wie
Fig. 14, jedoch mit eingestecktem Stecker entsprechend der Steckernorm nach Fig.
le,
Fig. 19 eine Ansicht wie Fig. 11, jedoch mit eingestecktem
Stecker entsprechend der Steckernorm nach Fig. 1a, Fig. 20 eine Ansicht wie Fig.
13, jedoch mit eingestecktem Stecker entsprechend der Steckernorm nach Fig. 1d,
Fig. 21 eine Ansicht wie Fig. 11, jedoch mit eingesetztem Stecker entsprechend der
Stecker norm nach Fig. 1b, Fig. 22 eine Ansicht wie Fig. 12, jedoch miteingestecktem
Stecker entsprechend der Steckernorm nach Fig. 1c, Fig. 23 ein Beispiel einer Abdeckung
zur Realisierung einer Steckdose für Stecker entsprechend der Norm nach Fig. 1a
und auch für Stecker entsprechend der Norm nach Fig ib, Fig. 24 ein Beispiel einer
Abdeckung zur Realisierung einer Steckdose für einen Stecker entsprechend der Steckernorm
nach Fig. 1b,
Fig. 25 ein Beispiel einer Abdeckung zur Realisierung
einer Steckdose für Stecker entsprechend der Steckernorm nach Fig. 1c, Fig. 26 ein
Beispiel einer Abdeckung zur Realisierung einer Steckdose für Stecker entsprechend
der Steckernorm nach Fig. 1d und Fig. 27 ein Beispiel einer Abdeckung zur Realisierung
einer Steckdose für Stecker entsprechend der Steckernorm nach Fig. 1e.
-
Die Steckdosensockel nach Fig. 2 und 3 haben grundsätzlich gleichen
Aufbau. Der Sockel nach Fig. 2 ist ein Unterputzsockel und hat demgemäß angeformte
Spreizkrallen- und Tragringbefestigungsstellen 30. Der Sockel nach Fig. 3 ist ein
Sockel für eine sog. Einbausteckdose für Möbel, Campingwagen und dergl. Hier fehlen
die Tragring- und Spreizkrallenbefestigungsstellen 30. Nachzutragen bleibt noch,
daß zur Realisierung unterschiedlicher Einbautiefen in verschiedenen Ländern beim
Unterputzsockel nach Fig. 2 die Tragring- und Spreizkrallenbefestigungsstellen 30
in unterschiedlicher Höhe am Sockelgrundkörper anzuformen sind. Dieses läßt sich
alles sehr einfach mit Hilfe entsprechender Schiebereinsatzstücke im Formwerkzeug
realisieren, so daß mit derselben Grundform alle Sockelvariationen,
auch
die nach Fig. 3, ohne weiteres realisierbar sind.
-
Der Sockel hat zwei Formnischen 32, 34, die je zur Aufnahme eines
Polbuchsenteils (Fig. 4) bestimmt sind, und zwei Formnischen 36, 38, die zur Aufnahme
von Erdungsbuchsenteilen bestimmt sind, mit der Maßgabe, daß immer nur höchstens
ein Erdungsbuchsenteil alternativ in die eine oder andere Formnische 36, 38 eingesetzt
wird, je nachdem welche Steckernorm zu realisieren ist.
-
Man sieht weiterhin, daß, wenn man in beide Formnischen 36, 38 Erdungsbuchsenteile
einsetzen würde, deren Buchsen 40 in eine Ebene zu liegen kämen, die senkrecht zur
Polbuchsenebene 42 und in der Mitte zwischen den beiden Polbuchsen verläuft. Außerdem
hat eine Erdungsbuchse 40 in der einen Formnische, z. B. der Formnische 38, einen
anderen Abstand, z. B. den größeren Abstand, von der Polbuchsenebene 42 als eine
Erdungsbuchse in der anderen Formnische, der Formnische 36 im angenommenen Beispiel.
Auf diese Weise kann den Abstandsnormen verschiedener Länder (Fig. 1c, 1d, 1e) genügt
werden.
-
Alle vier Formnischen sind nach vorne offen, haben etwa rechteckige
Gestalt und sind schachtförmig ausgebildet.
-
Sie endigen erst kurz vor der Sockelrückseite (vergl.
