DE328758C

DE328758C - Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzstoffes durch Traenkung von Papierlagen mit tierischem Leim und darauffolgender gerbender Behandlung

Info

Publication number: DE328758C
Application number: DE1918328758D
Authority: DE
Original assignee: LUDWIG HEINEMANN
Current assignee: LUDWIG HEINEMANN
Priority date: 1918-06-19
Filing date: 1918-06-19
Publication date: 1920-11-05

Description

Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzstoffes . durch Tränkung von Papierlagen mit tierischem Leim und darauffolgender gerbender Behandlung. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzstoffes, bei welchem im allgemeinen so verfahren wird, daß Papierlagen mit Leim gesättigt, aufeinandergelgt, gepreßt oder auch nur gewalkt und dann getrocknet werden. Nach dem Trocknen folgt eine gerbende Behandlung mit Formaldehyd o. dgl. und mit hygroskopischen Chloriden oder anderen ähnlich wirkenden Gerbmitteln.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, ein Bindemittel zu schaffen;" in dem tierischer Leim nur zu .einem Bruchteil der sonst als nötig erachteten. Menge zur Verwendung kommt. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird trotz der Verringerung der zur Verwendung kommenden Menge an tierischem Leim die nachherige Gerbung nicht im geringsten beeinträchtigt, es ergibt sich vielmehr ein Produkt, das beträchtlich geschmeidiger ist, als es bislang herstellbar war und diese Geschmeidigkeit auch beibehält. ` Das Verfahren nach dieser Erfindung bi - steht ,im wesentlichen darin, daß ein Teil des tierischen Leims durch Teer ersetzt wird. Es hat sich wider Erwarten gezeigt, däß sich ein Gemisch von tierischem Lehn und Teer nicht nur restlos vergerben läßt,' sondern auch hin geschmeidigeres und homogeneres Produkt ergibt. Die Verwendung von Teer in dem Bindemittel bringt eine beträchtliche Verbilligung des Herstellungsverfahrens mit sich, da der Preisunterschied zwischen Teer und tierischem Leim zur Zeit das Verhältnis von i : io weit übersteigt. Es eignen sich im all-, gemeinen handelsüblichen Teersorten, von denen allerdings einige ein besseres Ergebnis sichern als andere, was offenbar auf die Herkunft des Teeres, ob .er aus Holz, Steinkohle o. dgl. stammt, zurückzuführen ist.
Es ist bereits vorgeschlagen, Leim mit Teer zusammen zu verwenden (vgl. H ö f @e r, Die Fabrikation künstlicher plastischer Massen). Dabei kam der Teer lediglich als Färbezusatz in Anwendung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Lederersatzstoffes durch Tränkung von Papierläg°n mit tierischem Leim und daräuffolgender gerbender Behandlung, dadurch gekennzeichnet, ,daß als gerbbares Bindemittel ein Gemisch von tierischem Leim und Teer verwendet wird.