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Mikrometerlehre für Vierkante und deren Ganzevielfaehe. Mit den bisherigen
Meßvorrichtungen für Vierkante und deren Vielfache, z. B: mit den Gxenzrachenlehren,
kann man wohl die Größe der Vierkantseite usw. messen, nicht aber den quadratischen
Querschnitt bezüglich der Richtigkeit der Winkel feststellen, d. h. wenn auch die
Seite des zu messenden Vierkants usw. den verlangten Maßen entspricht, so kann doch
nicht mit diesen Meßvorrichtungen geprüft werden, ob der Querschnitt nicht rhombusförmig
gestaltet ist.
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Mit der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Meßvorrichtung
soll nicht nur die Seite des Vierkants, Achtkants usw. gemessen, 'sondern auch-
der Querschnitt auf die Richtigkeit seiner Winkel geprüft werden.
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DiAs wird dadurch erreicht, daß hinter bzw. zwischen einem Vierkantausschnitt
bzw. Vierkantausschnitten in . einem .Gehäuse ein mit einem gleichen Ausschnitt
versehener Schieber in diagonaler Richtung des Vierkants verschoben wird, wodurch
-kleinere Vierkantaus= schnitte entstehen, welche einerseits als Lehre für zu messende
Vierkante und deren Ganzevielfache, andererseits zur Feinmessung der Seite des Vierkants
dienen, da durch die Einstellung des Schiebers mittels einer Mikrometerschraube,
deren Steigung gleich Quadratwurzel aus 2 ist, ein unmittelbares Ablesen 'von i/",mm
der Größe der Vierkantseite ermöglicht ist. o Es sei zum" Verständnis der Zeichnung
noch vorausgeschickt, daß die deutschen Industrienormen zugrunde gelegt wurden (vgl.
Normenausschuß der- deutschen Industrie, Verein Deutscher Ingenieure, Tabelle DI
Norm io, S. 32).
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise die Feinmeßvorrichtung und Lehre
für Vierkärite von 2,i bis io mm gewählt, und in Fig. i, ia und 2 in Vorder-, Seitenansicht
und Grundriß, in Fig. 3 im Längsschnitt nach A-B der Fig. i, in Fig. 3a im Querschnitt
nach C-D der Fig. 3 - bei Einstellung der Vorrichtung auf das größte Maß (io mm)
- dargestellt, während Fig. q. die Einstellung auf das kleinste Maß (Vierkantseite
gleich 2,1 mm) veranschaulicht. Die Fig.5, 5a und 5b zeigen den Schieber in Ansicht,
Querschnitt und Längsschnitt und -die Fig.6 und 6ä das gabelförmige Sc_hiebergehäuse
im Längs- und Querschnitt. Fig.7 stellt die Messung eines Achtkants dar.
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a -bezeichnet die Seite des Vierkantausschnittes im Schiefergehäuse
und im Schieber bzw: die Seite des. zu messenden Vierkants. Das Schiebergehäuse
b ist gabelförmig gestaltet und mit einem auf uspießkant« gestellten, quadratischen,
vorn schräg auslaufenden Ausschnitte versehen. Einen Bleichgroßen Vierkantausschnitt
c' besitzt der im- Gehäuse b geführte Schieber d: Das vordere Ende c des Gehäuses
b
ist zur Ajufnahme einer Feder f, welche auf den Schieber d einwirkt, entsprechend
ausgebohrt. Das andere, zylindrisch gestattete Gehäuseendeg ist mit Muttergewinde
für das mit Schraubengewinde versehene Rohrstück h versehen, auf welchem eine Gegenmutter
i sitzt. Diese Schraubenanordnung g, h, i dient zur -Nulleinstellung des
Schiebers d im Gehäuse b. Der Schieber d
wird, -unter
Druck der Feder f stehend, in bekannter Weise mittels einer in einer Hülse 1. festsitzenden
Schraubenspindel k, deren Muttergewinde h' sich im Fortsatz des Rohrstückes
h
befindet, bewegt (Fig.3). m ist die bekannte exzenterartige Feststellvorrichtung
für die
Achraubenspmdel k. Die IHülse 2 ist mit der bekannten Gradeinteilung
n zum Ablesen von l@l.p mm versehen. -Da die Bewegung des Schiebers d in der Richtung
der Diagonale des Quadrats' erfolgt, und eine ummittelbare Ablesung der Größe der
Vierkantseite erwünscht " ist, hat die Schraubenspindel k eine Gewindesteigung von
Quadratwurzel aus 2.
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Auf dem . Schiebergehäuse b und auf dem Rohrstück h ist eine Skala
von Null bzw. von 2,i bis io mm angegeben, welche im Verein mit _ der Gradeinteilung
n auf Z ein unmittelbares Ab= lesen der Größe- der Seite a des Vierkants in kleinsten
Millimeterteiler gestattet. In Fig. q., der Einstellung auf das kleinste (a = 2,
i nun) Vierkant ai Quadrat, ist die Verschiebung des Schiebers d mit seineirr Ausschnitt
c' (punktiert eingezeichnet) gegenüber dem Ausschnitt e dargestellt, welche Verschiebung
das kleinste Vierkant ergibt.
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Um ein Achtkant (Fig. 7) oder ein 'Ganzesvielfache des Vierkants messen
zu können, wird in gleicher Weise verfahren, d. h. das zu messende Achtkant wird
in die Schlitze c' und c der Lehre eingeführt, und da in der Praxis die Größe der
Schlüsselweite des Achtkants verlangt wird, so kann diese, da sie gleich der Vierkantseite
ist, unmittelbar abgelesen werden. Die Zahl, der Vierkante *beträgt nach DI Norm
iö von 2,1 bis 76 mm 3q., so daß drei Meßvorrichtungen zum Messen aller dieser Vierkante
genügen würden; jedoch kann auch, wenn erwünscht, eine einzige Lehre mit drei Ausschnitten
für 2,1 bis io mm, ii bis. 2o mm und 22 bis 76 mm ausgestattet werden.