-
Fig. 15 bis 17). Polbuchsen und Erdungsbuchsen werden
von
vorne her eingesetzt und verrasten sich in der Formnische selbsttätig. Hierzu ist
in der Seitenwandung jeder Formnische wenigstens eine Rastschulter, z. B. die Rastschulter
44 in Fig. 16 und die Rastschulter 46 in Fig. 15 vorgesehen, die von wenigstens
einer buchsenseitigen Arretierfeder 48 bzw. 50 beim Einsetzen des Buchsenteils hintergriffen
wird. Die Montage ist daher sehr einfach.
-
Jede nicht benötigte Erdungsformnische 36, 38 wird, wie dargestellt,
zweckmäßig durch einen verrastenden Blindeinsatz 52 (Fig. 14) verschlossen, wobei
der Blindeinsatz mit einer angeformten Arretierfeder eine formnischenseitige Rastschulter
(nicht dargestellt) etwa so hintergreift, wie dieses für die die Schraubanschlußstellen
54 abdeckenden Einsätze 56 in Fig. 17 dargestellt ist.
-
Jedes Buchsenteil weist zwei gegenüberliegende Buchsenfedern 58, 60
auf, die zwischen sich einen Einführspalt 62 zum klammernden Umfassen eines eingeführten
Steckerstiftes bilden. Zur Vergrößerung ihrer klammernden Federwirkung können die
Buchsenfedern 58, 60 noch von einer C-Feder 64 umgriffen sein, wie dieses in Fig.
4 und 5 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Die beiden Buchsenfedern 58,
60 gehen in ein eine daneben liegende Schraubanschlußstelle 54 tragendes kurzes
Stromschienenstück über.
-
Jede SchraubaSschlußstelle 54 ist mit einer eine Bohrung 66 des Stromschienenstücks
durchsetzenden Anschlußschraube 68 versehen, die nach Art eines Spindeltriebs mit
einer in der Formnische unverdrehbar geführten Mutter 70 (Fig. 17) zum Unterklemmen
eines Stromleiters zusammenwirkt. Die Anschlußschraube 68 jeder Schraubanschlußstelle
54 ist von der Rückseite des Sockels her über eine am Boden jeder Formnische vorgesehenen
oeffnung 72 zugänglich. Die Öffnung 72 hat zur Fixierung der Anschlußschraube 68
einen kleineren Durchmesser als deren Kopf.
-
Der neben jeder Buchse - ob Polbuchse oder Erdungsbuchse -liegende
und von der zugeordneten Schraubanschlußstelle 54 eingenommene Teil der Formnische
ist nach oben verschlossen durch das bereits erwähnte Einsatzstück 56.
-
Dieses Einsatzstück ist zu seiner Fixierung am Sockel mit einer Arretierfeder
74 versehen, die eine formnischenseitge Rastschulter 76 hintergreift. Das Einsatzstück
56 ist des weiteren in seiner Länge so bemessen, daß es die beim Drehen der Anschlußschraube
in Fig. 17 nach oben oder unten erfolgende Verschiebung der Mutter 70 auf einen
Wert kleiner als die Schraubenschaftlänge begrenzt. Hierdurch ist sichergestellt,
daß die Mutter 54 stets im Eingriff mit dem Gewindeschaft der Schraube 68 bleiben
kann und nicht verloren geht. Soweit es sich im einzelnen um ein
Polbuchsenteil
handelt, trägt das zugeordnete Stromschienenstück 54 eine dritte Buchsenfeder 78,
die im Abstand zu den beiden ersten Buchsenfedern 58, 60 verläuft und zusammen mit
diesen einen zusätzlichen Einführspalt 80 zum klammernden Umfassen eines hier eingeführten
Steckerstiftes (Fig. 1b, 1c) bildet.
