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Schaltuhr, insbesondere für Treppenhausbeleuchtung. Die Erfindung
betrifft eine Schaltuhr derjenigen Art, welche insbesondere für -T'reppenhatusbeleuchtung
Verwendung findet. Die neue Schaltuhr zeichnet sich von den bekannten
-unter anderem dadurch aus, daß bei ihr die Reihenfolge der Schaltvorgänge
nicht immer dieselbe zu sein braucht, sondern ohne jede Schwierigkeit gewechselt
oder wiederholt werden kann, ferner dadurch, daß die Schgltungen stets rasch und
genau vor sich gehen, ohne übermäßige oder allzu ungleiche Belastung des Uhrwerks
und seiner Feder, endlich dadurch, @dali diese Vorzüge mit neuen einfachen und wenig
Störungen ausgesetzten Mitteln erreicht sind.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegenden
Zeichnung dargestellt: Fig. i ist eine Vorderansicht der wesentlichsten Teile der
Schaltuhr, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht der im oberen Teil
der Fig. i . dargestellten Sperrorgane von rechts gesehen. .
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Das vom Uhrwerk durch Reibung in Umdrehung versetzte 'Rad a greift
in die beiden gleich großen Räder b und c ein und dreht sie in 24 Stunden einmal
um ihre Achsen. Mit dem Rad b ist eine Ziffernscheibe t fest verbunden
an der - von Hand oder auch von einer astronomischen Einrichtung aus verstellbar
- Zeiger o. dgl. f, g, h so angeordnet sind, daß einer an dem anderen vörbeibewegt
werden kann. Jedem dieser Zeiger f, g, h ist eine Klinke i bzw. k bzw_
1 so zugeordnet, daß nur der, zugehörige Zeiger bei seinem Umlauf die Klinke
trifft und zur Seite bewegt, entgegen der Wirkung der Feder u.
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Mit dem Rad c sind drei Stifte oder Daumen q, y,
s fest verbunden, und zwar ähnlich wie die, drei Zeiger f, g, h, so
daß sie in verschiedenen Ebenen iwirken, also wie Fig. 2 zeigt, zweckmäßig in den
Zwischenräumen zwischen vier mit dem Zahnrad c verbundenen Scheiben. Jedem dieser
Stifte oder Daumen ist ein besonderer Schalthebel e bzw. d bzw. c' zugeordnet, die
drei Schalthebel sind um die Achse o drehbar, und jeder steht unter der Wirkung
einer Zugfeder p. Sie tragen auf ihren linken Armen - isoliert - feste oder federnde
Kontaktstücke und erstrecken sich -mit ihren rechten Armen bis in den Bereich der
Nasen v der Klinken i, k, 1, so däß sie auf diese Nasen gehoben
und von ihnen unterfangen werden können. Wieder ist jeder Klinke ein besonderer
Schalthebel zugeordnet. Der Hebel d ist mit dem +-Pol der Stromquelle verbunden,
Hebel,c ist mit der Leitung 2 für Dauerbeleuchtung verbunden, das Stromschlußstück
des Hebels e liegt in der über die Wicklung 3 des Relais R geführte Druckknopf leitung
¢ (Knöpfe durch Kreise angedeutet), deren Rückleitung zum --Pol der Stromquelle
führt. Die Kreuze im Schema der Fig. i@ bedeuten die Lampen.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist' folgende: In der durch Fig.
i veranschaulichten -Stellung, welche der Zeit 6 Uhr nachmittags entspricht, trifft
der -Zeiger f auf die Klinke i und drückt sie während seiner Weiterbewegung .entgegen
der Wirkung der Feder u zur
Seite, so weit, bis der rechte Arm des
Schalthebels von der Nase v der Klinke i unter der Wirkung der Feder p herabgleiten
kann. Dadurch wird auf der Bahn m-n das Stromschlußstück des Hebels c gehoben und
dadurch mit dem Stromschlußstück des Hebels d in Berührung gebracht, iwodurch ein
Stromweg vom ---Pol über die Hebel d und c', die Leitung 2 und die Lampen nach dem
--Pol hergestellt ist, also somit die Datierbeleuchtung unmittelbar eingeschaltet
wird.