-
Weiterhin sind die Polformnischen, wie dargestellt, zweckmäßig so
angeordnet, daß die Schraubanschlußstellen 54 der beiden Polbuchsenteile auf verschiedenen
Seiten der Polbuchsenebene liegen. Es ist daher möglich, für beide Formnischen 32,
34 dasselbe Polbuchsenteil zu verwenden, wenn die beiden Polbuchsenteile so eingesetzt
werden, daß ihre dritten Buchsenfedern 78 einander zugekehrt sind. Hierdurch ist
für die beiden zusätzlichen Steckerstift-Einführspalte 80 ein kleinerer Abstand
als für die beiden ersten Steckerstifteinführspalte 62 gegeben. Im übrigen sind
die drei Polbuchsenfedern 78, 60 und 58 so angeordnet und ausgebildet, daß der Abstand
der beiden ersten Steckerstifteinführspalte 62 und der der beiden zusätzlichen Steckerstifteinführspalte
80 den Normen zweier verschiedener Länder genügen (vergl. Fig. 1a bis c). Man sieht,
daß dieses ohne weiteres möglich und mit einem einteiligen Stanz- und Biegeteil
realisierbar ist.
-
Soweit es sich bei den beiden Buchsenfedern 58, 60 um die einer Erdungsbuchse
(Fig. 5) handelt, empfiehlt es sich, eine der beiden Erdungsbuchsenfedern, beispielsweise
die Feder 60, an ihrem freien Ende stärker trichterförmig aufzubiegen als die andere
(siehe Fig. 5). Auf diese Weise ist es möglich, den unterschi-edlichen Erdungsstiftprofilen
verschiedener Länder (vergl. Fig. 1c und le) Rechnung zu tragen und ein Einführen
solcher unterschiedlichen Profile in die Buchse problemlos zu machen.
-
Wie dargestellt, ist der erste Einführspalt 62 jeder Polbuchse zur
Aufnahme eines Steckerrundstiftes (Fig. 18, 19 und 20) ausgelegt, während der zusätzliche
Einführspalt 80 der Polbuchse zur Aufnahme eines Steckerflachstiftes (Fig. 21 und
22) ausgelegt ist.
-
Wie weiterhin dargestellt, sind die Einsatzstücke 56 auf ihrer Stirnseite
mit einem Beschriftungsfeld für Leitersymbole (N = 0-Leiter, L1 = Phase, Schutzerdesymbol)
versehen. Alternativ oder zusätzlich können die Einsatzstücke 56 in den einschlägigen
Kennfarben eingefärbt sein.
-
Nachzutragen verbleibt noch, daß die Stromleitereinführung von der
Seite her in jede Formnische erfolgt, und zwar wird der anzuschließende Stromleiter
zwischen die Mutter und das Stromschienenstück 54 eingeklemmt. Die Stromleitereinführrichtung
ist
in den Fig. 11 bis 14 durch die eingezeichneten Pfeile angedeutet. An jeder Stromleiteranschlußstelle
können zwei Leiter, einer links und einer rechts an der Schraube 68 vorbeilaufend
festgeklemmt werden.
-
Man sieht, daß bei den dargestellten Ausführungsformen mit einem gemeinsamen
Polbuchsenteil und einem gemeinsamen Erdungsbuchsenteil und den entsprechenden Einsatzstücken
sowie Blindeinsätzen Steckdosen für alle praktisch vorkommenden Steckernormen realisiert
werden können. Die Fig. 11 bis 14 und 18 bis 22 zeigen, wie im einzelnen für die
verschiedenen Steckernormen die vier Formnischen des Universalsockels zu belegen
sind.
-
Die Fig. 23 bis 27 sind schematisch angedeutete Beispiele verschiedener
möglicher Abdeckungen, wie sie zur Komplettierung der jeweiligen Steckdose benötigt
werden. Ersichtlich sind hier zahlreiche Abwandlungen möglich; so kann jede Steckernorm
in jeder Abdeckungsausführung realisiert sein. Die Steckdosenabdeckung wird am Sockel
mit einer Schraube 90 bei 92 befestigt.
-
Zweckmäßig sind, wie dargestellt, die beiden Erdungsformnischen (36,
38) auf gegenüberliegenden Seiten der Polbuchsenebene sowie unter 90" gegeneinander
orientiert angeordnet. Auf diese Weise ist eine besonders platzsparende
Unterbringung
aller vier Formnischen im Sockel möglich. Der Sockel kann daher in Abmessungen hergestellt
werden, die seine Unterbringung in üblichen Wanddosen ermöglichen.