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Später, um 8 Uhr abends, trifft der Zeiger g -
auf die Klinke
k und läßt den rechten Arm des Schalthebels d von der Nase v der Klinke
k abgleiten. Dadurch wird der Kontakt d gehoben, und es verläßt der linke Arm des
Hebels d den Hebel c' und kommt mit dem Stromschlußstück des Hebels e in stromleitende
Berührung. Nun ist d'ie Leitung 2 für die Dauerbeleuchtung stromlos geworden bzw.
die Dauerbeleuchtung selbst ausgeschaltet, dafür aber der Stromkreis --f- 4-eingeschaltet,
in welchem die Druckknöpfe liegen, mittels deren die Beleuchtung dadurch auf eine
gewisse Anzahl von Minuten beliebig oft wieder eingeschaltet werden kann, so daß
der genannte Stromkreis durch Benutzung eines der Druckknöpfe vollends geschlossen
wird, so daß die Solenoidspule 3 des Relais R vom Strom durchflossen wird, ihren
Kern anzieht und dadurch den Stromschlußstücken 5, 6 erlaubt, unter der Wirkung
der Feder 8 in stromleitende Berührung miteinander zu kommen und die Leitung 2 mit
den Lampen über die Leitung 7 an den ---Pol zu legen.
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Der dritte, auf 6 Uhr morgens eingestellte Zeiger endlich schaltet
auch den Druckknopfstromkreis wieder ab, indem er den Schalthebel e von der Klinke
l zum Abgleiten bringt und macht es dadurch unmöglich, mittels der Druckknöpfe die
Beleuchtung einzuschalten.
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In- der nun folgenden Tageszeit werden dann die Hebel c, d, e -
damit das Uhrwerk nicht zu ungleich belastet -wird., nacheinander - mittels der
Stifte q. r, s wieder entgegen der Wirkung der Federn p auf die Nasen v der Klinken-,
k, l gehoben, und die vorhin beschriebenen Vorgänge können sich von neuem
abspielen.
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Es leuchtet ein, daß es bei der neuen Schaltuhr, im Gegensatz zu den
bekannten Schaltuhren, möglich ist, die Druckknopfschaltung vor der Dauerbeleuchtung
wirksam zu machen für solche Fälle, wo, etwa im Winter, abends nicht, wohl- aber
morgens Dauerbeleuchtung nötig ist, inem einfach der Zeiger g vor den Zeiger f gestellt
wird und die Stifter und s während der beleuchtungslosen Nachtzeit wirken.
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Dann wird aus der in Fig. i der Zeichnung angegebenen Stellung heraus
zunächst durch den Zeiger g an der Klinke k der Hebel d ausgelöst,
worauf dessen Stromschlußstück mit dem. des Hebels c in Berührung kommt und dadurch
die Leitung 4 mit dem -f- Pol verbindet, so daß das Relais R mittels der Druckknöpfe
in Tätigkeit gesetzt- werden kann. Später .löst Zeiger h den Hebel e aus, so daß
dieser ausschwingt und sein Stromschlußstück von dem des Hebels d abhebt, also die
Beleuchtung unterbricht: Während der Nachtzeit bewirken dann.die Stifter und s die
Rückstellung der Hebel d und e. Morgens endlich löst der Zeiger f den Hebel c' aus
und schaltet dadurch die Dauerbeleuchtung ein, die später dadurch iwieder ausgeschaltet
wird, daß der Stift q, der natürlich eine dementsprechende Lage auf dem Rade c erhalten
muß, den Hebel c' wieder anhebt.
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Auch andere Einstellungen sind möglich. Um die Dauerbeleuchtung (z.
B. im Sommer) ganz ausbleiben zu lassen, genügt es, ohne jede Änderung an den Stiften
q, r, s - den Zeiger g mit dem Zeiger f zur Deckung zu bringen. Werden alle
drei Zeiger zur Deckung gebracht, so ist jede Beleuchtung verhindert.
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Wichtig ist, daß sowohl das Einschalten als auch das Ausschalten der
verschiedenen Stromkreise durch Augenblicksschaltungen erfolgt in der Weise, daß
sich -während des Schaltens die Kontaktauflageflächen nicht ändern oder verkleinern
(wie z. B. bei Schaltwalzen) oder lockern, oder daß, wie bei zwei zusammen wirkenden
Schaltsternen ein zeitweise unsichtbarer Kontakt erfolgt, d. h. eine Stellung der
Stromschlußstücke eintritt, welche z. B. bei kürzester Einschaltdauer einen sicheren
Stromschluß nicht gewährleistet und leicht ein Verbrennen der Stromschlußstücke
herbeiführt, sondern daß bei der Anordnung gemäß der Erfindung entweder satte Berührung
mit gutem Stromschluß oder rascher Abriß, jedoch keine andere, unvollkommene Stromschlußstellung
vorkommen kann.
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Die Form und Zahl der Schaltorgane c', d, e
der -Einrichtungen
zu ihrer Bereitstellung q, r, s und der Einrichtungen zu ihrer Auslösung
i, k, l können dem jeweiligen Zweck entsprechend, verschieden ausgebildet
werden.